Dank meiner Eltern, die bereits mehrmals durch Namibia getourt sind, wurde mir dieses wunderbare Land der Kontraste, der atemberaubenden Landschaften, majestätischen Dünen und bezaubernden Sonnenauf- und -untergänge bei einem Familienurlaub ans Herz gelegt.
Vom 26.01.1996 bis zum 15.02.1996 erkundeten wir das Land in einem Campingbus von Britz Africa (ein Modell, das heutzutage eher nostalgischen Charme versprüht) auf der gängigen Standardtour. Mein Vater hatte alle Etappen in einer Excel-Liste akribisch festgehalten, und bei der Erstellung meines Fotobuchs folgte ich dieser Spur.
26.01.1996 – Ankunft in Windhoek und nach Abholung des Campers ging es gleich los gen Kalkfeld – nur bis Omarurukopje gekommen – freie Übernachtung
27.01.1996 – freie Übernachtung vor den Toren von Namutomi
28.01.1996 – Halali Campingplatz
29.01.1996 – Okaukuejo Campingplatz
30.01.1996 – Palmwag Campingplatz
31.01.1996 – Khorixas Campingplatz
01.02.1996 – freie Übernachtung am Fuße des Brandbergmassivs
02.02.1996 – Kleines Rastlager bei einem Engländer in Omaruru
03.02.1996 – Freie Übernachtung am heutigen Platz 8 Spitzkoppe
04.02. bis 07.02.1996 – Swakopmund Langstrand Campingplatz
08.02. bis 09.02.1996 – Naukluft Campingplatz
10.02.1996 – Sesriem Campingplatz
11.02.1996 – freie Übernachtung neben der D707
12.02.1996 – Hobas Campingplatz
13.02.1996 – Campingplatz in Keetmanshoop
14.02.1996 – Hardap Damm Campingplatz
15.02.1996 – Windhoek Pension Handke
16.02.1996 – Rückflug
Ich habe die Straßennamen von damals in den Bericht eingebaut, aber wer weiß, vielleicht wurden sie in der Zwischenzeit umbenannt.
Lasst uns mal über die Qualität dieser Fotos sprechen. Damals gab es noch keine digitale Version, also mussten wir mit einer Armee von Filmrollen á 36 Fotos bewaffnet sein. Mein Vater hatte die Tour bis ins Detail geplant und versuchte zuvor, Übernachtungen per Fax im Voraus zu reservieren. Aber im Großen und Ganzen war es ein Spiel mit viel Hoffnung und einer Prise Glück.
WLAN und Handy waren damals noch unbekannte Begriffe (zumindest in unserer Welt).
Die Straßen waren in einem weitaus schlechteren Zustand und die heute bekannten Straßenbegradiger haben wir nicht zu Gesicht bekommen.
Andere Touristen? Kaum zu sehen.
Aber was mich bis heute verfolgt:
• das ununterbrochene Geräusch von klapperndem Besteck über unseren Köpfen im Wohnmobil
• das ständige Lachen und der Spaß, den wir miteinander hatten
• Nudeln mit Tomatensalat und Toastbrot mit Senf (ja, wirklich!)
• das ständige Abenteuer, herauszufinden, wie schnell wir auf diesen Pisten mit "Wellblechbelag" fahren können
• die Wüste, die uns mit ihren atemberaubenden Sonnenuntergängen und -aufgängen in ihren Bann gezogen hat
• und natürlich die kleinen Pyramiden aus Sand, als wir unsere Reisetaschen nach Abgabe unseres rollenden Heims aus dem "Versteck" unter den Sitzbänken holten.
Seit diesem Urlaub hatte ich den starken Wunsch, wieder nach Namibia zurückzukehren. Leider hat es einige Jahre gedauert, aber schließlich war es 2018 endlich so weit. Gemeinsam mit meinem Mann verbrachten wir 4-5 Wochen und erkundeten Namibia. Hier habe ich auch meinen 50. Geburtstag gefeiert.
Mein Mann, der zuvor noch nie außerhalb Europas gereist war, war so begeistert von dieser Erfahrung, dass wir 2021 erneut nach Namibia gereist sind (über diese Reise habe ich bereits einen Bericht verfasst). Und die nächste Abenteuertour startet bereits am 09.11. dieses Jahres.