THEMA: Der Süden, ein Hilux, Kameraequipment und Ich
20 Feb 2017 20:54 #464954
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  • Heyde am 20 Feb 2017 20:54
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Der hell-dunkel Rhythmus hat mich schon fest im Griff. Abends gegen 22:00 Uhr geht es schlafen und am Morgen gegen 6 Uhr wenn es langsam hell wird wache ich auf und stehe auch auf.
Kaffee, ein Platz in den Dünen, auf einem Felsen oder vergleichbarem und der Sonne zuschauen, wie sie ,,aufsteht,,.
Mein Tagesziel / Campside heute. Noch keine Ahnung. Irgendwo zwischen Sesirem und der D707.
Ist also auch eine relativ kleine Etappe, entspannt und ohne viele Kilometer herunter zu reißen.
Versuch eigentlich im Schnitt 250-300 km am Tag zu reisen, alles andere ist meiner Meinung nach Stress. Komme gerne am Nachmittag im Camp an und verlasse es auch gemütlich am Vormittag.
Mit kleinen Ausnahmen, wenn es sich nicht vermeiden lässt.
Nehme mir auch gerne mal Tage zwischendurch ohne festes Ziel, überhaupt, diese Reisen hier laufen unter dem Motto… Der Weg ist das Ziel….

Fahre auch nicht mehr Raus Richtung Sossusvlei, Sonnenaufgänge dort habe ich schon zwei Mal erlebt und am frühen Morgen ist ein Fahrzeug nach dem anderen aus diesem und anderen Camps durch das Gate gestartet. Ist also auch nicht so leer wie am Vorabend.

Frühstücke gemütlich und studiere die Karte. Gut, viele Möglichkeiten gibt es nicht, möchte auf jeden Fall die C27 durch den Namibrand Nature reservation fahren. Hat wunderschöne Teilstücke und zum Teil viel Wild in der Strassennähe. Sie gabelt sich dann bei Betta, dort gibt es eine Tankstelle und einen kleinen Laden mit einem Cafe, ich glaube mich von meiner letzten Reise zu erinnern, dass es mehr auch nicht gibt. Dort werde ich weitersehen.
Den Tank an der Tankstelle gegenüber vom Camp wieder gefüllt und ein kleiner Einkaufim Shop, dieser ist bei weitem besser in der Auswahl an Lebensmitteln usw. als der Laden im Camp Sesirem. Würde ich eher empfehlen.

Gegen 10:30 Uhr geht es los und nach nicht allzu langer Fahrtzeit erreiche ich Namibrand NR.




Von dort sind es noch ein paar Hügel und man kommt in eine , meiner Meinung nach wundervolle Ebene mit der Namib zur Rechten und den Nubib Bergen auf der anderen Seite. Viele Oryx, Strauße usw. dort in der Ebene und eine wunderschöne gerade lange Gravel Road.









Nach dem Park, ist jeweils beschildert, geht es über eine Kuppe in eine weitere Ebene Richtung Betta.
Ich fahre an einem Schild und Gate vorbei mit der Aufschrift NamibRand Family Hideout 14 km.
Ich hatte mal hier im Forum den Namen gelesen und auch ganz gute Berichte aufgeschnappt, jedoch nie mich weiter damit befasst. Ich habe aber eine Campinglist dabei und mir die Telefonnummer, da das Camp dort nicht aufgeführt ist aufgeschrieben. Anruf?! Kein Netzt/ Empfang.
Da auch auf dem Schild steht ohne Permit kein zutritt, endscheide ich mich bis Betta (ca. 30km) weiterzufahren und von dort aus anzurufen.

Erreiche Betta und habe auch dort keinen Empfang. Da in Norden viele dunkle Wolken am Himmel sind und es aussieht als ob es da regnet und gewittert , kann es natürlich damit zusammenhängen.
Also einen Kaffee dort draußen auf der ‘‘ Cafeterrasse‘‘ des Shop und wieder zurück und es auf gut Glück versuchen. Um es vorweg zu nehmen, es hat sich gelohnt.

Durch das Gate dort, (das ist einer der wenigen Nachteile beim alleireisen. Aussteigen, Gate öffnen, durchfahre, aussteigen, Gate schließen, einsteigen, weiterfahren….)

Die ersten ca. 5 km sind unfreundlich. Grober Gravel und ein paar böse große spitze Steine die sich auf Reifen freuen um diese mit ihren Spitzen und Kannten schön zu ärgern. Dann kommt eine schöne Sandpiste bis zum nächsten Gate. Also gleiches Spiel, aussteigen………

Es geht weiter auf einer Sandpiste bis zu einer kleinen sagen wir Siedlung, Haupthaus und ein paar kleinere Häuschen. Frage im Haus nach einer Campside, es gehört aber nicht zu Family Hideout, sondern zum Nature Reservat. Man war auch nicht begeistert, als ich sagte ich habe nicht reserviert. Ich hätte dann nicht reinfahren dürfen, wegen Reservat und so….
Hideout liegt noch ca. 3km weiter und ich sollte dort nach dem Verwalter suchen, da die Besitzer in WDH wohnen. Also weiter die Piste entlang. Die Regenwolken sind auch mit mir Richtung Namib gezogen und etwas weiter vor mir zieht ein schönes kleines Regenband vorbei, denke ich.




Mir kommt auf halber Strecke Titus der Verwalter entgegen, kleiner Smal-Talk von Auto zu Auto und es stellt sich heraus, dass genau heute beide Camps frei sind. Mehr hat Hideout auch nicht.
Ab dem nächsten Tag ist für eine Woche alles ausgebucht.
Wir fahren weiter zum Camp. Beide liegen weit vom Haus an dem wir vorbeikommen (welches auch Wohnungen zum vermieten hat) hoch in die Dünen. Das erste Camp nennt sich glaube ich Jupiter, weiter daran vorbei und nach ein paar weiteren Kilometern kommen wir zum Camp Venus.
Nebenbei kommt die Regenfront immer näher und schleppt auch noch einen kleinen Sandsturm mit sich.




Das Camp, sehr schön. Kleiner Platz mitten in den Anfängen der Namib Dünen, roter Sand ringsum, ein paar Bäume, ein Häuschen auf Stelzen mit WC, Dusche und Solarpannel für warmes Wasser, ein Unterstand und Waschplatz für Geschirr. Natürlich auch eine Feuerstelle/ Grill.
Alles mitten in den Dünen, Ausblick weit nach vorne und hinten eine Düne. Mir werden ein paar Dinge erklärt und dann werde ich allein gelassen. Ein echt schöner Platz, Hideout ist ein Highlight für mich. Ach ja, es fängt plötzlich an zu regnen und das nicht zu knapp. So heftig, das ich in den Hilux flüchten muss. Regen am Rande der namib hatte ich auch noch nicht, aber, mir ist schon die ganzen Tage aufgefallen, dass es relativ grün in Namibia ist. Mein persönlicher Eindruck.
Der Regenschauer dauert ca. 5 Minuten und er ist vorbei.
Erkunde die Gegend von der kleinen Düne hinter dem Camp. Ausblick Note 1 und das in jede Richtung.





Richte mich ein und freue mich hier und heute spontan gelandet zu sein und auf einen Abend am Namib Rand in einer sehr schönen einsam gelegenen Campside mit zum Sonnenuntergang rot leuchtendem Sand und passend dazu roter südafrikanischer Wein.


der Weg ist das Ziel.....
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23 Feb 2017 01:18 #465261
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  • Heyde am 20 Feb 2017 20:54
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:blush: ;)
05:50 Uhr und ich wache mit dem beginnenden Tag auf. Wie mittlerweile fast üblich, Kaffee, schöneren Aussichtsplatz suchen und entspannt den Tag beginnen lassen.
Titus der Verwalter wollte gegen acht Uhr vorbeikommen, da ich am Vortag noch nicht bezahlen brauchte könnte ich es dann tun. Gegen acht vorbeikommen, also rechne ich mal es wird so gegen neun werden, was auch nicht schlimm ist, da Zeit in Namibia oder auch allgemein in Afrika eine andere Rolle spielt als im schnellen Deutschland (meine Erfahrungen). Noch ein Grund, warum ich mir hier meine Auszeit nehme. Bin, was Zeit betrifft, hier auf ganzer Linie mit dem Rest.
Gegen fünf nach neun höre ich dann ein Auto kommen. Passt, war auch erst gerade mit Spülen, etwas aufräumen usw. (ihr kennt das ja) fertig.
Haben und dann auch noch ca. eine halbe Stunde unterhalten, eilig hatte es keiner von uns.
Also Camp Venus war echt ein Highlight von meiner Sicht aus. Will es auch gar nicht weiter loben, da sonst viele von euch hinfahren und es schwer wird das Camp zu buchen.
Allerdings, der Preis schlägt schon um einiges aus der Reihe. Habe auch nicht vorher nachgefragt, aber zur Campside wird dann noch die Person berechnet und, da es ein Natur Reservat ist kommt noch eine relativ hohe Permitgebühr (ca. 250,-)dazu, plus Tax.
Habe gesamt knapp über 500,- bezahlt.
War das teuerste Camp was ich je hatte. Aber, die Lage, die Ausstattung, der Ausblick hat einfach gepasst und ich habe es sehr genossen. Kleiner emotionaler Ausrutscher…. Hatte abends am Lagerfeuer mit einem Millionensternenhimmel über dem Kopf, und inmitten der Dünen mal kurz das Gefühl, der einzige Überlebende Mensch auf unserem Planeten zu sein…..
(Nein, am Wein lag es nicht  )

Das nächste Camp sollte Namtib sein, an der schönen D707. War schon in Koiimasis und auch in Gunsbewys bei Frau Gräbner (sehr schön und speziell), aber wenn schon im Süden, dann auch die 707 und der Kontrast Tirasberge auf der einen Seite und die Namib auf der anderen gefällt mit und der mittlere Teil mit einer langen Sandpiste war immer schön zu fahren, man gleitet einfach so darüber weg.

Sind auch nur knappe 170km, also eine Kurzstrecke für eine Namibiatagesroute.
Da ich schon am Mittag ankommen würde, hatte ich überlegt ein paar Kulturstunden einzuschieben.
Nördlich von Betta, an dem ich wieder vorbeifahren muss, liegt Duwisib Castle.
Nicht spektakulär, aber bin auch schon einfach mal dran vorbeigefahren auf dem Weg in den Süden, ohne anzuhalten. Von dort, als kleiner Umweg dann etwas weiter hoch und über ein kleines Platoo über die D831 auf die C14, die runter zur 707 geht. Komme dann allerdings auf der anderen Seite dort an. Habe aber auch Lust zu fahren.
Schöner Pad zum Castle (Foto ist der Blick zurück Richtung Betta)




Duwisib Castle, nicht imposant, aber ein ungewöhnliches Gebäude inmitten dieser Landschaft.




Ich war der einzige Tourist, so habe ich mich auch gefühlt, als richtiger Tourist. 70.- Eintritt, etwas smal-talk und schäkern mit den zwei Museumsdamen dort, die glaube ich froh waren mal ein anderes Gesicht an dem Tag zu sehen, etwas durch die Räume gewandert, Bilder der Schutztruppe angeschaut und nach ca. einer halben Stunde mich langsam verabschiedet. Wurde stolz mit einem ,,Auf Wiedersehen,, verabschiedet.
Also wenn man eh vorbeifährt, kann man auch mal reinschauen.
Es ist aber auch noch Hotel mit Restaurant und einem schönen Innenhof.
Habe die Zimmer mit Himmelbett usw. gesehen.
Vielleich was für romantische Flitterwöchler auf Tour, als kleine Abwechslung zum Dachzelt.

Es geht etwas Berg auf und rüber Richtung C14.
Oben auf der Ebene war noch das Ergebnis des Regens vom Vortag zu sehen und zu spüren.
Abwechselnd Sand und Schotterpiste mit kleinen Pfützen und sich steigernd Pfützen von knapp 100 Metern über die ganze Breite. Schwer zu schätzen wie tief und matschig. Ein Vorgänger hat es zum Teil vorgezogen ganz außen um die Pfützen zu fahren und an den Spuren konnte man sehen, dass er zum Teil schwer zu kämpfen hatte. Augen zu und vorsichtig durch, war die Devise. Gib bestimmt schöneres, als in der Mitte einer 100m Pfütze im Schlamm stecken zu bleiben. War aber nicht so schlimm wie es aussah. Nur der Hilux hatte danach seine Farbe von Weiß zu Schlammbraunrot zur Hälfte gewechselt.
Berg wieder herunter und die relativ viel befahrende C14, von Betta bis hier kein Fahrzeug, war erreicht.
Es geht an schroffen und kahlen Bergen, die wohl schon ein paar Jahre auf dem Buckel haben vorbei über den Remhoogte Pass Richtung Helmeringhausen.



Passt gut, werde gegen Mittag in Helmeringhausen sein.
Bin dort vor zwei Jahren mal gestrandet, nachdem ich von Brukkaros Krater kommend durch ein Teilstück der D 554 etwa 3 Stunden Verspätung hatte (40 Minuten für 4 km , dann umkehren weil mehr Steine, nein eher schon Felsen als Straße und ein böser Stein, der meinte, das Innenleben meines Vorderreifens sich ansehen zu müssen).
Bin dort damals also unfreiwillig gestrandet, und habe einen schönen Abend mit gutem Essen, gutem Wein, gute Geschichten und den Leuten vom ,,Hotel Helmeringhausen,, verbracht.
Haben auch eine Campside, die ich dann genutzt hatte. (keine Werbung!)




Helmeringhausen, eine Asphaltstraße, man fährt rein und ist auch schon wieder draußen.
Tankstelle, die meinen Reifen geflickt hat, kleiner Shop, 3-4 Häuser auf jeder Seite und……
Ich glaube das war`s auch schon.
Also Kaffeepause dort auf der Gartenterrasse und weiter Richtung Namtib auf der jetzt C13.
Schöne Strecke von dort bis zur Abzweigung zur D707.

D707 erreicht, erst Gravel, dann kommt der Sand und die Dünen der Namib erscheinen.



Gegen 15:30 erreiche ich das Gate zu Namtib.



Von dort sind es noch geschätzte 10 km durch die Ebene Richtung Tirasberge zur Farm.
(Wie bei Koiimasis, während Gunsbewys auf der anderen Seite vor den Dünen der Namib liegt. Dort kann man auch mit 4x4 allerdings, etwas hoch in die Dünen fahren.)







Erreiche die Farm, sage hallo, (hatte ein paar Tage zuvor angerufen und gefragt ob etwas frei ist)
Angerufen?! Hatte ich schon gesagt? Altes Mobiltelefon mit dabei, 75,- Telefonkarte am Flughafen kaufen und man kann locker bis 30 Minuten damit nach Deutschland telefonieren, SMS schicken, oder eben auch hier in Namibia anrufen. (Für die, die zum ersten Mal fahren werden)
Alles war frei, hatten auch bis 2 Tage zuvor geschlossen.
Campside ca. 2.3km von der Farm weg. Großer Platz mit ca. 6 Campsides, alle ca. 100-200m auseinander. Ja, etwas eng, aber wenn es leer ist , ok.
Häuschen mit Toilette und Dusche, Abwaschmöglichkeit (für alle zusammen).
Wähle einen Platz in der ersten Reihe sozusagen




Im Rücken die Tirasberge, direkt hinten dran, nach vorne schaut man in eine Ebene, bis rüber zur Namib. Baum und, ich bin kein Grillfreak oder so, aber ein gemauerter Braai Platz, der auch in diese Richtung zeigt. Man steht also am ,,Grill,, und schaut dabei in die Ferne Richtung Namib und Sonnenuntergang.
Ich werde ihn mit Freude nutzen, zumal ich auf der Farm Orixschaschlik kaufen konnte.



Nein, der ist es nicht…..




Nach dem Essen einen Sonnenuntergang zum Verdauen.


der Weg ist das Ziel.....
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24 Feb 2017 14:24 #465465
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  • Mzeekenya am 24 Feb 2017 14:24
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Pleuro schrieb:
Ein weiteres Beispiel für den leider immer häufiger zu beobachtenden Trend im Forum:
eine sachlich geführte Diskussion, hier über Bildgestaltung, kippt irgendwann um und wird beleidigend.
Hier im Beispiel:
Kritiker werden unter Beifall anderer als Dummköpfe abgestempelt.
Ich bin der Meinung, wer einen Beitrag in die Öffentlichkeit bringt, sollte bereit sein, nicht nur Dank und Lob zu ernten, sondern sich auch sachlicher Kritik zu stellen, und meine Betonung liegt auf sachlich.
Viele Grüße
Dieter
Letzte Änderung: 15 Mär 2017 06:02 von Mzeekenya.
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24 Feb 2017 22:51 #465527
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Heute wollte ich Lüderitz einen Besuch abstatten, weil ich es nicht kenne, ich dort eine Tankstelle, einen Supermarkt und einen Bankautomaten besuchen möchte ( kann man aber auch in Aus, wobei der Supermarkt dort recht klein ausfällt) und meinen Augen eine kurze Abwechslung gönnen möchte, indem sie nicht auf ein Sandmeer, sondern auf ein Wassermeer schauen können.
Ein Erstbesuch in Kolmannskuppe ist auf dem Rückweg geplant.

Verabschiede mich auf der Farm von meinen deutschen Gastgebern und der Hilux bekommt wieder die D707 unter seinen vier Rädern zu spüren.
Fahre an Gunsbewys vorbei und langsam geht es wieder von Sand auf Gravel über.
Ich persönlich fahre die 707 gerne, ein letzter Blick zurück und bald geht es wieder auf die C13 Richtung Aus und von dort mal wieder auf Asphalt nach Lüderitz.



Ca. 120 km Asphalt und das fast immer geradeaus geht die Straße von Aus nach Lüderitz.
Die Wildpferde, die man vielleicht, am Aussichtspunkt in Garub, ca. 30km nach Aus sehen kann, besuche ich diesmal nicht.
Wieder mal auf Asphalt zu fahren ist etwas ungewohnt da man schneller fahren kann und ist langweilig, da man sich nicht so sehr auf die Straße konzentrieren muss wie bei Gravel oder Sand.
Jede Abwechslung am Straßenrand ist mir da willkommen, sei es eine schöne Immobilie




oder auch die Raststätten, von denen es glaube ich 2-3 auf der Strecke gibt.




Kurz vor Lüderitz bewirft ein starker Wind die Straße mit Sand, eine Spur ist zum Teil fast zugeweht und hinter einer Kurve versucht ein einsamer kleiner Bagger mit einer noch kleineren Schaufel den Sand in die Wüste zurückzuwerfen. Wünsche ihm in Gedanken viel Erfolg bei diesem verzweifelten Kampf.

Passiere Kolmannskuppe, was ich mir wie gesagt für den Rückweg am anderen Morgen aufhebe. Wäre auch Sinnlos, ich musste kurz vorher halten um einen Gurt an der Zeltplane wieder zu befestigen und hatte nach 30 Sekunden ein komplettes Körperpeeling durch Wind und Sand oder das Gefühl, jemand reibt mich mit feinem Schmiergelpapier ab.




Ankunft, Tanken, Bankautomat, Einkauf. Wobei der Superspar kurz vor meiner Ankunft geschlossen hatte. Es war Samstag 13:05 Uhr und er sollte erst wieder am Sonntagmorgen öffnen.
Nach kurzer Suche habe ich aber einen kleinen Laden gefunden, der auch das Nötigste in seinem Sortiment hatte, was ich benötigte.
Es gibt einen Campingplatz im Norden der Stadt, glaube an/ auf Halifax Island
(korrigiert mich bitte wenn es nicht stimmt). Einen weiteren gab es auch am Diaz Point. Dieser wurde aber geschlossen, sagte man mir auf Namtib.
Diaz Point und die Große Bucht, beides ca. 15-20km außerhalb im Süden wollte ich mir aber so oder so anschauen.
Fahre raus Richtung Diaz Point. Gravel und Mondlandschaft.
Nach einer Weile vor mir ein Hilux, ca. 40-50 km/h schnell und mit etwas unsicherer Fahrweise.
Überhole und halte ein paar Kilometer weiter an einer Kreuzung um den Weg zu sondieren.
To make a long storry short……
Junge Dame aus Österreich am Steuer, Freund liegt etwas krank in einem Appartement in Lüderitz und sie fährt das erste Mal, dazu noch alleine auf Gravel. Sie wollte sich die Gegend etwas anschauen.
Sie fragt ob sie mir zu Diaz Point hinterherfahren kann. Natürlich, passe mich ihrem Tempo auch etwas an.

Diaz Point und Große Bucht, sehr windig und frisch, nein, verdammt windig und verdammt frisch, aber blauer Himmel, Sonne und das Meer.
Denke, es kann eine sehr stürmische Nacht im Zelt werden, wenn es den Böen denn standhält und überlege schon mir ein Backpackers für die Nacht zu nehmen, das es in Lüderitz gibt.




Wir kommen ins Gespräch dort und die Dame erzählt, dass sie aufgrund der Krankheit ihres Freundes kurz nach Ankunft in WDH mit einem Stopp direkt nach Lüderitz gefahren sind. Nur Asphalt.
Dazu kommt, bei der Übergabe des Hilux haben sie eine ca. 3 Stündige Erklärung bekommen, wobei wohl fast 2,5 Stunden davon ihnen erklärt wurde, was sie auf keinen Fall machen dürfen und wo sie auch auf keinen Fall entlang fahren sollten. Gut, der Hilux war fast neu, ca.11000 km weg und nagelneues Model. Aber dann soll er doch lieber in einer Garage in WDH stehen bleiben, wenn der Vermieter Angst hat, dass er vielleicht schmutzig wird. Jedenfalls waren beide sehr verunsichert, was sich später herausstellte.
Denn als das Gespräch auf meine Unterkunft kam, bot sie mir an, in ihrem Appartement zu übernachten, da es noch ein weiteres freies Zimmer mit 2 Betten hat.
Als Gegenleistung wären ein paar Tipps bezüglich Routen und Campsides zu ,,bezahlen,, da sie ihre drei Wochen Richtung Norden noch vor sich hätten.
Ich zögerte erst und war unsicher, aber nachdem sie mir versicherte, dass es absolut ok wäre war ich fast überzeugt. Den Rest erledigte eine Windböe, die mich fast umriss.

Also auf ihrer Karte hatte der Vermieter z.B. die D 707 als ‘‘no go‘‘ gestrichen. Viel zu gefährlich.
Eigentlich sollten sie nur auf B und C Straßen fahren war der gutgemeinte Rat.

Findet ihr das Richtig, die ,,Ersttäter,, wie ihr sie im Forum nennt so zu verunsichern.
Bei Asco, wo ich diesmal den Wagen her hatte, wurden alle, die zum ersten Mal hier Fahren in einen Raum gesetzt und sie schauten sich einen Lehrfilm an, wie man auf Gravel und Sandpisten fahren soll. Dazu gab es wohl auch noch ein paar mündliche Tipps.

Es war ein unterhaltsamer Abend, wir waren noch im Lüderitz Coffee Shop, gleich neben dem Appartement essen. Zwei sehr nette einheimische Damen schmeißen den Laden, nett und einfach, aber mit ein paar schönen Ideen eingerichtet, gutes Essen wie Fleisch und Fisch zu guten Preisen.
Sicherlich eine Alternative zu den Restaurants unten am Pier die ich dort gesehen habe, da auch mehr Einheimische als Reisende.

Die Nacht in einem Raum und Bett war ok, aber irgendwie habe ich mich am anderen Morgen wieder auf das Schlafen draußen und im Zelt gefreut.
Verabschiede mich von meinen netten Gastgebern und fahre gegen halb acht auf den leeren Straßen aus Lüderitz raus Richtung Kolmannskuppe.
Es ist Sonntag und darum auch alles leer um diese Zeit.

Um acht Uhr wird dort geöffnet, habe ich gelesen. Um kurz nach acht erreiche ich Kolmannskuppe.
Es ist gerade geöffnet worden, ich bin der Erste und Einzige und….. es ist windstill!
Ich glaube ich habe 85,- an Eintritt bezahlt. Ich habe gehört, dass wenn man den ganzen Tag oder zum Sonnenuntergang bleibt, muss man noch für das Fotografieren extra zahlen. Ist das wahr?

Werde nun also alleine, als einziger Besucher durch Kolmannskuppe marschieren und ein paar Bilder machen. (und hoffentlich nicht zu dunkle ;) , hey ist nett von mir gemeint, wirklich!)
































Nach ca. 2 Stunden habe ich genug Sand gesehen und gehe somit auch rechtzeitig zum Hilux zurück, denn die ersten Kleinbusse kommen auf den Parkplatz und die ersten Besucherkleingruppen gehen auch auf Expedition.
Grüße von Wagen zu Wagen noch meine österreichischen Gastgeber aus Lüderitz, die auch gerade ankommen und mache mich auf den Weg.
Heute habe ich, ausnahmsweise, mal eine lange Strecke vor mir und reiße Kilometer runter.
Es geht nach Ai-Ais zum Fish River Canyon, allerdings über Rosh Pinah unten im Süden, entlang am Oranje River, der die Grenze zu Südafrika ist. Knappe 450 km liegen vor mir.
Sollen aber gut zu schaffen sein, wie man es mir hier im Forum auf Nachfrage gesagt hatte. (Danke)
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27 Feb 2017 21:21 #465937
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Die ersten knapp 300km bis Rosh Pinah ist Teerstrasse, geradeaus und so gut wie leer. Es ist Sonntag und bis Rosh Pinah kommen mir 4PKWs und ein LKW entgegen und einen LKW habe ich überholt.
Ja, da die Strecke sonst nicht viel zu bieten hat sind andere Fahrzeuge ein Highlight und man zählt sie.

Gegen Mittag komme ich in Rosh Pinar an. Die C13 führt etwas an dem Städtchen vorbei, also biege ich ab Richtung Zentrum. Mir ist nach einem Snack und will mal etwas durch die ,,Stadt,, fahren.
Sehr clean und gepflegt sieht es aus. Die Größe der Stadt, habe ich gelesen, ist aber eher durch die Mienen im Umkreis entstanden und diese hätten hier wohl auch etwas in die Stadt investiert.

Kleines Einkaufscenter und ein Super-Spar, super! Kleiner Nebeneinkauf und ich verzehre meinen Snack im Hilux und schaue den Leuten bei ihrem sonntäglichen Flanier-Spaziergang zu. Alle rausgeputzt in Sonntagsdress.

Nebenan ein kleiner Platz mit weiteren Geschäften, von denen aber nur der Frisör und die Telefonwerkstatt geöffnet hat.




Die Fahrt geht noch ca. 5km weiter auf Asphalt, dann wechselt es wieder auf Gravel wenn man Richtung Fish-River Canyon fährt. Reifen wieder etwas von Luft befreien und weiter.
Der Ai-Ais National Park beginnt.
Ein Häuschen das leer ist und eine Schranke die geöffnet ist. Sonntag?
Wenn Schranke oben, weiterfahren sagt das Schild, ich füge mich und gehorche.




Nach ein paar Kilometern wird es auf der rechten Seite immer etwas grüner und nach einer Kurve fließt neben mir der Oranje in einem wunderschönen grün bewachsenen Tal.
Die Strasse geht direkt neben ihm entlang. Auf der anderen Seite liegt RSA.
Die Böschung hinunter zum Fluss ist nicht sehr hoch und sehr steil. Fahre ein paar Kilometer und finde einen Platz zum halten und einen Weg runter zum Fluss.
Pause inklusive Abkühlung der Füße .




Es geht ca. 50km den Oranje entlang. Fast immer am Fluss entlang. Eine sehr schöne Strecke, abwechslungsreich, Fluss mit grünem Tal rechts, schroffe Felsen und Berge mit vielen Baboons auf der linken Seite der Road. Ich genieße die Strecke in vollen Zügen.

Meiner Meinung nach lohnt sich der Umweg über Rosh Pinah.
Kurz vor Aussenkehr ein großes grünes Tal. Ich nehme an Weinbau. Grün, grün, grün…..
Meine Augen müssen sich erst mal etwas daran gewöhnen.
Ich hatte nicht viel Infos über Aussenkehr, Campside usw. Spielte erst mit dem Gedanken dorthin zu fahren und vielleicht dort zu übernachten, aber nach der langen Strecke bis jetzt und dem restlichen Stück vor mir, wollte ich keine Zeit verschwenden und es ging dann wieder Richtung Norden Richtung Ai-Ais.
Ich hatte meinen südlichsten Punkt der Reise erreicht.
Nach einer bergauffahrt kam eine große leere Ebene, kahl, flach, steinig und staubig und außer dem riesigen blauen Himmel ohne eine Wolke…. Nichts.
Wer hier lebt/ überlebt. Meinen Respekt. ( Ich liebe diese Gegenden mit dem gewissen Nichts aber)
Es dauerte ca. eine halbe Stunde, ehe sich die Landschaft wieder etwas veränderte.

Gegen 16:30 Uhr komme ich in Ai-Ais an.
Gate, Wagen wird vom Sicherheitsmann notiert und weiter zur Reception.
Alles frei, habe die Wahl.
Ai-Ais ist eine große Ferienanlage, Häuser und Wohnungen zum Mieten und Campsides.
Outdoorpool mit 30° Wassertemperatur, Indoor Schwimmbad, Restaurant usw.
Campsides sin des bestimmt über 50zig, wenn ich nach den Schildernummern gehe.
Alles in einem kleinen grünen Tal.




Ich entdecke in einer Ecke noch einen Camper, das war es dann auch. So kann man es hier aushalten, in der High Season möchte ich mir aber nicht vorstellen, was hier los ist, zumal die Plätze direkt aneinander liegen.
Suche mir einen Platz am Rand mit einer Begrenzungsmauer viel Grün dahinter und großem Baum. Richte mich ein und erkunde den Platz. Am Ende des Platz und der Mauer geht ein Weg entlang und gleich dahinter ich sehe ein Flusstal. Es liegt direkt neben dem Platz und erst geht man über eine breite Sandfläche und erreicht den Fluss. Knöchelhoch an der Stelle und sehr schön kühl. Man kann auch etwas am Fluss entlang spatzieren .



Habe viele Spuren auf der Sandbank gefunden. Kleine Fußabdrücke. Bin kein Fährtenleser aber konnte mir es denken. Baboons. D.h. alles über Nacht wegstellen und nichts draußen stehen lassen.

So war es dann auch. Gegen sechs am Morgen wurde ich durch Klappern und Scheppern geweckt.
Schaute raus und sah die Bande.
Eine Gruppe von ca. 20 Baboons inspizierte den Platz. Mülltonnen, Waschhäuschen usw.
Habe dem Treiben dann bei einem Kaffe etwas zugeschaut. Selbst auf die Balkone der Appartements haben sie Wege gefunden. Also auch dort wäre nichts sicher.
Zogen sich dann aber langsam zum Fluss und auf die andere Seite des Berges zurück.
Eine Stunde später wurde es wieder laut.
Jetzt tauchte eine Gruppe von ca. einem Dutzend Gärtner auf, die den Müll, der ausgelehrt und inspiziert wurde, wieder einräumten. Genauso Laut.

Gegen 10:00 Uhr war ich dann auf dem Weg Richtung Hobas zum Fish River Canyon.




In Hobas bezahlt man am Gate den Eintritt und fährt ein paar Kilometer Richtung Aussichtsplattform zum Canyon. Es gibt auch Campsides dort, aber ich muss sagen, dass mir da Ai-Ais besser gefallen hat. Hatte aber auch nicht die Absicht hier zu bleiben.






Nach kurzer Zeit erreicht man eine Aussichtsplattform. Bänke, etwas Überdachung gegen die Sonne und Schilder mit der Historie und Fauna und Flora des Canyons



Und einem beeindruckenden Ausblick.




Vor der Plattform gabelt sich der Weg nach beiden Seiten. Nach rechts geht es zu einem weiteren Aussichtspunkt ca. 1km entfernt. Ein Parkplatz und ca. 200m laufen. Dann hat man einen weiteren schönen Ausblick.



Zur anderen Seite fährt man auf ein Platoe. Keine Mauer, kein Zaun, kein Schild am Rand, wo es ca. 200m direkt und steil runter geht.

Das ist der Unterschied. Hier bei uns ist jeder kleine Graben usw. mit Mauer oder Zaun und ca. 20 Hinweisschildern gesichert. Achtung/ Gefahr/ Vorsicht usw.
Hier werden alle Instinkte bald nicht mehr gebraucht, weil ja immer auf uns aufgepasst wird oder uns irgendein I-Phone oder was auch immer warnen wird.
Dort, ist doch klar, wenn ich zu nah hingehe oder fahre, dass ich dann abstürzen kann. Also passe ich auf mich auf. (persönliche Anmerkung!)

Ok, bin im Abstand von ca. 2m am Rand entlang gefahren und lebe noch.




Auch hier war nicht viel los, an allen drei Stellen. Mal ein Wagen hier und dort. Das war’s auch schon.

Es war Mittag und sehr heiß.
Größere Exkursionen hatte ich hier nicht geplant und überhaupt. Wo, was, wie das nächste Camp für heute auch nicht. Die Richtung war klar, Nord-Osten Richtung KTP über Keetmanshoop.
Hatte vom Canyon-Roadhouse gelesen, welches auf dem Weg lag. Also mal schauen.

Gegen 12:30 Uhr sehe ich das erste Schild vom Roadhouse. Kurze Zeit später die Einfahrt.
Ich kam mir eigentlich vor als ob ich die Route 66 in den USA fahre, so in etwas sah es aus.


Hatte etwas von einem Roadmovie.
Relativ großer Parkplatz und überall vor dem Haus und der Terrasse leicht von Wind, Sand und Sonne abgekämpfte Classic-Cars. Bin ein großer Classic-Car Freund. Passt.



Innen ein kleiner Souvenierbereich am Anfang und in der Mitte die Bar, mit vielen Nummernschildern aus aller Welt.
Ok, weil es dazu passt bestelle ich mir ein Bier und einen Burger. Der Texas Hut hat noch gefehlt…
Der Rest des Raumes ist Restaurant, überall geile (sorry) alte Autos und direkt daran Tische zum Essen. Schilder, Werkzeug und alles Mögliche an den Wänden.
(Denke Bilder gibt es im Forum genug davon)
Viel Personal dort hinter dem Tresen und alle super freundlich und sehr gut gelaunt.
Frage an der Kasse nach einer Campside. Wie zu erwarten und wie bis dato immer dieselbe Antwort.
No Problem.
Campsides sind hinter dem Haus, in Laufnähe. Dazwischen der Pool, der benutz werden kann
Ich entschließe mich hier zu bleiben, auch wenn es noch sehr früh ist und ich auch noch etwas weiter fahren könnte. Mir gefällt es und ich denke an einen entspannten, faulen Nachmittag an einem Pool mit einem Buch und einem kalten Getränk.

So kam es dann auch. Pool, nicht groß, aber einer der ersten, in dem das Wasser kühl und erfrischend war. Windrad daneben, ein bis zwei Palmen, natürlich auch mit altem Autowrack und ein schöner Blick in eine trockene, staubige Landschaft. Was ein Kontrast.

Gegen 17:30 Uhr kam eine Gruppe etwas älterer Damen und Herren zum Pool . Alle sehr abgekämpft.
War eine kleine Reisegruppe, die am frühen Morgen in WDH gestartet ist und hier nach acht bis neun Stunden Busfahrt ankam. Es gibt wohl auch Hotelzimmer oder ähnliches.
Konnte es verstehen, da natürlich aus Deutschland. Natürlich heißt, bis auf Schweizer und Österreicher habe ich nur Deutsche gesehen oder getroffen. Ok, 1x Frankreich.

Hatte eine Stunde für den Pool, dann umziehen und zum Dinner. Dann schlafen und am Mogen geht es dann weiter. Stressurlaub pur.
Verziehe mich zum Hilux. Hatte schon überlegt gegen Abend noch einmal zum Canyon zu fahren und mir dort den Sonnenuntergang anzuschauen. Ich war aber zu faul. Zum Glück.
Ca. eine Stunde später zogen im Süd-Westen Richtung Canyon Wolken hoch. Groß, dunkel, tiefhängend und schwer. Gleichzeitig wurde es aber auch Abend und die Sonne wollte dahinter langsam verschwinden.
Hatte vor zwei Jahren auch mal ein kleines Naturschauspiel auf Gunsbwys
(Namib und Tirasberge vs. Regenwolken und Sonnenuntergang)
Hier spielte sich langsam etwas ähnliches ab.
(Bilder sind zu 0% Bearbeitet liebe Kritiker)






















Nach ca. einer halben Stunde war die Natur-Show vorbei. Diese Farben und Wolken Komposition war einfach nur der Hammer und mit Bildern eigentlich gar nicht real einzufangen.
Tja die Natur ist besser als jede Lightshow (und damit kenne ich mich wirklich aus)
und besser als jedes Foto Bearbeitungsprogramm .
Anhang:
der Weg ist das Ziel.....
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02 Mär 2017 23:03 #466342
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  • Heyde am 20 Feb 2017 20:54
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Der Morgen danach fing entspannt an, mit dem Bild, dass ihr alle kennt, oder noch kennen lernt.



Aber der psychodelische Abendhimmel hatte mich noch eine Weile beschäftigt, da diese Formen und Farben mir immer noch etwas im Kopf schimmerten.
Ich hatte gelesen, dass es am Canyon Road House einen Trail gibt der durch den Gondwana Cañon Park führt. Hatte eigentlich vor mir mit diesem den Vormittag zu gestalten.
Leider gibt es diesen nicht mehr, wurde mir im Roadhouse gesagt.
Der Anfang, der im zur Campside angrenzenden Rivier lag war auch mit Steinen und einem Schild gesperrt.
So kam ich also relativ zeitig vom Road House los.
Hatte aber auch keine besonders lange Strecke vor mir. Next Stopp ,Mesosaurus Fossil Site , ca 180km entfernt. Liegt an der C17 hinter Keetmanshoop Richtung KTP.

Also die C12 hoch nach Keetmanshoop. Dort wollte ich mal wieder ein paar Vorräte auffüllen und den Doppeltank glücklich machen.
Hate auf der Karte gesehen, dass von der C12, die D545 durch den Naute Park geht und auch auf der B4 landet. Ein See ist auch auf der Karte eingezeichnet.
Nach einer ganzen Weile Fahrt hoffte ich endlich auf die D545, aber es kam nur eine Abzweigung mit einer Strassennummer, die auf der Karte (Tracks4Afrika) nicht eingezeichnet war.
Ich war mittlerweile auch in einem zur Linken riesigen grünen Tal. Dort sind auch einige Agrarbetriebe angesiedelt, wie mir die Schilder an den großen Toren sagten.
Ich war mir unschlüssig und fuhr weiter gerade aus. Nach einer Kurve und ein paar hundert Metern, stand auf der linken Seite ein schönes Häuschen, davor 2-3 Hilux und ein Schild sagte,, Distillerie,,
Also anhalten und fragen.
Als ihr hereinkam begrüßte mich eine Dame hinter einem Tresen (direkt auf Deutsch), während sie Gin Proben für die Gäste vor der Theke einschenkte. Waren verschiedene Reisende, die ich in Ai-Ais und am Fish River Canyon schon gesehen hatte. Na kennt sich also vom sehen.
(Doch echt klein dieses Namibia, dachte ich mal so kurz)
Jedenfalls wurde mir von ihr erklärt, dass ich schon längst auf der D545 bin und es keine wirkliche Abzweigung gab, sondern die C12 eher etwas an einer leichten Kurve verkümmert und diese D545 mittlerweile die eigendliche Hauptroute ist.
Ok, ich bin richtig und die Abzweigung führt hoch zu dem Stausee, der auf der Karte ist.
Das war das einzige Mal bis jetzt, dass mich die Karte etwas verwirrt hat. Ansonsten muss ich das Team von Tracks4Afrika echt loben, denn auf die Karte ist meiner Meinung nach echt verlass und Distanzen und Zeiten stimmen sehr genau.
Nun wurde ich auch freundlich genötigt den gebrannten Gin zu kosten. Na klar, ist ja immerhin schon 11 Uhr am Morgen.
Nicht schlecht, obwohl ich nicht der Gin Trinker bin, sondern eher zu einem guten alten 7-15 Jährigen Rum stehe.
Mir wurden noch weitere verschiedene Sorten und Brände angeboten, aber musste freundlich ablehnen, da ich nun wusste wo ich war und weiter wollte.
Der Stausee ist ca. 5km entfernt, die Straße die ich nicht zuordnen konnte. Also kleiner Abstecher dort hin.
Von einem Hügel aus hat man einen schönen Blick, besonders, da er etwas ungewohnt ist in dieser trockenen Gegend.




Es gibt von dieser Seite 2 Wege ans Ufer. Die erste kleine Abzweigung ignoriere ich und fahre die Straße direkt weiter.
Gut, dass es bei dem einen Gin geblieben ist. Angetrunken oder im dunkeln merkt man vielleicht erst zu spät, dass die Straße nicht einfach endet, sondern direkt in den See führt. Nein kein Schild oder ähnliches!



Zurück zum anderen Weg.
Der hat es etwas in sich. Abzweigung von der Straße und es wird sehr steinig und schmal.
Der Hilux passt gerade so auf den Pad und in manchen engen Kurven kann man auf dem ein oder anderen Felsen aufsetzen.



Das Bild zeigt noch den bequemen Teil, aber es ist jetzt nicht so anspruchsvoll und für einen durchschnittlichen Offroader wie ich es bin zu schaffen.
Zuletzt kommt ein Sandstück und ein steiler Abhang aus Sand mit einer Spur, die direkt unten ans Ufer führt.
Habe das mal sein gelassen. Alleine unterwegs, vielleicht dort nicht mehr hochkommen, festfahren, viele Kilometer laufen. Nein Danke.

Mache eine kleine aber feine Rast dort, zweites Frühstück und genieße.
Darum auch das grüne Tal, da es vom Damm den ich später passiere versorgt wird.

Keetmanshoop, entgegen der letzten Tage seit Lüderitz ,,Zivilisationsschock,,.
Liegt aber alles relativ am Anfang der Stadt. Tankstelle und Supermarkt.

Vorne rein und nach einer knappen Stunde hinten wieder raus.
C17 und Koes ist bald ausgeschildert und ich freue mich über ein Schild.



Sind bis zur Mesosaurus Fossil Site noch ca. 40 km aber davor mache ich noch einen kleinen Stopp
am Quiver Tree Forest and Giant's Playground.

Gut, ist nichts weltbewegendes aber so viele Köcherbäume auf einem Platz hatte ich noch nicht.
Wobei die Definition Wald für unsere Verhältnisse natürlich etwas anderes ist.

Man fährt auf die Quivertree Forest Rest Camp Farm ca. 25 km hinter Keetmanshoop.
Office, man zahlt ich glaube 90,- und bekommt einen Zettel in seiner Sprache, jedenfalls auch in Deutsch, mit Infos über die Köcherbäume. Dann wird der Weg zum ,,Wald,, erklärt, der auf dem Gelände liegt. Der Giants Playground ist ein paar Kilometer weiter. Man muss wieder auf die C17.
Sind bis zur Mesosaurus Fossil Site noch ca. 40 km aber davor mache ich noch einen kleinen Stopp
am Quiver Tree Forest and Giant's Playground.

Gut, ist nichts weltbewegendes aber so viele Köcherbäume auf einem Platz hatte ich noch nicht.
Wobei die Definition Wald für unsere Verhältnisse natürlich etwas anderes ist.

Man fährt auf die Quivertree Forest Rest Camp Farm ca. 25 km hinter Keetmanshoop.
Office, man zahlt ich glaube 90,- und bekommt einen Zettel in seiner Sprache, jedenfalls auch in Deutsch, mit Infos über die Köcherbäume. Dann wird der Weg zum ,,Wald,, erklärt, der auf dem Gelände liegt. Der Giants Playground ist ein paar Kilometer weiter. Man muss wieder auf die C17.





Es war Mittag, ca. 14:00 Uhr und verdammt heiß.
Habe den Forrest ca. 20 Minuten besucht. Etwas herumgelaufen, auf Felsen herum geklettert für eine schöne Aussicht, die man hat, da man zum Teil weit über die Kalahari schauen kann.
Aber ich habe mich auch nach Stufe 3 der Klimaanlage und der Lüftung im Hilux gesehnt.

Das gleiche Spiel am Giants Playground.
Auch hier brannte die Sonne noch auf einen mit gefühlten 50°

Es ist ein sehr großes Gelände. Viele bizarre Steinhaufen, die dem Namen Recht geben, dass hier Riesen gespielt hatten.
Oder waren es doch die Deutschen damals, denen es alles zu unordentlich war und die hier aufgeräumt haben. Ordnung muss sein.




Endlich im kühlen Wagen und nach 2 Litern Flüssigkeit, die ich in meinem Körper aufgefüllt hatte ging es weiter Richtung Mesosaurus Fossil Site.
Hatte mich übrigens für diese Camp entschieden, da hier im Forum sehr positiv berichtet wurde.
der Weg ist das Ziel.....
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