Was sich Länder wie Deutschland, aber auch einige andere EU Staaten, im Reiseverkehr leisten, ist die pure Unverschämtheit.
Die gleiche unfaire und miese Behandlung trifft auch bei Südafrika zu. Das ist alles gleichermaßen unfair.
Das behindert den Wirtschaftsaustausch gewaltig. Einseitig.
Wir können seit mehr als 30 Jahren ein Klagelied darüber singen. Und es wurde von Jahr zu Jahr immer schlimmer.
Beispiel für den Geschäftsverkehr:
Wenn deutsche Firmen Maschinen in Südafrika oder Namibia verkaufen, dann können deren Monteure für Montage bzw. Serviceeinsätze ihre Tasche nehmen, in Flieger steigen. und am südafrkanischen Ziel aussteigen und sofort aktiv werden.
Andersherum:
Wenn ein südafrikanisches Unternehmen Maschinen nach Deutschland verkauft hat, dann setzt die volle bürokratische Klaviatur ein:
1. Visaantrag muß durch den Monteur unter persönlicher Vorsprache, nach Terminvereinbarung über das Internet, beim deutschen
Konsulat, z.B. in Kapstadt oder Windhoek, beantragt werden. Mit Einladung des Auftraggebers. Es geht dafür mindestens 1/2
Arbeitstag verloren, je nachdem, wo der Arbeitgeber seinen Sitz hat. Dafür muß er eine Einladung des Kunden vorlegen,
nachweisen daß er genug Geld für den Aufenthalt hat, und auch Nachweis einer Krankenkasse.
2. Wird das genehmigt, darf der Paß mit Visum nach wenigen Tagen wieder abgeholt werden.
3. Weil das ja ein Arbeitseinsatz ist, muß der auftraggebende Kunde mit großem Aufwand diesen Einsatz beim Arbeitsamt in
Stuttgart melden und genehmigen lassen. Vorher darf der Monteur garnicht arbeiten.
Ähnlich machen das die Franzosen, eigentlich noch schlimmer, wo es auch deutsche Monteure trifft.
Daß dieser unfaire Umgang miteinander den südafrikanischen Staaten langsam zum Halse heraus hängt, das muß man verstehen. Zumal Monteure im Einsatz ganz gewiß keinen Asylantrag stellen werden, oder irgendjemanden den Arbeitsplatz wegnehmen.
Das ist nur noch krankhafter Bürokratismus in abwegigster Form. Einseitig und unfair. Weil nicht nur die Wirtschaft behindert wird, sondern auch der private Reiseverkehr.
Ein besonderes Schmankerl erlebe ich, wenn mein Cousin und seine Frau, Deutsch-Namibier mit namibischem Paß, zwecks Erlangung eines Besuchsvisums für Deutschland, erst einmal von mir eine Einladung beim deutschen Konsulat vorlegen müssen, in der ich versichere, für deren Aufenthaltskosten auf zu kommen, mit Nachweis einer Krankenversicherung. Natürlich nur mit persönlicher Vorsprache.
Die Manieren der EU-Staaten kommen aus der untersten Schublade, sie versuchen die afrikanischen Partner mit Erpressung zu übervorteilen, genau wie das auch mit den "Handelsabkommen" abläuft, woraus nur die europäische Seite Vorteile zieht.
Setzen sich die Staaten zur Wehr, wie Namibia es nun will, dann wird es garantiert irgendwelche Handelsrestriktionen geben, womit man dem "Partner" am meisten weh tut. Es muß ja gemaßregelt und bestraft werden, wer nicht will wie die Europäer wollen.
Grüsse
H.