THEMA: Mom&Daughter die 7. - Alte und neue Freundschaften
02 Okt 2022 18:08 #652247
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24.06. Ein guter Einstieg um Namutoni

Beim Frühstück strahlt uns bereits Sanneth entgegen und auf Nachfrage bekommen wir wie selbstverständlich Lunch Pakete zum selbst Packen. Gemütlich genehmigt Petra sich noch einen Kaffee und ich eine Schüssel Cornflakes ehe es auch schon los geht. Natürlich ist unser erstes Ziel der Dik Dik Drive mit einer kleinen Hoffnung auf Flecken. Allerdings sind heute bis auf ein paar Impalas und Giraffen alle anderen Tiere anderweitig beschäftigt.





Also Fahren wir mit der Hoffnung auf andere Flecken Richtung Twee Palms. Allerdings müssen wir nicht weit fahren, um eine genauso tolle Sichtung zu erhaschen! Ein Löwenpärchen hat hier ein Gnu erlegt und soweit schon ordentlich verspeist. Schade, wären wir nur früher hier gewesen. Die Schakale laufen wie immer aufmerksam um den Kadaver herum, allerdings mit einem sicheren Abstand. Die Hyäne wartet ebenfalls sehr geduldig, dass das Löwenmännchen unter dem Busch die Reste freigibt.









Der Weg über Twee Palms und an der Fisher's Pan entlang ist landschaftlich unheimlich beeindruckend, aber der Tierreichtum beschränkt sich auf ein paar Vögel. Und davon ist auch nur, wie so oft, die Gabelracke kooperativ.













Groot Okevi bleibt diesmal gänzlich unbesucht.



Klein Okevi ebenfalls - so denken wir zumindest. Als wir eine Runde gedreht und die Büsche abgesucht haben, steht plötzlich wie aus dem Nichts ein Elefantenbulle auf der Straße. "Ähm Mama... Der war eben auf deiner Seite, siehst du jetzt noch nicht mal mehr Elefanten?!" :D Kein Kommentar. Vor ein paar Jahren hätte hier bei Petra die absolute Schnappatmung eingesetzt. Heute hingegen wissen wir, dass die Elefanten hier einfach entspannt sind und sich nicht so leicht aus der Ruhe bringen lassen.



Wir fahren also wieder ein paar Meter rund und positionieren uns am Wasserloch. Ein zweiter Bulle folgt.









Am Wasserloch selbst herrscht ein beeindruckendes Schauspiel hunderter Blutschnabelweber, die hier im großen Schwarm Formationen fliegen. Ein Singhabicht ergreift seine Chance und schnappt sich eins der Vögelchen. Leider lässt meine Reaktion hier zu wünschen übrig und es bleibt bei der Erinnerung.











Während die Elefantenbullen gemütlich ihren Durst stillen, kommt ein weiteres Auto dazu, das bestimmt 10 Minuten mit laufendem Motor hinter uns steht. Ruhe geht anders. Auch nach ein paar Handzeichen denken sie gar nicht daran, ihn abzustellen. Wenigstens drehen sie kurz darauf wieder um und fahren weiter. Währenddessen betritt Pumba die Bühne und lässt sich tatsächlich mal schön fotografieren.







Auch Frau Pumba sagt mal kurz "Hallo".



Nach dieser schönen Begegnung ist es Zeit für eine Mittagspause. Zurück im Camp melde ich ich für einen Night Drive an. Leider ist die Guidin, die eine Freundin mir so sehr empfohlen hat, diese Woche nicht hier. Was soll's - man kann es ja mal wieder versuchen. Bisher hatten wir nur einen Night Drive gemacht, 2017 oder so in Okaukuejo. Das war bis auf die Mitfahrer sehr interessant. Aber eben auch sehr kalt, daher verzichtet Petra lieber drauf.

Das heißt auch, dass wir keine Zeit fürs Abendessen haben werden, also entscheiden wir, heute zu Mittag ins Restaurant zu gehen. Petra bestellt sich einen sehr leckeren Toast, ich wage mal die Spagetti Bolognese und wir teilen uns noch einen Salat. Was soll ich sagen - super lecker, ganz ehrlich!

Gegen halb 4 sind wir schon wieder bereit zur nächsten Pirsch. Bei Chudop tummeln sich nur ein paar Giraffen, also fahren wir wieder zurück. Um uns heute Nachmittag Kilometer technisch weiter zu entfernen fehlt die Lust. Das ist ja das Schöne bei Namutoni. So viele Wasserlöcher sind in wenigen Minuten zu erreichen.





Wir möchten den Löwen von heute Morgen noch einen Besuch abstatten und finden sie tatsächlich wieder an der selben Stelle. Allerdings lassen sie sich nur erahnen und beim Männchen reicht es noch nicht mal für ein Bild, so versteckt liegt er vollgefressen im Busch.



Aber in der Nähe findet sich eine große und super fotogene Herde Springböcke!







Als wir Klein Namutoni ansteuern wollen, sehen wir auf der Hauptstraße einige Autos stehen - nichts wie hin! Als ein sehr netter Guide uns eröffnet, dass da hinten ein Gepard sein soll, sind wir völligst aus dem Häuschen! Schnell haben wir eine gute Lücke gefunden und ihn auch schon entdeckt. Leider extrem weit weg, aber mit frischem Riss. Wirklich erkennen kann man ihn nur, wenn er sitzt oder steht, daher gibt es nur Beweisbilder.







Die folgenden Touristen, können ihn auch nach genauester Beschreibung von uns nicht entdecken, da er sich nun endgültig abgelegt hat. Interessant. In der Masai Mara würde einem Geparden mit frischem Riss gar nicht einfallen, sich erst auszuruhen von der Jagd. Da wird zuerst gefressen, bis nichts mehr rein geht, denn es könnten jeden Moment Feinde auftauchen. Hier in Namibia scheint dies ein wenig anders zu sein.

Nein, irgendwie zählt der Gepard hier für mich noch nicht. Da merkt man mal, wie anspruchsvoll man wird. Für mich zählt es eher, wenn ich das Tier auf einem Bild ganz genau erkennen kann. Wir fahren weiter nach Klein Namutoni, wo gerade eine Elefantenherde abwandert. Nach wie vor unser roter Faden :D



Beim Dik Dik Drive entdecken wir dafür ENDLICH ein Dik Dik! Leider bleibt es für den Rest des Urlaubs bei dem einen.





Zurück am Wasserloch erwartet uns wieder das gewohnte Bild: wegziehende Elefanten... Nur zwei Bullen bleiben noch einen Augenblick.





Ansonsten passiert nichts mehr. Auch reicht es heute nicht für einen Sonnenuntergang, da der Nightdrive bereits um 20 Uhr beginnt und ich mich noch in Ruhe umziehen möchte. Keine Ahnung, wie viele Schichten Klamotten ich anziehe, aber eine Decke nehme ich ebenfalls noch mit. Sicher ist sicher. Wir warten vor dem Restaurant auf den Driver und schnell wird klar, der Wagen wird voll. Immanuel, der Guide grüßt erst als sein "Programm" beginnt, was schon mal kein sympathischer erster Eindruck ist. Dank einer sechs-köpfigen Gruppe lande ich in der letzten Reihe links hinten. Schlechter kann's nicht kommen. Aber ich möchte mich auch nicht rumärgern, kann es eh nicht ändern.

So, für meinen Sitzplatz kann Immanuel nichts, aber ein guter Guide würde das Auto auch so lenken, dass beide Seiten mal etwas sehen würden. Dem ist leider absolut nicht so. Und überhaupt ist der Drive eins der blödesten Erlebnisse der ganzen Jahre. Erstmal fahren wir fast eine Stunde in Sichtweite des Camps hin und her und müssen uns bestimmt drei mal anhören, wie hässlich Gnus und Hyänen doch wären. Dann fahren wir hoch bis nach Tsumcor, wo ich den Sinn auch nicht wirklich verstehe, wo doch so viele andere Wasserlöcher in der Nähe sind. Auf dem Weg dorthin ist rechts und links Busch, da sieht man gar nichts. Am Wasserloch angekommen verscheuchen wir noch ein paar Tiere, die ich nicht erwähne. Auf dem Rückweg steht ein Elefantenbulle direkt am Weg, dem erstmal schön ins Gesicht gestrahlt wird und der davon sichtlich genervt ist. Am nächsten Wasserloch werden ebenfalls Tiere verscheucht und ich bin froh als das Ganze vorbei ist. Zum ersten Mal gebe ich bewusst kein Trinkgeld.



Immerhin konnte ich während des Drives ein paar schöne Sternenbilder machen!



Lekker Slaap!
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03 Okt 2022 17:01 #652295
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25.06. Heutiges Tier des Tages? Definitiv die Giraffe!

Bevor sie mich weckt, entdeckt Petra bereits das Trinkgeld auf dem Tisch, das ich nicht gebraucht habe und ahnt bereits, dass der Drive ein Reinfall war. Egal, nicht drüber ärgern, immerhin fällt mir ein, dass wir zumindest einen Kapfuchs gesehen haben.

Puuhh, was soll ich ansonsten zu diesem Morgen schreiben, ohne dass es zu negativ klingt. Ich sage euch wie es ist - dieser Morgen ist für mich tatsächlich mal etwas enttäuschend. Meine Laune ist im Keller. Mehr aber deswegen, weil ich von mir selbst genervt bin. Das ist die Natur, daran kann man (zum Glück) nichts ändern. Also verläuft der Morgen recht schweigsam, was hingegen Petra extrem nervt. Ja, solche Momente gibt es tatsächlich auch bei uns und ich möchte nichts beschönigen. An diesem Morgen grasen wir alle Wasserlöcher um Namutoni ab inklusive Kalkheuwel mit übelster Anfahrt, aber ich kann euch von diesen Stunden bloß zwei Bilder zeigen. Warum? Es sind einfach keine Tiere da. Zugegeben, eine schöne Begegnung gab es, aber die zeige ich euch hier noch nicht ;)





So, in der Mittagspause wird sanft etwas Dampf abgelassen und wir haben uns wieder lieb. Gestern hat es uns besser gefallen, mittags warm zu essen anstatt abends, also wiederholen wir das heute. Sanneth ist auch für einen netten Plausch zu haben und erzählt uns von ihrem Traum, Guidin zu werden, so wie Fatima, die einzige Guidin hier bei NWR. Dafür studiert sie zunächst und lernt auch ein bisschen Deutsch. Uns schreibt sie ein paar Worte Afrikaans auf und endlich hat sich auch "Hoe gaan dit?" (Wie geht's?) bei uns gefestigt :)

Und für die Flaute am Morgen müssen wir doch irgendwie heute Mittag entlohnt werden oder? Los geht's bei Klein Namutoni mit einigen Elefantenbullen. Der größte von ihnen ist deutlich in der Musth, das sieht man vor allem an seinen dreckigen Hinterbeinen.















Irgendwo Richtung Norden soll ein Löwenrudel eine Giraffe direkt and der Straße gerissen haben. Allerdings vermuten wir nach der erfolglosen Suche bis hoch zu Andoni, dass dies auf der Nebenstraße über Stinkwater sein muss, auf der Petra nach gut einem Kilometer aufgibt. Ich bin ihr nicht böse, sie macht das eh so toll als Fahrer hier. Leider war auch diese weite Strecke heute nicht von Erfolg gekrönt.

Diesmal halte ich aber wenigstens die komischen Spuren im Auslauf zur Fishers Pan fest, die alle samt exakt rund getreten sind.



Zurück bei Klein Namutoni können wir uns aber mehr als austoben! Giraffen, so weit das Auge reicht und dann sogar noch eine fotogene Hyäne :)











Das Licht beim Wasserloch ist zum Sonnenuntergang wieder traumhaft und man weiß gar nicht, wo man hinsehen soll vor lauter Langhälsen!





























Als wir schon fast wieder fahren wollen, da die Zeit drängt, entdeckt Petra weiter hinten noch zwei kämpfende Giraffenbullen - nichts wie hin! Die Schläge, die die beiden im Kampf erzeugen sind wie Gewehrschüsse und dieses Schauspiel ist eins der beeindruckendsten unserer ganzen Reisen. Durch das Gegenlicht und den Staub, den die beiden aufwirbeln, kriegen die Aufnahmen, wie ich finde, nochmal eine ganz besondere Note.











Nach wenigen Minuten ist das Spektakel vorbei und man hat sich anscheinend geeinigt. Zufrieden wollen wir nun zurück ins Camp fahren, aber da bietet sich direkt noch ein wunderschöner Sundowner Moment!





Auf dem Weg zum Camp, das ja von hier aus in Sichtweite ist, bitte ich Petra noch ein paar Mal anzuhalten, um vielleicht noch einen schönen Sonnenuntergang zu bekommen.







Da der Mond immer später aufgeht, sieht man immer deutlicher den Sternenhimmel auf den Handybildern und Petra ist begeistert! "Scheiß auf die blöden Kameraeinstellungen, das hier ist viel einfacher!", freut sie sich. Müde vom Tag fallen wir nach dem Aussortieren der Bilder in die Betten.

Lekker Slaap!



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18 Okt 2022 18:48 #653353
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26.06. Neuer Tag, neues Glück

Das frühe Aufstehen fällt nirgends leichter als in Afrika! More more Etosha!

Als Erstes steuern wir nach Koinachas Chudop an und fahren danach etwas an der Pfanne entlang. Zebras mögen zwar schwarz-weiß sein, jedoch zaubert das Morgenlicht selbst ihnen einen wunderschönen goldenen Schimmer aufs Fell. Gerade vor der Pfanne geben sie einfach ein so schönes Fotomotiv ab!





















Die Detour zu Pans Edge hält für uns nur die üblichen Verdächtigen parat.





Während wir bei Groot Okevi die Landfrauen beobachten, fällt uns eine riesige Formation am Himmel auf. Sind das etwa Geier? Bei genauerer Betrachtung erkennen wir, dass es sich tatsächlich um Pelikane handelt! Das müssen hunderte sein!









Bei Klein Okevi versucht der Singhabicht wieder sein Glück bei den Blutschnabelwebern. Leider erwischt er diesmal keinen von diesen flinken Kameraden.







Als wir schon zurück ins Camp fahren wollen, treffen wir einige Autos an der freien Grasfläche an. Gerade noch so sehen wir im Augenwinkel einen Jagdversuch eines Geparden auf eine Springbockherde! Leider bleibt es beim Versuch und der Gepard verzieht sich unter einen Busch, weit weit weg. Moment, er bzw. sie ist aber nicht alleine! Es handelt sich um eine Mutter mit zwei fast ausgewachsenen Jungen!



Na toll, und nun erscheinen sie unerreichbar. Petra fragt mich, was wir machen sollen. Ich habe keinen Plan und sie entschließt sich dann, dass wir warten. Auf ihren Mutterinstinkt ist Verlass :) Denn etwa 30 Minuten später verlässt die Gepardenmutter den Busch und scannt die Gegend nach neuer Beute ab. George würde sagen, sie ist "very hungry".





Während sie sich eine neue Beute ausmacht, passiert uns im Auto ein solches Missgeschick, dass wir beide Tränen lachen müssen - das haben wir gebraucht nach dem gestrigen Tag und auch diesem eher ruhigen Morgen. Mom & Daughter sind back :)

Aber zurück zur Gepardin. Sie nähert sich uns immer mehr und quert schließlich genau vor uns die Straße. Ein Hoch auf Petras Fahrkünste, ich habe mich auf den Rücksitz verkrochen, wo ich zu beiden Seiten fotografieren kann.















Petra checkt als Erste, dass die Gepardin ein neues Ziel ausgemacht hat, das wirklich vielversprechend aussieht, denn der Springbock liegt mit dem Rücken zu ihr. Wir machen also das, was George machen würde: Wir fahren vor zur Beute während alle anderen bei der Gepardin stehen bleiben. Sie ist ohnehin jetzt nicht mehr im guten Licht. Endlich kommt auch bei ihren Jungen Schwung in die Sache und sie verlassen den Schatten.









Leider gibt die Gepardin die Jagd ohne einen Sprint auf, da sie sich anscheinend keine guten Chancen ausmalt und nicht noch mehr Energie verschwenden kann. Sie läuft Ihren Jungen entgegen und alle drei Geparde verschwinden langsam im hohen Gras. (Sorry für die Bilderflut)























Wir entschließen uns, doch noch einen kurzen Abstecher nach Chudop zu machen. Dort waren bis eben drei massive Elandbullen am Wasserloch, die wir gerade noch wegziehen sehen. Schade, aber die Flecken hätten sie ohnehin nicht toppen können! Auch sonst ist hier wie so oft die Hölle los!































Bei Koinachas treffen wir vor der Mittagspause tatsächlich auch mal Springböcke und Zebras.





Während dem wieder sehr leckeren Lunch, bei dem uns diesmal einige Mangusten Gesellschaft leisten, kommen wir immer wieder mit der lieben Sanneth ins Gespräch und machen mit ihr und ihrer netten Kollegin Elisabeth noch ein Abschiedbild - heute ist tatsächlich schon unser letzter voller Tag im Etosha!









Fortsetzung folgt!
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19 Okt 2022 18:29 #653447
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26.06. Fortsetzung

Unsere Sundowner-Runde starten wir gen Twee Palms, da die Geparden sich heute Mittag in diese Richtung verabschiedet haben. An einer Stelle weit vor dem Wasserloch, wo glaube ich noch etwas Wasser steht, erkenne ich beim Vorbeifahren irgendetwas. "Stopp - fahr mal bitte zurück". Jawoll, Geparden gefunden! Leider weiter weg denn je. Petra traut ihren Augen kaum, dass ich sie in dieser Entfernung entdeckt habe. Daher gibt es auch nur ein Beweisbild mit vollem Zoom und Bildausschnitt (ein Gepard ist vor dem Busch, links von den beiden liegenden).



Wir drehen zufrieden um und geben noch einer entgegen kommenden Guidin Bescheid, die sich sehr über den Tipp freut. Wolken zieren heute den Himmel und werten einfach jedes Bild auf!









Kurz vor der Abfahrt zur Detour entdecken wir aber wieder einen Geparden :ohmy: Und noch zwei andere... Das sind die von heute Mittag und wir haben eben tatsächlich noch weitere gefunden! Ihre Position reicht hier aber leider nur für ein Bild.



Wir wollen eine Runde Detour fahren und kommen ja dann ohnehin wieder hier vorbei. Auf der Detour bitte ich Petra, bei einem Namaqua Flughuhn anzuhalten. Ich traue meinen Augen kaum, aber das nur wenige Zentimeter kleine Küken sieht einfach aus wie gehäkelt!





Und auch sonst sind die Eindrücke hier wieder sehr malerisch.











Als wir wieder zu der Stelle mit den Geparden kommen, müssen wir sie nicht lange suchen. Jetzt sitzen alle drei, aber passen dabei aufgrund der Entfernung zueinander nicht zusammen auf ein Bild.





Die werden so schnell nicht wieder näher kommen. Wir fahren weiter nach Klein Namutoni.













Beim Wasserloch angekommen warten auch schon ein paar Giraffen auf uns und es dauert nur wenige Minuten, bis uns wieder viele Elefanten einen wunderschönen letzten Abend hier bereiten - Déjà-vu zu 2019!





















Bevor wir zum Sonnenuntergang ins Camp zurück fahren, checken wir aber noch schnell Koinachas ab. Hier gibt es einen wunderschönen Sonnenuntergang.





Ein Stück weiter entdecken wir sogar noch eine Hyäne im Busch! Mehr als gelungener Abschlussabend!





Überglücklich und zufrieden packen wir zurück im Zimmer gemächlich unseren Kram zusammen für die morgige Abfahrt. Die letzten Reste Gemüse und Cracker werden noch verputzt und Pläne für den morgigen Tag geschmiedet. Da wir extra einen Tag mehr Eintritt bezahlt haben, spielt die Uhrzeit keine Rolle, wann wir aus dem Park raus fahren. Wir wollen uns noch einen schönen Morgen machen (wenn wir wüssten!!!) und die nächste Übernachtung ist ohnehin nur ein Zwischenstopp.

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20 Okt 2022 17:56 #653538
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27.6. Das Highlight kommt wie so oft zum Schluss!

Wehmütig stehen wir heute auf. Und doch ist es auch schön, dass die Tour wieder weiter geht. Beim Frühstück verabschieden wir uns noch ganz herzlich von Sanneth und wünschen ihr für ihren weiteren Weg alles Gute! Ich verspreche ihr, wenn sie mal Guidin ist, würde ich einen Game Drive mit ihr buchen.

Heute bestimmt Petra, dass wir unsere Morgenrunde Richtung Norden starten und die Detour zu Pans Edge fahren. Noch ein letztes Mal beschert uns Etosha einen goldenen Morgenschimmer auf den Gräsern mit Blick auf die Pfanne, die nichts als Einsamkeit ausdrückt - wären da nicht die Savannenbewohner!





Bei Klein Okevi bleibt es ruhig, also fahren wir die Straße wieder "runter" Richtung Camp, aber weit kommen wir nicht. Nur ein Katzensprung von der Abzweigung findet sich ein kleines Pulk an Autos zusammen. Wir nähern uns langsam und können es kaum fassen! Die Gepardin war ttsächlich endlich erfolgreich auf der Jagd und hat die Beute genau an der Hauptstraße zur Strecke gebracht! Wir können uns schön einreihen und beobachten fasziniert das üppige Frühstück - bis uns bzw. vor allem Petra eine alte Dame mit Zigarillo im Mund komplett mit der Stoßstange vor die Linse fährt. Nach Petras zuerst noch freundlichen Bitte, wieder einen Meter zurück zu fahren, setzt sie gut 30cm zurück und ignoriert uns. Petra hat einen mords Hals auf sie und packt ein Schimpfwort aus, über das ich heute noch lachen muss :D Aber Hauptsache, ich habe die alte Klapperkiste nicht im Bild der Kamera - sich jetzt zu ärgern wäre zu schade um die Situation.























Fast eine Stunde schauen wir Mutter und Kindern zu, wie sie sich die Bäuche voll hauen. So langsam knurren aber auch unsere Mägen und wir haben irgendwann keine Lust mehr auf die rücksichtslose Dame neben uns. Zuerst aber steuern wir Namutoni für eine Toilettenpause an und schicken alle Touristen zum Gepardenriss, der ja nur wenige Fahrminuten entfernt ist. Das ist unsere Retourkutsche. Aber jetzt auf nach Chudop für ein letztes Frühstück im Auto.

Dort angekommen haben sich wieder alle üblichen Verdächtigen versammelt und wir mampfen unsere Toasts.









Bereits gegen 10 Uhr beschließen wir, dass dies ein toller Abschluss war, der eh nicht zu toppen ist und fahren nach dem Frühstück Richtung Gate. Dort werden wir gefragt, ob wir irgendwas schmuggeln würden - natürlich nicht. "Also no Elephant-Poop?" :blink: "What!?" - "Elefanten-Kacka!" - "ääh nee!". Wir müssen lachen :D davon haben wir ja schon ne Portin daheim im Glas stehen, das ist aber Jahre her. Anscheinend wird sowas öfter mal mitgenommen.

So, und diesmal wollen wir auch zum Otjikoto See. Leichter gesagt als getan, wir fahren zwei mal dran vorbei, ehe wir die richtige Einfahrt finden. Der Parkplatz hier wird bewacht, versichert uns ein Guide, der gerade wieder abfährt, wir könnten auf jeden Fall alles im Auto lassen. Der Eintritt kostet glaube ich 250 N$, was doch ein ziemlich hoher Preis ist, wenn man bedenkt, dass das nur ein See ist. Aber okay, wir laufen ein paar Meter durch den angelegten Garten und schon stoßen wir auf den wunderschönen Otjikotosee, der die Wasserlöcher des Etoshas speist. Hierzu gibt es eine tolle Dokumentation über die unterirdischen Höhlen. Begleitet werden wir vom Security Mann, der uns etwas zum See erklären will. Klar, er gibt sich wirklich Mühe für ein Trinkgeld und als er auch noch schöne Bilder von uns macht, hat er es sich auch verdient.















Zum drumherum Laufen haben wir aber keine Lust und gehen nach 15 Minuten wieder zurück zum Auto. Unser nächstes Ziel ist Tsumeb. Hier soll es ein kleines Craft Center geben und wir wollen ins Steakhouse. Das Craft Center lässt sich sehr einfach finden und man kann im Hof parken. Die Tür ist verschlossen, aber man solle klingeln. Eine Dame eilt herbei und freut sich sehr über unseren Besuch. Innendrin ist es ein sehr kleiner Laden, der vor der Pandemie bestimmt reichlich bestückt war. Heute findet man nur noch eine sehr kleine Auswahl an Souvenirs. Verständlich, von welchem Geld soll man auch neue Sachen ankaufen? Ich finde eine Kleinigkeit für meinen Vater und während wir bezahlen, bewundern wir die tollen Makkalani Nüsschen. Die Besitzerin erklärt uns, dass diese von einem jungen Mann mit behinderten Händen geschnitzt sind. In dem Fall glauben wir ihr tatsächlich auch, ansonsten hätte ich Zweifel an unserer Menschenkenntnis. Petra nimmt noch ein Nüsschen und wir unterhalten uns noch ein wenig.



Das Steakhouse gibt es unter der angegebenen Adresse nicht und auch sonst finde ich online nichts wirklich zum Essen. Also fahren wir weiter nach Otavi.



Dort halten wir bei der großen Tankstelle und gehen ins Camel Inn, für einen kleinen Lunch wird das reichen. Wir lassen uns Burger und Salat schmecken und fahren dann gemütlich weiter zur Gabus Game Ranch, die wirklich außerordentlich gut ausgeschlidert ist in Otavi. Anders wäre der Weg dorthin nur sehr schwer zu finden.

Fundstück in Otavi :D





Wir haben uns im Vorfeld null über Gabus informiert, da wir einfach nur nach einer Zwischenübernachtung gesucht haben. Tja... Hätten wir gewusst, wie schön es hier ist, hätten wir zwei Nächte gebucht! Wir werden ungewohnt förmlich auf Deutsch begrüßt und ich entdecke sofort die Pferde. Mist, hätten wir das auch noch gewusst... Leider ist kein Ausritt möglich, da es für den Zeitraum keine Buchungen gab und die Pferde daher gegen die namibische Pferdesterbe geimpft wurden. Das bedeutet mindestens eine Woche Schonen. Nicht schlimm, es ist einfach toll hier!











Vor dem Sundowner wollen Petra und ich uns etwas die Füße vertreten und hoffen, die Sable Antilopen zu finden. Zuerst begrüßen uns aber zwei der Pferde, die sich erstmal ausgiebig kraulen lassen. Leider gefallen mir ihre Hufe nicht so gut wie auf Düsternbrook. Aber sonst sehen sie sehr kräftig aus.









Es ist nur ein sehr kleines Areal, in dem wir spazieren gehen dürfen und leider halten die Sable sich heute nicht hier auf. Schon wieder ziehen Wolken auf und es ist gar nicht mehr so warm.









Am Wasserloch vor unserem Zimmer.





Zum Sundowner wird ein kleines Feuer gemacht und wir bestellen natürlich Malawi Shandys. Leider bekommen wir Rock Shandys, aber egal, Prost!



Wir lernen den Farmbesitzer kennen und und fragen ihn, ob es bei dieser Wolkendecke tatsächlich auch regnen könnte. Er bejaht und meint im gleichen Zug direkt "hoffentlich nicht!". Er erklärt uns, dass dies um diese Jahreszeit fatal wäre. Das trockene Gras würde umliegen und die Tiere würden es nicht mehr fressen, sondern nur das frisch gesprießte. Kurz darauf gäbe es keine neue Nahrung mehr bis zur Regenzeit. Sehr interessant!

Zum Abendessen ist neben uns nur noch ein junges Pärchen hier und wir kommen sehr nett ins Gespräch. Sie starten ihre Reise erst und das Mädel war bereits auf Gabus. Das Essen wird als Drei-Gänge-Menü serviert und ist einfach köstlich! Zum Hauptgang gibt es eine Premiere, nämlich Geschnetzeltes von der Giraffe. Na, das hatten wir aber auch noch nie! Wobei es wahrscheinlich jedes andere Game hätte sein können, wer weiß schon wie Giraffe schmeckt :D









Wir trinken zu viert noch einen Absacker an der Bar und liegen im Zimmer noch etwas wach mit Blick auf das beleuchtete Wasserloch. Hier wurden sogar schon Geparden beobachtet einige Wochen zuvor. (Auf dem Bild sieht das Licht heller aus, es war eine angenehme Beleuchtung)

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Die grauen Zweihörner

Auf dieses Kapitel freue ich mich sehr, denn ich zeige euch unsere beeindruckenden NH Sichtungen. Die Bilder sind durcheinander und wir verraten nicht, wo wir sie gesehen haben.

Fangen wir mit den beiden wundervollsten Begegnungen überhaupt an. Diese Kuh haben wir im dichten Busch beobachtet und ich dachte als nur "da ist doch noch was..."?! Sie hatte tatsächlich ein so kleines Kalb dabei, wie wir es noch nie zuvor beobachten durften! Es müsste vielleicht zwei Monate alt gewesen sein und die Mutter war sehr bedacht, die schützenden Büsche nicht zu verlassen. Es hatte noch nicht mal sein Hörnchen!

Zugegeben, man braucht ein bisschen Vorstellungskraft, um das Kleine zu erkennen.















Einen Tag später haben wir die beiden tatsächlich wieder gefunden, was haben wir uns gefreut! Diesmal konnte man das Kalb etwas besser beobachten. Als die Mutter sich ablegte, rannte es um sie herum und wäre gerne mit ihr zusammen herum getollt. Immer wieder stand es mit seinen Vorderbeinen auf der Mama und war nicht zu bremsen. Die beiden blieben aber auch an diesem Tag im geschützten Dornengebüsch.









Mit viel Wehmut ließen wir die beiden ziehen. Immer mit dem Gedanken, dass sie hoffentlich ein langes Leben haben werden!

Die Highlights waren ebenfalls einige BNH, die wir einzeln und in Gruppen gefunden haben. Fast alle NH Begegnungen hatten wir für uns alleine, das bescherte uns eine noch größere Freude.

































Von ein paar wenigen Sichtungen haben wir auch keine Bilder gemacht, da sie nicht so schön geworden wären, in dem Fall haben wir lediglich beobachtet. Es sind einfach so tolle Tiere!









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