THEMA: Auf alten Pfaden durch Südwest!
12 Nov 2017 05:28 #496571
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  • Burschi am 12 Nov 2017 05:28
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Wir haben den ganzen Tag nach der ersten Übernachtung im Gebirge zugebracht. Zuerst unternahmen wir im Geländewagen eine Fahrt bis auf einen der ersten Gipfel in der Naukluft.
Eine sehr interessante Fahrt im Morgenlicht, bei der wir neben einer beeindruckenden Landschaft auch etliche Tiere gesehen haben, Kudus, Paviane, Klippspringer und Bergzebras.





Von einem Aussichtspunkt haben wir einen tollen Ausblick auf die Gebirgslandschaft genossen.

Jonathan, ein junger Farmer, fährt uns und erzählt sehr viel über Landschaft und Pflanzenwelt und das Farmen in der Naukluft. Wir fahren auch an einer Schaftränke vorbei, wo Vergangenheit und Moderne nebeneinander liegen. Früher wurde das Wasser mittels Windrad in einen großen offenen Steinbehälter gepumpt. Heute geschieht dies mit Solarpumpe in Plastikbehälter aus denen kein Wasser verdunsten kann.



Gegen Mittag fahren wir dann noch in die Köcherbaumschlucht zum Wandern. Wir stoßen auf viele verschiedene Vegetations- und Gesteinsformationen.



Mit zunehmendem Weg werden die Wasserstellen immer häufiger und die Vegetation immer interessanter.



Nach der Rückkehr zur Lodge besuche ich noch die Campsite der Lodge, die etwas außerhalb liegt. Hier finden sich noch einige Ruinen aus der deutschen Kolonialzeit und zwei Gräber von Schutztrupplern aus den Jahren 1894 und 1915.




Der erste Tote war hier also bereits vor dem hereroaufstand zu verzeichnen, als es im Süden der Kolonie bereits Widerstand gegen die Deutschen gab. Die Schutztruppe bestand damals nur aus wenigen Mann. Der letzte Gefallene starb hier wohl durch Einheimische, denn direkte Kampfhandlungen zwischen Südafrikanern und Deutschen fanden hier nicht statt.



Was sagt uns der Schatten?
Bei all den Wanderungen sollte man aber unbedingt darauf achten, genügend Wasser mitzunehmen und in der Köcherbaumschlucht sind auf jeden Fall auch lange Hosenbeine ratsam, denn der Weg führt manchmal an kleinen Wasserstellen vorbei, die dicht bewachsen sind und man nicht immer sieht, wohin man tritt.
Das Abendessen nehmen wir wieder gemeinsam im Garten der Lodge ein. Das Zebrasteak war lecker!
Ganz ehrlich: Ich hätte eigentlich lieber Rind oder Schaf gegessen und nicht die netten Bergzebras, die ich am Morgen gesehen habe. :huh: :huh:
Die Unterkunft „Büllsport“ bietet so viele Möglichkeiten, dass nur eine Übernachtung auf dem Weg nach Sossusvlei eigentlich zu wenig ist. Drei Tage könnte man hier schon locker zubringen. Und ein paar Vögel lassen sich auch beobachten. :) :) Als Beispiel nur einen der vielen Graulärmvögel, die hier unterwegs sind.


So, das war der Aufenthalt in der Naukluft. Sesriem und Sossusvlei haben wir bewusst links liegen lassen.
Viele Grüße:
Burschi
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Letzte Änderung: 12 Nov 2017 05:38 von Burschi.
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12 Nov 2017 09:36 #496592
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Hallo Burschi,
ich sauge deinen Reisebericht förmlich auf ich habe etliche Reisen nach deinem
Muster in den letzten Jahren gemacht.
Ich bin gespannt ob du noch in den tiefen Süden kommst ( Karasburg,Warmbad,
Sandfontein,Ramansadrift etc.)

Gruß Albrecht
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12 Nov 2017 14:50 #496645
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  • Burschi am 12 Nov 2017 05:28
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Hallo Albrecht,
freue mich, dass mein Bericht dein Interesse gefunden hat.
ich muss dich aber leider enttäuschen, denn es geht jetzt nicht weiter in den tiefen Süden, sondern wieder nach Norden. Warmbad habe ich schon mal in einem anderen Reisebericht erwähnt.
Ich hoffe, du findest trotzdem noch was Interessantes.
Viele Grüße:
Burschi
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12 Nov 2017 14:56 #496646
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  • __Thomas++D++82 am 12 Nov 2017 14:56
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Hallo Burschi,

mit großen Interesse lese auch die geschichtlichen Seiten Namibia´s in deinen Beiträgen.
Nächstes Jahr werde ich zum ersten Mal das Land selbst bereisen dürfen, und freue mich schon sehr darauf.
Wir werden auf unserer Rundtour von Windhoek aus, zuerst Richtung Süden, über Gochas fahren,
ich hoffe dass wir dann, die eine oder andere schöne Kirche / mahnende Gedenksteine sehen werden.

Danke nochmals für deinen Bericht!

Lg Thomas
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12 Nov 2017 15:52 #496653
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  • Berg-Eule am 12 Nov 2017 15:52
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Hallo Burschi,

nochmals vielen Dank für die interessanten Einblicke in die Historie. Leider nimmt man sich auf einer "normalen touristischen" Reise meist nicht die Zeit, die Denkmäler zu besichtigen. Dennoch haben wir im Auobtal auch die Gendenksteine für Gefechte und Gefallene gesehen.

Kennst du südlich des Naute Dams die Gräber an der alten Eisenbahnbrücke über den Holoog?

Liebe Grüße von Gabriele


Jeder Augenblick ist von unendlichem Wert. (Seneca)
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12 Nov 2017 16:44 #496662
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Ich finde deinen Reisebericht mehr als gut, aber woher eigentlich nimmst du die Informationen, wo du denn hinfahren mußt für diese wirklich spannende Route.
Respekt Burschi...!!!
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