THEMA: Been there. Done it! Got it? - Namibia Okt. 2017
31 Jul 2018 00:43 #527669
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FORTSETZUNG - Tag 14 - 19.10.: Warten am Zebrastreife auf den Italianicus Ahaicus



Wir machen uns also auf in Richtung Jakkalswater und, die Strecke wird zwar mit knapp einer halben Stunde angezeigt, aber man braucht ja doch immer länger. Gleich vorab sei gesagt, dass wir hier den Fehler gemacht haben, vorher gar nicht genau zu schauen, wann wir eigentlich zurück sein müssen. So hatten wir grob 18:30h gedacht und geplant wollten wir 18:15h anpeilen. Sicher ist sicher.
Die Gates machten aber erst um 18:54h dicht, also immer drauf achten bevor es los geht!

Wir waren gar nicht lange unterwegs und das Vogelglück blieb uns hold. Neben der Straße entdeckten wir eine glückliche Straußenfamilie. Putzmunter mit 6 Kleinen, zu niedlich. Hier mussten wir natürlich länger stehenbleiben und uns das Treiben anschauen. Da wir uns ruhig verhielten, war auch die Mutter ganz entspannt.



Angekommen bei Jakkalswater und mit den großen Erwartungen auf Rhinos war hier irgendwie nur tote Hose. Immerhin, eine kleine Giraffenfamilie war anwesend und übten sich im Synchrontrinken. Ein Springbock tat sich gütlich an stacheligen Büschen… seine Fressposition sah irgendwie unentspannt aus. :silly:







Wir waren nun doch etwas enttäuscht, aber weiter weg vom Camp zu warten machte keinen Sinn, also zurück und auf mehr Glück hoffen bei Okawao. Das Wasserloch ist näher dran und wenn alle Stricke reißen gibt es ja immer noch das hauseigene Wasserloch bei OlifantsRus. Wir biegen also Richtung Okawao ab und als wir um die Ecke kommen werden wir direkt attackiert! :ohmy:

Locker 50-60 Tiere greifen unser Auto frontal an!

..
Sie stürmen in unsere Richtung, wie von Sinnen!
..
.
Und drehen ganz knapp vor’m Auto nach rechts ab! – Glück gehabt.

Wir waren so perplex, dass wir mit Vollbremsung angehalten haben und nach dem ersten Schock und der Freude überlebt zu haben nur noch die Nachhut auf’s Bild bannen konnten.

Mal ehrlich, sind Perlhühner immer so drauf, dass die zu Dutzenden über die Straße stürmen :whistle: :P


Ich denke mal das hier ist ihr General, der hatte alles genau im Blick!


Am Wasserloch dann wieder ein paar übliche Verdächtige wie Giraffe, die drei Springböcke von der Tankstelle und jetzt konnten wir auch Kuhantilopen von der Liste haken. Also zumindest kam noch etwas abwechselnd in unser Sichtungs-Menü. Es zeigte sich Staub am Waldrand und kaum das wir die Streifengänger sahen war es dann wirklich Zeit zu gehen. Nicht schon wieder Zebras! :pinch:



Kuhantilope (Red Hartebeest)


Nix wie weg!


So, jetzt müssen wir auch langsam zurück, wir haben zwar noch etwas Luft, aber zu sehen gibt es einfach wenig. Auf dem Rückweg scheuchen wir noch etwas die Straußenfamilie vor uns her. Die sollen einfach abbiegen, wir wollen die ja gar nicht stressen, aber sie ziehen es vor auf der Straße vor uns herzulaufen.



Irgendwann überholen wir sie doch, bzw. biegen Sie ab und während wir so durch die Gegend träumen steht plötzlich ein grauer Riese neben uns in den Büschen. B)

Genüsslich zerlegt er einen kleinen Baum, wir stehen auf der anderen Straßenseite und können unser Glück nicht fassen. Na das ist doch noch ein echtes Highlight. Also Kamera raus und mal ein paar Fotos machen, das muss wohl der einzelne Bulle sein von dem der Ranger erzählt hat.

Schmeckt so ein Baum, aber…


…könnt ihr mal aufhören immer nur Fotos von mir zu machen, guckt doch mal da drüben…


… da kommt schließlich der Rest der Familie! :woohoo:

Und tatsächlich haben wir es nicht mit einem Einzelgänger zu tun, sondern einer ganzen Herde. Linkerhand kommen sie alle aus den Büschen und kreuzen hinter uns die Straße. Ein Elefant übernimmt dabei anscheinend die Aufpasser-Rolle, er ist immer der letzte der Gruppe und hat uns genau im Blick… und ist ein bisschen nervös.





Der Aufpasser hat uns immer im Blick


Wir rollen Rückwärts neben der Herde her, die jetzt neben der Straße durch die Büsche läuft und der Aufpasser trötet uns an. Klares Zeichen. Unser Fehler! Wir fahren ein Stück vorwärts, wenden den Wagen und fahren auf der anderen Straßenseite wieder langsam näher mit gebührendem Abstand. Das stimmt ihn zufrieden und die Herde zieht friedlich weiter, vermutlich zum Wasserloch.





Hier sieht man einmal fast die ganze Herde zusammen :)


Wir folgen noch etwas und erhaschen immer mal wieder Blicke durch die Büsche. Ein Halbstarker präsentiert sich dann doch noch mal in aller Pracht und verabschiedet uns.







Macht es gut!


Da wir
1. Eh schon denken keine Zeit zu haben und
2. Jetzt auch viel Puffer eingebüsst haben bei der Herde..

..entschließen wir uns dennoch zum Camp und nicht noch einmal zum Wasserloch zurück zu fahren. Man sollte sein Glück ja nicht überstrapazieren und wir wissen ja, dass wir gerne mal zu spät unterwegs sind. ;)

Wir sind auf jeden Fall überglücklich. Da rechnet man mit nichts und insgesamt haben wir bei der Herde so ca. 15 Elefanten gezählt, gut gemischt mit ein paar Jüngeren und Halbstarken. Wie schön!!!

Wieder nehmen wir die Straße unter die Räder und sind kaum 2 Minuten unterwegs, als links schon wieder etwas durch die Büsche stapft. Diesmal ohne Vorhut, dieses Mal kommt die ganze Familie auf einmal Richtung Straße getrottet. B) :)







Jetzt können wir unser Glück nun wirklich nicht mehr fassen. Der Ranger am Schalter später im Camp schaut mich mehr als misstrauisch an, als ich 2 Elefantenherden direkt bei Okawao ins Sichtungsbuch schreibe. Irgendwie schien er uns das nicht recht glauben zu wollen, hatten sie doch kaum Sichtungen die letzten Wochen.

Diesmal können wir besser zählen, die Herde besteht aus 11 Tieren, es kommen nämlich noch ein paar Nachzügler…



Guckt der verschmitzt oder freundlich?




Wir werden wieder inspiziert, aber diese Herde ist deutlich entspannter unterwegs. Sie trotten ihrer Wege, ruhig und gemächlich. Wir schießen noch ein paar letzte Fotos…



… und dann wird es schlussendlich doch langsam Zeit, dass wir mal ankommen. Mit einem freundlichen Wink bekommen wir die korrekte Richtung angezeigt und auf dem Weg zurück ins Camp hört man fröhlichen Gesang aus unserem Auto dringen: …wenn die Frühpatrouille naht, wenn die Frühpatrouille naht. Munter schreiten durch die Flur Elefanten mit Bravour,… :lol:




Zurück im Camp:
Es hat schon seine Vorteile, wenn man nicht so recht den Zeitenplan kennt. Man ist wenigstens mal früh genug zurück um im Hellen noch den Wagen aufzubauen und alles etwas entspannter angehen zu lassen. Genug Zeit also um zu einem kleinen Plausch zur Nachbarcampsite zu schlendern. Mir ist ein Camper aufgefallen mit einem Aufbau der sich wie eine Art Muschel auseinanderklappt.

Es handelt sich bei den temporären Besitzern um ein junges, italienisches Paar und wir fachsimpeln über die Vor- und Nachteile unserer Fahrzeuge. Wir sind wendiger und haben mehr Bodenfreiheit und Spiel, dafür muss man über die Leiter ins Zelt. Ihr Schlafbereich bietet viel mehr Platz und alles hat viel Stauraum. Mitten im Gespräch, direkt vor meinen Augen verwandelt sich der nette, junge Mann in den „Italianicus Ahaicus“. Er spricht weiter, denn einzig seine beiden Staubklappen sind etwas zu klein geraten. Da hätte er sich mehr oder größere Einlässe gewünscht, damit der ganze feine Sand besser aus dem Innenraum gezo…………….

……. FLASHBACK!!!!!!!!

Es ist Tag 04 unserer Reise, wir sind im Sossusvlei, also geschmeidige 10 Tage her, vielleicht erinnert sich jemand:
Bei der Gelegenheit entdecke ich einen Sonnenstrahl im hinteren Aufbau. Anscheinend hat sich eine kleine Klappe auf unserem Dach geöffnet. Vermutlich durch die Rumpelstrecke, zumindest ist mir das bisher nicht aufgefallen. „Das wäre ja doof wenn es regnet und dann das ganze Wasser in den Innenraum läuft!“, denke ich mir bei ca. 32 Grad!, mitten in der Namib!!, einer der trockensten Wüsten der Welt!!!

Es fällt der Groschen, eigentlich fällt Dagobert Ducks gesamter Geldspeicher. :laugh: :blush:
Ich verabschiede mich nett, frage noch ob wir uns gleich beim Sundowner sehen, gehe verstohlen zum Auto, immer auf der Hut, dass mich auch bloß keiner bei dieser Schmach entdeckt… klettere ins Alu-Canopy und drücke mit etwas Aufwand unsere Staubklappe wieder auf. Kein Wunder, dass seit dem Sossusvlei die Karre sowas von zugesandet ist. Und wir haben uns schon gwundert was plötzlich los ist. Da ja eine Hand schon nicht mehr reicht, die gerade Richtung Stirn schlägt, stellt euch einfach einen Elefantenrüssel vor der mir vor den Kopf klatscht. :pinch:

Jetzt brauche ich aber wirklich ein Bier und so begeben wir uns zum Sundowner. Auf halber Strecke zum Aussichtsturm im Wasserloch ist eine weitere Plattform mit Sonnenschutz errichtet, die dem Camp als zentraler Sundowner-Point gilt. Hier trifft man sich mit einem kühlen Getränk und verabschiedet den Tag. Sehr chillig, toll gemacht und eine nette Atmosphäre. Ich packe die Kamera aus und versuche mich bei dem spektakulären Himmel inkl. Bonbonfarben und Wolken am Horizont auch mal an einer Belichtungsreihe.

Da ganz rechts wo ein paar stehen ist die Plattform


Meine einzige Mehrfachbelichtung des Urlaubs


Und noch ein Werbebild für SCR… muss ich denen wohl noch schicken. B)


Heute gibt es bei uns fleischlose Kost, das erste Mal auf seit über einer Woche. Wir sind dem Grillen etwas überdrüssig und so gibt es passend zur Geräuschkulisse Pasta mit Tomatensauce. Welche Geräuschkulisse? – naja, der „Italianicus Ahaicus“ scheint eine Art Formwandler zu sein. Nachts wird er zum „Italianicus Rumwüttikus“. Ich höre mir das Gezeter und Geschreie eine zeitlang an. Mara und ich amüsieren uns prächtig. Typisch italienisches Temperament halt.

Irgendwann höre ich ein wütendes und noch viel lauteres Vaffanculo!!!!

Langsam hört es sich ernst an und ich beschließe mal nachzusehen. Die beiden stehen an ihrem Kühlschrank und er wütet rum. Der Engel ist ausgefallen und das hat er dem Vermieter auch gesagt, aber der meinte ja es ist schon alles gut. Ja *“(‚“?!*# auch, nix ist gut. :evil:

Wir versuchen mit ein paar Sicherungen auszuhelfen, aber das bringt nichts. Der Kühlschrank bleibt tot. Es bleibt uns nur die beiden zum Essen und einem Schluck Wein einzuladen und wir bieten ihnen Platz in unserem Kühlschrank zumindest bis morgen früh an. Das stimmt ihn etwas ruhiger, so können wenigstens die wichtigsten Dinge den defekten Kühlschrank überleben.

Die beiden drücken uns 2 kleine Flaschen Wasser und eine Schale Erdbeeren in die Hand.
-- „…ääähh, ja klar. Kühlen wir für euch.“
-– „Super, ohne kaltes Wasser geht gar nicht über den Tag!“

Ist dem klar, dass mal davon ab, dass er uns die einzigen 2 Sachen in die Hand drückt aus seinem Kühlschrank die definitiv nicht gekühlt werden müssen, so ne kleine Flasche Wasser sowieso in 30 Minuten nur noch Zimmertemperatur hat am nächsten Tag. Das Abendessen schlagen Sie aus, auf den Wein kommen wir noch zurück und wir spazieren bewaffnet mit Wasser und Erdbeeren zurück zu unserer Campsite und genießen unsere Pasta bei schöner Ruhe.

Plötzlich ein Schrei, eher ein Triumphgebrüll. Der Italiener taucht im Schein unseres Lagerfeuers auf und erzählt stolz, dass der Kühlschrank wieder läuft. Der dumme Vermieter hat gesagt er solle bei der Elektrik nie auf den Knopf „DANGER“ drücken, aber das hat er jetzt einfach gemacht und siehe da, der Kühlschrank geht wieder. Ist auch ne Methode, funktioniert aber anscheinend. :huh:

Allen Unkenrufen zum Trotz haben wir mit den beiden dann noch einen sehr schönen Abend bei einer Flasche Weißwein im Hide beim Wasserloch verbracht und auch unser Rhino haben wir dann doch noch gesehen.



Die Highlights des Abends zusammengefasst:
- Generell die Stimmung am Wasserloch bei nächtlicher Beobachtung, man ist so nah dran B)

- Eine Giraffe beim Trinkversuch, schon mühsam wie sie gut eine halbe Stunde lang das Trinken nur andeutet um evtl. Fressfeinde aus der Reserve zu locken. Und dann hat sie doch nicht ihre Angst überwunden und gar nix getrunken.

- Eine Eule die immer ihre Bahnen über dem Wasserloch zog.

- Und ein weiteres Rhino mit vollem Horn und inkl. Jungem (da hab ich aber wegen des roten Lichts schon das Fotografieren aufgegeben… beim Foto oben, habe ich einfach komplett nur rot entsättigt… daraus ist dann ein SW geworden)

Obligatorisch für das Ende eines Abends, oder in diesem Falle eher das Ende einer frühen Nacht, der Versuch den Sternenhimmel abzulichten. Der Vordergrund war allerdings etwas arg hell dafür.



Nachts musste ich irgendwann mal raus aus dem Zelt und auch wenn man eingezäunt ist, hat man schon ein mulmiges Gefühl, wenn man nachts um 3.30h alleine Richtung Ablutions marschiert, da im Camp die Generatoren nachts aus sind. Kein Geräusch mehr, kein Licht. Ich habe irgendwie hinter jeder Ecke mit einem Löwen gerechnet. :dry:


Und mit diesem Schlusswort ziehen wir ein sehr positives...

FAZIT OlifantsRus
Hier hat es uns sehr gut gefallen. Das Wasserloch mit dem Turm drin ist toll. Das Camp ist sehr klein und somit noch deutlich beschaulicher als die großen Camps im Park. Personal war nett, die Ranger sehr hilfreich und interessiert (da kommt noch was am nächsten Tag), also rundherum zu empfehlen soweit es uns betrifft.

Ein Tipp noch zum Hide. Er hat 2 Ebenen. Oben kommt man an, man kann aber auch runter gehen auf Augenhöhe zu den Tieren. Lasst das, speziell nachts. Erstens sieht man viel schlechter, da es unten Scheiben hat und diese viel zu dreckig sind, zweitens ist ein Bewegungsmelder angebracht im Treppenhaus der das Licht einschaltet. Wir wollten die Rhinomama mit Jungem auch unten betrachten und das Licht hat sie sofort in die Flucht geschlagen.

Last but not least, was sonst könnte es sein, das heutige…



Gruß,
Robin
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17 Aug 2018 12:35 #529518
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Tag 15 - 20.10.: Der Italianicus Bedankicus ist Löwenfutter!

Wir stehen heute mal sehr früh auf… schon wieder… wie immer. Kaffee aufsetzen, schnell fertig machen, Katzenwäsche und dann geht es auch schon los. Wir haben für den Weg das Essen schon vorbereitet, denn wenn wir schon im Park übernachten, dann wollen wir auch mit Öffnung des Gates raus in Wildnis. B)

Mit dem Sonnenaufgang geht es also raus aus dem Gate, aber was ist das? – vor uns steht schon einer, dass gibt es doch gar nicht. Außer uns haben wir niemanden im Camp schon fertig gesehen. Mara nutzt den Schockmoment für ein Foto der frühen Sonne und als es losgeht freuen wir uns wie der Wagen nach links abbiegt. Wir wollen rechts lang, also haben wir doch die Pad und den Park erstmal ganz alleine für uns. Aus Richtung Osten kann ja keiner kommen. ;)



Für uns geht es direkt auf die lange Pad in Richtung Ostteil des Parks. Anfang des Weges ist es hier sehr einsam. Tiere sind weit und breit nicht zu sehen, die einzigen Vertreter der Fauna die uns begegnen sind offensichtlich Schlafbäume der Geier und ein einzelner, einsamer Steinbock zeigt sich auch noch auf dem Weg. Die Wasserlöcher links und rechts des Weges sind abwesend… hier findet sich kein Wasser mehr. Tobieroen und Teespoed führen kein Wasser, obwohl es künstliche Wasserlöcher sind. Nur noch trockene Ödnis, wie das Umland. Der Vorteil hier ist, dass man keine Zeit verliert, die Wasserlöcher sind so nah an der Straße, dass es nur 2 Minuten dauert kurz nachzuschauen. Also werden wir das auch weiter so halten.



Bei näherem Hinschauen sind es Kapgeier




Gesagt getan, auch bei Duiwelsvuur versuchen wir wieder unser Glück und es lohnt sich. Hier hat es noch Wasser und eine kleine Herde Kuhantilopen lässt sich blicken und drumherum ist auch noch richtig viel los. Hier habe ich es auch endlich, endlich mal geschafft Vögel im Flug zu fotografieren, aber seht selbst!!!

Kuhantilopen – Red Hartebeest


Und Vögel im Flug satt, nur bei der Bestimmung habe ich noch Probleme… :silly:


Auch wenn wir noch gar nicht lange unterwegs sind gilt die Devise, ein Klo lässt man nicht aus, man weiß ja nie wann wieder eines kommt. Wir steuern also den ersten Picknickplatz an und ersparen den Mitfahrern einfach mal jegliche Details. Interessant ist nur die Technik. Wie stelle ich den Wagen möglichst so hin, dass bei überraschendem Tierbesuch die Flucht ins Auto schnell möglich ist?

Hier gar nicht so relevant, keine Bäume, keine Büsche. Um uns herum nur Graslandschaft, da sieht man schon auf weite Entfernung, wenn was kommen sollte. (Oh Boy…!, wie falsch wir damit liegen zeigt sich viel später am Tag)

Vom Rastplatz sind es nur ein paar Meter bis Sonderkop, der obligatorische Abstecher ob hier was los ist, das Wasserloch liegt ja nah an der Straße und ebenso nah liegt eine Löwin an einem Termitenhügel im Schatten. :woohoo:

Wie schön, unsere erste Wildkatze, na so kann der Tag doch beginnen. Wir sind hier ganz allein und stellen uns taktisch günstig auf die Pad und beobachten das etwas schläfrige Treiben. Ist uns aber egal, es ist die erste Löwin, da ist man gar nicht so wählerisch.



Wo guckst du denn hin?


Wir folgen ihrem Blick und entdecken unter den Bäumen hinter uns ihren Männe. :)
Er bringt sich etwas in Pose und schlendert dann zu ihr rüber. Kurzes beschnuppern und ab geht… die nächste Runde Nickerchen. Wir warten noch etwas ab, aber es passiert nicht viel. Obwohl wir gerade erst am Rastplatz waren, müssen wir schon wieder. Ich schätze mal die Aufregung.





Wir fahren also noch mal kurz zurück, wieder Pinkelpause und klar schauen wir noch mal bei den Löwen vorbei. Hier steht mittlerweile ein weiteres Auto. Es ist der Ranger vom Vortag mit seinem Fotografen und die beiden geben uns Handzeichen und präsentieren stolz ihren Fund. LEUTE, da müsst ihr früher aufstehen, das ist unsere Sichtung. :P

Zwischenzeitlich hat die Löwin den Schattenplatz gewechselt und auch der feine Herr entschließt sich, es ihr gleich zu tun. Dabei geht er majestätisch genau vor unserem Wagen über die Pad, sind schon tolle Tiere. Zuerst sieht es so aus als geht da was, aber er schaut auch beim neuen Schlafgemach nur einmal kurz nach dem Rechten und dann entschließen sich beiden im Traumland auf Gnujagd zu gehen.









Ein paar Minuten warten wir noch, aber da passiert nichts mehr und wir nehmen glücklich die Pad wieder unter die Räder. Das Wasserloch am Damm soll recht ergiebig gestern gewesen sein, hatten wir im Camp erfahren. Aber mal abgesehen von einem einzelnen Oryx, der uns auch noch die kalte Schulter zeigt, passiert weder auf der Strecke noch am Wasserloch mit dem unausprechlichen Namen „Ozonjuitji m’Bari“ irgendetwas.



Ganz alleine hier ziehen wir weiter über den Damm und damit in den Ostteil des Parks… STOP! –Vollbremsung. (#dramatikmodusaktiviert) :pinch:

Da war doch gerade was, Mara fragt sich noch was los ist, da sehen wir 2 kleine Fellballen im Rückspiegel über die Straße huschen. Ein Fellknäuel legt sich linkerhand die Böschung runter ins Gras und guckt uns mit großen Augen an. Von Brüderchen oder Schwesterchen oder irgendwelcher restlichen Verwandschaft ist nichts zu sehen und so liegt er da. Nach Weiblein, Männlein nur kurze Zeit später Löwensichtung #3, ein Baby-Löwe. :woohoo:

Es bleibt Zeit für ein paar Fotos von jeder Seite und dann trollt sich der Kleine ins hohe Gras und wir verlieren ihn aus den Augen. Am Ende des Damms wenden wir nochmal und suchen langsam die Böschung nach dem zweiten oder anderen Katzen ab. Ein Auto nähert sich, wieder der Ranger und er fragt ob wir was gesehen haben, weil wir so suchen. Wir erzählen ihnen von den „Young-Ones“, die beiden bedanken sich, fragen wo genau der eine abgebogen ist und machen Notizen. Sie wollten dann dort etwas verbleiben und schauen ob sie die beiden finden können.







Nächster Halt Picknickplatz am Sprokieswoud. Wieso genau heißt es eigentlich, man solle sein Fahrzeug nicht verlassen. Also nicht falsch verstehen, die Grundidee ist mir schon klar, aber dieser Platz hat einfach mal gar keinen Zaun. Die Toiletten sind so Schnecken, die auch keine Tür haben.Es hat aber einzelne Parzellen mit Steintischen und Hockern, mitten im Gras- und Buschwerk und überall Schattenspendende Bäume. :dry: :huh:

Also ob ich hier Halt mache oder einfach auf der Pad macht praktisch keinen Unterschied. Egal, hat dennoch auch etwas Gutes, bei der Gelegenheit erfahren wir, dass es sich ein Löwenrudel bei Okondeka bequem gemacht hat und so entschließen wir uns spontan dazu, die alternative Route über Adamax zu nehmen und uns das mal anzuschauen. Vielleicht haben wir ja wieder Glück.

Der Weg beglückt uns mit einer eher schlechten Pad, aber dafür diverse neue Vogelsichtungen und auch einer sehr schönen Landschaft und endlich auch mal wieder Webervogelnester satt.

Gackeltrappe




Riesentrappe






Auf der Nebenstrecke haben wir bislang noch niemanden gesehen, aber ein Stück voraus stehen zwei Autos beieinander… oh yeah, Sichtung Baby! Das ist ein untrügliches Zeichen, doch kurz bevor wir ankommen fährt einer der beiden Wagen los. Wir rufen ihm kurz rüber, ob sie was gesehen haben.

„No, they have a flat tyre, we’ll help them.“

Machen wir natürlich auch und das fußkranke Fahrzeug wird zwischen uns eingekeilt. Also doch keine Sichtung, aber wartet mal… irgendwie doch. Wir entdecken hier die 3. Unterart des Italianicus, in diesem Falle den Italianicus Bedankicus. Wir machen die Tür auf und es schlägt uns ein
„Thank you, thank you, thank you… you saved our lives!“ entgegen. Ein überglückliches, männliches Exemplar, dass auf den Rufnamen Gianni hört wuselt um uns herum und überschüttet uns mit Lobeshymnen und das wir die beiden gerettet haben. – immer langsam, wir haben erstens noch nichts gemacht und zweitens überleg‘ ich es mir gerade noch. :evil:

Das weibliche Exemplar der Spezies hat wiederum die Parkregeln nicht nur verstanden, sondern zur Doktrin erklärt und weigert sich immer noch strikt aus dem Auto zu steigen und sich direkt fressen zu lassen. Das andere Superhelden-Team der Runde sind Axel und Frau. (irgendwie haben sich hier nur die Männer namentlich begrüßt… har har har, mehr Power)

Naja, wie dem auch sei. Wir teilen die Positionen ein. Die Frauen halten Wache, heißt Mara und Axels Frau, denn auch wenn die Italienerin mittlerweile die Schutzzone verlassen hat läuft sie jetzt die ganze Zeit rum und schmeißt mit „Thank You, Thank You“ um sich, aber guckt nicht einmal ob sich Viecher nähern. :huh:

Eigentlich beschreibt den Akt des Reifenwechsels Maras Satz am besten, über den wir hinterher herzhaft lachen mussten.

„Die zwei Deutschen schubsen den Italiener zur Seite und kümmern sich um die Mechanik.“ :laugh:
Tatsächlich war Gianni nur Zuschauer, Axel und ich hatten uns organisiert und das aufgelöste Nervenbündel neben uns war in dem Zustand nicht zu gebrauchen. Keine Ahnung wie lange die da schon gestanden haben. Also wurde diverses Material aus den Autos geholt, die Karre aufgebockt und dann noch ordentlich Druck von allen Reifen gelassen. 2.8 Bar schien uns etwas übertrieben für die Pisten im Park. :pinch:



Nach der guten Tat konnte es endlich weitergehen, alle wünschten sich eine gute Fahrt und da Gianni und Anhang sich noch sammeln mussten, sind wir schon mal vorgefahren. Wenn die beiden nicht am Wasserloch auftauchen würden, so die Absprache, dann kommen wir noch mal zurück. Das vorweg, sie kamen dann irgendwann, winkten glücklich und wir waren beruhigt.

Wartet mal ab, die Nummer ist noch nicht ganz vorbei. ;)

Auf dem Weg nach Okondeka konnte dann Mara auch ganz ihrem Tierfinder-Talent frönen und diverse Kleintiere am Rand aufspüren. Ich erwähnte es bereits, Mara hat einen sehr geschärften Blick bewiesen, für exakt ein Tier. Das afrikanische Synonym für „Katzenbaby-Videos“ anschauen… Erdhörnchen. :)





Und der allseits beliebte… naja, nen kleiner Vogel halt.


Okondeka
Ich nehme das vorweg, obwohl ich gar nicht viele Bilder davon zeigen möchte, da alle irgendwie ähnlich ausschauen und dank dem enormen Hitzflimmern auch nicht dolle… das war DAS WASSERLOCH der Reise. Ein Wahnsinn. Wir hatten nicht damit gerechnet irgendwann mal so viele Tiere auf einmal zu sehen. Ich ärgere mich nur, dass ich hier kein Video gemacht habe von dem stetigen Treiben und Kommen und Gehen hier. Herden tauchten am Horizont in der ausgedörrten Pan auf und zogen zur Wasserstelle, andere Herden verließen den Platz in Richtung Graslandschaft. Immer zwischendurch tauchten einzelne Giraffen auf und auch das Löwenrudel lag etwas oberhalb in einem großen Gebüsch. (allerdings nur von hohen Safari-Bussen aus zu erspähen)

Egal… wieso sagt man uns da liegt ein kleines Löwenrudel, wenn man sowas sehen darf. Wir waren total fasziniert. B)

schon auf dem Weg zur Wasserstelle kreuzten diverse Herden die Pad oder liefen sie schnurstracks auf uns zu entlang


das ist nur ein Blick auf zwei der Stellen in Richtung Pan. Eine weitere größere Stelle liegt noch mal rechts davon




Irgendwann ist dann genug und es wurde auch langsam empfindlich heiß. Unser Plan war einen Zwischenstop in Okaukuejo einzulegen und auf dem Weg dahin ist mir noch ein besonderes Vogelexemplar vor die Kamera gekommen (siehe unten) und der Rest der Fauna hat sich unter der Flora im Schatten versteckt.

Zu dem Prozedere in Okaukuejo brauche ich nicht viel zu sagen denke ich. Man wartet halt etwas im „Postamt“, wird verbeamtet und bekommt dann igrendwann einen Zettel mit der Platznummern. Es wimmelt vor Leuten, auf den großen Sites stehen Overlander und ganze Zeltburgen. Wir haben einen Platz in der Mitte, direkt neben den Ablutions bekommen. Schön ist anders, aber wir wollen hier auch nur schlafen. Die Nachbarn sind schon da, ein Schweizer Rentner-Ehepaar, die schon seit Jahrzenten durch Afrika tingeln. Sie sind etwas gestrandet und warten auf den Reperatur-Dienst, der ihren Wagen wieder flott macht.

Nach einem kurzen, netten Plausch und dem Tipp, dass Goas ganz toll sein soll machen wir einen kurzen Abstecher zum verwaisten Wasserloch und entschließen uns dann ohne weitere Pause den Nachmittag in Richtung Halali zu fahren, nicht ohne vorher genau auf die Schließungszeiten der Gates zu achten. 18:56h müssen wir spätestens zurück sein. CHECK. :)

Besondere Sichtung: Ein kleiner… schwarzer Vogel diesmal!


Begehrte Schattenplätze






Fortsetzung folgt…

Gruß,
Robin
Letzte Änderung: 17 Aug 2018 12:42 von Blende18.2.
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19 Aug 2018 14:43 #529672
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Tag 15 - 20.10.: Der Italianicus Fassungslosicus und ein lebensmüder Schakal!


Wir fahren heute nach kurzem Zwischenstopp also noch mal los in Richtung Halali. Wir haben uns grob ausgerechnet, dass die Strecke bis Goas sich noch ausgehen sollte und planen eher die Variante schnell hin und dann auf dem Weg zurück mit etwas mehr Ruhe unterwegs zu sein. Morgen werden wir es so weit in den Park hinein definitiv nicht mehr schaffen, da es schon nach Waterberg weitergeht.

Dennoch nehmen wir natürlich die Wasserlöcher am Rande des Weges mit und werden direkt am ersten Wasserloch Nebrowni mit unserem ersten Elefanten des Tages belohnt. Ein alter Bulle ist zusammen mit ein paar Springböcken alleine am Wasserloch und nutzt ein kleines Bad zur Abkühlung. Bei der Wäsche ist er sehr gründlich…

Wasser ansaugen…


…Schwung holen…


… und auch hinter den Ohren waschen! :)


Ab hier halten wir uns an den Wasserlöchern die zur Etosha-Pfanne hin gelegen sind, aber entweder sind sie versandet oder es ist nichts von größerem Interesse zu sehen und wir haben keine Zeit zum Warten eingeplant. Wirklich verwundert sind wir allerdings dann bei Salvadora. Wunderschönes Wasserloch, direkt an der Pfanne und es führt auch noch ganz gut Wasser, aber es ist kein Tier zu sehen. Wirklich gar keins!, nicht mal der kleinste Vogel lässt sich blicken. :dry:

Kann es sein, dass das Wasser umgekippt ist und die Tiere sich fernhalten? – Anders können wir es uns nicht erklären.

Ein Stück weiter des Weges, am Abzweig zu Goas, nehmen wir noch den Etosha Lookout in Augenschein. Man kann wirklich kaum etwas erkennen. Da liegt diese flache Pfanne vor einem, aber schon nach wenigen Metern verschwimmt alles im Hitzeflimmern. Das Bild zurück zu einem weiteren Wagen zeigt schon ganz schön wie es am Flimmern ist.

Salvadora ohne jegliche Tiere?




Als wir bei Goas ankommen ist am Wasserloch nicht viel los, dennoch müssen wir nicht lange nach der aktuellen Attraktion suchen… 5 Autos die in einer Reihe vor einem Gebüsch stehen sind nun wirklich nicht falsch zu verstehen. Besonders wenn lange Teleobjektive aus den Fenstern ragen. ;)

Klar, da machen wir mit, können aber keinen wirklich sauberen Platz mehr erreichen um den stattlichen Löwen perfekt vor die Linse zu kriegen, aber er liegt da so schön lächelnd und zufrieden unter seinem Baum, ein perfektes Motiv und wir bleiben eine Weile stehen und schauen dem Treiben zu.

Von Zufrieden lächelnd…


… schlägt seine Stimmung sofort um.


Wir können uns schon denken, woran das liegen mag. Es kommen mehr Autos und auch manche die in Anwesenheit eines Löwen halt nicht den ihm gebührenden Respekt zollen wollen. Da darf er auch etwas stinkig sein. Uns wird es zu bunt, mittlerweile stehen 7 Autos und ein Reisebus erste Reihe und 3 Wagen warten hinter uns. Wir verlassen den Platz und sehen wie sich der Löwe in Gedanken an das Festmahl schon verträumt die Lippen leckt. :evil:





Wir machen uns grob in Richtung Schlafstelle für die Nacht auf und da es sich langsam dem Abend entgegen neigt wählen wir auch die direkteste Route, wollen aber zumindest Rietfontein noch einen Besuch abstatten, da sind wir auf dem Hinweg nur vorbeigerauscht.

Ein paar Springböcke sind unterwegs, ein paar Vögel und dann entdeckt Mara einen Kudu-Rücken der hinter der Grasnarbe im Wasser zu liegen scheint. DA SOLL NOCH EINMAL EINER SAGEN, MARA WÜRDE KEINE TIERE FINDEN! – FRECHHEIT!!! :laugh:

>>> nur an der Bestimmung müssen wir noch etwas arbeiten <<< :silly:


So bleiben wir hier doch länger als geplant und mich beschleicht das Gefühl, dass wir evtl., ganz entgegen unserer Gewohnheiten, etwas später zurückkommen heute. Aber das müssen wir ausnutzen. Mal abgesehen von unserer bekloppten Nashorn-Jagd nähe Omandumba haben wir zumindest noch kein Nashorn bei Tag gesehen und stehen hier zuerst auch alleine herum. Seit der letzten Nacht und den Rhinos beim Wasserloch in OlifantRus sind wir dann doch noch faszinierter von diesen Tieren und geben uns ganz der Beobachtung hin.

Das Nashorn spaziert durch das offensichtlich flache Wasser und frisst genüsslich das frische Gras am Rand des Wasserlochs… man beachte das letzte Bild der Serie, ich denke so sieht wohl ein zufriedenes Nashorn aus. :)







Der Frechdachs saß plötzlich auf unsere Motorhaube




Zufriedenes Rhino!


Da es wirklich Zeit wird halten wir auf dem Rückweg nur noch für dieses relativ frisch „geschlüpfte“ Springbock-Kalb mit seiner Mutter. Da kann man ja aber auch wirklich nicht vorbeifahren… sowas von Zuckersüß! Ein weiteres „Hundewelpen-niedlich“ Motiv.





Und wie das nun mal so ist bei uns, die Sonnenstrahlen werden wieder mal länger, tauchen die Landschaft in wundervolles Licht und vor uns taucht eine kleine Straßensperre aus drei Fahrzeugen auf. Es ist ganz offensichtlich Paarungszeit bei den Löwen und hier liegt am Ende des Grasfelds neben der Strecke ein Pärchen innig beieinander, schaut etwas rum und legt sich dann schlafen. Irgendwie pennen die immer nur wenn wir ankommen.



Hier sind tatsächlich 3 Löwen drauf zu sehen!


Der belesene Tierkenner weiß, dass ein Löwe, immerhin ist er der König der Tiere, nicht so zwingend monogam unterwegs ist und gerne mal für das Techtelmechtel mehr als nur ein Weibchen dabei hat… dieser Schelm. Auch hier der Fall, aber wir waren schon mehr als überrascht, dass es sich um 3 Löwen handelte und nicht nur um die 2 offensichtlichen. Die sind sowas von gut getarnt im hohen Gras, man glaubt es kaum. Vielleicht 10 Meter von uns liegt die zweite Löwin und hebt ihren Kopf. Man sieht die einfach nicht. :blink:



Jetzt wussten wir zwar wo sie lag und wollten nur mal den Wagen etwas umpositionieren. Dabei sind wir ca. 5 Meter weiter gefahren und konnten sie, obwohl wir ziemlich genau wussten wo sie lag, beim besten Willen nicht mehr erkennen oder hätten auch nur erahnt das sie dort ist, hätten wir sie nicht vor 30 Sekunden noch gesehen. Also merke… vor’m Aussteigen sehr genau gucken. (bei dem Picknickplatz im Westteil hätten wir auch keinen Löwen gesehen der 15m neben der Pad gelegen hätte)

Der Italianicus Fassungslosikicus
Trotz diverser Zeitfresser auf dem Weg zurück wollten wir den Sundowner am Wasserloch noch schaffen, gegrillt wird also wieder im romantischen Schein der Stirnlampen. Angestachelt von der Aussicht auf ein Bier am Wasserloch mit Sundowner und hoffentlich Tieren und auch motiviert durch die vielen Zuschauer und nicht zuletzt, weil es die letzte Chance war, wurde der Rekord im Dachzelt aufbauen mit nur einer Person angegangen.

Es ging um Ruhm und Ehre und ich würde eine solche Zeit mit lädiertem Fuß in Botswana nicht toppen können. Wir haben den Wagen abgestellt. Kameras sortiert, Getränke organisiert, kurze Toilettenpause und Dachzelt aufgebaut und waren ca. 7min. später in Richtung Wasserloch unterwegs. B) :cheer:

Maras Vogelbaum… hier zischten ganze Schwärme immer wieder hin und her, zwischen Baum und Wasserloch


Und es ist ein Event, dass die Massen bewegt, aber hey… wir gehören auch zu diesen Massen! Und wen wundert es, es tauchen ja kurz nach unserer Ankunft auch die „Zwei von der Tankstelle“ auf, aber dazu später mehr. :)







In der Masse sehen wir zwei vertraute Gesichter. Gianni und Göttergattin sitzen auch schon am Wasserloch. Es ist ein freudiges Wiedersehen. Erst einmal natürlich die Frage ob alles gehalten hat an ihrem Auto – JA, hat es und es fährt sich mit weniger Luft auch komfortabler. Sehr schön. Wir erzählen uns gegenseitig, was wir so gesehen haben und die beiden haben im Osten des Parks auch 4 Geparden gesehen, da bin ich etwas neidisch. Geparden stehen auf meiner Wunschliste schon ganz oben muss ich gestehen.

Die Zeltplätze haben ja wenig Feeling, aber die Hütten am Wasserloch sind schon schick. Wir wissen ja, dass die beiden keine Camper-Ausstattung haben und in Lodges übernachten, vielleicht kann man ja einen Blick in so ein Waterhole-Chalet erhaschen, wenn die beiden eines gebucht haben. Wir fragen nach und siehe da, Gianni erklärt uns, grob übersetzt:

„Ach nein, hier war gar nichts mehr frei und keine Zimmer zu bekommen. Wir wohnen hier nicht, wir wollten nur den Sonnenuntergang am Wasserloch anschauen. Unsere Lodge ist so ca. 65km vor’m Eingang zum Park.“

AHA… es ist jetzt ca. 18:30h, also nicht ganz eine halbe Stunde bis das Gate schließt! :huh: :whistle:

Es ist schon wieder passiert. Italiener in Afrika sind wie Werwölfe bei Vollmond. Kurz vor Sonnenuntergang verwandeln die sich. :pinch:

Wir versuchen den beiden zu erklären, dass die hier das Gate Nachts schließen und keinen mehr raus lassen und das die beiden ja auch noch durch das Anderson Gate müssen und wir keine Ahnung haben wie es dort aussieht, denn bis dahin schaffen sie es vermutlich schon jetzt nicht mehr im Hellen. (mal völlig ab von den 65km, die sie dann noch vor sich haben)

„Nein, nein. Das ist schon kein Problem. Wir fahren ja auch eh‘ gleich los.“, erklärt uns ein völlig entspannter Gianni, der personifizierte Italianicus Fassungslosicus.

Wir schauen den beiden hinterher, als sie sich dann eine Viertelstunde bevor das Gate schließt in Richtung Parkplatz aufmachen……… völlig fassungslos. :ohmy:


Aber es gibt ja auch noch andere Dinge hier zu bestaunen, also richten wir unser Augenmerk von dieser seltsamen Spezies den anderen Besuchern der Wasserstelle zu, denen auf der anderen Seite vom Zaun. Ein zweites Nashorn ist aufgetaucht und es gibt Stunk zwischen den beiden, bis sie realisieren, dass das Wasserloch ja groß genug für beide ist.







Sie „belauschen“ sich zwar ständig beim Trinken, aber gehen dann wenig später in jeweils eigene Richtungen davon. Es wird wieder ruhig am Wasserloch und wir machen ein paar letzte Bilder der mittlerweile unwirklich schönen Lichtstimmung hier, bevor es zum Campingplatz geht. :)





Mara hat einen tollen, fotografischen Blick für „Giraffen vor Sonnenuntergang“


Bin ich ja schon stolz auf sie, dafür das sie zuerst gar keine Kamera dabei haben wollte, haben wir als Team tolle Fotos mitgebracht.


Nachdem wir gestern einen vegetarischen Tag hatten, schmeckt auch das Gegrillte heute wieder richtig gut. Da wir mit dem Fleisch aus Swakopmund eh‘ nicht so glücklich waren, gibt es heute aber auch das Oryx T-Bone aus Kamanjab. Einfach lecker!

Generell eine gute Idee erst im Dunkeln zu Grillen, der Zeltplatz sieht dann (im Vergleich zu anderen die man so hatte während der Reise) gar nicht mehr so trostlos aus. Und auch wenn Eigenlob stinkt, kam mir für die Safari-Verpflegung am nächsten Tag eine grandiose Idee, die ich ablichten musste…



... Bacon vom Grill – JUHUUU! B)


Morgen früh sollte es ganz früh rausgehen, also haben wir alles noch den Abend fertig gemacht. Brote geschmiert für den Weg. Alles aufgeräumt, alles abgewaschen, selbst Tisch und Stühle schon verstaut, damit uns nichts aufhält am nächsten Morgen.

Es war mittlerweile 22.40h und als alles fertig war, haben wir uns noch mal mit Kameras und einem Wein bewaffnet durch die mittlerweile ruhig gewordene Anlage Richtung Wasserloch geschlichen. Für uns war es zwar sehr spät, auch nachdem wir gestern so lange „auf Pirsch“ in OlifantsRus ausgeharrt hatten, aber unsere letzte Nacht am Wasserloch wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen.

Schon bei unserer Ankunft war gerade ein Nashorn inkl. Jungem am Wasserloch. Kurze Zeit später sollte sich ein Einzelgänger und dann noch eine Mutter mit Kalb dazu gesellen. Wir hatten also zeitweise 5 Nashörner gleichzeitig am Wasserloch. :woohoo:

Und natürlich den in der Überschrift schon erwähnten, lebensmüden Schakal. Aus irgendeinem Grund ging er immer wieder auf eine Mutter mit Kalb zu und wurde immer aufdringlicher. Das ging soweit, dass das Nashorn ihn unsanft wegschubste. Er guckte kurz, nur um dann wieder in Richtung Kalb zu marschieren und dann war es vorbei… KRAWUUUUMM!

Die Mutter rastete total aus, rannte auf den Schakal zu, Horn gesenkt und trampelte ihn in den Boden. Mit dem Kalb im Schlepptau spurteten die Beiden danach in heller Aufregung in die Dunkelheit und damit vermeintliche Sicherheit davon! :side:
(vielleicht wollte sie auch einfach schnell den Tatort verlassen - Nashornflucht?)



Das war kurz vor Schubser #1…


… und das hier das traurige Ende des Schakals. Die Geier werden sich morgen freuen.


Nach diesem Mord am Wasserloch war die Idylle dann auch vollends zerstört. Die andere Mutter mit Jungem blieb noch, ebenso der Einzelgänger. Dieser umrundete aber irgendwann das Wasserloch und kam wiederum den beiden zu nahe, was abermals der anderen Mutter nicht gefiel und es gab‘ wieder ein paar Jagdszenen. Es wurde sich noch eine zeitlang misstrauisch beäugt und böse angestarrt, aber irgendwann wurde es allen Beteiligten zu bunt und langsam zogen sich die Nashörner zurück und verschwanden im Dunkel in der Nacht.







Tja, nach so einem langen und tollen Tag, war das dann wohl auch das finale Zeichen für uns aufzubrechen und noch eine kleine Mütze Schlaf abzuholen, bevor morgen gegen 5 Uhr der Wecker klingeln sollte.

Und da es keinen Sternenhimmel heute gibt, mit dem ich hier enden könnte, versuche ich es einfach mit einem Happy-End. Denn kurz nachdem der Vorhang fiel und das Wasserloch still und ruhig da lag, nach ca. einer halben Stunde Koma, hob sich ein kleiner Kopf. Schaute nach links und rechts und unser, vom Wahnsinn beseelter, Schakal rappelte sich hoch und humpelte von dannen. Wir wollen gerne glauben, dass er es geschafft hat, aber da ein Bein offensichtlich gebrochen war… Er hat es bestimmt geschafft! :whistle:



FAZIT Okaukuejo:
Schwierig. Ambiente und Feeling sind natürlich verglichen mit den grandiosen und einsamen Campsites die man in Namibia finden kann unterirdisch… im Vergleich.
Aber ganz so schlimm wie es auf den ersten Blick schien ist es dann auch nicht. Dennoch für uns nichts, wo wir uns groß aufhalten wollen, aber die Vorteile sind halt auch unumstritten. Den Platz im Park, und damit die Möglichkeit, früh im Park und bis spät an den Wasserlöchern zu sein, bezahlt man hier weniger mit Geld als mit dem Drumherum auf das man verzichtet.

Das Wasserloch mag voll sein, aber bei uns zumindest waren die Leute respektvoll leise. Klar, weniger beim Sundowner, aber in der Nacht hat man da nix gehört von den Rängen. Alles in allem hat es sich eine 3/5 Sternen verdient und ganz klar dem Prädikat: „Wir würden wiederkommen, da alternativlos.“ (…das gilt jetzt einfach mal für alle Camps im Park, also wir würden wieder im Park buchen)


Und zu guter Letzt, nach dem Merksatz unseres Tages selber müsst ihr nicht länger suchen, es soll aber als Warnung und Motivation gleichzeitig dienen. (damit wir uns an die Löwin im Gras erinnern)



Gruß,
Robin
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28 Aug 2018 17:08 #530800
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Tag 16 - 21.10.: Auge in Auge mit dem weißen Riesen… und wir reden nicht vom Wäsche waschen!



Unsere Reise geht langsam ihrem Ende entgegen. Heute Abend geht es noch zum Waterberg, danach eine Nacht in der Nähe von Windhuk, bevor dann der Rückflug ansteht.

Was macht man also? – natürlich das, was ich schon angekündigt hatte. Sehr früh aufstehen, es ist ja schon alles fertig und so viel noch mitnehmen wie irgendwie geht. Da wir ja keine Vorbereitungen treffen müssen bevor es los geht führt uns unser erster Weg direkt zum Wasserloch. Es ist recht ruhig, aber ein einzelner Eli steht schön in der Morgensonne, aber just als wir ankommen ist er gerade auf dem Weg das Wasserloch zu verlassen, wir bleiben also nicht lange.



Es kommt etwas Bewegung in den Campingplatz, aber wir sind natürlich schneller. Wir müssen nur noch das Zelt ein letztes Mal zusammenklappen, ein paar Dinge richtig verstauen, die wir nicht mehr brauchen werden und dann wird der Wagen auch schon gestartet und wir stellen uns als Erste direkt vor’s Gate. Aber was ist das? – da steht doch tatsächlich schon einer.

Unsere Schweizer Nachbarn direkt von der Campsite neben uns haben es schon vor uns ans Gate geschafft und winken uns fröhlich zu. Wir haben nichtmals mitbekommen, wann die schon los sind. :huh:

Seis drum, wir haben uns noch gestern drüber unterhalten, dass er niemals schneller als 30km/h auf Safari fährt… sonst sieht man ja nix. Wir überlassen ihm also das erste Wasserloch, denn zumindest auf den Hauptstrecken kann man dann doch etwas schneller fahren und wir wollen auch nicht in seiner Staubwolke hängen, sondern lieber den Sonnenaufgang genießen.





Schon nach einer kurzen Strecke Richtung Rietfontein zeigt sich, dass das die richtige Entscheidung war. Auf der Straße sitzen zwei Löffelhunde, wie schön, die haben wir auf unserer Liste auch noch nicht abgestrichen. Mit den Riesenohren sehen sie aus wie übergroße Fledermäuse. :cheer:

Die beiden machen uns schnell Platz, leider sind sie nicht sehr entspannt und ein richtig gutes Foto kriegen wir nicht hin. Genauso wie von unserer nächsten Sichtung. Während wir weiter Richtung Osten unterwegs sind sprintet plötzlich eine Hyäne auf uns zu. Im vollen Sprint läuft sie parallel zur Straße, an unserem Fahrzeug vorbei, kreuzt hinter uns und verschwindet im Busch. Das alles passiert so schnell, dass wir praktisch keine Zeit haben Fotos zu machen und es zeigt sich, dass man immer die Kameras perfekt einstellen sollte. Ich bin noch auf manuellem Modus und da es schnell heller wird habe ich nur weiße Bilder auf dem Sensor, da die Belichtung nicht mehr stimmte. Mara fotografierte 2017 noch alles im AUTO-Modus, was hier unser Glück war, so hat sie doch noch ein Bild auf den Chip gebrannt, das zumindest für dokumentarische Zwecke reicht. :)



Löffelhund


Hyäne


Bei Rietfontein werden unsere Erwartungen nicht erfüllt, es lässt sich heute Morgen dort nichts blicken, aber auf dem Weg Richtung Anderson Gate findet sich noch die ein oder andere Herde an der Hauptstrecke und da wir den Weg über Aus, Olifantsbad und Gemsbokvlakte in Richtung Gate nehmen, haben wir noch eine schöne Strecke vor uns. Auf dem Weg nehmen wir auch noch einmal den Weg an Charitsaub und Sueda vorbei und auch wenn die Strecke ab dem Abzweig nach Salvadora wirklich schlecht wird und wir etwas Zeit verlieren lohnt es sich noch.



Wir rumpeln über die Strecke in Schrittgeschwindigkeit, und halten vor einem steilen „Abhang“ in der Piste und während wir uns das genauer anschauen werden wir von links angefaucht??! :dry:

Was will der kleine Raufbold denn von uns? – achso, natürlich. Wir übersetzen das Fauchen mit: „Hallo Leute, ihr müsst mich noch auf eurer Liste abstreichen!“

Zebramanguste


…na bitte, jetzt ist er zufrieden :lol:


Ein Stück weiter der Piste wollen wir noch zu einem kleinen Wasserloch, auf dem Weg dahin steht ein Wagen an der Seite und ein Kanonenrohr schaut aus dem Fahrerfenster. Beim Anblick dieses Objektivs bin ich mir nicht sicher, was genau der eigentlich fotografiert? – die beiden Falken die auf dem toten Baum vor ihm sitzen oder nur die kleinsten Details einzelner Federn.

Auf jeden Fall ist er nicht sehr glücklich über unser Kommen, was ich im Nachhinein verstehen kann, da wir uns an seinem Motiv vorbeidrücken müssen und wären die Falken losgeflogen, hätten wir uns sicher was anhören können. In der Situation wurde mir das schon klar, also fahren wir soweit wie möglich auf der anderen Seite der PAD und in Zeitlupe vorbei. Ein paar Fotos nehmen wir mit, schließlich fehlen auch die auf der Liste. Dann wiederholen wir die selbe Prozedur und trollen uns. :whistle: :pinch:

Ein paar Bäume weiter sehen wir auch noch einen Singhabicht, scheint wieder ein Vogeltag zu werden. Wir halten die Augen offen.

Falken… leider bin ich mir unsicher, welche?




Singhabicht - Southern Pale Chanting Goshawk


Wir nehmen den nächsten Abzweig in Richtung AUS, die ganze Gegend hier unten wird sehr flach, es hat große Grasflächen, hier und da mal einen Wald und die Wasserlöcher führen entweder kaum Wasser oder führen nichts von Interesse, immerhin findet sich wieder ein Vogelbaum… Foto hatte ich nur gemacht um zu Hause zu gucken was da oben auf dem Baum sitzt. Den Toko daneben habe ich erst hier entdeckt. ;)



Noch auf dem Weg nach AUS machen wir uns aber durchaus Hoffnung auf Elefanten, der Busch hier ist völlig kleingetrampelt und überall sieht man die Hinterlassenschaften der Elefanten. An einer Stelle der Straße entdecken wir Spuren der Elefanten. Nur im richtigen Licht gut zu erkennen. Wahnsinn wie flach die Spuren sind und wie perfekt Elefanten ihr Gewicht verteilen.

Bei AUS gefällt es uns sehr gut und es hat ein paar Kudu-Damen am Wasserloch, die immer wieder nervös hochschauen. Hier machen wir unsere erste Pause und genehmigen uns einen Snack. Die Kudus werden unruhiger… Katzen in der Nähe? – nicht wirklich, aber ein Freund der Löwen. Pumba kommt vorbei, singt seinen Song, wir singen mit, dann trinkt er noch einen Schluck und verschwindet auch wieder.

Vögelchen kriegen wir auch noch eins vor die Linse und wenig später lässt sich noch der Hahn im Korb der Kududamen blicken. Prächtiger Kerl und hier zeigt sich, dass wir fotografisch gut harmonieren. Mara macht das tolle Bild wo er zur Kamera guckt, ich kriege ein Detailbild hin, bevor er wieder hinter ein paar Büschen verschwindet. B)





Hakuna Matata


Glanzstar






Der Rest der Strecke war relativ ereignislos, dennoch gefiel uns der Weg gut und das ein oder andere Tier zeigte sich noch am Rande der Strecke. Auch Mara hatte einiges zu tun, da es doch hier und dort Erdhörnchen zu bestaunen gab. Besonders gefallen hat uns dabei ein kleiner Kerl, der wunderbar demonstrierte, dass die Erdhörnchen ihren buschigen Schwanz haben, um sich selber Schatten zu spenden, wenn die Sonne hoch am Himmel steht. :laugh:

Riesentrappe


Doppelband-Rennvogel - Double-banded Courser


Schattenhörnchen






Riesentrappe


Der hier hat uns dann doch noch gefreut, den hatten wir noch nicht und somit konnten wir noch ein Kreuz machen auf unserer Liste, auch ganz im Speziellen mit dem Jungvogel dabei. :kiss:

Kronenkiebitz - Crowned lapwing


Auf dem Weg raus aus dem Park kommt man noch einmal an einem letzten Wasserloch vorbei, Ombika. Welch‘ ein schöner Abschied. Es ist noch einmal richtig etwas los, also stehen wir hier noch ein paar Minuten, machen nur eine kurze Pause und nehmen die Stimmung einfach noch mal in uns auf.

Am Gate werden wir dann von einem Amerikaner mit Riesenhund gestoppt. Also zumindest sieht der Kerl so aus und poltert uns entgegen. Klar kommt jetzt die Fleischfrage, aber wir sind ja vorbereitet und haben gestern das letzte Stück weggegrillt. Umso überraschter sind wir, dass die Frage ergänzt wird nach “Waffen und Munition“. :ohmy:

Da hatten wir vorher nicht drüber nachgedacht, aber macht natürlich Sinn. Auf jeden Fall dürfen wir alle Türen und den Kofferraum öffnen und der Spürhund wird einmal quer durch unser ganzes Auto geschickt… da hätte ich gerne vorher das Kamera-Equipment aus dem Weg genommen, aber ist ja nix passiert.

Der Typ ist irgendwie zu sehr mit böse gucken beschäftigt, sieht aus wie ein Marine auf Steroiden und ist selten unentspannt drauf. Unangenehm, wir sehen mal lieber zu, dass wir weiter kommen.








Ab hier geht es über Asphalt, einziges Highlight sind die Flammenbäume in Otjiwarongo.


Im Endeffekt langweilt uns die Aspahltstrecke aber praktisch sofort und somit gehen wir in eine kurze Pause und schalten zurück ins Programm, wenn wir uns dem Waterberg nähern. B)

FORTSETZUNG FOLGT…
(ich habe seit Donnerstag die Fäden raus und kann/muss jetzt viele Übungen machen… da musste ich erstmal den Tagesablauf neu sortieren, aber morgen kommt direkt das Ende des Tages. Fotos sind alle fertig, aber das AHA müssen wir noch besprechen und dichten) :)


@ frussels
Das ist dann auch der Bericht zu Waterberg

Gruß,
Robin
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30 Aug 2018 11:04 #531043
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FORTSETZUNG Tag 16 - 21.10.: Auge in Auge mit dem weißen Riesen… und wir reden nicht vom Wäsche waschen!

Es geht endlich zum Waterberg. Eigentlich wollten wir hier mal 2 Nächte machen, aber das hat einfach nicht mehr reingepasst in unsere Planung, da wir auch näher an Windhuk dran sein wollten vor dem Rückflug. Man sieht den Waterberg schon von Weitem über dem flachen Land aufragen. Ein imposanter Anblick. Aber eigentlich haben wir keine Zeit… mal wieder, denn der Grundsatz heute gilt ja noch. „So viel noch mitnehmen, wie eben geht!“

Endlich biegen wir auf eine Gravel oder besser gesagt Sandpiste ab und da es zeitlich wohl noch passt und wir letzte Nacht von den Nashörnern am Wasserloch von Okaukuejo so fasziniert waren, wollen wir es versuchen bei Waterberg noch einen Rhino-Drive mitzumachen. Unsere Eile resultierte dann in genau einem Foto auf dem Weg, weil ich unbedingt diesen beeindruckenden Termitenhügel aufnehmen wollte und Mara als Größenvergleich brauchte. Das Bild versprüht entsprechend den Esprit von wenig Begeisterung und Missbilligung. :silly:



Unseren Weg zum Camp zu finden fällt uns Anfangs etwas schwer, da wir gar nicht wussten, dass davor noch eine Lodge liegt, die auch irgendwas mit Waterberg heißt, also erstmal da rein und da uns der Wachmann an der Lodge nur mit großen Augen anguckt als wir ihm erklären, dass wir eine Plateu Lodge gebucht haben, wird dann doch schnell klar… hier sind wir falsch.

Also ein Stück weiter gucken und tatsächlich, hier müssen wir richtig sein. Es rumpelt eine recht steile PAD den Berg hoch, an den Campsites vorbei bis zur Rezeption. Die Strecke macht durchaus Laune. B)

An der Rezeption angekommen geht alles recht fix und auf unsere Nachfrage nach dem heutigen Rhino-Drive wird uns bestätigt, dass im Plateu-Lodge Fahrzeug noch Plätze frei sind und wir buchen das direkt zu und sind überglücklich, dass es heute noch ein Abenteuer für uns zu erleben gibt. Wir hätten zwar lieber einen Walk gemacht, aber der ist nur morgens, dann tut es auch die Tour vom Fahrzeug aus.

Den Berg hoch zur Lodge wird es dann nochmal richtig steil und teils knifflig. Die Kurven sind wirklich eng, bzw. kommen sie einem noch mal deutlich enger vor, wenn das Auto so groß ist. :dry: - zur Lodge selber zeige ich einfach mal die Bilder. Die Aussicht spricht natürlich für sich, man hat einen Mini-Pool und die Zimmer sind ordentlich. Alles in allem gepflegt, aber man sollte keine 4-5 Sterne Lodge erwarten. Sagen wir mal gehobene 3 Sterne für die Lodge selber, Aussicht und Lage kriegt ne 1.

Die letzten 700m wird es sehr steil und eng…




Die Lodge von oben








Verrückt, aber das ist schon das beste Bild mit Aussicht das wir haben… wir hatten mal wieder keine Zeit und haben es dann einfach vergessen. :pinch:


Tja, die liebe Zeit mal wieder. Es reicht zumindest aus, um einmal kurz im Pool abzukühlen, ein Viertelstündchen auszuspannen und ein paar frische Klamotten überzustreifen. Dann ist es auch schon soweit und wir begeben uns zum Treffpunkt. Wir treffen unsere Reisegruppe, erinnern kann ich mich aber nur noch an 2 Paare. Ein wohlbetuchtes Paar, er setzte sich direkt nach vorne neben den Guide, perfekt Safari durchgestylt in Olivgrün, Ocker und Beige und da ich direkt dahinter saß entging mir auch sein Echt-Leder Swarovski Kameragurt nicht. Viel interessanter war aber ein anderes Paar… 2 Amis. Und wenn die Amerikaner glauben wir alle tragen Lederhosen in Deutschland, dann darf ich hier auch sagen, dass einfach jedes Klischee perfekt erfüllt wurde, dass wir über Amerikaner haben.

Laut, „oh, so wonderful“, und dem, sagen wir mal sehr deutlichem Übergewicht, angemessen und hervorragend gekleidet, ABER sehr witzig und nett. Also nicht falsch verstehen, wir haben uns gut unterhalten und wurden toll unterhalten, aber die beiden erfüllten einfach alle Klischees und waren zu allem Überfluss mit einem VW-Polo unterwegs, wo wir uns wirklich gefragt haben, wie die überhaupt da rein gepasst haben. „Wir kommen gerade aus Windhuk, unsere erste Nacht hier… sind die Straßen im Etosha schlechter als der bisherige Weg?“ (=B1) :laugh:



Im Safari-Wagen geht es wieder den Berg runter. Uns wird erklärt, dass das eigentliche Plateau nur zu Fuß für Gäste zugänglich ist und abgesehen von Katzen, die Tiere dort oben abgeschottet sind. Aufgrund der schlechten Zugänglichkeit, sind die Tiere auch relativ sicher vor Wilderern, immer hin haben sie knapp 90 Nashörner auf dem Plateau. Das Gebiet in das wir fahren wird von 4 Nashörnern, Giraffen, Zebras und diversen Antilopen bewohnt. Die Katzen wechseln hier in den Gebieten hin und her. Sehr auffällig sind die vielen Personen die wir sehen, Türme mitten im Wald… hier wird einiges getan, um die Nashörner zu schützen.

Wir fahren durch den zumeist recht dichten Busch, dadurch gibt es auch nicht so viel zu sehen, da man nur entdeckt, was direkt vor einem ist. Ich sehe 1-2 interessante Vögel, aber da sich sonst keiner dafür interessiert lasse ich es gut sein, es ist ja ein Rhino-Drive.



Wir sind bestimmt eine halbe Stunde unterwegs, als der Guide auf dem Fahrzeug uns mitteilt, dass 2 der Rhinos gesichtet wurden, diese aber in dichtem Gebüsch versteckt sind. Vom Fahrzeug aus werden wir die eher nicht sehen, ob denn jemand ein Problem damit hätte, wenn wir, auch wenn es ein Drive sein sollte, doch aussteigen und unser Glück zu Fuß versuchen.

Ist ja genau das, was wir wollten und glücklicherweise, ist auch der Rest der Truppe begeistert. B)

Es kommt noch ein Fahrzeug mit Gästen dazu und plötzlich treten mehrere Tracker aus den Büschen. Wir werden in kleine Gruppen aufgeteilt und es gibt ein paar klare Anweisungen. Die Gruppe bleibt immer zusammen, alle nah dran am Tracker. Wenn er sich bewegt, dann schnell hinterher, keine Lücken aufkommen lassen. In dem Gebüsch hat es 2 Rhinos, dementsprechend muss er aufpassen, dass wir nicht „zwischen die Fronten“ geraten. Ganz schön aufregend.

Wir gehen ins dichte Buschwerk und man sieht wirklich kaum etwas, aber nach etwas Suche dreht sich unser Tracker plötzlich um, scheucht uns wieder zurück in eine Art, uns kreisförmig umschließende Hecke. Er erklärt uns das Rhinos nie durch Hecken oder Büsche angreifen würden. Sie sehen zu schlecht und es ist für sie zu gefährlich. In unserem Heckenkreis sind wir also erstmal sicher und er versucht auf einem Termitenhügel auszumachen wo genau die Nashörner gerade sind.

Und dann steht es da, direkt auf der anderen Seite der Hecke. Kaum zu erkennen, aber man könnte es fast anfassen. Wir hören es atmen und wie man bei Nashörnern weiß… es kann uns ganz bestimmt auch hören. Kurze Zeit später können wir zumindest ein Stück Horn erspähen.



So stand er praktisch immer da, wenn es irgendwo einen Termitenhügel gab :lol:


Wir bewegen uns aus unserem sicheren Hafen, um einen besseren Blick zu bekommen. Es gibt eine kleine Öffnung, da aber auch das Rhino zu uns nun kann, darf immer nur eine Person kurz durch die Lücke im Buschwerk schauen. „Klick-Klick-Klick… dann kommt ihr zurück. Kurze Pause und dann darf der Nächste. Wir wollen sie nicht erschrecken.“





Natürlich kennen die Nashörner das Prozedere und sind auch die Menschen in ihrer Nähe gewöhnt. Da es sich bei den beiden um Männlein und Weiblein handelt und nicht um die Mutter mit Kalb können wir uns so nähern. Unser Guide erklärt uns später, dass die Rhinos, solange sie im Busch sind generell nervöser auftreten und man, trotz ihrer Gewöhnung an die Situation, dort sehr vorsichtig begegnen muss. So wundert es auch nicht, dass sich alle Tracker und Guides sichtlich entspannen als die beiden auf die Fläche raustreten und in ihrem Gebaren sehr ruhig wirken.

Wir werden weiterhin aufgeteilt, so dass Fluchtwege immer frei bleiben und die beiden stehen sichtlich entspannt im schönen Licht der langsam sinkenden Sonne. Dabei sind ein paar schöne Bilder entstanden, Mara hat sich mehr darauf konzentriert mich zu fotografieren, wie ich die Nashörner fotografiere.



Auch ein schöner Rücken… :whistle:


Der zweite Wagen hatte etwas Pech mit den Reifen… immer gut wenn zwei Nashörner 150m daneben stehen


Breitmaulnashorn – White Rhino




Was ein tolles Erlebnis, jetzt sind wir happy und nach einer kurzen Rundtour und ein paar Zebras am Rand, machen wir einen kurzen Stop für ein Getränk und unser Guide erklärt uns ein bisschen über das Verhalten der Nashörner, z.B. das die White Rhinos wesentlich gutmütiger sind als ihre Verwandten und das man bei einem plötzlichen Aufeinandertreffen sich am besten sehr langsam hinter den nächsten Busch bewegt, dann können einen die Rhinos nicht mehr sehen und mit ihrem großen Kurvenradius auch nicht gut angreifen. Auch über Giraffen und alle möglichen anderen Tiere weiß er viel zu berichten, aber wir sind noch zu gefangen im Moment um das alles so komplett wiederzugeben. Wir satteln alle wieder auf und es geht auf den Rückweg zur Lodge.





Man beachte auf dem letzten Foto den Termitenhügel den man da in einiger Entfernung sehen kann. Kurz davor ist ein kleiner Damm oder eine Ausgrabung wofür auch immer, an dem im Augenblick offensichtlich gebaut oder nur Erdaushub für eine andere Stelle organisiert wird.

Warum das jetzt interessant ist? – tja, eigentlich gar nicht, aber zoomen wir mal etwas weiter in das Bild rein, bzw. fahren ein paar hundert Meter näher ran an die Stelle, dann steht dort plötzlich Mutter Nashorn mit ihrem Kalb auf der Strecke. :woohoo:



Unverhofft kommt oft. Damit hatte auch unser Guide nicht mehr gerechnet und freute sich umso mehr, uns alle 4 Rhinos in diesem Drive/Walk präsentieren zu können. Die beiden sind völlig entspannt, wir verweilen etwas, schauen dem Kalb beim spielen mit einem Ast zu und dann grasen die beiden gemütlich nur ein paar Meter neben uns, auch wenn sich das Kalb, seinem Gesichtsausdruck nach, noch mit der Rolle des Pflanzenfressers anfreunden muss.





Mama, mir schmeckt’s nicht!


So, jetzt sind wir wirklich vollends zufrieden mit dem Tag. Klar, man schaut noch nach links und rechts, aber unser Guide muss nun auch etwas das Tempo anziehen, damit er uns rechtzeitig an der Lodge absetzt, damit sich die Gäste noch vor’m Abendessen etwas frisch machen können. So schieße ich auch etwas lustlos bei voller Fahrt über die Rumpelpiste mein letztes Foto des Tages vom Sonnenuntergang. Heute keine Sternenbilder mehr.



Tja, viel mehr gibt es gar nicht zu sagen. Ich ziehe zum Abendessen das erste Mal in diesem Urlaub außerhalb von Swakopmund eine lange Hose an. Wir sind ja in einer Lodge. Nach der Vorspeise entschuldige ich mich kurz und wechsel wieder auf Kurz… ich schwitze wie ein Iltis. :blush: :P

Das Essen ist gut, nicht überragend, aber solide. Unser Hauptkellner scheint im englischen Königshaus gelernt zu haben. Er ist sichtlich stolz auf seine übertriebenen, exakt ausgeführten Bewegungen. Wirklich eine Schau ihn dabei zu beobachten, aber leider wirkt es auch unfreiwillig fehl am Platz. ;)

Wirklich etwas hierzu schreiben tue ich eigentlich nur, weil es am Restaurant eine kleine Aussichtsplattform hat auf die wir ein letztes Getränk mit rausnehmen und dort auf eine junge Namibianerin und ihren tschechischen Freund treffen. Dies entwickelt sich zu einem der interessantesten Gespräche der Reise, so das was am meisten hängen geblieben ist, mal in der Kurzfassung:
# sie kommt ursprünglich aus dem Norden und bestätigt uns, dass sie immer am meisten Angst vor Elefanten gehabt haben

# es ist das erste Mal, dass sie ihr eigenes Land bereist und sie ist fasziniert, wie schön Namibia ist :)

# mittlerweile lebt sie in Windhuk, ist studiert und arbeitet in einem Anwaltsbüro, sie bezeichnet sich als die gebildete Mittelschicht des Landes

# in ihrem Bekanntenkreis schauen alle mit Besorgnis auf die Entwicklungen im Land, speziell Themen wie Enteignung etc., weil sie Angst davor haben, dass ihr Land dieselben Fehler wie Zimbabwe machen könnte. Zimbabwe steht im südlichen Afrika als abschreckendes Beispiel, wie man es falsch macht.

Ich denke das fasst ganz gut den Tenor zusammen. Sehr spannend, dass alles mal aus erster Hand zu hören und eine echte Bereicherung.

FAZIT Waterberg Lodge
Ich habe es ja schon angedeutet und das zieht sich auch durch unser Fazit. Wir wollten hier eigentlich noch ein paar Walks machen, hoch auf das Plateau vielleicht, aber nachdem uns erzählt wurde, dass es zwar toll, aber auch sehr viel Kraxelei ist, wollten wir das vermeiden. Zum einen wegen der mittlerweile doch zunehmenden Hitze und weil wir ja beide auch diesen Urlaub Knielädiert angetreten hatten. Die Lodge an sich ist schon ok und wir hatten auch hier zu wenig Zeit eingeplant, man braucht 2 Nächte um auch etwas machen zu können. Dennoch, wenn schon Lodge, dann eben richtig… mir kam das alles zu sehr wie Ferienhaus vor. Viele Viecher im Zimmer. Sehr heiß in den Hütten. Der Drive hingegen war klasse. Die Landschaft ist toll und wenn man Zeit mitbringt für die Walks und weitere Aktivitäten ist es bestimmt wesentlich schöner. Wir geben für unseren Geschmack eine 3/5 Sternen.

Und so fällt, wer hätte das beim Start der Planung gedacht, unser heutiges Fazit so aus:


Es folgt noch eine Zusammenfassung der letzten beiden Tage, also nur noch ein Teil. Das zu splitten oder auf die Tage zu verteilen wäre dann Quatsch… es ist fast vorbei. Irgendwie schade. :unsure:

Gruß,
Robin
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31 Aug 2018 14:28 #531152
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Tag 17 - 22.10.: @LolaKatze - Vielen Dank, für unseren: Elefant für die Wand!
Es ist morgen, ABER kein früher morgen. Es ist ein ganz entspannter Morgen. Wir stehen auf, schauen mal aus dem Fenster. Ich mache ein Bild vom Sonnenaufgang und wir schlendern hoch zum Frühstück. :huh: :dry:

Was ist denn hier los? – wo sind denn die gehetzten Afrika-Erstis hin, die bislang hier unterwegs waren?

Naja, die wissen halt, dass es nur ein kurzes Stück bis zum nächsten Ziel heute ist und da wir den Morning-Walk auslassen, steht heute eigentlich nur noch auf dem Programm, der B1 zur nächsten Lodge zu folgen, dort zu relaxen, den Pool zu nutzen und das vielgelobte Abendmenü zu genießen. Nebenher die Koffer sortieren und das Auto schon mal grob säubern.





Wir checken aus und haben noch einen netten Plausch an der Rezeption mit einem Bewunderer unseres Fahrzeugs, weil alles so neu und gut in Schuss aussieht. Das sieht er nur selten, auch die Ausstattung beeindruckt. Wir präsentieren natürlich voller Enthusiasmus unser Gefährt, dass uns so treue und hervorragende Dienste die letzten 2 ½ Wochen geleistet hat. Zeit haben wir ja heute, das ist auch gut so, denn die brauchen wir hier nur, weil auch das kalifornische Paar mit dem Polo gerade auscheckt und das Gerät ganz offensichtlich überhaupt nicht mit amerikanischen Kreditkarten zurechtkommt. Der Auftrag läuft zwar durch’s Gerät, aber quälende 20 Minuten lang. Merke, immer vor Amis in die Schlange stellen. :whistle:

Es geht den Hügel runter, die Sandpiste zur C22 und schon kurze Zeit später auf die B1. Mara will gerne ankommen und heute den Tag in Ruhe zu Ende bringen, ich bin aber dafür eine alternative Route zu fahren… „Die habe ich mal im Reisebericht von LolaKatze entdeckt und dann kommt man noch an Erindi vorbei!“

Mara weiß mit Erindi nicht wirklich was anzufangen, aber schon nach wenigen Kilometern B1 ist es uns wieder so langweilig und als wir den passenden Abzweig finden, biegen wir doch noch ein letztes Mal auf Gravel ab und beglückwünschen uns nach 50m zu der Entscheidung. So fühlt es sich wieder „richtig“ an. :)



Wir kommen nach kurzer Strecke an ein Gate. Ein Security Guard kommt auf uns zu… wir sind reichlich verwirrt, das hier ist doch eine normale Straße oder sind wir doch falsch abgebogen? :unsure:

Leider ist der nette Herr am Gate keine große Hilfe. Ich versuche ihm zwar zu erklären, dass wir eigentlich dachten diese Strecke führe zur D2414, aber er sagt uns immer nur „Lodge, ok!“ und gibt uns den Daumen hoch. Was soll’s, wir probieren das halt aus. Nach einem kurzen Stück kommen wir an hohe Stromzäune mit Löwen-Warnschildern dran, zu beiden Seiten der Straße. Rechterhand sehen wir ein Wasserloch, respektive einen ganzen See. Das sieht nach so viel Geld aus, dass wir uns fast sicher sind, dass hier eine Jagdfarm liegt. (Wie wir später feststellen handelt es sich um die Mount Etjo Lodge, die wir zu Hause auch mal nachschauen und der sich besser auskennende Reisende, weiß, dass es sich dabei ganz und gar nicht um eine Jagdfarm handelt.)

Mittlerweile sind wir überzeugt, dass es hier bald nicht mehr weitergeht, aber siehe da. Es gibt ein weiteres Gate und dann sind wir auf der D2414, wo ich eigentlich auch hinwollte. Die Strecke ist schön, nix spektakuläres mehr, aber schön.





Die Strecke steigt etwas an und dann kommen wir an ein großes Gate, den Eingang zum Erindi. Mara ist noch etwas verwundert und ich offenbare ihr, dass wir unseren letzten „Gamedrive“ vor uns haben. Das besondere an den Strecken hier ist, dass die normalen D-Straßen hier mitten durch das Erindi Game-Reserve führen, es sich also um Durchgangsstraßen handelt. Am Gate erfahren wir die Regeln (keine Ahnung ob die das überhaupt vorschreiben können, da es ja eine öffentliche Straße ist, aber wir halten uns dennoch dran). Also maximal 50km/h fahren und man darf weder anhalten, noch aussteigen. Anhalten, weil dann jeder Safari machen würde. Aussteigen, naja, sind halt wilde Tiere unterwegs.

Da freuen wir uns natürlich über die ein oder andere Antilope auf dem Weg und auch ein paar Giraffen lassen sich noch mal Blicken. Wenn man mit dem Thema „Tiere gucken.“ Schon abgeschlossen hat ist das noch mal nett. Kurz bevor es wieder raus geht aus Erindi sehen wir ein Schild, dass das Camp nur ein paar Kilometer entfernt liegt. Da wir eh‘ mal eine kleine Pause brauchen und auch nicht abgeneigt sind, unseren „Gamedrive“ etwas zu verlängern, fahren wir ins Camp.

Hier hat es ein kleines Cafe, die gesuchte Toilette und einen Shop für die Camper den ich sehr putzig und gut sortiert finde. Alles ist schon außerordentlich sauber und gut gepflegt. Ich hatte Erindi immer im Auge vor der finalen Route und die Familie Glück wird hier ihren Namibia-Teil der langen Reise beschließen, da hier auch Kindersafaris angeboten werden. Sie haben dann eines der Waterhole-Chalets.

Ich gehe zur Rezeption und frage nur nach, ob ich mir Infomaterial mitnehmen kann. Wir quatschen etwas, dass unsere Freunde später hier übernachten, dass es dieses Jahr bei uns einfach nicht reingepasst hat, aber das uns die Anlage schon interessiert und die sehr nette Dame lädt uns spontan dazu ein, die Anlage zu inspizieren. „Kein Problem, es sind wenig Gäste da. Schaut euch einfach um, ihr könnt überall hingehen.“ B)

Damit haben wir nicht gerechnet, und ich sage Mara, sie soll ihre Kamera mitnehmen, während ich meine einpacke. Immerhin hat es hier ein Wasserloch und… naja. Haben ist besser als Brauchen, also lieber mal die Kamera dabei, auch wenn es gerade Mittagszeit ist.

Auch wenn es etwas zu viele Bilder von nur einer Sichtung sind, aber da wir nicht so optimales Elefanten-Glück im Etosha hatten, sei es verziehen. Zudem sind es Maras Lieblinge und es hat mich einfach so gefreut, speziell für Mara, dass wir hier, unverhofft, noch einmal einen dieser sanften Riesen zu Gesicht bekommen, dass dieser Moment noch einmal sehr speziell war.

Danke LolaKatze, denn ohne deinen Reisebericht, wären wir die Strecke nie gefahren. :kiss:

Und ab hier überlasse ich den Bildern die Bühne…

Ok, da sind Hippos… aber den Strich geben wir uns nicht, denn die sind hier nicht wirklich als Wildlife zu zählen


Im Hintergrund auf dem ersten Bild schon zu sehen, ein Staub-Elefant


Morgens Aronal, Mittags Baumstamm…


… und nachspülen!




Dem wird es zu bunt, wenn der Eli ins Wasser kommt, kein Wunder…


… es wird jetzt mal so richtig geplanscht.


Das ist er, unser „Elefant für die Wand“, der hier ausgedruckt im Großformat hängt






SAUBER!... ich geh‘ dann mal.


:woohoo: Glücklich, mehr braucht man nicht sagen.

Immanuel Wilderness Lodge
Naja, Wilderness im Namen zu tragen, wenn man mitten in einem Industriegebiet liegt ist dann doch… zumindest fraglich. Die Anlage an sich entschädigt aber dafür. Es ist alles sehr ordentlich, liebevoll eingerichtet. Wir werden von Sabine in Empfang genommen, es gibt eine kurze Einweisung und während alles erledigt wird gibt es ein Begrüßungsgetränk auf der Terrasse.







Unsere Sachen werden in unser Zimmer in einem der Nebengebäude gebracht und wir fangen direkt an, ein komplettes Chaos anzurichten. Deswegen gibt es auch keine Zimmerbilder. :blush: :silly:

Es wird praktisch alles einmal komplett ausgeräumt und dann wieder zusammengebastelt. Nachdem wir das gröbste haben ist immer noch genug Zeit den Pool zu nutzen und so kommen wir am letzten Nachmittag der Reise, zum allerersten Mal, in den Genuss an einem Pool zu liegen und einfach abzuschalten.



Abends geht es zum vielversprechenden Menü. Stephan ist Koch und speziell das Essen wird hier hoch gelobt. Es ist auch wirklich gut, aber es ist auch nicht außergewöhnliches auf den Tellern zu finden. Die Atmosphäre im Dämmerlicht und Kerzenschein und die schöne Einrichtung… eigentlich passt alles zusammen. Nur irgendwie springt der Funke nicht über. Es wird immer freundlich gelächelt, aber es die ehrliche Wärme dahinter. Es ist ein Empfinden und so lässt es sich am besten Beschreiben. Dennoch, der Abend ist sehr schön und ein gelungener Abschluss.



Die Mitbewohner hat es mehrere in der Anlage, aber die wissen nicht was Kopf kraulen ist. Reagieren dann sehr komisch und verunsichert, was das soll. :huh:




Stephan bei der Arbeit, gegrillt wird direkt bei den Gästen


Ganz zum Ende doch noch einen Leoparden gesehen…



Gruß,
Robin
Letzte Änderung: 31 Aug 2018 14:28 von Blende18.2.
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