Hochgespannt und mit gemischten Gefühlen fuhren wir zum
Kanaan N/a`an ku se Desert Retreat. Wir waren im April Hermis letzte Gäste, haben mit ihm zwei intensive Fototage verbracht und den schmerzlichen Abschied von seinem Land miterlebt.
Wer das nachlesen möchte:
www.namibia-forum.ch...reisen.html?start=24
Die nach dem Verkauf an Naankuse skeptischen bis negativen Kommentare (u.a. hier im Forum) über die Zukunft dieses für uns schönsten Landstrichs in Namibia hatten wir im Hinterkopf. Um es kurz zu machen: Die beiden jungen Manager Kai und Marlies von Naankuse führen die Lodge aus acht Tented Camps und acht Campgrounds im Sinne eines schonenden Umgangs mit der Natur. Ziel ist kein Massentourismus; eine Erweiterung der Unterkünfte ist nicht geplant; der Abriss aller Zäune, wie er beim benachbarten Biosphärenreservat schon praktiziert wurde, um dem Wild freie Bewegungsmöglichkeit zu geben, ist geplant.
Und dennoch gibt es etwas, das nicht ganz in dieses Konzept passt: das Gepardengehege. Zwar handelt es sich bei den beiden Geparden um Jungtiere, deren Mütter erschossen wurden und die bei Naankuse aufgepäppelt wurden mit dem Ziel der Auswilderung; aber Auswilderung kann nicht funktionieren, wenn die Tiere täglich gefüttert werden und die Fütterung bei den Gästen als Aktivitätsprogramm vermarktet wird.
Wer als Fotograf zu Hermis Zeiten begeistert von Kanaan war, wird auch jetzt voll auf seine Kosten kommen, denn die Motive sind unerschöpflich und das Angebot der Lodge, diese auch zu zeigen, ist gut. Nur auf die große Oryxherde aus Hermis Zeiten muss man verzichten. Sie wurde in der Zeit zwischen seiner Abreise und der Ankunft der neuen Besitzer auf dubiose Weise abgeschlachtet.
Achtung, viele Landschaftsfotos folgen!
Dancing trees
Waltzing Matilda (Hermi hatte allen seinen Bäumen Namen gegeben)
Die drei folgenden Fotos entstanden beim Sonnenuntergang bei rasch wechselnden Lichtverhältnissen innerhalb kürzester Zeit. Wir können uns nicht entscheiden, welches das beste ist.
Dünen im Sonnenaufgang
Dünen im Sonnenuntergang
Blick auf die Tirasberge
Auf Hermis "Hausberg" bei Sonnenaufgang
Auf dem Rückweg zeigte Kai uns noch die beiden Geparden.
Die Lodge vom "Hausberg" aus gesehen
Blick auf den "Hausberg" von der Lodge aus.
Noch ein Tipp für Landschaftsfotografen. Lasst euch die Chance nicht entgehen, vom "Hausberg" den Sonnenaufgang zu fotografieren. Ihr seht den Berg auf dem letzten Foto mit den Tented Camps als sandbedeckten Hügel im rechten Bildmittelgrund. Ihr erreicht ihn zu Fuß von den Chalets, indem ihr den Hang hinunter geht, euch rechts am Zaun des Gepardengeheges entlang haltet, beim Eingangstor zunächst westwärts ein Stück querfeldein, dann nordwärts auf einer alten Fahrspur lauft und an deren Ende nach links den Hang von Norden her hinauf steigt.
Ihr könnt auch Kai fragen, den haben wir bei unserem Besuch mit hoch genommen und er war begeistert. Eine Taschenlampe für den Hinweg im Dunkeln und ein Stativ wäre nicht schlecht. Zum Frühstück seid ihr zurück.
GPS-Daten des Gipfels:
S25°50´05´´ O16°09´14´´