Tag 1 / 10.01.2024
Heute ist es so weit. Nach etlichen Stunden der Vorbereitung, einem wunderschönen ersten Teil unserer gemeinsamen Reise in Europa und stressigen Festtagen, fliegen wir heute Nacht um 22.40 Uhr von Zürich nach Johannesburg. Den ganzen Tag über bin ich angespannt, packe ständig nochmals das Handgepäck um, telefoniere mit meiner Freundin ob wir an alles gedacht haben und bin unendlich froh, als wir um 18.15 Uhr die S-Bahn von Schaffhausen in Richtung Flughafen Zürich besteigen. Der Abschied von unseren Familien fiel zum Teil tränenreich aus.
Die S-Bahn fährt pünktlich um 19.02 im Bahnhof des Flughafens ein. Schnell machen wir uns auf den Weg, um unser Gepäck abzugeben, was dank Self-Service und wenig anderen Fluggästen auch sehr schnell vonstattengeht. Danach begeben wir uns durch den Sicherheitscheck, welcher aufgrund unseres doch eher umfangreichen Handgepäcks (Notebook, 2 Kameras, Tablet, Taschenlampe, GameBoy etc.) etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt. Die Mitarbeiter sind aber total easy drauf und es kommt dadurch auch keine Hektik bei uns auf. Nachdem wir alles wieder richtig verpackt haben, wollen wir noch eine Kleinigkeit essen. Wir entscheiden uns für das Marché Restaurant. Für mich gibt es eine Pizza mit Schinken und Funghi, Hannah gönnt sich mit Käse überbackene Rösti. Mit 2 Bier zusammen schmeckt alles ganz ordentlich und wir schlendern die letzten Minuten vor Bekanntgabe des Abfluggates gemütlich durch den modernen Flughafentrakt.
Als das Gate bekannt ist, machen wir uns auf durch die Passkontrolle, stellen uns in die Schlange und sind froh, als wir unsere Plätze in der Premium Economy gefunden haben. Auf das Essen im Flugzeug verzichten wir, zu voll sind wir noch vom Essen im Marché. Lediglich je einen Rotwein genehmigen wir uns, checken das Board-Programm und heben mehr oder weniger pünktlich in Richtung Südafrika ab!
Flauder zur Begrüssung
Tag 2 / 11.01.2024 – Mountain Sanctuary Park ZA
Wir konnten beide einige Stunden schlafen, trotzdem fiebern wir der Landung entgegen. Das Frühstück schmeckt nicht schlecht und auch das obligate Swiss «Schöckeli» wird von der Crew wieder verteilt. Allerdings kann Hannah ihres nicht mehr finden, nachdem sie es erhalten hat. Dieses Rätsel wird sich bei der Landung klären…Leider ist es ihr offenbar zwischen Gesäss und Sitz gerutscht und hat dementsprechenden Schaden an ihrer Trainerhose angerichtet. Um es kurz zu fassen, sie trug ab da eine Jacke um die Hüfte und wechselte bei erster Gelegenheit die Hosen
. Das Flugzeug landete pünktlich um 10.00 Uhr am Flughafen O.R. Tambo.
Die Immigration verlief schnell und ohne nennenswerte Zwischenfälle. Während Hannah auf das Gepäck wartete, musste ich auf die Toilette und konnte dies gleich noch mit einem Bargeldbezug kombinieren. Als ich zurückkam, mussten wir noch einige Minuten warten, bis unsere Koffer bei uns waren und wir uns in Richtung Ausgang begeben konnten. Dort sahen wir auch schon wie vereinbart einen Mitarbeiter von Bushlore mit einem Schild, auf welchem mein Nachname stand. Nach einer netten Begrüssung führte uns Dokta noch zur Vodacom Filiale, wo wir noch eine südafrikanische SIM-Karte mitsamt Datenvolumen kauften. Danach ging es auf direktem Wege zum Auto von Dokta und dann zur Bushlore Zentrale in Midrand.
Der Papierkram war schnell erledigt und danach zeigte uns Dokta unser Zuhause für die nächsten 3 Monate: Einen Toyota LandCruiser mit 81'800 Kilometern auf dem Tacho. Die Einweisung in die Ausstattung und Funktionen des Fahrzeuges nahm mehr als zwei Stunden in Anspruch, allerdings war dies auch nötig, damit wir wirklich selbstständig das Fahrzeug für die nächsten 3 Monate bedienen können.
Um ca. 14.30 Uhr fuhren wir bei Bushlore vom Hof in Richtung unserer ersten Unterkunft, dem Mountain Sanctuary Park. Als Ort für unseren ersten Grosseinkauf haben wir uns für den Superspar in MooiNooi entschieden. Auf dem Weg merken wir allerdings, dass dies alles nicht ganz aufgehen dürfte, da wir bis 17.00 Uhr bei unserer Campsite aufschlagen müssen. Also entscheiden wir uns, den Ersteinkauf auf den nächsten Tag zu verschieben und heute Rösti aus der Packung zu essen, welche ich als Notvorrat aus der Schweiz mitgenommen habe. Eigentlich war dieser Notvorrat für später gedacht, aber manchmal kommen die Dinge eben anders als geplant. Den Eingang zum Camp erreichen wir um 16.55 Uhr und sehen gleich darauf unser erstes wild lebendes Tier: eine kleine Schildkröte wandert über die Fahrbahn. Bei der Rezeption angekommen, checken wir ein und gehen dann zu unserer Campsite Nummer 14. Der Platz ist ziemlich ordentlich, mit einem grossen Baum und der obligatorischen Feuerstelle. Der Weg zum Ablution-Block ist auch nicht allzuweit und so bauen wir das Auto für die erste Nacht in Südafrika auf und versuchen die Strapazen der vergangenen Tage ein wenig zu vergessen. Ein paar lustige Meerkatzen turnen ganz in der Nähe durch die Bäume. Auch die vielen Vögel zwitschern uns ein schönes Gesangskonzert. Nach den passablen Rösti fallen wir kurz nach 20.00 Uhr todmüde ins Bett.
Instruktion bei Bushlore
Unser Heim für die nächsten 3 Monate