THEMA: Tausche 50 Oryx gegen...
23 Jun 2011 10:30 #192310
  • Pascalinah
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  • Pascalinah am 23 Jun 2011 10:30
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Hallo Tanja,

schön, dass der Löwe mit der Hängelippe noch lebt. Der "treibt" sich anscheinend immer an oder auf der Pad rum :laugh:





LG Barbara
Nimm dich vor Leuten in Acht, die damit angeben, wer sie sind.
Ein Löwe wird dir nie sagen müssen, dass er ein Löwe ist.
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23 Jun 2011 10:41 #192313
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  • TanjaH am 23 Jun 2011 10:41
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Da wir auf der Hinfahrt das Auob-Tal ob des vielen Regens kaum genießen konnten, ließen wir uns diesmal für die Strecke etwas mehr Zeit. Außerdem waren viele kleine Schildkröten auf der Pad unterwegs, die mussten wir beobachten und natürlich auf sie aufpassen. Wir sahen kaum ein anderes Auto und wenn, gehörte es einem Farmer. Meist, wenn wir an Einheimischen vorbeikamen, gab es großes Gewinke und freundliches Grüßen. Ich machte viele Fotos vom fließenden Auob und von den Farmhäuschen.













Irgendwann blickt Mann immer besorgter auf die Tankuhr. Er hatte sich verschätzt und musste gestehen, dass wir es mit dieser Tankladung wohl kaum bis Stampriet schaffen würden. Genau genommen müssten wir wohl froh sein, wenn wir es bis nach Gochas schaffen würden. Wir waren echt nicht sicher, ob es sich ausgehen würde. Und ob es eine Tankstelle in Gochas gab und ob die Sprit führte - tja, das wussten wir ebenfalls nicht so genau. Ich war stocksauer. Nicht auf ihn, sondern auf mich selbst. Ich war der "Mastermind" der Afrika-Tpuren, es war mein Jpb zu schauen, ob alles passt. Und dann so ein dummer Anfängerfehler. Und das, wo cih in Mata Mata selbst noch überlegt hatte, ob wir tanken sollten. Also versuchten wir, möglichst konstent und spritsparend zu fahren. Wir schauten uns immer nach den Farmen um, um notfalls zu wissen, wo wir hinlaufen sollten, falls uns der Sprit echt ausginge. Das war die Art Nervenkitzel, die ich tatsächlich überhaupt nicht brauchte. Die Minuten zogen sich ins Unendliche, beide hatten wir die Augen öfter auf die Tankanzeige als auf die Straße gerichtet. Himmel, das mir so etwas passierte, das konnte einfach nicht sein!!!

Endlich sahen wir das Schild "Gochas" vor uns. Und danach - welch Erleichterung - ein Tankstellensysmbol. Nur noch ein Kilometer bis zur Tankstelle!! Wir fuhren ganz langsam und bedacht nach Gochas und freuten uns wie die Wahnsinnigen, als die Tankstelle offen und die Zaü
pfsäule gut gefüllt schien. So ein Mist würde uns in Zukunft jedenfalls sicher nicht mehr passieren!



Wir entschieden uns, nicht wieder über Mariental zu fahren, sondern weiter dem Auob bis Stampriet und weiter zur Anib Lodge zu folgen. Eine sehr gute Entscheidung. Wir hatten kaum Verkehr, schöne Landschaft und eine weitere tolle Tiersichtung vor uns. Mitten auf der Pad lag ein großer Waran. Als wir anhielten, ergriff er die Flucht. Schade, aber vielleicht war das auch besser so. Es wäre unendlich schade, wenn dieses tolle Tier jemandem unter die Räder kommen würde...











Die Anib Lodge fanden wir eigentlich sehr schön und den Preis echt ok (wir hatten sie über Thomas Cook gebucht, das war wesentlich günstiger). Wir wurden herzlich willkommen geheißen und man versuchte uns, den game Dribe schmackhaft zu machen. Alles so schön grün und so viele Oryx. Aber wir winkten dankend ab, wir hatten echt genug Gras und Oryx gesehen. Als wir erwähnten, dass wir eben aus dem KTP gekommen waren, war der Ranger schwer begeistert und wollte aaaaaaalles wissen. Schließlich hatte er gehört, dass das Gras hüfthoch stand. Ähm, ja, das konnten wir absolut bestätigen :cheer:

Wir bezogen unsere Zimmer, erkundeten das Gelände der Lodge und nahmen einen kleinen Snack ein. Danach legte Mann sich hin, ich zog eine Runde im Pool. Abends saßen wir an der Bar und beobachteten die Touris, die ganz aufgeregt auf den ersten Game Drive ihres Urlaubes gingen. Total süß :-) Wir hätten auch mitgemacht, wenn wir gerade erst in Namibia angekommen wären ;-)





Das Abendessen wurde in Anib-Manier dreisprachig serviert und war durchaus gut. Abends an der Bar feierten wir noch ein wenig mit den Mitarbeitern (Herkunft Namibia, Südafrika, Schweiz) der Lodge, sie hatten nicht allzu viel zu tun, da die Lodge nicht einmal zur Hälfte voll war. Ich liebe die Nebensaison :P Mann hatte ein paar Bier und ich genehmigte mit drei "Drinks des Tages", den "Dancing Bushmen". Irgendwie mischte der Barkeeper für mich wohl Doppelte, weil wir uns alle echt gut verstanden. Jedenfalls begannen auch in meinem Kopf die Buschmänner bald ordentlich Gas zu geben. Irgendwann fingen zwei der Jungs einen ziemlich giftigen Skorpion, der sich hinter der Theke versteckt hatte. Sie gaben ihn in ein Glas, wo wir ihn genau betrachten konnten. Nochmal National Geographic in Reinkultur. Später ließen sie den Skorpion abseits der Lodge frei. Wir spazierten etwas beschwippst in unser Zimmer und zum Einschlafen machten die Buschmänner noch immer Party in meinem Kopf :blink:
Letzte Änderung: 23 Jun 2011 12:06 von TanjaH.
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23 Jun 2011 12:08 #192327
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  • Windhuk am 23 Jun 2011 12:08
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Hallo Tanja!
Wir fliegen am Montag und am 20.7 geht es wieder zurück :)
Das Land mit so viel Wasser ist schon etwas Besonderes!! Die Bilder sind ein Traum, denn wir haben früher immer alles immer im Juli gemacht, wegen der Buben. Schule und so.
LG
Elisabeth
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23 Jun 2011 16:02 #192385
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  • TanjaH am 23 Jun 2011 10:41
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Nun war er also da, unser letzter echter Tag in Afrika. Wir würden die letzte Nacht in Windhoek verbringen und dann gleich am frühen Morgen zurück nach München fliegen. Wir war die ersten beim Frühstück und schlugen richtig zu. Keine Ahnung, wie lange die Mitarbeiter der Lodge noch gefeiert hatten, aber ein paar sahen noch etwas k.o. aus. In meinem Kopf tanzten keine Buschmänner mehr, nur noch der Gedanke, dass unser Urlaub nun praktisch vorbei war :dry:

Auf der B1 ging es ganz unspektakulär nach Norden. Hie und da sahen wir eine Gruppe Paviane am Straßenrand, aber die waren meist schnell verschwunden. Es waren jedenfalls lange nicht so viele, wie wir in Südafrika gesehen hatten.







In Windhoek fanden wir ziemlich rasch das Hotel Uhland. Wir wurden von Zwei- und Vierbeinern nett empfangen und bezogen unser Zimmer. Wir luden nur schnell die Sachen aus und brachten unseren Kram rein. Dann wollten wir unsere coole Kiste bei Kalahari Car Hire abgeben, hatten aber die Straßenkarte verschusselt. Mir reichte aber ein Blick auf eine Karte im Uhland, um mir den Weg einzuprägen. Ist ja nicht so groß, dieses Windhoek ;-) Auf dem Weg machten wir noch bei der Christuskirche Halt und schauten uns das Reiterdenkmal an. Typisch Touri halt...







Als wir schließlich bei Kalahari Car Hire angekommen waren, ging die Übergabe sehr rasch und ohne Probleme von statten. Wir verabschiedeten uns von unserem Hilux, der zwar nicht mehr der jüngste war, aber uns sicher knapp 4000 Kilometer durch endlose Weiten, Sandpassagen, lange und tiefe Wasserdurchfahrten sowie über übelstes Wellblech gebracht hatte.





Ein Mitarbeiter von Hubert brachte uns zum Uhland zurück, wo wir auf Bloke und seine Frau trafen. Die Beiden hatten leider in der zweiten Hälfte ihres Urlaubes einiges Pech gehabt. Trotzdem verabredeten wir uns für den Abend, schließlich wollte Mann unbedingt Joe's Beerhouse sehen. Wir bummelten noch etwas durch die Stadt, streiften noch ein paar Souvenirs und Wndhoek Lager für die Daheimgebliebenen ein und entgingen nur knapp einem Unwetter.





Rechtzeitig zu unserer verabredeten Zeit, war der heftige Wolkenbruch zu Ende gegangen. Wir machten uns zu Fuss auf den Weg zum Beerhouse, doch schon nach ein paar hundert Metern ging nichts mehr. Die Straße war komplett überspült. Da war kein Durchkommen möglich, außer man wollte bis zu den Oberschenkeln im Wasser stehen. Bloke hielt ein Taxi an, das zuerst ihn und seine frau und dann uns durch den Fluss brachte - die Insassen, die eigentlich mit dem Taxi unterwegs waren, waren davon ziemlich genervt. Von den Driver war es allerdings kein schlechtes Geschäft, da nahm er den Missmut seiner ersten Kunden gerne in Kauf.

In Joe's Beerhouse speisten wir sehr gut und quatschten über unsere Urlaubserlebnisse. Ein wirklich netter Ausklang unseres zweiten Afrika-Trips... :cheer:

Zurück im Uhland machte ich mich dann ans Ein- und Umpacken, bis unsere beiden Koffer jeweils rund 20 Kilo hatten. So weit so gut. Hoffentlich würde niemand das Handgepäck genauer kontrollieren. Das war nicht nur sehr schwer, auch unsere drei großen Giraffen ragten um ein ziemliches Stück aus dem eh schon sehr großen Rucksack.

Am nächsten Morgen wurden wir pünktlich angeholt und zum Flughafen gebracht. Wir stellten uns zu viert der recht langen Schlange am Check-In. Dann ein erwartungsvoller Blick, als die Koffer auf die Waage mussten. Koffer eins 19,8 Kilo, Koffer Nummer zwei 20,7. Der Mitarbeiter grinste nur und klebte die Marken auf die Koffer. Zum Handgespäck sagte er auch nichts. Lustigerweise mussten allerdings jene Leute, die gleich große Souvenirs hatten, die aber nicht so schön verschnürt und ins Handgepäck "intergriert" waren, diese als Luftfracht abgeben. Glück gehabt! :laugh:

Der Flug war nervig, aber das haben Langstreckenflüge über sechs Stunden meiner Meinung nach ohnehin an sich, da kann man nix machen. Natürlich waren die Emirates-Flüge 2009 viiieeel bequemer, aber dafür hatten wir hier den Vorteil des Direktfluges.

In München angekommen, mussten wir erstmal unser Auto suchen und uns an die Temperaturen. Die Fahrt von München nach Klagenfurt erschien uns ewig lange - in Wahrheit dauerte sie vier Stunden - aber der viele Verkehr, vor allem im Raum München, überforderte uns nach der Einsamkeit Afrikas doch ziemlich :huh: Nächstes Mal machen wir das jedenfalls anders...

Wir kamen also ziemlich spät Nachts an und fielen bald in unsere Betten. Am nächsten Morgen konnten wir es dann gar nicht mehr erwarten, unser ganz persönliches Raubtier von meinen Eltern abzuholen (und ihnen Geschenke vorbeizubringen). Der beste Trost, wenn man sich nach so einem genialen Trip einfach nur zurück in Kalahari und die Dünen der Namib sehnt...





Letzte Änderung: 23 Jun 2011 16:57 von TanjaH.
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23 Jun 2011 18:06 #192417
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  • Sanne am 23 Jun 2011 18:06
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Das war ein sehr schöner Bericht und da es bei uns nächsten Mai wohl zum zweiten Mal der KTP wird, habe ich mich umso mehr gefreut, etwas Aktuelles darüber zu lesen. Toll, dass Euch die Löwen so hold waren :)

Vielen Dank auch für die vielen schönen Bilder - mir können es nie genug sein, aber meine Berichte sind auch immer voll davon :blush: Da "muss" der geneigte Leser halt durch und für mich war es absolut kein "Muss", sondern ein großes Vergnügen...

Viele Grüße
Sanne
"Der letzte Beweis von Größe liegt darin, Kritik ohne Groll zu ertragen." Victor Hugo
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05 Aug 2011 00:04 #198997
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  • Bernd am 05 Aug 2011 00:04
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Hallo Tanja,

ein sehr schöner Bericht mit tollen Bildern - ich habe ihn sehr gern gelesen, vielen Dank.

Er war für mich besonders interessant, weil ich gerade die Buchungen für unsere 3. Reise in den KTP im kommenden Januar erledigt habe. Wir werden dann 9 Tage dort sein. Hoffentlich haben wir dann auch das Glück, das Ihr hattet.

Jedenfalls hat Dein anschaulicher Bericht unsere Vorfreude gewaltig gesteigert.

Beste Grüße,
Bernd
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