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THEMA: Reisebericht Sept06 derfreed
09 Okt 2006 11:46 #24196
  • derfreed
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  • derfreed am 09 Okt 2006 11:46
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Hallo zusammen,
vorab...danke noch mal an alle. Durch die vielen Tipps, Hinweise und Anregungen hatten wir eine fantastische Reise, die bestimmt nicht die letzte in diese wunderschöne Land war.

Am Sonntag den 10.09.06 sind wir in Windhoek gelandet und wurden von einem Mitarbeiter von Kalahari Car Hire abgeholt. Die Autoübernahme verlief schnell und unkompliziert. Es gab von Hubert Hester noch eine paar Tipps und eine aktuelle Karte von Namibia.
Unsere erste Nacht verbrachten wir in der Pension Steiner. Sehr zentral, aber etwas unpersönlich. Dennoch, auch was die Zimmer und die Anlage betrifft, eine gute Wahl.
Montag morgen war dann erst mal einkaufen angesagt bei „Checkers“. Dort und in der Passage gibt es alles was man benötigt. Da wir jedoch „zuviel“ hatten, führte unser erster Weg wieder zurück zu Kalahari Car Hire. Wir haben noch zwei Kisten zusätzlich bekommen, und wo wir schon mal da waren uns auch gleich noch einen zweiten Gaskocher geben lassen. War alles überhaupt kein Problem.
Dann ging es weiter gen Süden zum Köcherbaumwald des Garas Quivertree Parks. Ich kenne den anderen nicht, aber dieser, 20 km nördlich von Keetmanshoop, hat uns sehr gut gefallen, auch das dazu gehörende Camp. Wir waren ganz alleine dort. Herrlich! Sanitäranlagen sehr, sehr einfach, aber sauber.
In Keetmanshoop haben wir am nächsten Tag getankt und noch etwas Geld abgehoben, bevor wir uns weiter auf den Weg zum Fish-Canyon gemacht haben. Heute war es etwas bewölkt. Den Canyon fand ich vom Blick schon faszinierend, aber ob sich deshalb wirklich dieser große „Abstecher“ lohnt? Einmal gesehen reicht auf jeden Fall! Übernachtung auf Hobas war vollkommen ok. Ich fand die Anlage, entgegen vieler anderer Meinungen, sogar recht ordentlich und schön angelegt. Sanitäranlagen waren zwar veraltet, aber nutzbar.
Dann ging es zurück in Richtung Aus. Auch hier wieder tanken an der kleinen Tankstelle mit angrenzenden Shop (der einzige in der Umgebung!) und weiter zum Camp von Klein-Aus-Vista. Unbedingt ein Braii-Paket geben lassen! Schöner Platz, sanitäre Einrichtungen super, Ausblick ok. Es gibt viele Wandermöglichkeiten, wir sind aber nur ein kleines Stück gegangen. Abends organisierte Sundowner Tour. War schön, aber kein wirkliches Muss. Viele Tiere gab es eigentlich nicht. Für uns – zu dieser Zeit noch am Anfang der Tour – war die Sichtung eines Straußes und einer Herde Oryx in weiter Entfernung dann aber schon ein tolles Erlebnis.
Über die C13 und die wunderschöne D707 ging es weiter in die Tirasberge zur Farm Koiimasis. Fantastisch! Super nette Gastgeber (Anke, Wulff und Roland) und der Campingplatz ist ein absolutes Highlight. Hier waren wir zwei Nächte, aber...es gab hier doch tatsächlich in einer Nacht eine Gruppe Overlander (kleine Gruppe, ca. 6 Zelte). Hat mich doch etwas gewundert. Roland hat uns noch über seine Baustelle geführt. Bald soll hier eine richtige „Siedlung“ stehen, mit mehreren Chalets, einem Schwimmbad, Skybar und Restaurant. Wann es endgültig fertig ist, steht aber wohl in den Sternen. Wir kommen dann aber auf jeden Fall wieder. Unbedingt etwas vom Straußenfleisch bei Anke mitnehmen!!!
Weiter Richtung Norden mit kleinen Abstecher zum Schloss Duwisib. Sehr skurril aber auch kein absolutes Muss. Einmal gesehen reicht auch hier. Ziel ist das Sesriem Camp. Eigentlich auch ok. Ist sehr voll und über und über mit Overlandern. Aber in unserer eigenen Pazelle fühlen wir uns recht wohl. Die Sanitäranlagen sind auch i.O. Nicht sauber, aber „nutzbar“.
Am nächsten morgen noch vor Sonnenaufgang stehen wir am Eingang Richtung Soussusvlei und beginnen mit Toröffnung die Fahrt – oder besser Hetzjagd – Richtung Düne 45 auf der gut ausgebauten Teerstraße. Leider sind wir dort zum Sonnenaufgang nun wirklich nicht alleine. Mehrer Buss- und Overlandergruppen gesellen sich zu uns und das ganze verliert seinen Charme. Dafür werden wir aber mit tollen Fotos belohnt. Das nächste mal werde ich erst später reinfahren!
Death- und Soussusvlei waren die Fahrt auf jeden Fall wert. Im Vlei war sogar noch Wasser. Toll! Die letzten 5 km sind wirklich nur mit 4x4 zu schaffen und stellenweise extrem tiefsandig. Es stehen aber genügend Transporter bereit, denen man, um den besten Weg zu finden, am besten einfach folgt!
Mittags noch Besuch im Sesriem Canyon. Lohnt auf jeden Fall! Dann Weiterfahrt zur Farm Ababis am Rande des Naukluft Gebirges. Sehr schöne Farm mit netten Gastgebern. Wandertour (Naturlehrpfad) ist schön, aber nicht unbedingtes Muss. Auf jeden Fall mit Farmer Uwe eine Farmrundfahrt machen. Viele Tiere, auch Bergzebras, und eine Menge Informationen. Die Zimmer sind einfach, aber sehr schön eingerichtet.
Von dort weiter nach Swakopmund. Haben vorher in Solitär an der Tankstelle eine unserer Gasflaschen nachfüllen lassen und dort im Shop noch etwas eingekauft.
Die Fahrt Richtung Küste/Walvisbay war wohl so das deprimierendste, was ich auf der ganzen Fahrt gesehen habe. Bis auf die beiden Pässe (Gaub und Kuiseb) geht es nur durch unendlich weite, trockene und langweilige Landschaft. Walvisbay haben wir uns gespart und sind direkt Richtung Swakopmund. Wenn man dazwischen einen Stop einlegt (an einen der ausgeschilderten Aussichtspunkten), hat man die Chance Delphine zu sehen. Wir hatten das Glück! Direkt vor uns, keine 10 m entfernt, planschte eine ganze Schule.
In Swakopmund haben wir im Secret Garden Guesthouse gewohnt. Nette Unterkunft, sehr ordentlich und netter Gastgeber (Odenthal??), der einem viele gute Tipps gibt. Unterkunft liegt auch sehr zentral. Für interessierte ist der Snakepark und auch das Museum empfehlenswert. Das Aquarium ist sehr klein und man kann es sich eigentlich sparen. Essen im Lighthouse (mit Blick auf Sonnenuntergang über dem Meer) und Kuckis Restaurant/Pub war super. Beide zu empfehlen. The Hug, unsere eigentliche erste Wahl, war schon über zwei Abende komplett ausgebucht. Bei Interesse also auf jeden Fall von unterwegs schon vorab buchen!
Richtung Cape Cross wurde das Wetter dann immer schlechter. Dichte Wolken hingen über uns und bei der Robbenkolonie war es verdammt kalt. Wir sahen zwar eine Menge Robben, ich hatte es mir aber imposanter vorgestellt.
Richtung Spitzkoppe verzogen sich die Wolken wieder und es wurde brennend heiß (ca. 40 Grad). Hier war es einfach einmalig. Wir hatten glaube ich das Camp 9, falls jemand etwas damit anfangen kann. Im ganzen Gebiet zelteten zwar eine Menge, aber man bekam nichts von ihnen mit und wir hatte das Gefühl alles für uns ganz alleine zu haben.
Auf dem Weg Richtung Brandberg kroch uns dann eine schwarze Mamba vors Auto, stellte sich auf und drohte uns. Bevor ich aber Foto und Video bereit machen konnte, hat meine Claudi schon panisch aufs Gaspedal getreten und als ich sie endlich beruhigen und zum umdrehen bewegen kann, ist die Mamba natürlich bereits über alle Berge. Das war das letzte mal, dass Claudi gefahren ist, sie hat es als persönlichen Angriff aufgenommen und wollte danach für den Rest der Tour nicht mehr ans Steuer.
Am Brandberg campen wir im sehr natürlich angelegten Ugab Wilderness Camp. Die Toiletten, im übrigen nicht wie oft beschrieben mit Bambuswand, sondern mit Steinmauern, sind nicht sehr sauber und nach oben hin offen. Es hat hier viele Ameisen, Spinnen und Wespen. Die Tour zur White Lady ist anstrengend (kein Wunder bei wiederum fast 40 Grad). Unbedingt viel Wasser und evtl. auch einen Treckingstock (Holz tut es auch) mitnehmen. Die Felsmalereien versetzen mich aber nicht wirklich in einen Freudenrausch. Die Wanderung dorthin hat sich mehr gelohnt und war viel schöner.
Nach der White Lady durfte natürlich auch Twyfelfontain nicht fehlen. Auch dies fand ich nicht wirklich spannend. Unsere Unterkunft für die nächsten 2 Nächte war das Camp Xaragu. Sehr nett. Unbedingt einmal ein Abendessen mit Schlangenschau mitmachen. Darüber können aber bestimmt „namib2006“ besser berichten, die wir dort getroffen haben. Der Campbesitzer geht übrigens mit seinem Pavian im Pool baden. Wems nicht gefällt, sollte das schwimmen besser sein lassen, uns hat es aber nicht gestört. Viel gemacht haben wir dort nicht, eigentlich nur entspannt. Sanitäre Einrichtung waren klasse und sehr sauber. Abends haben wir noch einen Skorpion direkt an unserem Platz gefunden. Dicker Schwanz, schmale Zangen...wohl sehr giftig.
Jetzt war unsere erste Lodge „fällig“. Die Vingerklip Lodge liegt wunderschön im Ugab Tal. Die ganze Anlage, die Unterkünfte, die Aussichtsterrassen etc. sind alle sehr liebevoll angelegt. Das Essen ist super. Jedoch sollten Menschen mit einer Spinnenphobie die Lodge lieber meiden. Bei uns wimmelte es nur davon. Von klein bis groß war alles vorhanden. Wir mussten sogar eine giftige Sackspinne entfernen.
Die Wanderung zur Vingerklip entlang der Northern Terrace ist zu empfehlen.
Nach tanken in Khorixas, was wir leider nicht vermeiden konnten, ging es in den Etoscha Nationalpark. Ein einmaliges Erlebnis bei dem wir in allen drei staatlichen Camps übernachtet haben. Uns hat Namutoni am besten gefallen. Nicht so schön fanden wir Halali und akzeptabel war Okaukuejo. Was die Wasserlöcher betrifft, war in Okaukuejo am meisten los, in Halali gab es in einer Nacht eine riesige Elefantenherde, bei Namutoni war eigentlich bis auf Vögel und ein paar Zebras nicht viel zu sehen. Die Sanitären Anlagen waren in allen 3 Camps veraltet, aber nutzbar. An einem Wasserloch (mit Löwe und vielen anderen Tieren) haben wir auch Carsten Möhle getroffen.
Einen schönen Abschluss der Tour hatten wir auf der Aloegrove Lodge in der Nähe des Waterberges. Hier hatten wir noch 2 tolle Tage mit „Katzenfütterung“ und „Game-Drive“. Die Anlage ist sehr schön gelegen mit wunderschönen Rundumblick und Sonnenaufgangsblick über den Waterberg (je nachdem auf welcher Seite des Hügels der Bungalow steht). In unserem Bungalow hatten wir auch eine große Badewanne mit direktem Blick über die weite Steppe und den Waterberg. Die Besitzer sind super nett und das Essen sehr lecker.
In Windhoek zurück haben wir noch 2 Nächte in der Pension Steiner verbracht, was wir beim nächsten mal nicht mehr machen werden. Windhoek hat nicht wirklich viel zu bieten.

Alles in Allem eine super Tour ohne Panne, Krankheit und Verletzung. Es hat wirklich alles so funktioniert, wie wir uns das vorgestellt haben und wir kommen mit tollen Eindrücken und Erinnerungen für die Ewigkeit zurück...und fahren bestimmt wieder hin!<br><br>Post geändert von: derfreed, am: 09/10/2006 12:23
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09 Okt 2006 12:05 #24199
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  • dsawn am 09 Okt 2006 12:05
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Hi,

ein kurzweiliger Kurzbericht. Danke! Das erhöht die Vorfreud eauf unserer Reise noch mehr.

Aber Spinnen in der Vingerklip Lodge? Das klingt nicht gut....

Der Chef meiner Frau war auch schonmal da, mal sehen, was der so sagt.

Gruss,
Dirk
Reisebericht und Fotos:
Auf meiner Homepage mit Namibia-Blog: web.mac.com/dsauerwein
Direkt zum Reisebericht: web.mac.com/dsauerwe...og/Namibia-Blog.html
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09 Okt 2006 12:15 #24201
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  • Georg am 09 Okt 2006 12:15
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Hallo Derfreed

Danke für den netten Bericht.

Gut zurück ist auch viel wert.

Deine Bewertungen sind natürlich aus deiner Sicht. Ich selbst liebe den Süden, auch die Fahrt Kuiseb Walvis war mir willkommen.

Das Wetter Richtung Kreuzkap, na ja, so ist es da nun mal. Manche haben das Glück das Ganze bei strahlendem Sonnenschein zu erleben, dann sieht es schon ganz anders aus.

Carsten Möle getroffen war ja bestimmt auch eine Überraschung.

Die Camps in Etosha hast du beschrieben wie es wirklich its, mit plus und minus.

Wichtigste aber ist, euch hat die Tour eine grosse Freude bereitet und ihr wisst jetzt genau was ihr beim nächsten mal ansteuert.

Gefehlt hatte die Spitzkoppe, aber das nächste mal bestimmt ?????

Jetzt werden ja noch Bilder kommen ????

Grüsse Georg
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09 Okt 2006 12:23 #24203
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  • African Traveller am 09 Okt 2006 12:23
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Schön, dass Euch die Tour so gut gefallen hat und offenbar alles reibungslos geklappt hat (keine Panne, keine kaputte Scheibe ?).
Ich habe auch einmal auf der Vingerkliplodge gewohnt, dort sind mir nicht ungewöhnlich viele Spinnen aufgefallen, ein Problem der Jahreszeit vielleicht oder des feuchten Winters ?
Die Strasse zum Sossusvlei ist also jetzt bis zum 2x4 Parkplatz fertig und gut und ohne OFF ROAD befahrbar ?
Wer das Sossusvlei nicht alleine erkunden möchte, kann sich an die Agentur \"Sossus On Foot\" wenden, welche dem interessierten Gast mit Guides zu Fuß die Gegend erkunden.
Ja, Khorixas, leider gibt es ja ansonsten weit und breit keine Alternative zum Tanken, man sollte wirklich das Auto komplett geschlossen halten und die Fenster nur einen Spalt aufmachen. Es wird in NAM wohl kaum soviel geklaut wie dort ... :(
Freue mich auf Deine Bilder !
Gruss A/T

AUCH DIE LAENGSTE REISE BEGINNT MIT DEM ERSTEN SCHRITT...(chinesisches Sprichwort)

Namibia-die Perle Afrikas
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09 Okt 2006 21:42 #24236
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  • bonniedoon am 09 Okt 2006 21:42
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Hallo,

eine schöne Tour und guter kompakter Bericht!

Wir können bestätigen, die (Teer-) Straße vom Sesriem Camp zum 2x4 Parkplatz Sossus Vlei ist frisch fertig geworden und völlig ohne Potholes. Kann man fast blind mit 2x4 befahren, aber Vorsicht ist vor Straußen, Schakalen und Hasen geboten...

Wir waren auf Kapstadt - NAM -Kapstadt Tour vom 12.09 bis 03.10.

Gruß
Conny & Arne
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09 Okt 2006 22:03 #24239
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  • namib2006 am 09 Okt 2006 22:03
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Hallo Der Fred und Claudi und alle anderen,

da wir uns ja die \"Doppelhaushälfte\" in der Vingerklip Lodge geteilt haben, waren wir über Euren Kommentar zu den Spinnen doch etwas überrascht. Ich als Spinnenphobiker hätte es bestimmt nicht verpasst, aber in unserer Hälfte war überhaupt gar keine Spinne !!! Oder hat mein Mann unsere Hälfte Spinnen zu Euch rübergeschoben ohne dass ich es gemerkt habe ????
Naja, ich konnte auf jeden fall sehr gut schlafen.... :silly:
Es ist schön euren Bericht zu lesen, irgendwann, wenn die zeit dafür da ist, schieben wir unseren noch hinterher, dann gibt es auch mehr zu Dannys Schlangenshow im Camp Xaragu.
Liebe grüße,

Sandra & Dominik
Tr&auml;ume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum !
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