THEMA: Costa Rica 23: Von Regenwaldfieber bis Tapir-Suche
22 Mai 2023 01:43 #666962
  • tina76
  • tina76s Avatar
  • Beiträge: 474
  • Dank erhalten: 1148
  • tina76 am 22 Mai 2023 01:43
  • tina76s Avatar
24.01.2023 (Teil 2 - Von der Sangregado Lodge zur Maquenque Eco Lodge).

Heute können wir die Autofahrt richtig genießen und dabei auf dem Weg nach Boca Tapada eine ländliche, wenig touristische Region von Costa Rica sehen. Staus gibt es keine und die Fahrt dauert mit etwa 2,5 Stunden nur geringfügig länger als Google Maps es angegeben hatte. Nur die letzten paar Kilometer vor dem heutigen Ziel - der Maquenque Eco Lodge - müssen wir etwas Slalom um die Vielzahl der Schlaglöcher auf der Straße fahren. Hier ein paar Eindrücke von unterwegs. Besonders schön sind die gelb blühenden Bäume, die wie helle Farbtupfer aus der Landschaft ragen.









Um zur Lodge zu kommen, muss man den Rio San Carlos überqueren. Es gibt dafür einen Abholservice mit dem Boot. Das Auto bleibt während des Aufenthalts auf einem Parkplatz auf Straßenseite stehen. Dort befindet sich auch ein fest installiertes Telefon, mit dem man sich anmelden kann für die Abholung.



Die Anlage der Maquenque Lodge ist groß und weitläufig. Mit dem Gepäckshuttle werden wir zum Haupthaus gefahren. Beim Einchecken an der Rezeption sind wir richtig froh, das Baumhaus schon einige Monate vorab gebucht zu haben. Einem jungen Paar, die dort spontan übernachten möchten, wird nämlich mitgeteilt, dass die Baumhäuser schon länger komplett ausgebucht sind. Sie müssen mit einem Bungalow vorlieb nehmen und sind etwas enttäuscht. Und es gibt sogar ein tierisches Empfangskomitee für uns…eine Großfamilie Nasenbären, die auf der Rasenfläche vorm Restaurant entlang rennen. So mögen wir es. :)



Auf dem Weg zu unserem Baumhaus „Perezoso“ müssen wir zwei Holzbrücken überqueren. Auf dem Landstück nach der ersten Brücke liegen die Bungalows der Anlage. Nach der zweiten Brücke beginnt der Regenwald.





Dort liegen nach wenigen Minuten Weg die Baumhäuser. Sie haben einen weiten Abstand voneinander, so dass man die Nachbarn nicht sehen kann. Und sind inmitten der hohen Bäume gut versteckt.





Zum Glück haben wir die großen Koffer im Auto gelassen und sind nur mit Rücksäcken und leichtem Gepäck unterwegs. Sonst hätten wir sie hier hoch wuchten müssen… :pinch:



Wir sind von Anfang an völlig begeistert von der genialen Lage im Regenwald! Man hat das Gefühl im Baumhaus ein Teil der Natur rundum zu sein. Dazu sind sie äußerst komfortabel mit schöner Terrasse, großem Schlafzimmer und Bad mit zwei (!) Duschen (eine außen und eine innen).



Der Blick von der Terrasse ist ein Traum, den wir die nächsten Tage noch ausgiebig genießen werden.



Und man hat gute Chancen Tiere in den hohen Bäumen zu entdecken Wir sehen von dort unseren ersten Klammeraffen. Fotos zu machen ist aufgrund der dichten Vegetation jedoch etwas schwierig.





Etwas später auf dem Weg zum Abendessen ins Restaurant läuft uns auch noch dieses scheue Aguti über den Weg.



Man bekommt vorab Taschenlampen von der Lodge für den dunklen Rückweg durch den Regenwald und auch ein Walkie-Talkie für den Notfall. Wir haben aber nie ein mulmiges Gefühl, sondern mögen die Abgeschiedenheit im Regenwald. Es ist unsere absolute Lieblings-Unterkunft der Reise!
Uganda 2022 - Ohne Gorillas aber mit Chamäleons
www.namibia-forum.ch...mit-chamaeleons.html

Costa Rica 23: Von Regenwaldfieber bis Tapir-Suche
www.namibia-forum.ch...bis-tapir-suche.html
Letzte Änderung: 22 Mai 2023 02:13 von tina76.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: ANNICK, BriZA, speed66, picco, Flash2010, yp-travel-photography, Beatnick, H.Badger, Dandelion, Hella und weitere 1
24 Mai 2023 00:34 #667061
  • tina76
  • tina76s Avatar
  • Beiträge: 474
  • Dank erhalten: 1148
  • tina76 am 22 Mai 2023 01:43
  • tina76s Avatar
25.01.2023 – Tag 1 In der Maquenque Eco Lodge

Heute werden wir beide sehr früh und noch vor 6 Uhr wach. Schon aufregend all die intensiven Natur-Geräusche um uns herum wahrzunehmen. Der Regenwald erwacht. Wir hören Blätterrauschen, Vogelgezwitscher, Laute von Affen und auch das leise Flügelschlagen der kleinen Gruppe Fledermäuse, die auf unserer Höhe außen am Baumhaus hängen. Ab und an fliegt eine auch an das große, stabile Mückengitter, das unser Zimmer – ohne Scheibe dazwischen – vom Regenwald draußen trennt. Hier unser Blick vom Bett aus.



Mit einem Tee genießen wir auf der Terrasse eine Weile den frühen Morgen in unserem Baumhaus. Plötzlich nehme ich eine Bewegung links im Baum wahr und kann es kaum glauben. Mehr als viele interessante Vögel hatte ich hier in der Lodge gar nicht erwartet. Da kraxelt doch tatsächlich ein Ameisenbär (nördlicher Tamandua) im großen Baum neben uns herum! Wir sind sofort im Safari-Modus :woohoo: und ich fotografiere drauf los. Was für eine unerwartete Sichtung am frühen Morgen.





Der Tamandua ist ein wahrer Kletterkünstler. So wird auf Insektenjagd auch mal kopfunter am Baum geklettert. Sein langer Schwanz um den Ast geringelt dient dabei als Stütze.





Wir beobachten ihn bis er außer Sicht ist. Ein perfekter Start in den Tag!

Auf dem Weg zum Frühstück verzaubert uns der Regenwald immer wieder aufs Neue. Der Anblick der hohen Bäume und der vielen Schattierungen von Grün ist ein Genuss für die Augen. Dazu steigt leichter Dunst über dem Blätterdach auf. Es hat heute Nacht etwas geregnet.





Vorm Restaurant werden die Vögel an einer Futterstelle mit Bananen angefüttert. Das Problem ist, dass man eigentlich kaum zum Frühstücken kommt, da man lieber fotografieren möchte. Naja, zugegebenermaßen ist das nur mein Problem bei jedem der Frühstücke hier. Serap ist weniger interessiert an Vögeln und isst lieber in aller Seelenruhe. Während ich zwischendurch ständig aufspringe und versuche weitere Bilder zu machen. Das geht zu Lasten des warmen Getränks und der warmen Speisen. Aber man muss halt Prioritäten setzen. ;)
Und so ein Vogelspektakel bekommt man wirklich nicht alle Tage geboten.
Die Ausbeute des Morgens sind u.a.:

Grey-headed Chachalacas. Hier ein sich besonders aufregendes Exemplar:



Brown-hooded Parrot



Black-cheeked Woodpecker



Diverse Collared Aracaris





So sieht die Futterstelle übrigens aus:



Und auch die Nasenbären mischen wieder mit. Klein und Groß lassen sich die Bananenreste nicht entgehen. Ein anderer beobachtet die Lage aus erhöhter Position.





Fortsetzung folgt schnellstmöglich!
Uganda 2022 - Ohne Gorillas aber mit Chamäleons
www.namibia-forum.ch...mit-chamaeleons.html

Costa Rica 23: Von Regenwaldfieber bis Tapir-Suche
www.namibia-forum.ch...bis-tapir-suche.html
Letzte Änderung: 24 Mai 2023 01:22 von tina76.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: ANNICK, BriZA, speed66, picco, Flash2010, yp-travel-photography, H.Badger, Enilorac65, Superfanti, FotoGnu und weitere 1
31 Mai 2023 00:44 #667340
  • tina76
  • tina76s Avatar
  • Beiträge: 474
  • Dank erhalten: 1148
  • tina76 am 22 Mai 2023 01:43
  • tina76s Avatar
25.01.2023 – Fortsetzung Tag 1 In der Maquenque Eco Lodge

Nach dem tierreichen Morgen ist der Rest des Tages recht schnell erzählt. Wir machen auf eigene Faust noch eine Wanderung auf einem ausgewiesenen Trail der Lodge. Dieser liegt außerhalb des Regenwaldes und nahe dem Uferbereich.



Am Wegesrand sichten wir dabei einige bunte Schmetterlinge und von Weitem grüne Aras.





Gerade so eben können wir die Wanderung noch beenden, als das Wetter umschlägt. Es fängt an in Strömen zu regnen. Und hört leider stundenlang nicht mehr auf. :S Der Regenwald macht seinem Namen alle Ehre. Aber das war irgendwann zu erwarten gewesen. Bisher hatten wir einfach sehr viel Glück mit dem Wetter gehabt.

Wir hatten uns vorab für die kostenfreie Nachmittagswanderung über das Gelände angemeldet, die wir trotzdem mitmachen möchten. Zum ersten Mal kommen unsere mitgebrachten Einweg-Regenponchos zum Einsatz. Sie sind riesig, bedecken alles bis zu den Knien und zum Glück bleibt dadurch auch die Kameratasche trocken. Die Kamera hätte ich allerdings auch direkt im Baumhaus lassen können, denn bei dem heftigen Regen traue ich mich nicht wirklich, sie rauszuholen. Naja, waren die Ponchos jedenfalls nicht umsonst gekauft. ;) Die Wanderung mit dem Guide (und ein paar anderen unerschrockenen Touris) durch den Regenwald ist zwar informativ, aber wir erwartet sehen wir so gut wie keine Tiere. Ein einziges Foto von einem Basilisk (vermutlich ein Weibchen) entsteht, als der Starkregen etwas nachlässt.



Und zurück auf der Brücke zum Haupthaus sehen wir noch ein Krokodil auf einer Sandbank. Davor ein paar Black-bellied Whistled-Ducks, die auch nicht begeistert vom Regen scheinen.



Nach einem leckeren Abendessen im Restaurant ziehen wir uns schon bald wieder in unser gemütliches Baumhaus zurück. Der Regen ist dort besonders laut, wenn er aufs Blechdach fällt. Da kommt wirklich Regenwald-Feeling auf!
Uganda 2022 - Ohne Gorillas aber mit Chamäleons
www.namibia-forum.ch...mit-chamaeleons.html

Costa Rica 23: Von Regenwaldfieber bis Tapir-Suche
www.namibia-forum.ch...bis-tapir-suche.html
Letzte Änderung: 31 Mai 2023 00:49 von tina76.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: speed66, picco, Flash2010, H.Badger, Enilorac65, Katma1722
31 Mai 2023 01:03 #667341
  • tina76
  • tina76s Avatar
  • Beiträge: 474
  • Dank erhalten: 1148
  • tina76 am 22 Mai 2023 01:43
  • tina76s Avatar
26.01.2023 – Tag 2 in der Maquenque Eco Lodge

So nass wie der vorige Tag endete, geht der nächste Morgen direkt weiter. Es regnet mal wieder. Aber diesmal nur leicht. Die ersten Vögel sehen wir noch im Regen ihre Bananen futtern. Diese Brown-hooded Parrots warten lieber noch etwas ab.



Zum Glück kommt schon während des Frühstücks die Sonne wieder raus. Es sind die üblichen Verdächtigen wie schon am Tag zuvor an der Futterstelle. Aber auch ein paar Neuzugänge wie dieser leuchtend rote Summer Tanager.



Und zu meiner Freude auch zwei Montezuma Oropendolas





Selbst ein Aguti schaut kurz vorbei. Es dreht Fotografen aber nur das Hinterteil zu und ist so schnell wieder auf der Flucht, dass gerade mal ein etwas unscharfes Bild dabei rauskommt.



Für heute Vormittag haben wir zur Abwechslung die mehrstündige „Coffee, chocolate, sugar cane and organic Farm Tour“ gebucht. Die Farm liegt auf dem Gelände der Maquenque Lodge und schon der Weg dorthin durch die tropische Vegetation und die Gärten ist interessant.



Der äußerst sympathische und engagierte Guide zeigt uns allerlei Kleingetier unterwegs



Sogar ein giftiges Exemplar ist dabei. Ein Green-and Black Poison Dart Frog



Die Farm selbst versorgt das Lodge-Restaurant mit lauter frischen Lebensmitteln. Hier werden nicht nur Kaffee und Kakao, sondern auch alle möglichen Früchte, Gemüse, Kräuter und Gewürze angebaut.



Die Ananasblüte ist ein schönes Fotomotiv



Als erstes gelangen wir zur Zuckerrohr-Station und helfen dabei einen Cocktail aus diesen Zutaten zu erstellen.







Alkohol noch vor 12 Uhr hebt die Stimmung. Zum Glück haben wir gut gefrühstückt. ;)

Anschließend werden wir durchs Gewächshaus geführt, wo auch diverse Heilkräuter für Tees gezogen werden.



Dann folgen die Kakaopflanzen





An der nächsten Station wird Kaffee frisch geröstet und natürlich gibt es auch eine Kostprobe. Ich verzichte allerdings dankend, da ich keinen Kaffee trinke. Stattdessen wird mir netterweise ein leckerer Tee mit frischen Kräutern aus dem Garten serviert.





Als krönender Abschluss dieser Tour - die uns wirklich begeistert - folgt die Kakaostation. Hier zeigt man uns, was in der Kakaofrucht steckt und wir erleben wie Kakaobohnen geröstet und gemahlen werden.







Das köstliche Ergebnis ist nicht nur eine Tasse frischer Kakao für uns, sondern auch eine Mousse au Chocolat mit frischen Kokosraspeln. Sie schmeckt so gut, wie sie aussieht. Mjam.





Etwas zu viel des Guten ist aber zum Abschluss noch eine Banane mit Schokolade überzogen. Wir sind pappsatt und das Mittagessen fällt heute aus.

Stattdessen machen wir nach einem Verdauungsschläfchen noch eine kurze Wanderung auf eigene Faust durch den Regenwald. Die Tiere sind zu weit weg oder zu gut versteckt für Fotos, dafür ist die Geräuschkulisse aber überwältigend.

Ab morgen geht es für mich in den Urlaub. Eine Fortsetzung gibt daher es erst, wenn ich ab dem 11. Juni aus Tschechien zurück bin. Allen Danke-Drückern und stillen Mitlesern an dieser Stelle nochmal lieben Dank, dass Ihr noch dabei seid. :)
Uganda 2022 - Ohne Gorillas aber mit Chamäleons
www.namibia-forum.ch...mit-chamaeleons.html

Costa Rica 23: Von Regenwaldfieber bis Tapir-Suche
www.namibia-forum.ch...bis-tapir-suche.html
Letzte Änderung: 31 Mai 2023 12:46 von tina76.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: ANNICK, speed66, picco, Flash2010, yp-travel-photography, Beatnick, H.Badger, Enilorac65, FotoGnu, Katma1722 und weitere 2
20 Jun 2023 01:34 #668277
  • tina76
  • tina76s Avatar
  • Beiträge: 474
  • Dank erhalten: 1148
  • tina76 am 22 Mai 2023 01:43
  • tina76s Avatar
27.01.2023 – Abschied von der Maquenque Lodge - und zurück nach San José

Heute Nacht regnet es durchgehend sintflutartig und nur mit Ohrstöpseln schaffen wir es einzuschlafen. Ich hatte gestern kurzfristig noch eine Vogelbeobachtungstour am frühen Morgen um 6 Uhr gebucht und mich schon darauf gefreut. Doch leider soll es anders kommen. Der sintflutartige Regen hört auch morgens nicht auf. An eine Vogeltour ist bei diesem Wetter gar nicht erst nicht zu denken. Etwas bange fragen wir uns, ob die Wege und Straßen rumdum nicht völlig überflutet sind und ob wir überhaupt hier wegkommen. Es ist erstmalig sogar der Strom im Baumhaus ausgefallen und duschen können wir mangels Wasserversorgung (zumindest der aus dem Hahn ;) ) auch nicht. Per Anruf mit dem Walkie Talkie an der Rezeption erfahren wir, dass versucht wird, alles kurzfristig wieder herzustellen. Im Haupthaus sei gerade auch kein Strom.

Zum Glück hört der Regen zwei Stunden später gegen 8 Uhr endlich auf und die Wege durch den Regenwald sind ganz normal begehbar. Es ist so, als wäre gar nichts gewesen. Auch der Strom ist wieder da. Halleluja, wir können duschen und uns fertigmachen.

Als kleine Entschädigung für die ausgefallene Vogeltour zeigt sich heute beim Frühstück an der Futterstelle endlich ein Tukan. :cheer: Mein erster überhaupt, den ich hier in Costa Rica ablichten kann! Und er präsentiert sich den begeisterten Frühstücks-Fotografen wie ein kleiner Star und dreht sich nach allen Seiten.







Auch die anderen Vögel geben eine angemessene Abschiedsparade ab. Es tummeln sich dort die wie üblich etwas konsterniert aus der Wäsche schauenden Grey-headed Chachalacas



Mehrere Blue-gray Tanager



Ein Schwarm Orange-chinned Parakeets





Sowie wieder einmal die schönen Collared Aracaris



Auch am Boden ist Betrieb. Ein Purple Gallinule pickt dort die Reste auf.



Wir sind etwas traurig die schöne Lodge und vor allem unser Baumhaus verlassen zu müssen. Dort haben wir uns eins mit dem Regenwald gefühlt und hätte es auch noch länger ausgehalten. Wir nehmen uns vor eines Tages wieder zu kommen.

Nun steht jedoch erstmal die Rückfahrt nach San Jose an. Und die hat es heute in sich. Der erste Teil ist problemlos. Doch die Fahrt mitten durch den Braulio Carillo Nationalpark auf der Hauptstraße strapaziert unsere Nerven. Wir schleichen mit Stopp and Go bei Regen und nebliger Straße durch den NP. Dann geht auf einmal gar nichts mehr und es ist längere Zeit Stau. Erst in einer der letzten Kurven des Parks sehen wir den Grund. Ein mit Holz beladener LKW ist komplett umgekippt und auf der dort nur einspurigen Straße muss alles drumherum geleitet werden. Erst abends erreichen wir endlich unsere Unterkunft für diese Nacht, die Guacima Escondida Hotel Boutique in einer ruhigen Gegend von Alajuela (nicht weit vom Flughafen). Diese ist die erste und einzige unserer Unterkünfte in Costa Rica, wo wir uns von Anfang an nicht richtig wohl fühlen. Das Zimmer ist zwar groß, modern und sauber und die Anlage gepflegt. Aber der Empfang durch den holländischen Besitzer und seinen Neffen ist ziemlich kurz angebunden und kühl. Kein Wort zu viel und damit ein ziemlicher Gegensatz zu den bisherigen Unterkünften. Auch das Abendessen schmeckt uns hier nicht wirklich gut. Aufgrund der späten Stunde gab es jedoch keine Alternative mehr. Nichtmal zum Fotos machen haben wir hier Lust, daher gibt es von dieser Unterkunft auch tatsächlich keine. Ich bin froh, dass ich die erste Nacht in Costa Rica schon in Deutschland wegen dem Preis von hier auf das XIN B & B umgebucht hatte. Sonst hätte ich keinen so herzlichen Empfang bekommen wie dort. Leider müssen wir noch einmal wieder kommen, denn auch die allerletzte Nacht vorm Abflug nach Deutschland schlafen wir hier. Grund ist, dass wir unsere großen Koffer hierlassen, da nur kleines Gepäck morgen mit ins Flugzeug nach Puerto Jimenez darf. Wir freuen uns schon riesig auf die abgelegene Halbinsel Osa und den Corcovado Nationalpark! :)
Uganda 2022 - Ohne Gorillas aber mit Chamäleons
www.namibia-forum.ch...mit-chamaeleons.html

Costa Rica 23: Von Regenwaldfieber bis Tapir-Suche
www.namibia-forum.ch...bis-tapir-suche.html
Letzte Änderung: 20 Jun 2023 01:53 von tina76.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: ANNICK, speed66, picco, Tinochika, Flash2010, Beatnick, H.Badger, Enilorac65, Dandelion, Katma1722
25 Jun 2023 02:33 #668643
  • tina76
  • tina76s Avatar
  • Beiträge: 474
  • Dank erhalten: 1148
  • tina76 am 22 Mai 2023 01:43
  • tina76s Avatar
28.01.2023 – Flug nach Puerto Jimenez / Luna Lodge

Endlich ist es soweit. :) Jetzt kommt mit der südwestlichen Halbinsel Osa ein Teil von Costa Rica auf den ich besonders gespannt bin. Wir sind froh in aller Frühe die ungeliebte Unterkunft zu verlassen und bestellen uns einen Uber für die Fahrt zum Flughafen. Mit einem Kleinflugzeug von Sansa Air geht es von dort nach Puerto Jimenez. Der Flug dauert ca. eine Stunde und ich genieße jede Minute davon. Wir sitzen direkt hinter den beiden Piloten und man hat eine hervorragende Sicht, erst auf die Berge und später auf die Küste.











Etwas makaber ist, dass der örtliche Friedhof direkt neben der Landebahn liegt…Die Gräber sind jedenfalls das Erste, was man sieht, wenn man landet. :silly:



Wir landen jedoch sicher bei Sonne und blauem Himmel. Und merken sofort, dass es hier deutlich wärmer ist als in San Jose, wo es gestern und auch heute Morgen eher kühl und windig war.



Nun haben wir noch eine zweistündige Autofahrt zu unserem Ziel, der Luna Lodge bei Carate vor uns. Der Fahrer der Lodge hat schon gewartet und es geht sofort los. Leider spricht er kein englisch, sondern nur spanisch und eine Unterhaltung ist daher kaum möglich. Die Autofahrt ist aber auch so abwechslungsreich. Eine trockene, raue Landschaft und man sieht viele Kühe und auch Männer mit Cowboyhüten unterwegs. Ein bisschen Wild-West-Feeling kommt hoch.

Zwischendurch sind immer mal wieder Greifvögel an der ungeteerten Straße zu sehen. Hier ein Common Black Hawk.



Die letzten Kilometer vor der Luna Lodge freuen wir uns nicht selbst fahren zu müssen. Es geht unter anderem durch ein steiniges Flussbett. Die Vegetation ist nun tropisch mit dichtem Regenwald rundum. Ab und an sieht man rustikal aussehende Behausungen.



Die Luna Lodge ist dagegen Luxus pur in dieser abgelegenen Ecke von Costa Rica und mit Abstand auch unsere teuerste Unterkunft der Reise. Wir haben einen der Bungalows gebucht für zwei Nächte. Sie liegen oberhalb des Hauptgebäudes am Hang verteilt inmitten einer traumhaften, tropischen Gartenanlage.





Das Bad ist halb offen



Ganz wunderbar gelegen ist auch der Pool mit Blick auf die hohen Bäume.





Wir hüpfen nach dem Einchecken und Mittagessen direkt hinein und entspannen uns nach dem frühen Aufstehen und der schweißtreibenden, etwas anstrengenden Anreise den Rest des Tages dort. Einfach herrlich. Es sind mindestens 35 Grad und dabei ist es schwül-warm. Die Hitze lähmt einen etwas und es tut gut, sich erstmal zu akklimatisieren.

Ursprünglich waren mit Sabine 4 Nächte hier in der Luna Lodge gebucht. Aus Kostengründen hatten Serap und ich dies auf 2 Nächte hier und 2 Nächte in der preisgünstigen Finca La Bonita in Carate geändert. Das dies genau die richtige Entscheidung war, wird sich noch zeigen. B) Die Luna Lodge ist insgesamt wirklich schön, doch leider recht kommerziell und auf zahlungskräftiges Publikum aus. Bei Ankunft wird zum Beispiel direkt versucht, uns einen Yoga-Kurs und danach Massagen aufzuquatschen. Wir sind etwas genervt, denn solchen Schnick-Schnack brauchen wir nicht im Urlaub. Das es neben den zu bezahlenden Touren, auch kostenfreie, lohnenswerte Rundwege auf dem Gelände gibt, wird dagegen nicht erwähnt. Etwas schade. Zum Glück hatte ich dies jedoch vorher auf der Homepage gelesen.

Das Essen ist hier allerdings wirklich super lecker. Mittags gibt es immer ein vegetarisches Gericht mit einem Dessert. Zum Beispiel einen vegetarischen Wrap und einen Schoko-Pudding.





Und abends ein köstliches Buffet, bei dem es auch fleischliche Kost gibt. Was mich jedoch wundert ist, dass wir in der Anlage so gut wie nie Tiere sehen. Nur ab und an mal einen Vogel. Und weit oben in der Luft rote Aras im Vorbeiflug Richtung Meer, das einige Kilometer von der Lodge entfernt ist. Da waren wir was Tiere angeht, doch sehr verwöhnt von der Maquenque Lodge.

Morgen Abend geht es voraussichtlich weiter.
Uganda 2022 - Ohne Gorillas aber mit Chamäleons
www.namibia-forum.ch...mit-chamaeleons.html

Costa Rica 23: Von Regenwaldfieber bis Tapir-Suche
www.namibia-forum.ch...bis-tapir-suche.html
Letzte Änderung: 25 Jun 2023 03:11 von tina76.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: ANNICK, BriZA, speed66, picco, Sadie, Flash2010, Beatnick, H.Badger, Enilorac65, Dandelion und weitere 1
Powered by Kunena Forum