THEMA: Namibia für Anfänger - Teil II - der Norden
20 Sep 2013 20:58 #305098
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Namibia für Anfänger – Teil II. Der Norden.

Da wir uns in unserem 1.Reisebericht „Namibia für Anfänger“ schon ausgiebigst vorgestellt haben, ersparen wir Euch und uns diese Prozedur.

Unterwegs waren Susanne und ich natürlich wieder alleine. Zeitmäßig abgespeckt, da Susanne 2013 nicht verreisen wollte und ich mit ganz üblen Drohungen – dann fahre ich eben ganz allein – sie und auch meinen Mann in den Wahnsinn getrieben habe. Gefeilscht wurde um jeden Tag. ABER – ich habe es geschafft und durfte wieder nach Namibia!!! Leider wieder viiiiel zu kurz! :(

Unterstützt bei der Planung wurden wir von Herrn Tegas (Iwanowski) Er ist unwahrscheinlich kompetent und hat einen super Humor. Denselben braucht man bei uns aber auch dringend. Das meiste stellten wir uns selbst zusammen (die RB´s im Forum waren eine reich sprudelnde Quelle. Ebenso das Internet) Ein paar Mal hatte er etwas zu meckern – aber so ist er eben – und meistens hatte er recht. :P

Als fahrbarer Untersatz wurde wie schon im Vorjahr ein Nissan X-Trail von Budget gebucht. Lediglich 16.000 km unter der Motorhaube, nur die „Patscherl“ waren nicht mehr so nagelneu wie im Vorjahr, aber völlig ok. Reservereifen war neuwertig. Der 2.Reservereifen sah allerdings wie geliftet aus (schön glatt). Aber auch heuer gab es keinen Platten und wir waren rundum zufrieden mit dem Fahrzeug. Auch die Über- und Rückgabe ging sehr genau (Vorführen des Wagenhebers, Vorschädenkontrolle etc.) und äußerst freundlich vor sich. Bei Budget würden wir sofort wieder buchen.

Heuer sollte es der Norden Namibias sein. Da uns der Süden so sehr begeistert hatte, waren die Erwartungen riesig. Gleich vorweg genommen: der Süden hat uns besser gefallen. Also wird es ein weiteres Mal Namibia geben müssen – ein Mischmasch aus viel Süden, ein bisschen Norden und vielleicht KTP, Botswana oder etwas mit viel Wüste. Und wahrscheinlich mit Dachzelt... Susanne wehrt sich noch!


Unterwegs waren wir vom 18.8. bis 29.8.2013. Kilometer leider nur schlappe 2000.

Tiersichtungen:
keine Skorpione
keine Löwen
1 Sattelschrecke
1 Minischlange auf der Flucht vor uns
1 Moskito auf der Flucht vor Peaceful Sleep
1 Miez – zuerst als Löwe bejubelt, am Abend in der Lodge - vergrößert - hatte der Löwe ein Fell mit Flecken

viele viele Zebras, Giraffen, Elefanten, Dik Diks, Warzenschweine, Panikhühner und alles was so herumläuft....
Paviane nicht zu vergessen. Die gab es auch zuhauf. Einer hatte sich sogar in Susanne verliebt. :kiss: Sie hat ihn aber verschmäht und ihm sogar mit einem Stock gedroht! :angry:





Unsere Unterkünfte:

1 Ü Immanuel Wilderness Lodge
2 Ü Frans Indongo Lodge
2 Ü Aoba Lodge
1 Ü Okaukuejo Water Hole
2 Ü Omburo-Ost Gästefarm
1 Ü Etusis Lodge


Und los geht es wieder: (mit Sonne für die ohne Kommentar-Leser)

18.8.2013, Sonntag, München – Frankfurt

Abfahrt von zuhause (Mann spielte Taxi) um 9.15 Uhr zum Hauptbahnhof München. Diesmal nicht mit Air Berlin über Berlin-Tegel sondern über Frankfurt/Main mit Bahn. Auch nicht viel erfreulicher. (Irgendwo steckt immer ein Mehdorn drin) ICE total überfüllt und wir 3 Stunden (eine halbe Stunde konnten wir Sitzplätze ergattern) mit Koffer und Riesenrucksack am Boden beim Einstieg (damit wenigstens die Füsse „baumeln“ konnten) gesessen. Wir konnten die Tickets erst 2 Tage vor der Fahrt über Internet abrufen und deshalb gab es Reservierungsschwierigkeiten. Zum Glück waren nur wenige Haltestellen unterwegs und dadurch wurden wir relativ selten aufgescheucht. Besonders unangenehm aufgefallen sind wir auch nicht, da wir nicht die einzigen „Kantenhocker“ waren.

Ankunft in Frankfurt war entspannt, da der Buszubringer zum Terminal 2 gut ausgeschildert war. ABER – wie schön ist doch unser Münchner Flughafen!!! Lokale, Geschäfte zum Stöbern, Buchläden usw. Einfach eine freundliche Atmosphäre. Frankfurt erschien uns da eher ungemütlich. Aber gegen Berlin-Tegel immer noch ein Highlight.

Koffer aufgeben war dann angesagt. Gewicht (der Koffer) war im grünen Bereich. Unseres bei Antritt des Urlaubs auch noch! Durchatmen bei uns beiden... Den Hauptballast waren wir schon mal los. Upgrade war leider nicht drin – irgendwo muss ja gespart werden. Beneidet haben wir die Leute, ehrlich gesagt, schon, die sich am selbigen Schalter angestellt haben.

Nachdem wir uns nach der Kofferaufgabe ausgehungert auf einen armen Mitarbeiter des Flughafens gestürzt haben (nein, wir sind keine Kannibalen, wir wollten bloss eine Auskunft) wurde uns ein Thailänder ausserhalb empfohlen, wo auch die Flughafenangestellten hingehen würden. Ambiente – oh je, oh je – aber Essen ziemlich gut. Es hätte auch noch eine letzte Möglichkeit für eine Zigarette gegeben! Da ich aber wild entschlossen die Raucherei vor ein paar Wochen aufgegeben habe (nach Jahrzehnten) ging es rauchfrei in das Terminal 2.

Gestärkt und voller „Vorfreude“ auf einen 10-Stundenflug machten wir uns auf, die Personenkontrolle – mit völlig überfüllten Rucksäcken – hinter uns zu bringen. Ich kam ohne einen einzigen Piepston durch, aber die Susanne!!! Da ging es ja richtig pieps pieps.... Sandalen mussten aus- und wieder angezogen werden und alles wurde genauestens überprüft. Aber ICH – total entspannt und piepsfrei, mit Schuhwerk – durchgewunken! Tja, so kann man da auch durchkommen....

Dann entspannt eine Cola gekauft und durchgeschnauft. Koffer sind aufgegeben, Personenkontrolle überstanden, alles geklappt, nun kann es bald los gehen. Vor Aufregung läuft die Nase, also Taschentuch gesucht. Griff in die Jackentasche..... Ohhhh – Hundeleckerlis, Tüte für die Hinterlassenschaften des Dackels. Ja, was soll denn DAS!?! Aaah, Frauchen war noch mit dem Dackel kurz eine Runde um die Häuser vor dem Abschied.
Alles kein Problem. ABER – Pfefferspray, grosse Ausgabe :woohoo: :woohoo: :woohoo: – war ebenfalls in der Jackentasche. Abwehr gegen etwaige Killerhunde. Und so bin ich durch die Kontrolle? Und der armen harmlosen Susanne wurden sogar die Sandalen ausgezogen? Die Welt ist ungerecht. Hab ich ja schon immer gesagt.

Was mach ich jetzt mit dem Pfefferspray? An die Kontrolle zurück und abgeben? Krieg ich dann Ärger oder der, der das übersehen hat?
Man könnte das Spray ja auch im Urlaub mal brauchen, oder? Blöde Situation. Typisch für uns, eh klar. Ich mach gar nix. Ganz schnell entschieden. In das Hundehinterlassenschaftstüterl eingepackt, zugeknotet, das zweite Tüterl drüber und zugeknotet, passt. Nicht, dass in der Flugzeugkabine irgendwas losgeht.

Voriges Jahr Jäger im Flugzeug, heuer ich bewaffnet. Aber eher auf die harmlose Art. Jeder wie er eben kann.

So, genug geplänkelt. Jetzt geht es los. Geschlafen wurde wenig. Unterhalten wurden wir auch eher verhalten. Ein Monitor irgendwo im Nirwana. Ein zweiter direkt links schräg über uns. Den zu kontaktieren hätte ein Rückenwirbelproblem nach sich gezogen. Kurz gesagt- man sah NICHTS. :dry:
Egal, wir wollten ja sowieso schlafen. Beinfreiheit war bei Air Namibia völlig ok. Essen auch. Das Personal war allerdings wenig motiviert. Ehrlich gesagt waren alle ziemlich unfreundlich.




Aber auch die 10 Stunden gingen vorbei. Es war ziemlich warm im Flugzeug, das war eher ungewöhnlich. Aber irgendwie ist man nach dieser langen Zeit schon abgestumpft. Und wenn Afrika ruft, ist ziemlich viel egal.
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20 Sep 2013 21:51 #305102
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19.8.2013 – Immanuel Wilderness Lodge – 60 + 100 km.

Heuer war alles anders. Ganz anders. Ausser den kühlen Temperaturen.
Wir waren schnell aus dem Flugzeug raus, zu Fuss über das Flugfeld (so mögen wir das), angestellt wurde nicht mehr in einem wilden, nach vorne drängenden Haufen, sondern „schiliftmäßig“ geordnet, unseren Stempel bekamen wir von äußerst freundlichen afrikanischen Angestellten. Und das wirklich ausgesprochen schnell. Die Koffer waren auch sofort da

Wo war bloss die Langsamkeit vom Vorjahr, die uns auf Afrika gleich von Anfang an eingestellt hat? Ohje, das ist ja gar nicht das Afrika, das wir erwartet haben. Auch Pudelmützen gab es bei den Stemplern heuer nicht...

Naja, dann mal schnell zum Schalter für unsere Telefonkarten. Bevor hier die Leute Schlange stehen. Man kennt sich ja schon aus! Oh, der Schalter hat noch gar nicht geöffnet. Ok, dann zu Budget, aber hopp hopp. Voriges Jahr auch hier eine Menge Leute und über eine Stunde Wartezeit. . Schon wieder ein „Oh“ - wir sind die Einzigen! Draussen ist noch Nacht! Jetzt kommt doch schon wieder Stress auf. „Susi, im Finstern übernehme ich das Auto nicht! Man sieht ja gar nichts!Keine Schrammen, Steinschläge am Fenster und überhaupt! Und fahren tu ich sowieso nicht im Dunklen! Ist das schon wieder stressig! Warum tu ich mir das jedes Jahr wieder an??? Nächstes Jahr bleib ich zuhause!!!“
Na, die Formulare für das Fahrzeug dauern dann doch ein bisserl, Schalter für Telefonkarte hat inzwischen auch auf und es dämmert! Nicht uns, sondern die afrikanische Morgendämmerung. Also Autoübernahme kann bei Tagesanbruch vor sich gehen.

Nissan X-Trail ist total ok. Scheibenflüssigkeit wird noch aufgefüllt und dann geht das Abenteuer „Namibia zum Zweiten“ los.

Linksverkehr ist dieses Mal schon fast Routine, nur das Schalten in den 2.Gang hakt etwas.
Die Affen sitzen auch schon in den Felsen und rennen teilweise über die Straße. Ja, Afrika hat uns wieder!

Sehr viel Berufsverkehr an diesem Montagmorgen und wir beschließen unseren Einkauf in Windhoek ausfallen zu lassen. Wir waren auch nicht sicher, ob zu dieser frühen Stunde der Supermarkt schon auf hat.

Dann entspannte ca.60 Kilometer zur Immanuel Wilderness Lodge. Bei der ziemlich steilen Zu- bzw. Abfahrt als erstes die farmeigenen Strauße entdeckt.




Wir wurden freundlich begrüßt und konnten schon am Vormittag unseren Bungalow beziehen.






Kurz entschlossen fuhren wir noch nach Okahandja, um dort unsere Einkäufe zu erledigen. Wasser, Peaceful Sleep, Wein im Tetrapack mit Zapfhahn. Für diesen Tip aus dem Forum waren wir sehr dankbar. Es klirrt nicht dauernd im Kofferraum und ist auch leichter zu verstauen. Bruchgefahr – Null. Noch zwei Weingläser – ein bisschen Trinkniveau muss schon sein.
Parken und Einkaufen waren im Gegensatz zum Vorjahr überhaupt kein Thema. Ein Junge wurde beauftragt, das Auto zu beaufsichtigen und im Supermarkt wurden uns von „helfenden Händen“ die Waren in den Einkaufswagen und von dort ins Auto geladen. Ein paar Dollar wechselten den Besitzer und beide Seiten war zufrieden.

Eines muss ich hier noch anmerken! Wir hätten gerne jede eine geschnitzte Nuss als Schlüsselanhänger mit nachhause genommen. Ihr werdet es nicht glauben! Weder im Vorjahr, noch heuer wurden wir von Nussschnitzern bedrängt. Wir haben nicht einmal welche gesehen – weder Nuss noch Schnitzer! Wenn ich dann die Reiseberichte lese, wo Diskussionen gestartet werden, was so ein Teil kosten darf, werde ich richtig grantig! Da hätte ich den Preis gewusst, auf den ich runterhandeln muss und was ist??? Kein Verkäufer weit und breit zu sehen. So abschreckend sehen wir ja nun wirklich nicht aus!

Aber zurück zu unserer Einkaufstour. Wir hatten im Gegensatz zum Vorjahr niemals ein schlechtes Gefühl. Weder beim Tanken noch beim Einkaufen. Wir waren aber vorsichtig, das ist klar.

Bis heute sind wir uns nicht darüber im Klaren, ob die Sicherheit, die wir heuer verspürten, an uns selbst lag, oder ob es solch großen Unterschiede zwischen dem Süden Namibias (Aus, Mariental) und Nordnamibia gibt.

Zurück in unserer Lodge wurde am schönen Swimmingpool


noch relaxt und dann ging es zum allerbesten Abendessen der ganzen Reise. Dem Besitzer beim Grillen zuzuschauen hat einem schon richtig Appetit gemacht. Diese Begeisterung, mit der er bei der Sache war!!
Da es so herrlich schmeckte, eine kurze Übersicht:
Tomatensuppe – lecker



Salat mit Dressing künstlerisch angerichtet und köstlich



Oryx-Steak – unbeschreiblich - seufz
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21 Sep 2013 20:00 #305223
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20.8.2013, 270 km (3 ½ Stunden) Frans Indongo Lodge.

Nach einer entspannten Nacht ging es zum Frühstück im Freien. In der Sonne ließ es sich schon aushalten.



Ausser mir waren auch noch die Panikhühner beim Frühstück.


Die B 1 im Vorjahr in den Süden war ja schon recht – naja – eintönig. Dass uns diese B 1 auch in den Norden begleiten würde, haben wir bei der Planung leider erfolgreich verdrängt. Aber da mussten wir nun durch.

Dieses Bild mit Susanne im Mülltonnen-Outfit muss einfach mit rein.



Durch die grosse Trockenheit in diesem Jahr war die Umgebung natürlich ein ausgesprochen trauriger Anblick.
Wir kamen an Okahandja und Otjiwarongo vorbei.

Dann bogen wir auf die D 2433 ab. Die Zufahrt zur Lodge endlich wieder Gravel Road! Da lachte das Fahrerherz. Rote Erde und Sand. Warzenschweine links und rechts der Straße. Endlich Sand, Staub und Tiere. Übrigens eine Menge Staub....
Die Lodge sehr gepflegt mit viel Grün.


Personal äußerst freundlich. Essen ausgezeichnet. In den Räumlichkeiten überall Feuerstellen bzw. Heizpilze. Also kuschelig warm...

Zum Essen gab es:
Gemüsesuppe
Kudusteak, Kartofferl, Bohnen



Schokotörtchen mit Baiser.
Alles köstlich und noch dazu theatralisch mit Abdeckhaube serviert. Die Mädchen hatten einen Heidenspaß beim Servieren des Abendessens.

Untertags Temperaturen sehr hoch, aber nach Sonnenuntergang ziemlich frisch. Noch lange vor unserem Bungalow gesessen, ein Gläschen Wein genossen, geratscht und die Stimmung genossen. Inklusive Vollmond.


Jaja, ich weiss, ein Vollmond schaut anders aus. Hier handelt es sich um den Sonnenaufgang......
Zu lange sollte man vor dem Bungalow allerdings nicht sitzen bleiben, sonst gibt es eine ungewollte Aussendusche. Die Sprinkleranlagen schalten nämlich irgendwann am Abend ein, bis kurz vor Frühstücksanfang. Mich hat es übrigens noch voll erwischt.
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21 Sep 2013 20:26 #305224
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21.8.2013, 250 km – Waterberg.

Um 6.00 Uhr früh auf, um den Sonnenaufgang mit zu bekommen. Aber es sind immer nur wenige Sekunden und bis ich die Kamera wieder im Griff hatte, war schon alles wieder zu spät für eine tolle Aufnahme. Aber so sind wir Österreicher eben....Der Kreterin ging es übrigens auch nicht viel anders.

Nach dem Frühstück Richtung Otijwarongo zurück und weiter zum Waterberg. Hier alles ganz fürchterlich trocken. Ein wirklich trauriger Anblick war eine Rindherde, die uns entgegenkam. Die Tiere total abgemagert. War aber die einzige Ecke auf unserer Reise mit so mageren Tieren.

Am Waterberg wurde eine Wanderkarte besorgt und dann wollten wir den Mountain View Walk in Angriff nehmen zwecks schöner Aussicht. Ohje, war das schon heiß und STEIL. Über Felsbrocken ging es nach oben.
Man möchte es nicht glauben, aber dieses war der WEG. Die kleinen weissen Fussabdrücke waren die Wegweiser.....








Entgegenkommende Wanderer wiesen uns auf einen sehr großen Pavian hin, der neugierig von einem Baum herunterspähte. Unsere Stoßgebete gingen in die Richtung „bleib bloss, wo die bist!!!!!“

Da es schon auf 12.00 Uhr zu ging, war die Aussicht nicht so umwerfend. Zum Fotografieren völlig ungeeignet. Zu grell, zu diesig und noch dazu wartete ja noch der Pavian auf uns. So befürchteten wir zumindest.
Beim Abstieg – ich voraus, Susi hinter mir – plötzlich ein leises Stimmchen, das nichts Gutes verhieß „Irene, dreh dich mal um! Ist hinter mir etwas???“ Und ob da was war. Der Pavian hatte seinen Aussichtsplatz verlassen und sich auf die Spuren von der Susi geheftet. Ich zu ihr „Dreh dich nicht um und geh einfach weiter“. Susi „Irene, ich hätte dich nicht im Stich gelassen!!!“.

Als sich Susi über einen Stein hinunterhangeln musste und zur Seite schaute, sah sie sich dem Pavian Auge in Auge gegenüber. Mit dem Foto hätte ich berühmt werden können. Aber ich schaute, dass ich mit meinem inzwischen erhaschten Holzprügel Richtung Auto flüchten konnte. Das werde ich mir wahrscheinlich bis an mein Ende anhören müssen.
Ja, wo ist sie denn jetzt hin????

Ihh, die hat ja einen Holzknüppel in der Hand. Da verzieh ich mich lieber.....



Dann noch den Forest Walk gelaufen. Dieser verbindet die Rasthäuser. Lustig anzuschauen waren die vielen Warzenschweine, die wie immer auf Knien liegend das Gras naschten.




In Otjiwarongo getankt, eingekauft – alles ganz souverän gemeistert. Am Ortsende die übliche Polizeikontrolle. Und immer die höfliche Frage „How are you?“ Den internationalen Führerschein wollte – so am Rande bemerkt – voriges Jahr und auch heuer kein Mensch sehen.

Dann zu unserer sehr gepflegten Lodge und noch die Tiere am Wasserloch beobachtet.



Es gab beim Abendessen übrigens ein kostenloses Konzert, das allerdings etwas laut ausfiel. Müssen wohl Kröten gewesen sein, denn so laut kann kein Frosch sein.

Abendessen: Toastbrot mit Avocadocreme,
Elansteak,
Dessert Zitronenmousse.
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22 Sep 2013 17:54 #305347
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22.8.2013 – 320 km, Aoba Lodge und 50 km Etosha

B 1 Richtung Norden. Links nichts, rechts wenig. Aber auch diese Straße ist irgendwann einmal zu Ende. Bei einem nächsten Namibia-Urlaub werden wir versuchen, die B 1 zu vermeiden, wo es nur möglich ist. Lieber eine C oder D-Straße.....Die Straße war so eintönig, dass wir zweimal (ungelogen) die Abfahrt Richtung Etosha verschlafen haben.

Beim Abzweig zur Aoba Lodge die ersten Zebras, Dik Diks und Elefanten“knödel“ entdeckt.







Zum 2.Mal auf dieser Reise wieder „Afrika-Feeling“.

Bei Ankunft mit kaltem Getränk inklusive Kokosraspeln am Glasrand (Susanne machte mich in den nächsten 20 Minuten immer wieder mehr oder weniger diskret darauf aufmerksam, dass ich Kokos an der Nase, an der Wange und sonst wo kleben hätte...) :laugh: vom Manager Nelson empfangen worden. Ein ausgesprochen kompetenter, humorvoller und sehr gut englisch sprechender Mann. Für seinen Humor spricht, dass er uns zwei Angsthasen die Honey-Moon Suite (Häuschen Nr.11) am Ende des Platzes als Upgrate zugewiesen hat. Mit Badewanne im Freien + Moskitonetz + Doppelhängematte :S .










Das Häuschen war der Wahnsinn. Mit alten Koffern um 1890 bis circa 1920 bestückt. Zebrafell, über dessen Schwanz oder Mähne jede von uns regelmäßig drüber stolperte und dieses natürlich von schrillen Schreien begleitet war, da sich das ganze Viech bewegte.



Alles in allem ein Traumhaus. ABER – das letzte in der Reihe. Die Nr.11. :woohoo: Der Manager brachte uns zu Fuss zu unserem Domizil und nach dem relativ langen Anmarsch meinte er noch, wir sollten zum Essen besser mit dem Auto fahren. Und auch nur während des Tages hier herumspazieren und die Wege nicht verlassen! Ok. Dann sind wir mal lieber folgsam.

Beim Rückweg zu unserem Auto der Manager auf einmal „ Oooohh, a big one!“ Mit Massband den aufgefundenen Tatzenabdruck abgemessen. „It´s a Leopard“. Und dieses Tierchen vielleicht 20 m von unserem Honey-moon-Bungalow entfernt?!? Beruhigenderweise hat er noch darauf hingewiesen, dass das Nahrungsangebot für den Leoparden in freier Wildbahn so groß sei, dass er nicht auf uns angewiesen sei. Also keinen Appetit auf griechisches Souflaki oder Wiener Schnitzel hätte. Welch großartige Beruhigung. Tröten haben wir auch bekommen, falls wir Hilfe bräuchten.
Achja – auf Nachfragen haben wir noch weitere Empfehlungen bekommen, wie wir uns im Fall der Fälle zu verhalten hätten.
1. Nicht wegrennen! Wäre ganz falsch!
2. Rücken an Rücken stellen und nicht in die Augen sehen. Nicht uns – eh nicht möglich, da Rücken an Rücken. Aber dem Angreifer.
3. Noch dazu wären wir farblich völlig falsch gekleidet. Die Susi in rot, ich in weiss. Gedeckte Farben wären das A und O. Deshalb auch Safarifarben.
4. Hinter einen Baum stellen. Die weiteren Empfehlungen erspare ich euch jetzt. Die fallen einem dann sowieso nicht ein.......oder es fehlt ein Baum.

Nach diesen ganzen Erklärungen braucht es jetzt eine Entspannung am schönen Swimmingpool. :silly: :lol: :silly:









Da es noch relativ früh am Tag war, haben wir uns aufgemacht, den Etosha-Park unsicher zu machen. Im Auto ist es ja anscheinend sicherer als in der Umgebung unseres Quartiers.

Bei der Einfahrt zum Lindequist Tor haben wir nach Kauf des Permits die rechte Seite des Parks gewählt. Der Manager konnte dann am Abend nicht glauben, dass wir hier so viele Tiere gesehen hatten. Er hätte uns auf die linke Seite geschickt. Nur die Fotos von meiner Bridge-Kamera konnten ihn überzeugen und da war er echt sprachlos. Wir hatten wirklich unheimliches Glück bei den Tiersichtungen.
Giraffen, Elefanten, Zebras, Tokos und die üblichen Huftiere.










Dann zurück zu unserer Lodge. Hier hat es uns sehr sehr gut gefallen. Die vielen Feuerstellen am Abend,




Decken über jedem Stuhl, Personal extrem freundlich. Essen sehr gut. Mit sehr viel Natur drum herum.
Eine Lodge, die wir jederzeit weiterempfehlen würden.




Nach dem stilvollen Abendessen (geschmeckt hat es auch sehr gut) zu unserem abseits gelegenen Zuhause. Mit Auto! Die Umgebung überprüft und anschließend mit einem Wahnsinnstempo in unseren Bungalow. Dann überlegt, dass wir zwei Honey-Mooner (hahahaha) eigentlich noch ein Glaserl Wein vor unserem Häuschen geniessen könnten. Der Mutpegel war in extremer Höhe. Gesagt getan! Mit zwei Weingläsern bewaffnet raus vor das Haus und gemütlich niedergelassen. 5 Minuten später war Chaos total angesagt. Etwas – was, wissen wir bis heute nicht – in ca. 15 Meter Entfernung durch das Gestrüpp rund ums Haus geschlichen. Ziemlich flach, etwas gelb – mehr haben wir nicht mehr gesehen, da wir Hals über Kopf bzw. Susi über Irene ins Haus gestürzt sind und nur mehr die Türe zugeschmissen haben. Raus sind wir an diesem Abend nicht mehr!!! :lol: :lol: :lol:
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23.8.2013, 190 km – Etosha-Park

Heute war Etosha-Park pur angesagt. Und die Susanne durfte erstmals einen ganzen Tag mit dem Nissan herumkurven :woohoo: . Ich dachte mir – und das ist jetzt ehrlich gesagt wirklich fies – da kann sie nicht so viel anstellen. Da ich zuhause ebenfalls einen Allradwagen mein eigen nenne (Österreich im Winter ist nicht immer so einfach zu erobern) und Susanne auf Kreta etwas Kleineres ausfährt, war meine Anspannung schon etwas höher. Meine liebe Susi war auch nicht wirklich tiefenentspannt, aber was soll´s.

Bei der Einfahrt zum Etosha-Park ist uns aufgefallen, dass die ganzen Fahrzeuge mit einem „ziemlichen Tempo“ an uns vorbei gebrettert sind. Staubwolken, Staub links und rechts, man hat echt nichts gesehen. Allerdings waren wir auf Tempo 40 eingestellt, was nicht so ganz richtig

Wir wollten dann weg von den ganzen Touristen – eh klar – links nach Wasserloch Kalkheuwel.
Am Wasserloch standen links schon einige Fahrzeuge. Susanne stellte sich ganz rechts hin. Was sie damit beabsichtigte, war mir nicht ganz klar. Weg von den anderen Fahrzeugen, ja, aber da wären ja auch die ganzen Tierchen gewesen. . Auf meine Frage „warum hier?“ Antwort von Susanne „da können wir ja dann hinlaufen“.

Dann ging es weiter. Wenig Tiere, viele Touristen, die mit Wahnsinnstempo die C 38 gerast sind. Man hat richtig gemerkt, die wollen von Punkt A nach Punkt B. Alles dazwischen – egal. Wann immer es möglich war, sind wir die Seitenwege gefahren. Sehr interessant war der Punkt Etosha Lookout.







Dieses Nichts in der flirrenden Hitze war sagenhaft.

Dann zurück zur C 38. Kilometerweit haben hier Brände gewütet. Ein paar Kilometer weiter Bäume mit buntem Laub. Wir fühlten uns in einen hiesigen Herbstwald versetzt.






Eigentlich wollten wir nach Halali, haben aber dann kurzentschlossen umgedreht und sind über Okerfontain der Pfanne entlang nach Namutoni zurückgefahren. Wir wollten nicht am Ende des Tages in Zeitdruck geraten. Die Tore werden wirklich „PUNKTGENAU“ geschlossen.

Diese Zebraherden, die wir hier entdeckt haben, waren sagenhaft. Hunderte von Zebras, an jeder Ecke neue Herden....






Und andere hübsche Vierbeiner waren auch unterwegs.








Wir waren fasziniert. Ein ganz tolles Erlebnis.

Abends wieder sehr gut gegessen. In unserer Honey-Moon-Suite eine Kühlbox – wie auch schon gestern – mit gekühlten Getränken.

Vom Manager haben wir noch erfahren, dass die natürlichen Wasserlöcher noch genügend Wasser haben im Gegensatz zu den künstlich angelegten. Da seien einige wenige schon ausgetrocknet. Jetzt warten alle natürlich auf die ersten Regenfälle. Sollten diese heuer wieder ausfallen, würde es dramatisch werden.
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Letzte Änderung: 09 Feb 2014 22:04 von TiaRosario. Begründung: unwesentlich
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