THEMA: Been there. Done it! Got it? - Namibia Okt. 2017
03 Mär 2018 12:25 #512788
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Martina56 schrieb:
Bei uns geht es leider erst im Mai 2019 nach Botswana...
Dank dieses Forums lässt sich die Zeit ja traumhaft verkürzen.

Willkommen an Bord Martina. Die Wartezeit kann ich dir dann hoffentlich im nächsten Winter auch wieder verkürzen. Jetzt erstmal diesen kalten Tag.


Tag 7 - 12.10.: "Geburtstagskerzen" am Horizont
(so eine typische Fahretappe, wie man sie manchmal einbauen muss)



Die Morgensonne taucht unser Felsplateau in helles Licht und lässt keinen Zweifel, dass es Zeit wird aufzustehen und Frühstück zu bereiten. Da wir auch dazu gestern Abend nicht mehr gekommen sind nutzen wir morgens schnell die Dusche, sehr schnell. Drunter und wieder weg. BRrrrr ist das kalt! (in meinen hinteren Schädelwindungen höre ich noch Jankos Stimme… „…und geht Abends duschen, dann ist das Wasser noch warm…“) Stimmt, da war ja was. ;)

Naja, zumindest nicht viel Zeit verschwendet, dann kann man doch noch schnell beim Frühstück machen helfen ODER man dokumentiert den frechen, schwarzen Vogel mit seinem weißen Helm auf, der ständig versucht etwas abzugreifen. Mal sitzt er hier, dann dort. Kurz nicht zu sehen… ZACK. Hat er was.

Bergschmätzer


Termiten- oder Rostschwanzschmätzer?


Wir packen zusammen und es geht runter zur Farm um uns zu verabschieden. Lore kopiert uns noch unser Permit, auf dass wir ungeschickt beide Autos haben schreiben lassen. Familie Glück weiß noch nicht ob sie den direkten Weg nehmen, wir wollen oben Richtung Mondlandschaft oder unten den Bogen bei Gobabeb vorbei fahren. Frans hört unsere Überlegungen und dann erklärt er uns die jeweiligen Vorteile der verschiedenen Strecken, das hört sich bei Frans ungefähr so an:

„Oben rum fahrt ihr nicht! Da gibt es nichts zu sehen. PUNKT“ // „Wenn man über Gobabeb fährt kann man dem Kuiseb folgen und dann hat man grüne Bäume vor der roten Wüste. Das ist viel schöner. PUNKT“

Ja in Ordnung, das mit der Wüste hört sich ja wirklich gut an. Ich lasse mich zu einem: „Das hört sich gut an, so werden wir es wohl machen.“ hinreißen.

„Unten rum zu fahren ist viel schöner, ich bin da vor 14 Jahren auch mal hergefahren. Ihr macht das so. PUNKT“

OoooK. :silly: Gefühlt 100x beteuere ich, dass wir wirklich den Weg über Gobabeb nehmen werden und 100x wird betont, dass wir das wirklich so machen müssen.

Jonathan, der mürrische Oryx beäugt die Abfahrt kritisch.


Rotkopfamadine




Schlankichneumon?


Irgendwann kommt Lore dann tatsächlich mit unserem kopierten Permit zurück, von Barbara nehmen wir uns Farmdudler für die Fahrt mit und diesmal sind Sebastian und ich besser auf Frans vorbereitet. Die Verabschiedung besiegeln wir mit einem anerkennenden Nicken. Keiner wollte aufgeben und dann muss man sich halt auf ein Unentschieden einigen, bevor es irgendwann komisch wird. :dry: --- ich glaube ich hatte schon erwähnt, dass Frans eine Marke ist.

Es geht jetzt bis zum Kuiseb Pass, den wollen wir noch in Kolonne nehmen bis zum auf T4A eingezeichneten Aussichtspunkt. Viel passiert erst mal nicht, der „Highway to Heaven“ und 2 Kudus die vor uns in die Büsche flüchten sind die Highlights.

C26




Kuiseb-Pass und Canyon






Oben auf dem Pass beim Aussichtspunkt kann man noch ein Stück höher fahren, wenn man sich über Stock und Stein traut. Haben wir uns aber nicht und auch zum hochlaufen, war es zu viel zu heiß… ich glaube ich hab’s sogar trotzdem gemacht, aber die Landschaft rund um den Pass hat uns nicht so sehr gepackt, also packen wir nach kurzer Pause unseren sieben Sachen und verabschieden uns bis später in Swakopmund.

Mara ist heute am Steuer und wir fahren schon mal vor. Es geht weiter durch die karge Landschaft und auf zum Hochplateau, eine flache Ebene, sehr unattraktiv. Gut, dass wir einen anderen Plan haben… hier oben her zu fahren, da kann man ja kilometerweit gucken und überall ist einfach nur gähnende Leere zu sehen und überhaupt nichts Interessantes. Boah das ist sowas von langweilig hier, da muss man aufpassen, dass der Fahrer nicht… GIRAFFEN!!!!! ertönt mein dezenter Hinweis... also eher ein gellender Schrei durch's Auto.

Da sind welche, toll das man hier soweit gucken kann! :lol: Mara schlittert auf den Seitenstreifen, ich hab meine Kamera schon parat. Nur Sekunden später steht Mara neben mir mit dem Fernglas. Da sind sie… Endlich! Wir freuen uns wie Bolle über unsere 5 „Geburtstagskerzen“ die in der Wüste stehen.



Uns soll es egal sein, wir freuen uns trotzdem. Damit haben wir nicht gerechnet. Unverhofft kommt oft und diese Erinnerung an unsere ersten Giraffen wird lange bleiben. Auch der blaue Fleck auf Maras Bein wird noch sehr lange bleiben. Vor lauter Aufregung haut sie sich die Autotür ins Bein als sie aus dem Wagen springt! :blink: :pinch:

Mittlerweile stehen natürlich auch die Glücks wieder neben uns. Wir verabschieden uns bis später in Swakopmund… schon wieder.





Zebras im Hitzeflimmern




Unser Weg führt uns an Mirabib vorbei. Die Gegend hier ist wirklich ein Niemandsland. Die Pad ist besonders Anfangs mies und wir kommen überraschend langsam vorwärts. Hier zeigt sich mal wieder, dass man die Entfernungen auch schnell mal unterschätzen kann. Richtung Mirabib wird es aber immer besser und (auch wenn wir über Pferd oder Zebra streiten), kommen wir an einer großen Zebraherde! vorbei. Siehe oben, ich meine mal ehrlich, dass die Streifen haben erkennt man doch. :P

Beim Tropic of Capricorn haben wir eine tolle Idee und machen ein Foto von uns mit dem Schild. Ich denke wir lösen damit einen Trend aus… googelt mal danach, es gibt schon so viele Nachahmer. ;)
Wir haben hier seit Stunden keinen anderen Menschen gesehen, tatsächlich werden wir bis Walvis Bay auch auf keine Menschenseele mehr treffen. Zur Sicherheit Luftdruck kontrollieren und leicht anpassen, nicht dass wir uns hier noch einen Platten fahren. (auf dem Bild erkennt man ganz gut die vielen großen und spitzen Steine...)





Und jetzt gibt es eine Begegnung der 3. Art über die wir uns noch mit dem ein oder anderen Guide streiten werden. Wir sind jetzt ca. auf halber Strecke zwischen Mirabib und Gobabeb. Also mitten drin im Nirgendwo. Flache Wüste, hier ist nix mehr und dennoch kann man durch das Flimmern nicht sehr weit gucken und dann tauchen Pferde auf. Langsam und gemächlich durch die Wüste ziehend. Drei haben Manieren, gucken links und rechts und lassen uns den Vortritt. Hier gibt es keine Farm, keine Menschen seit 2 Stunden und es sind noch 25km bis zur Forschungsstation.
Sind das jetzt echte Wüstenpferde oder wirklich eine Herde die zu jemandem gehört???


(... ich soll von Mara ergänzen, dass es hier keiner wagen soll uns zu sagen, dass es keine Wüstenpferde sind und unsere Illusionen zerstört. :laugh: )


Fortsetzung folgt…

Gruß,
Robin
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04 Mär 2018 12:05 #512950
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@ Elsa
Danke für die Blumen, das kann ich ja nur so zurückgeben, auch wenn mein WE so vollgepackt ist, dass ich deinem Tempo gerade nicht folgen kann. ;) Mirabib oder im Norden der Naukluft am Ende des Tinkas Trail würde ich auch gerne mal bleiben. Ist bestimmt auch traumhaft schön.

@ Ria2005 / Marianne2014
Willkommen in unserer Reisegruppe... wir müssen langsam auf einen Bus umsteigen.

marianne2014 schrieb:
Euer Bericht ist wirklich super! Und für uns sehr interessant, weil wir auch über Gobabeb nach Swakopmund fahren wollen. Die Fahrt am Kuiseb erscheint uns landschaflich sehr interessant, bin also sehr gespannt auf die Fortsetzung. Vor allem wie lange man dazu braucht und wie der Strassenzustand ist.

Das vorab, Zeit braucht ihr. So ganz genau wie lange wir unterwegs waren weiß ich gar nicht mehr genau. Aber 3 Std. ab Abzweig Mirabib bis Walvis Bay musst du schon rechnen und wir sind nur 2mal für ein paar Minuten ausgestiegen.

Straßenverhältnisse waren ab Mirabib eigentlich gut. Ist halt eine PAD, also nix mit Zeit rausholen. Wäre die PAD wie anfangs der Strecke geblieben hätte es mich dann doch genervt, da mussten wir ganz schon um Schlaglöcher kurven.


@ Bilderrätsel
Diverse Suchbilder kommen doch eigentlich noch, dass hier hatte ich als Suchbild gar nicht eingeplant!!! :laugh:




FORTSETZUNG - Tag 7 - 12.10.: Geburtstagskerzen am Horizont

Nach der kargen Landschaft ab Mirabib freut man sich richtig wenn Die Forschungseinrichtung Gobabeb zu sehen ist. Die Lage ist nicht schlecht gewählt, in erster Linie für die Forscher sicher wichtig rundherum Wüste zu haben, aber wenn schon länger hier, dann auch mit Blick auf die Dünen der Namib. Man sieht überall in der Wüste Testfelder, auf denen irgendwas erforscht wird. Niederschlagsmengen, Tierzählungen etc.pp. Vieles entzieht sich aber auch der Erkenntnis, was genau da eigentlich gemacht wird. :huh:

Für uns wichtiger ist aber die von Frans angekündigte Namib hinter dem grünen Streifen des Kuiseb. Der Fluß zerteilt an dieser Stelle Steinwüste und Sandwüste. Man selber steht auf der Seite der Steinwüste, in eher grauem Stein und Sand. Die Namib leuchtet Gelb/Orange im Süden und dazwischen zieht der Kuiseb ein grünes Band durch die Landschaft. (siehe die Ansicht von oben von Google-Maps) B)







Ab hier folgt unsere Strecke über die D1983 dem Verlauf des Kuiseb. Der Weg ist das Ziel, es gibt das eine Highlight und das ist eben der Blick auf die Namib. Wir finden die Strecke auf jeden Fall empfehlenswert, da wir aber auch Namibia in erster Linie wegen der tollen Landschaft bereisen wollten. Zu anderen Routen durch den Naukluft-Park haben wir natürlich keinen Vergleich.

Unterwegs finden sich immer mal wieder kleinere Ansiedlungen der am Kuiseb sesshaften Topnaar. Wir machen verstohlen ein paar weit entfernte Fotos der Wellblechhütten und wollen auch hier nicht zu sehr die Linse draufhalten. (im Nachhinein habe ich mich etwas in das Thema Topnaar eingelesen, wir dachten vor Ort, dass es einfach Siedler sind die nirgends anders hinkönnen als kleine Empfehlung an dich Marianne :))

Wie haltet ihr das eigentlich mit Fotos abseits von Flora und Fauna?
(wenn ich durch Salzburg laufe halte ich ja auch drauf, aber es fehlt halt diese Komponente des gefühlten Gaffens… auf den Philippinen hatten wir jemanden aus unserem Camp dabei und sofort hatte das auch einen anderen Touch, ein anderes Gefühl)

Hauptsächlich möchten wir einfach nicht dem Gegenüber das Gefühl des Gaffens geben. Deswegen finde ich einzelne Ausflüge mit Guides oftmals sehr bereichernd. Aber ich bewundere die Leute die zurückkommen und diesen Kontakt ganz ungezwungen aufbauen können.



Topnaar am Kuiseb






Von anfänglich über 30 Grad wird es langsam aber sicher immer kühler. Für uns das klare Zeichen, dass wir uns der Küste nähern. Das letzte Teilstück ähnelt einer guten, alten Holzachterbahn. Es geht immer hoch und runter, als ob man ständig über die Dünenkämme und dann wieder durch die Täler fährt. Es zeigen sich kleinere Ansiedlungen, mal ein Fußballplatz mit spielenden Kindern dazwischen, aber wenn ich die Strecke auf Google-Maps anschaue ist da nichts eingezeichnet. Ich vermute mal, dass Walvis Bay hier langsam Randgebiete bildet?!

Zumindest findet man auch Kirchen und die Tierwelt zeigt sich wieder in Form von Eseln am Rand. Und dann kommt die Industrie in Sicht. Diese Strecke kommend fährt man an ein paar größeren anlagen vorbei bevor es auf die C14 geht, die für uns nach diesem einsamen Tag fast wie ein Schock wirkt. Plötzlich ist man in einer Stadt, es hat nur noch 16 Grad. Es ist diesig, obwohl schon später Nachmittag und wir sehen zu, einfach nach Swakopmund zu kommen. Am Langstrand entlang ist dann der Blick auf die Wellen und das Meer eine willkommene Abwechslung. (auch deshalb so willkommen, da wir mal wieder spät genug dran sind auch hier keine Fotos zu machen :blush:... die Lernkurve ist halt gemütlich unterwegs bei uns)





Diese Wüstenkirche die da so alleine rumstand fanden wir genial... hier würde uns mal ein Sonntag interessieren.


Wir schnappen unser MTC Telefon und setzen uns mit Tanya in Verbindung, bei der wir ein kleines Ferienhaus, direkt am Strand gebucht haben für die nächsten beiden Nächte. Das Treffen wird kurz ausgemacht und dann kommt auch schon Swakopmund in Sicht. Durch Orte fahre immer ich, da greift unsere Routine besser. Also geht es durch die Stadt mit dem wohl bekannten und beruhigendem „Links kurz“, „Rechts lang“, „du hast Vorfahrt“ und „Ampel ist rot“. Eingespieltes Team halt!

Vorne an der Küste sehen wir einen gelben Imbissbus, das Fish&Nice und wer sitzt dort an den Tischen?... natürlich die Familie Glück. Wir halten schnell an und erfahren, dass unsere Idee in Swakopmund Fisch zu essen sich auf den zweiten Abend verschieben wird, es ist schon ein Tisch reserviert für die Wurstbude. :( Die haben wohl einen Spielplatz im Garten und sind fußläufig zu erreichen. (die Glücks haben eine Ferienwohnung nur wenige 100m entfernt zu unserem Häuschen)

Naja, weiter zum Treffen mit Tanya. Sie ist genauso nett wie im bisherigen Mailkontakt, erklärt uns schnell alles was man so wissen muss zum Haus. Sie hat ein paar Kleinigkeiten für uns eingekauft und den Kühlschrank mit ein paar Dingen bestückt, die wir gerne nehmen dürfen. Gewürze und alles was man so braucht ist vorhanden für die Küche und sogar eine Flasche Wein steht bereit für uns. Sie selber ist zwei Tage an der Spitzkoppe in der neuen Lodge, aber direkt nebenan wohnt ihre Schwester. An die können wir uns wenden, wenn etwas ist. „Achja, eine schnelle Frage noch Tanya, kannst du für morgen Abend ein Restaurant empfehlen?“ --- „Ja sicher, geht in die Wurstbude!“ :blink: :laugh:

Gesagt getan, wir laden eilig unser Auto aus und versuchen den Hilux in der zugehörigen Garage/Schuppen unterzubringen. Rückwärts rein, keine Chance, vorwärts klappt es besser, aber es fehlen uns 15cm in der Länge. Das wird nix… unser Wagen steht ab jetzt also bei Tanyas Schwester auf dem Hof, bzw. kann dann außer dem Wagen dort auch nix anderes mehr stehen. ;)

Es ist jetzt dunkel, Katzendusche ist angesagt, Mara hat es gerade noch geschafft, ich stehe noch unter der Dusche, da klingelt es auch schon und die Glücks stehen in voller Truppenstärke in der Tür. Schön, der Prinzessin geht es besser. Die kleine Hütte wird begutachtet, ich kann mich schnell fertig machen und eine halbe Stunde später sitzen wir in der Wurstbude an unserem Tisch… wie sich herausstellt ist die Wurstbude eine Pizzeria. Klingt logisch. Irgendwie passt hier auch T.i.A. :silly:





Den Nightdowner gibt es zu zweit in unserem "Wintergarten" und Bilder zum Haus, dann erst bei Sonnenschein. :)


Den AHA des Tages leiten wir aus der Erfahrung ab, dass…

… wir uns da auf dieser Reise noch mal nicht dran halten werden. Dramatischer als hier, aber dafür dann auch lehrreich.

Gruß,
Robin
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10 Mär 2018 13:59 #513948
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Die letzte Woche hat es irgendwie nicht reingepasst. Ehrentag am Montag, dann zwei Tage auf Tagung und sofort danach spielt der BVB zu Hause. (gut, den Donnerstag hätte man sich sparen können...)

Deswegen geht es jetzt auch ohne Unterbrechung durch den gesamten 8ten Tag, unser einziger ganzer Tag in Swakopmund. Falls jemand auf Bilder des Ortes hofft... wir haben es geschafft 2 Nächte in Swakopmund zu bleiben und hatten keine Zeit auch nur einmal die Waterfront zu sehen. :side:


Tag 8 - 13.10.: Schafe beim Schwimm-Unterricht



Es ist mal wieder ein früher Morgen als sich die Sonne hinter den verhangenen Himmel schiebt. Das Licht reicht aus um vom Bett aus einen Blick auf den Strand und das Meer zu erhaschen. Dieses kleine Häuschen ist einfach schön umgebaut und nutzt die gute Lage wirklich so gut es geht. :)



Für den heutigen Tag haben wir einen Ausflug zu viert bei Eco-Kayak-Tours zum Pelican Point gebucht. Nachdem die Prinzessin schwächelt fällt die Wahl unserer Begleitung auf Sebastian und den König. Vanessa und Prinzessin machen einen Bummel- und Shoppingtag in Swakopmund.

Wir übernehmen wieder den Taxidienst und holen die beiden an ihrem Guesthouse ab und spätestens jetzt wird klar, dass die Prinzessin wohl keine Zähne bekommt… denn damit kann sie Papa Sebastian kaum angesteckt haben. Er sieht aus wie 3 Tage Regenwetter und das obwohl es doch erst unser erster Morgen in Swakopmund ist. Tja, wenn Strahlemann-König neben einem steht und sich wie Bolle auf die Robben freut… da muss man dann wohl durch.

Wir satteln auf und ich versuche alles Mögliche um den König vom Papa abzulenken, aber anscheinend ist dieser so früh am Morgen nicht dazu zu bewegen. Entlang des Langstrands gibt es viel zu sehen. „GUCK MAL PAPA! – Ein Schiff!“ --- „DA IST EIN GANZ GROßES SCHIFF, PAPA GUCK‘ DOCH!“ --- Aber Papa guckt nicht, er ist ziemlich mit sich beschäftigt und verflucht die gefühlten 100 Schiffe die in Sicht kommen. :P



Wir kommen am Treffpunkt, dem „Dolphins Cafe“ in Walvis Bay an und auch der Rest der Reisetruppe für heute trudelt nach und nach ein. Zeit schnell die Toilette aufzusuchen und hier „bricht“ :sick: Sebastian dann endgültig ab. Es macht einfach keinen Sinn.
Der König hat also zwei Optionen: 1. Abbruch und zurück nach Swakopmund / 2. Der König geht mit uns alleine auf die Tour…
... eine große Entscheidung für den kleinen Mann, aber lange hat es nicht gedauert! Tschö‘ Papa und ab dafür!



Es geht mit Jeane und Bernd Richtung Pelican Point. Ich glaube wir waren insgesamt so ca. 10 Leute, wir sitzen aber zu dritt alleine mit Bernd und Maskottchen in einem klapprigen Bus, den er gekonnt über Sand und Spuren bis weit auf den Strand bugsiert. Unterwegs sehen und lernen wir viel über die Tierwelt rund um die Lagune. Besonders freut sich Bernd, dass es seit 4 Jahren das erste Mal wieder Jung-Flamingos hat, die man sehr gut am grauen Federkleid erkennen kann. (es hatte wohl seit langem mal wieder genug Wasser im Etosha, dass die Jungtiere dort durchgekommen sind) B)



Kleine Flamingos fressen die keratinhaltigen Algen die auch das Wasser in den Salzfeldern rosa färben und sind dementsprechend viel stärker eingefärbt, als ihre großen Brüder, die Krebse fressen und eher unter den Flügeln leicht rosa gefärbt sind. Aber neben den fast 140.000 Flamingos die man im Juli 2017 entlang der Küsten gezählt hat sehen wir auch Pelikane, Schakale die sich vor’m Wind geschützt in den Fahrspuren am Strand legen und natürlich die Salzanlagen und Felder unterwegs. Das Licht ist mies und es gibt auch keine Fotostopps. Mit seinem Kleinbus würde Bernd sich im Sand sofort festfahren, also gibt es nur „Kunst durch dreckige Scheiben“.







Der alte Leuchtturm wurde zu einer Lodge umgebaut… irgendwie würden wir hier nicht sein wollen.


Die Spur verlassen wir nur für Schakale… ;)






Am Pelican Point angekommen werden „künstliche Büsche“ für die Damentoilette am Strand platziert und dann kommt die große Modenschau. Es gibt dicke Pullis, Anoraks, wasserfeste Hosen, Handschuhe für Hände und Fotokameras und neues Schuhwerk. Beim Gang ins Wasser schnalle ich auch warum der Rest die Socken ausgezogen hat… :pinch:

Wir kriegen den „Sanderling“ und der König kommt in die Mitte. Ich setze mich nach hinten, dann hab‘ ich ihn im Griff und muss nicht paddeln, weil ich ja die Kamera meistens nutze. (man muss aber sagen, dass der Strahlemann den ganzen Ausflug superlieb war… ein Vorzeige-Patenkind)





Der König mit seinem gelben Paddel, das lieben die Robben!








Die Robben kennen die Nummer, kommen ganz nah an die Boote dran, werden aber nicht angefüttert. Sie spielen einfach mit den Paddeln und man kann sie etwas animieren in dem man die Paddel leicht auf das Wasser legt, hin und her bewegt und „Komm, komm, komm“ ruft. :huh: Da kommt man sich schon was blöde vor, aber na gut… es funktioniert auf jeden Fall. Und für den aufmerksamen Leser, der sich fragt warum der Titel heute „Schafe beim Schwimm-Unterricht“ lautet: Video klicken, man denkt man paddelt mitten durch eine Schafsherde.

Video - Eco Kayak Tour by Blende18.2, auf Flickr


Nach gut 1,5 Std. bei den Robben sind wir zurück am Strand, es gibt Kaffee, Plätzchen und belegte Brötchen, alles wird wieder zusammengepackt und dann geht es wieder am Strand zurück zum Treffpunkt. Unterwegs erzählt uns Bernd, dass es hier Seegras gibt, das wie Spargel zubereitet wird und extrem salzig schmeckt. (wir haben später gegoogelt und es müsste Red Seaweed sein?!) Auf jeden Fall halten wir an, holen uns etwas davon ins Auto und das Zeug schmeckt wirklich als hätte jemand Salzwasser in Form gepresst! :S











Es geht zurück nach Swakopmund. Da unser nächster Großeinkauf ansteht setzen wir den König nur kurz ab und dann geht es zum Superspar um alles nötige zu holen. Direkt gegenüber liegt der Namaqua Meat Market bei dem wir uns zuerst wundern, dass es alles nur tiefgekühlt kriegen, aber dann auf Anfrage doch alles frisch geschnitten und eingeschweißt wird. Wir nehmen immer 2 Steaks von so ziemlich allem. Springbock, Kudu, Oryx… mhhh lecker.

Die Wartezeit ist allerdings was länger und so widmen wir uns dem Biltong Regal, also der Biltong-Wand. Es hängt hier alles voll damit. Wir nehmen ein klein bissel was mit. Kleine Tütchen mit Chilli, davon hätte es mehr sein sollen, aber wir wussten ja nicht wie scharf das ist. GENIAL. Natürlich auch Biltong-Bacon, immer empfehlenswert und dann Biltong am Stück. Springbock und Kudu und dann noch mal mehrere Stücke Springbock für daheim. (was soll ich euch sagen, wir essen immer noch davon!!!) :silly:

Erst morgen Abend werden wir feststellen, dass man sich nicht immer versteht, auch wenn man dieselbe Sprache spricht. Steaks werden anscheinend als dünne Lappen geschnitten, was wir noch öfter feststellen. Wir haben uns etwas anderes vorgestellt und dicker ist auch einfacher zu grillen auf Feuer. Schade, denn Freundlichkeit und Qualität in dem Laden ist super… wir waren nur zu ungeschickt uns ordentlich auszudrücken. :(

Auf dem Weg zurück zum Haus kommt Hunger auf und wir halten beim Fork `n Nice für eine Portion Fish&Chips. Wenn man in Swakopmund ist muss man dort mal halten. Übertrieben lecker und das Pommesgewürz ist unvergleichlich. Das hätte ich am liebsten direkt eingesackt. Während wir da so sitzen hören wir ein „Da sind Robin und Mara!“ --- der kleine Kerl hat wirklich Augen wie ein Adler. 4 Punkte bewegen sich auf uns zu, vorneweg der König und die Glücks machen ihren Standard-Stopp beim Fork `n Nice. (machen die 4 Tage in Reihenfolge während sie in Swakopmund sind) --- den Kranken geht es zwar etwas besser, aber nix riskieren vor der Desert-Tour morgen, also einigen wir uns auf Fisch zum Abend zu viert.

Mal ein Fremdfoto, da ich den irgendwie nicht drauf hatte. The Namibian


Zurück an der Cottage schließe ich die Tür auf und die Disko geht los. Rote Alarmleuchten, schriller Sound… an die Alarmanlage hatten wir besser doch so gut gedacht. :ohmy: :blink: :pinch: Hektisch wird der Knopf zum Abschalten gesucht. Wir hoffen wir waren in der Toleranzzeit bevor der Sicherheitsdienst ausrückt. Sind wir, werden wir auch noch öfter sein. Wir machen nämlich nachts die „Beams“ an und zweimal rennt irgendeine Katze, oder was weiß ich, dadurch und mitten im Tiefschlaf geht die Anlage los. Das machen wir nicht noch mal, man kann die ja auch aus lassen.
Vor dem Abendessen haben wir etwas Zeit und räumen unsere Einkäufe weg. Ein paar Fotos vom Haus und sogar ein kleiner Strandspaziergang ist noch drin.



















Für den Abend hat Vanessa einen Taxifahrer direkt vom „Swakopmund-Speed-Circuit“ gebucht. Den Namen haben wir vergessen, ist aber auch keiner den man sich merken muss. Der Hinweg war ja noch halbwegs gesittet, zurück ballert der Kerl durch die Straßen als ob er die Formel 1 gewinnen möchte. :woohoo:

Dennoch kommen wir unfassbar underdressed im Ocean Cellar an. (vom Foto nicht verwirren lassen, Vanessa hatte doch tatsächlich ein Kleid dabei) Wir haben schon versucht halbwegs ordentliche Sachen rauszufischen, aber wir sind halt eher auf Camping eingestellt. Egal, wir gönnen uns die viel gelobten Swakopmunder Austern, genau 3 Stück als Vorspeise, für jeden eine. Mara kennt das schon, aber für Vanessa und mich ist es Auster #1. Kann man machen, aber hat mich nie gereizt und wird auch so bleiben. ABER, sie schmeckt, da kann man nicht meckern.





Mit dem abschließenden Thema Essen beschäftig sich auch unser AHA des Tages. Das begleitet uns die ganze kommende Woche und daher ist es hier gut aufgehoben. Unser Tipp an euch… Fleisch immer etwas dicker kaufen und klar sagen was man will.


FAZIT: Quaint Seaside Cottage
Wie immer zur letzten Nacht ein Fazit zur Unterkunft. Das kann man kurz machen, es war super. Tolle Location vorne am Strand. Sauber, herzlich eingerichtet und es hat Platz für 4-6. Also empfehlenswert, Hauptsache man lässt Nachts die „Beams“ aus. ;)

FAZIT: Kayak Eco Tours
Wir haben uns bei Jeane und Bernd wohlgefühlt. Die Tour würden wir sogar empfehlen, man kann das mal gemacht haben, gerade wenn man mit Kindern vor Ort ist, ist es ein schöner Ausflug für einen halben Tag. Es gehört für uns aber nicht in die Kategorie „Muss man gesehen haben“ und wär auch nichts, was wir noch mal machen müssten. Für mal gesehen haben ok.

Gruß,
Robin
Letzte Änderung: 10 Mär 2018 16:15 von Blende18.2.
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12 Mär 2018 22:46 #514488
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Doppelpost... :silly: (egal)

Tag 9 - 14.10.: Müsli - Plankton - Hollywood

Müsli, Plankton und Hollywood? - Ihr habt es natürlich sofort erraten, es geht heute in die Dünen rund um Swakopmund!



Einen letzten Morgen verbringen wir zusammen mit Familie Glück und mit von der heutigen Partie ist Marius von „Close-Up Safaris“ auf einer Tour zu den berüchtigten Little Five der Wüste. Gegen 08:40h kommt Marius mit seinem Jeep bei unserem kleinen Strand-Domizil vorgefahren, die Glücks sitzen auch schon in voller Mannstärke im Auto, wie schön das alle wieder halbwegs auf dem Damm sind und dabei sein können.

Marius wohnt immer 50/50 in Namibia und Deutschland, wo auch seine Familie in Berlin lebt. Somit spricht er auch deutsch, lieber aber englisch. (wie ich merke, da ich vorne neben ihm sitze und immer wenn wir fahren und es im Auto eh zu laut ist, fällt er ins Englische mit mir >> dafür erfahre ich von ihm aber auch unheimlich viel).
Für Kinder und Familie aber natürlich doppelt super, so hat man einen privaten Guide und keine Sprachbarrieren. B)

Gut ist auch, dass Marius selber Kinder hat und somit die erste halbe Stunde genauso stoisch wegsteckt wie der Rest im Auto. Die Prinzessin hat nämlich eine ganz klare Abneigung zum Thema: „Ohne Kindersitz im Auto muss man dennoch stillsitzen.“ Und das lässt sie auch jeden lautstark wissen. Irgendwann fügt sie sich diesem Schicksal und mit der, dann endlich eintretenden, Stille der Wüste taut auch unser Guide Marius zusehends auf. Spätestens ab dem ersten Stop oder eher Unterrichtsstunde war dann Ruhe und Faszination, statt Geplärre, der ständige Begleiter im Auto. :)

Los geht es mit Marius' kleiner Wissensstunde zum Thema: >> Der Kreislauf der Wüste <<

Aber vorher eines der versprochenen Suchbilder für Euch: „Welches Tier ist hier zu sehen?“
(Seid fair zu euch selber, erst Suchen und dann weiterlesen, wer zu weit weiterliest spoilert sich selber. / bin ja mal gespannt @freshy :P )


Unsere Tour fängt mit einem Wüstenmüsli zum Frühstück an. Das sind diverse Pflanzenteile und abgestorbenes Material, dass der Wind in die Wüste treibt. Die Kleinsten ernähren sich davon und somit startet dieses trockene Müsli die Nahrungskette. Ebenso dazu zählen Tiere die der Wind mit sich trägt, die eigentlich hier nix verloren haben. Heuschrecken z.B., die einfach vom Wind mitgerissen werden und dann in der Wüste landen. Wir finden diverse Beinchen, die einzigen Überbleibsel, da diese wohl von den Wüstenbewohnern verschmäht werden.

Marius hält den Wagen an und sucht die Dünen ab, bis er findet was er gesucht hat und wir sehen unser erstes Tier an diesem Tag. Einen Silberfisch… B) :huh: - Ja und nein. Marius kennt einen besseren Namen. Das Plankton der Wüste, Lebensgrundlage für die wiederum etwas größeren Bewohner dieser kargen Landschaft.





Eines der Highlights, das auch das Plankton der Wüste frisst, finden wir, besser gesagt Marius, auch noch bei diesem Stop. Natürlich erst nachdem wir eine recht klare Ansage bekommen haben wo wir hintreten dürfen und wo nicht. Man will ja nicht aus Versehen auf etwas drauftreten oder etwas kaputt machen.

Er versammelt uns bei einem „Halbmond“ im Sand, der als einziges auf den Unterschlupf eines Wüstenbewohners schließen lässt. Marius gräbt einen jungen „Palmato Gecko“ aus. Zumindest mal ganz kurz. Grundsätzlich fasst nur er irgendwas an und er lässt die Tiere generell, und den kleinen Kerl hier im Speziellen, schnellstmöglich zurück und erklärt uns dann hinterher die Details. Gemerkt habe ich mir, dass er keine Augenlieder hat und sich die Augen mit seiner Zunge sauber leckt. Respekt! – ich komme nur bis zur Nasenspitze. :blink:



Wir steigen wieder ein und Marius bugsiert uns mit ca. 0.8bar auf den Reifen sicher durch die Dünen. Wir alle schauen natürlich aufmerksam ob wir was entdecken können. Tun wir natürlich nicht, außer hier und da mal eine andere Desert-Tour. Drei große Fahrzeuge mit gut 25 Leuten in der Gruppe, da hätten wir keine Lust drauf und Marius mag diese neuen Anbieter auch nicht, weil die Fahrzeuge zu schwer sind und zu viel kaputt machen. Außerdem halten die sich oft nicht an die einfachsten Regeln, wie z.B., ein Wüsten-Chamäleon packt man nicht an! Anders als die Geckos die wieder im Sand verschwinden haftet der Geruch den Chamäleons an und sie werden ihn nicht los. Das wiederum lockt die Jäger an und dank der Bilder von Touris mit den Tieren auf der Hand werden die Chamäleons immer weniger.

Eines entdeckt er aber dennoch und ganz in der Nähe eine der schon erwähnten, herbeigewehten Heuschrecken. Es ist also Fütterungszeit. Wir bilden einen engen Halbkreis mit genügend Abstand, damit das Chamäleon nicht gestresst wird. Umzingelt man es (siehe 25 Leute Gruppe) hat es keinen Fluchtweg mehr und findet dass dann gar nicht mehr lustig. „Stellt eure Kameras auf Dauerfeuer, dass geht jetzt Blitzschnell!“ :ohmy: --- wir warten gespannt!

Während wir Fotos machen, muss Papa Sebastian als Kletterbaum herhalten. :laugh:




Und dann geht es los, ich habe mir mal die ganze Reihe angeschaut um das auszuwerten. Das Bild wurde im Burstmode mit 18 Frames pro Sekunde aufgenommen. Ab dem Augenblick in dem man das erste Mal die Zunge sieht, bewegt sich diese fast unmerklich für 5 Frames. Bei Frame 6 ist sie dann komplett ausgefahren und hat die Heuschrecke schon erwischt. 1 Frame später sind nur noch 3/4 der Zunge zu sehen und wiederum 1 Frame später ist die Heuschrecke schon halb im Maul.

Der spannendste Moment hat sich also in ca. 2/18 einer Sekunde abgespielt. (=11 Hundertstel)

Ich muss ja zugeben… ich bin auf dieses Foto schon mächtig stolz. :blush:


Man beachte hier die Zweifarbigkeit. Links in der Sonne noch Muster, Rechts auf der „Schattenseite“ fast rein weiß. Einfach coole Tiere.


Ein echtes Highlight unserer Tour. Es wird uns jetzt schon klar, wie spannend das alles wird. (wir hatten lange vor die Tour gar nicht zu machen… 5 Std. wegen kleinen Reptilien in die Wüste fahren, wozu?)

PS. Wer hier eher der Disney-Fan ist und Happy Ends liebt, der darf getrost das kleine Video hier klicken. ;)
Video Chamäleon by Blende18.2, auf Flickr


Marius taut auch immer mehr auf, man kann da gar nicht alles wiedergeben was er so erzählt hat. Er steckt einfach voller Themen und Meinungen, zu Politik, dem Naturschutz und dem Wandel im Land. Er ist engagiert in diversen Gremien zum Schutz der Namib und berät im Zuge dieser Funktion auch die Regierung, bzw. versuchen er und seine Kollegen zumindest ihr Bestes wie er etwas betrübt erklärt.

Währenddessen hält er immer mal an, entweder um einen Käfer zu fangen als Futter für weitere Chamäleons oder um seinen Hut wieder einzusammeln, den er regelmäßig aus dem Fenster schmeißt. :dry: Irgendwie will er einen der Ferraris der Wüste, eine „Schaufelschnauzen-Eidechse“ einfangen. Es erschließt sich uns aber nicht wie er das anstellen will. Die Viecher sind so wahnsinnig schnell, der fängt doch niemals eines unter seinem Hut und dann noch aus einem fahrenden Auto raus gezielt. Etwas suspekt isser ja schon, der Marius. :whistle:

Des Rätsels Lösung?! –-- Wenn die Echsen einen Schatten wahrnehmen, graben sie sich blitzschnell ein, da sie glauben, dass ein Raubvogel unterwegs ist. Marius Hut mimt, in diesem kleinen Kammerspiel hier, den Raubvogel und er versucht einfach nur zu sehen wo genau sich eine eingräbt. Es dauert bestimmt ein Dutzend Versuche, aber dann hat er sich eine Stelle gemerkt, springt aus dem Auto (während wir uns etwas verdutzt anschauen :blink:) und buddelt wie verrückt, bis er die kleine Eidechse zu fassen kriegt. Wie gesagt, er handelt erstmal und erklärt uns dann hinterher die Details.





Kommen wir zurück zu unserem Suchbild vom Anfang, habt ihr das Tier entdeckt?
Es handelt sich um eine „Peringuey-Otter“, die Namib-Sidewinder. Man sieht nur einen kleinen Teil des Kopfes und die Augen. Direkt unterhalb der weißen Blüte ziemlich mittig.



Anbei mal rangezoomt aus besserem Winkel.






Nach der einzigen Schlange die wir in Namibia zu Gesicht bekommen fährt Marius mit uns zu seinen Lieblingen. Seit Monaten besucht er diese kleine Vogelfamilie, es ist die einzige in der Nähe und überhaupt die einzige die er hier mal hat brüten sehen in all den Jahren. Er kennt die Kleinen noch als Eier im Nest und die Vögel kennen und Vertrauen ihm. Wieder mal das Thema Respekt. Er fährt mit uns zu einer Düne weit oberhalb des Nests, die Vögel kommen von ganz Alleine. Die 25 Leute Truppe kommt 15 Minuten später an. Umstellen mit 3 Fahrzeugen das Nest und alle rennen direkt drum herum. Marius quittiert das mit einem: „Ich kenn‘ ja den Besitzer… den werde ich heute wohl noch mal sprechen müssen! :angry:

Zurück zu den Vögeln. Es sind Bodenbrüter, die Jungtiere haben keinen Eigengeruch und die Eltern bringen den Unrat etc. immer mind. 50 Meter weit weg um mit keinen Gerüchen das Nest zu verraten. Mehr weiß ich nicht @ Fotomatte (und generell alle Vogel-Experten), jetzt bist du/seid ihr dran. Die Eulenmuckels haben Sonntag auch schon auf dich verwiesen, so ganz sicher waren sie sich nicht. Schmätzer? – evtl. aber für den Namib-Schmätzer eigentlich zu hell?! O-Ton: "Der Matte kann das klären!" ;)

Der, jetzt noch, als Wüstenvogel benannte Piepmatz (die beiden auf der Hand, der andere ist zwar auch ein komischer Kauz, aber das ist Marius :silly:)


TracTrac Chat / Namibschmätzer (danke Maddy)



… der Tag wird ganz schön lang, ihr merkt schon wie begeistert wir von dieser Tour waren. Da muss ich einfach weiter ausholen, da ich das hier Geschriebene auch später noch für unser Fotobuch zur Erinnerung nutzen möchte. Im Hier und Jetzt wird’s auch schon wieder später, also leider doch eines dieser unbeliebten:

FORTSETZUNG FOLGT…


Gruß,
Robin
Letzte Änderung: 26 Mär 2018 23:40 von Blende18.2.
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14 Mär 2018 22:36 #514901
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@ maddy / fotomatte / Daxiang
Danke für die Aufklärung und Bezeichnungen... also Namibschmätzer ist wohl am wahrscheinlichsten im Deutschen.

Der Englische Name "Tractrac Chat" gefällt mir aber auch besser... noch etwas besser aber fotomattes Bezeichnung TicTric&Trac :laugh:

@ freshy
Ja der arme Sebastian hat beim fotografieren gerne alles gegeben und sich auf den Boden geschmissen, dass wurde sofort ausgenutzt. Die Fotos kennen wir bis heute nicht!!! :blink: (mit beiden Kindern zu Hause kommt Vanessa nicht dazu das Fotobuch fertig zu stellen) Nächstes Wochenende sehen wir uns und dann verlange ich einfach irgendwas mal zu sehen.

@ TinuHH / Esthi71 / __Thomas++D++82
Thx again und Thomas, freut euch drauf, die Tour ist was Besonderes. :)

@ Annick
Dann sattel' mal auf, willkommen an Bord.


FORTSETZUNG - Tag 9 - 14.10.: Müsli - Plankton - Hollywood

Unsere Tour geht weiter und Mr. Hollywood will mit uns hoch in die Dünen für eine kleine Pause. Ahja, jetzt wird wohl auch das Hollywood in der Überschrift erklärt und so ist es auch. Ich denke fast jeder Namibia-Reisende wird früher oder später in der Recherche darüber stolpern, dass in der Mondlandschaft und rund um Swakopmund der 4. Teil der MadMax Serie, „Furyroad“, gedreht wurde.

Marius und viele andere Guides aus der Gegend waren in dem Filmprojekt involviert. Er hat vorab Locations gescoutet und war Fahrer für die Kamerafahrzeuge. Das haben fast ausschließlich lokale Guides gemacht, da die Fahrt auf lockerem Sand so kontrolliert der typische Hollywoodianer wohl eher nicht drauf hat. ;)

Und natürlich hat er Dünen gebaut… es waren für den Filmdreh wohl nicht genügend vorhanden. :silly: Seine Dünen halten aber nur knapp 2 Monate, dann sind sie im wahrsten Sinne des Wortes vom Winde verweht. „Ist ja kein Wasser in den Dünen!“ --- „Jo stimmt Marius.“….. ÄHHhhh, warte mal, was? Wir sind mitten in der komplett trockenen Wüste. Und da waren wir eben noch in Hollywood und schon sind wir im zweiten Unterrichtskapitel angekommen.

Die Dünen der Namib
Tja was soll man dazu sagen, die Fluß- und Bachläufe sind oberirdisch zwar ausgetrocknet, unterirdisch fließt das Wasser aber noch und da trockener Sand, aus dem auch Marius‘ Dünen sind, nun mal vom Wind einfach abgetragen wird, benötigen Dünen nassen Sand um zu wachsen. :woohoo:

So sind die größten Dünen, also die mit dem meisten gespeicherten Wasser. Oft kommen hier unterirdische Flüsse an. Das klingt so erschreckend logisch, dass wir uns alle wundern, warum wir da nicht selber mal draufgekommen sind. (also logisch klingt es schon, aber nein, so langweilig, dass wir da drüber zu Hause nachdenken würden, sind unsere Leben dann auch wieder nicht) :P





Während wir bei der Pause die „nassen“ Dünen erklimmen bereitet Marius schon die nächste Lektion vor. „Fällt euch die schwarze Färbung der Dünen auf?“ --- Nun ja, direkt zu Füßen sieht man das ja eher wenig, in etwas Entfernung fällt das gut auf. Dürfte eher Schatten sein. Marius holt eine Plastiktüte aus dem Auto und streicht damit die Wüste glatt. Als er die Tüte anhebt ist sie voller schwarzer Spänne, winzige Eisenspänne um genau zu sein. In der Tüte steckt ein Magnet und so zeigt Marius Eindrucksvoll woraus die Wüste neben Sand noch so alles besteht. B)



Marius will uns noch eine Aussicht auf den Ozean zeigen und auf dem Weg dahin zeigt er ein bisschen davon, was man so als Wüstenfahrer können muss. Sehr zur Freude von König-Strahlemann und den Erwachsenen ebenso. :lol:

Auf dem Programm stehen noch die Roaring Dunes der Namib. Diese machen einen Sound, wenn die Größe der Sandkörner und Grad der Trocknung, Temperatur etc. zusammenpassen. Nahe der Küste hat es ein paar dieser besonderen Dünen. Eigentlich haben wir dafür keine Zeit mehr, Mara und ich sind ja langsam wieder spät dran und so toll sind solche Dünen nun auch nicht, wir haben ja schon einige heute gesehen.

Egal, jetzt sind wir einmal da. Ich stapfe die Düne hoch und während der Rest der Truppe sich noch wundert, dass man die Straße bis hier oben rauschen hört bin ich schon BAFF. Ich erkläre dem Rest, dass die keine Autos hören, sondern mich. „Ach Quatsch, red‘ nicht!“ Ich halte an und die Autos bleiben auch stehen. Ich gehe weiter und der Verkehr rollt wieder. IRRE!, diese Dünen haben ihren Namen zu recht und dann gibt es kein Halten mehr. Alle Mann (und natürlich auch Frauen, da muss man ja aktuell genau drauf achten…) rauf auf die Düne. Wollen wir doch mal sehen ob wir gemeinsam eine Autobahn hinkriegen. Allen voran natürlich der König… Dünenkullern lässt der nicht aus. :cheer:





Jetzt kommen wir tatsächlich langsam zum Ende unserer Tour und zum Schluss schließt sich dann auch noch „Der Kreislauf der Wüste“, wir kommen am „Pferdefriedhof“ vorbei. Soldaten haben hier, nach einem Gewaltritt von über 100km durch die Wüste, das Ende von über 1.900 Pferden und knapp 900 Mulis besiegelt.

Der aufmerksame Leser hat mitgezählt und wird feststellen, dass wir doch erst 4 der kleinen 5 der Wüste gesehen haben. Das passt nicht so ganz zu einer „Little Five Tour“. Das ist zum Glück kein Problem, denn die bieten Marius & Caroline auch gar nicht an. Ihre Tour nennt sich „Die Geheimnisse der Wüste“ und davon haben wir viele entdeckt heute, auch wenn Marius sicher noch ein paar für sich behalten hat...

Und die letzte der Little Five? --- Die „Dancing White Lady“ bekommen wir nicht zu sehen. Damit treffen wir schon auf den zweiten Guide (vielleicht die einzigen beiden in Namibia?) der sich weigert einer Spinne vier Tage Arbeit aufzuhalsen, nur damit wir ein Foto am helllichten Tag machen können. Wir finden das große Klasse und können in allen Belangen diese Tour nur wärmstens empfehlen! B)



Es geht zurück nach Swakopmund und somit rückt ein vorläufiger Tiefpunkt unausweichlich näher… unser Abschied von Familie Glück. :(
Die Kleinen sind auf dem Rückweg eingeschlafen und so im Halbschlaf fällt der Abschied leichter. Wir können Ihnen ab jetzt nur noch viel Spaß und Glück auf ihrer langen, weiteren Reise wünschen. Noch 6,5 Wochen sind sie unterwegs in Namibia und Südafrika.

Wir packen unseren Kram zusammen. Regeln die letzten Details zum Check-Out der Cottage, schön das heute keine neuen Gäste kommen, so haben wir unsere Sachen während der Tour noch im Haus lassen können. Es geht jetzt zu unserem nächsten Zwischenstopp, der Omandumba Gästefarm. Und damit auch zum nächsten Zwischenstopp unserer kleinen Reisegruppe hier.

Ein Zwischen-AHA des Tages haben wir als Trostpflaster für euch. Gleichzeitig auch das Fazit für die Tour.


FAZIT: Close-Up-Africa
Das erübrigt sich ja quasi, das liest man im Bericht oben. Eine klare Empfehlung, auch definitiv eine Tour die wir direkt noch einmal machen würden. Es werden auch unterschiedliche Touren angeboten, wenn wir mal wieder nach Swakopmund kommen würde ich die Nachmittags-Tour machen zur Mondlandschaft und Welwitischia. Da waren wir diesmal nicht und mit Marius ist das bestimmt gleich viel interessanter! :)

Gruß,
Robin
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17 Mär 2018 16:25 #515388
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FORTSETZUNG - Tag 9 - 14.10.: Im Land der Traumfelsen

Wir bleiben bei Tag 9, der Titel ändert sich, nicht aber unsere mittlerweile schon wohl bekannte Art des entspannten Reisens. Wir sind mal wieder spät dran!, also ab dafür und Tanken müssen wir ja auch noch. Dann geht es aber endlich los in Richtung Omandumba. Die erste Teilstrecke führt uns raus aus Swakopmund und die B2 in Richtung Norden.

Eine Kolonne aus LKWs perlt sich die Strecke entlang. Bei interessierter Beobachtung der Einheimischen Piloten fällt schnell auf was da teilweise an Optimismus an den Tag gelegt wird… man muss manchmal schon staunen. :side:

Entlang des Weges finden sich immer mal kleine „Craft-Shops“ am Rand und irgendwann sieht man auch etwas entfernt die Spitzkoppe am Horizont. Die hätte ich gerne noch besucht, aber wir haben diese gegen die Wüstentour eingetauscht und sind jetzt auch nicht sonderlich traurig drum.



Es dauert nicht lange bis es von der B2 zurück auf unser geliebtes Gravel geht, endlich wieder rein in die „Wildnis“, das zumindest ist so das Gefühl, das bei uns immer aufkommt wenn es auf Gravel geht. Die Landschaft wird etwas felsiger, das Erongo baut sich vor uns auf und wir freuen uns über die schöne Landschaft, die uns in den letzten beiden Tagen etwas gefehlt hat. Wir nehmen die direkteste Route über D1930 – D1927 – D2306 – D2315, die uns gut gefällt, speziell das letzte Teilstück ist wunderschön.

Wir kommen unerwartet an ein großes Gate, Omandumba liegt in einer „Community-Area“, ist das die richtige Bezeichnung? Als wir näher kommen geht das Tor auch schon auf, ein Angestellter wartet, dass wir durchfahren. Er ist etwas irritiert als wir anhalten und ihm sagen, dass wir nach Omandumba wollen. Er sagt nicht viel, aber sein Blick ist vielsagend: Er scheint zu überlegen Mr. Wayne zu holen. Mr. Wayne Interessierts. :lol:

Das Prozedere machen wir die folgenden Tage ja noch ein paar Mal und irgendwann haben auch wir verstanden, dass er einfach nur das Tor aufmacht und keinerlei Kontrollfunktion ausübt. Zu einem kurzen „Hello“ oder „Bye“ lassen wir uns dennoch bei jeder Durchfahrt hinreißen.

D2315




Ein kurzes Stück den Weg entlang kommt dann die „alte Farm“ von Omandumba in Sicht. Die Familie Rust lebt hier nicht mehr direkt, sie lebt jetzt beim neu entstehenden Bush-Camp auf dem Gelände. Das ist zwar sehr schade, da wir vorher sehr nett geschrieben und hier auf den Kontakt zur Familie gehofft hatten, aber da wir das kurz vor der Reise noch erfahren haben, ist jetzt auch keine negative Überraschung mehr.

Die Verwaltung hat jetzt Telma inne, eine resolute, etwas burschikose Dame, die uns mit den Worten: „Ihr seid aber ganz schön spät dran!“ begrüßt. Ach wirklich?, Fakenews! :whistle:

Unterstützt wird sie im Moment von der Praktikantin Helen, die für 2 Monate auf der Farm lebt. Eine echte Rennfahrerin wie es scheint. Da sich auf dem Gelände der Farm wohl ein etwas übellauniges, einzelnes Nashorn seit ein paar Tagen rumtreibt und vor 2 Tagen Helen bei einem Farmdrive mit Gästen überrascht hat. Sie hat sich so erschrocken, als das Nashorn direkt beim Auto aufgetaucht ist, dass sie mit den Gästen oben auf dem Wagen mit Vollgas über die rumpelige Pad die Flucht ergriffen hat. Die Gäste waren der Beschreibung nach wohl gut geschüttelt, nicht gerührt. :laugh:

ABER, gut zu wissen, eine wichtige Information! – wir haben also die Chance unser erstes Nashorn zu sehen. (ach so… das sollte ein Warnhinweis sein :blush:)

Jetzt bugsiert uns Telma auch direkt aus der Farm, gibt uns noch Feuerholz mit und dann sollen wir uns sputen. Es sind gute 10km über die Farm und wir müssen uns beeilen, damit wir es noch bei Tageslicht schaffen. Wir kriegen eine eher handgemalte Karte des Geländes und sollen den 3 Elefanten folgen. Alles klar, wird gemacht. Das erste Schild ist schnell gefunden.





Wir verfahren uns etwas, es wird noch später, aber ein Fotostopp an diesem Felsen muss drin sein.


Die Abendstimmung setzt ein :)


Überall hat es Tausendfüßler-Überreste und…


… Spuren im groben Sand. Es soll hier Leoparden haben. Passt diese Spur?


Die ganze Landschaft hier ist unwirklich schön. Es kommt einem direkt der Gedanke in den Sinn, dass wenn man schon eine Farm in Namibia haben möchte, dann wäre das einer der Sehnsuchtsplätze. Es gefällt uns hier auf Anhieb so gut, dass wir beschließen morgen früh nach Bulls Party zu starten, damit wir hier den Nachmittag auf dem Gelände haben, da ja heute keine Zeit mehr bleibt.

Der Abzweig zur Bushman Cave kommt etwas später, wir sind uns nicht sicher ob wir auf dem richtigen Weg sind, ein Schild haben wir nicht gesehen, aber es führt eine PAD auf die Felsen zu, die müsste es wohl sein. Dann geht es mitten auf die Steine rauf. Mara muss kurz aussteigen um zu schauen wo genau es weitergeht und dann stehen wir „auf den Felsen“, einem kleinen Plateau und überblicken das Gelände.

ATEMBERAUBEND!

In den Felsen eingebettet liegt die Eremiten-Hütte mit den in die Natur eingebauten Ablutions, Toilette mit Blick und einer Panorama-Dusche auf dem Oberdeck. Es bleibt uns kaum Zeit alles mal schnell zu begutachten, die Sonne steht schon tief, also schnell einen Platz für das Auto suchen… was irgendwie nicht so recht gelingen will. Der Boden will einfach nicht dort gerade sein, wo wir unser Auto gerne stehen hätten. Es wird rangiert und probiert und dann irgendwann einfach stehen geblieben. Hilft nix, Zelt aufbauen, Tisch und Stühle raus und dann ein klein wenig in die Felsen hoch zum Sundowner. :)











Wir schaffen es noch den Esstisch im letzten Licht zu decken und unseren Kram auf die Anrichte zu stellen. Dann gibt es wieder mal „Instinkt-Grillen“ im Feuerschein und Mara muss in der Küche das Licht einschalten, aber HEY :woohoo: , darin sind wir ja quasi schon Profis mittlerweile.

Die Anrichte.


Unser Esszimmer…




…und die Küche. ;)


Was für ein Tag! Wir sind glücklich, aber geschafft. Die Wüstentour war der Wahnsinn und unser kleines Reich auf Omandumba, fernab jedes anderen Menschen, übertrifft unsere Erwartungen um ein Vielfaches. Die Müdigkeit schlägt aber auch erbarmungslos zu und wir bringen unseren Kram einfach nur noch hoch in die Hütte, Katzenwäsche, Zähne putzen, Spüli in die Spüle und über Nacht einweichen lassen. Wir wollen zwar früh los, aber heute noch zu spülen… dazu reicht Ausdauer und Motivation nicht mehr. Dann fehlt halt morgen früh etwas Zeit.

Irgendwie purzeln wir diese Nacht etwas durch’s Zelt. Da hat wohl jemand nicht gerade eingeparkt… Naaaa GUT! Wenn ich eh‘ wach bin kann ich einer Tradition doch noch Tribut zollen und schaffe wenigstens noch ein kleines Sternenfoto, jetzt wo es um uns herum wieder dunkel genug ist um die Milchstraße zu sehen. B)



Fehlt nur eines, nämlich unser

… was man ja leicht verhindern kann, wenn man sich an die Tipps hier aus dem Forum erinnert und einfach Steine nutzt um die Reifen drauf zu stellen und so den Boden zu „begradigen“. Das ist mal wieder so ein AHA aus der Kategorie „Tipps, an die wir nächstes Mal denken müssen!“


Gruß,
Robin
Letzte Änderung: 17 Mär 2018 16:32 von Blende18.2.
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