THEMA: Reisebericht Namibia, 3 Wochen, Teil I
22 Aug 2008 11:08 #75940
  • kelele
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  • kelele am 22 Aug 2008 11:08
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Hallo ihr,
ich hab meinen Reisebericht fertig! Ich hab ihn zweigeteilt, einmal mehr allgemein und einmal die Unterkünfte/ der Autovermieter und so. Besonders der zweite Teil richtet sich mehr an „Newbies“, die sich noch mitten in ihrer ersten Planung befinden. Hab dort versucht, die Fragen zu beantworten, die ich so hatte!

Unsere ganze Reise war wunderbar. Namibia ist ein tolles Land, um Afrika kennen zu lernen. Mein Freund, den ich nur mit Mühe und vielen Ködern ins Flugzeug bekommen hab, war hinterher selbst überrascht, wie gut es ihm gefallen hat. Vieles hab ich mir deutlich schwieriger vorgestellt, als es im Endeffekt war, und selbst eine Autopanne hat sich vollkommen entspannt geklärt. Man sollte möglichst sein eigenes Zeitverständnis in Europa lassen, dann kommt man auch mit für uns befremdlichen Situationen gut zurecht.

Unsere besten Erfahrungen:
- Ich, relativ junge Frau, eher zierlich, tapse alleine in meinen kurzen Hosen durch die afrikanische Pampa und versuche, Netz für mein Handy zu finden. Fährt ein Farmer an mir vorbei, hält an, kurbelt sein Fenster runter: „Was machst du denn hier? Kannst doch nicht alleine hier im Nichts rumlaufen.“ Einfach so, weil man anderen halt hilft.
- Parkplatz: Ein aufgeregt rufender Carwatcher läuft uns hinterher. Ob wir bitte noch unser Auto abschließen könnten, er könnte nicht die ganze Zeit daneben stehen…
- Der günstige Umrechnungskurs :cheer:
- Die Milchstraße. Ein (deutsches) Ehepaar beschwert sich, dass es nachts immer so bewölkt ist… Sie wollten auch nach Diskussionen nicht einsehen, dass das keine Wolken sondern die Milchstraße ist.
- Namibia an sich. Wunderbare Landschaft, die sich ständig ändert. Straßen bis an den Horizont. Schon nach drei Tagen hatte ich ein Urlaubsgefühl- so entspannt war ich schon lange nicht mehr. Und dann fängt man an, sich über Kleinigkeiten wirklich zu freuen: Der hundertste Springbock, ein kühler Appletizer, ein fröhlich singendes Zimmermädchen…

Unsere schlechtesten Erfahrungen:
- Der Werkstatt-Boy in Solitaire. Der hat es bei 3 von 4 rausgezogenen Sicherungen geschafft, sie wieder an einer falschen Stelle einzusetzen.
- Der 8jährige Junge, der während wir Zebras in Etosha geguckt haben in der Grundschule von Okaukuejo zusammengebrochen und im Krankenhaus gestorben ist. Diagnose: HIV-positiv, gestorben an Tuberkulose.
- Die düsteren Prognosen, die einige Farmer für die (politische) Zukunft Namibias haben.
- Johannesburg Flughafen. Ich hatte noch einige Nam$ übrig. Am Windhoek- Flughafen gibts keinen Buchladen, also wollte ich mir meine Fluglektüre in J’Burg kaufen. So weit, so gut. Leider gilt NamDollar=Rand nur in Namibia, nicht aber in Südafrika. Hier müssen die Dollar in Rand getauscht werden. Die Rechnung sah dann so aus: 230 N$= 110 Rand. Wow, das war ein teures Buch.
- Dass wir beide mit etwas mehr Gewicht auf den Rippen zurückgekommen sind… Das Essen war halt so lecker :blush:

Vielen Dank für die fundierte Beratung aus dem Forum. Gerade bei Unterkunftstipps kann ein Reiseführer nicht mithalten, weil er einfach nicht so aktuell ist. Wir haben Feuer gefangen und werden so schnell wie möglich wiederkommen. Ziel: Caprivi, Botswana...

Grüße
Kelele
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