THEMA: Mondlicht über der Kalahari - Reisebericht
21 Okt 2010 10:29 #159895
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04.09.10

Nachdem wir in Ruhe gefrühstückt haben, brechen wir nach Koiimasis auf. Bevor das kleine Örtchen Aus erreichen, statten wir den Wildpferden noch einmal einen Besuch ab. Ein Pferd steht direkt am Unterstand und lässt sich von uns die Blässe kraulen. Unser Fohlen ist ganz munter und hält sich immer dicht in Mamas Schatten auf. 2 Junghengste haben eine kleine Meinungsverschiedenheit und rangeln ein wenig. Schön für unsere Fotogalerie. Nach etwa ½ Stunde trennen wir uns wieder von diesen herrlichen Tieren und machen uns auf den Weg in die Tirasberge. Schade, die Berge sind diesig und die Sicht wieder nicht so gut. Von der B 13 biegen wir in die D 707 ab. Streckenweise ist die Pad recht rau und teilweise etwas tiefsandig, was aber keine Monotonie aufkommen lässt. Die Landschaft ist grandios, auch wenn feiner Staub für dunstverhangene Berge sorgt. Im Süden begrenzt eine kilometerlange rote Sanddüne die Weitsicht. Der Wind ist ganz schön heftig und ab und zu wirbeln Sandteufelchen über die Fahrbahn. Nach knapp 70 Kilometern ist der Abzweig zur Koiimasis Farm erreicht.











Wir queren das Gebiet der Kanaan Farm, Gatter müssen geöffnet und wieder geschlossen werden. Nach einer ¾ Stunde erreichen wir die Farm Koiimasis. Sie liegt in einer traumhaften Landschaft. Frau Izko begrüsst uns freundlich und weist uns den Weg zu unserer Campsite. Die Campingplätze liegen absolute Spitze! Selbst Klein Aus Vista wird übertroffen. Liebevoll in die Felsen gebaut liege die einzelnen Sites; die super sauberen sanitären Anlagen sind direkt im Fels integriert. Alles ist mit viel, viel Liebe und Hingabe gebaut. Wir machen es uns unter dem Schattendach gemütlich, zünden unser Feuerchen an und legen herzhafte Steaks auf den Grill. Zistensänger hüpfen um uns herum und hoffen einen Krumen zu erhaschen. In den Felsspalten belauern uns Dassies und possierliche Felsen-Elefanten-Spitzmäuse (ein niedlicher Name für ein niedliches Tier) kommen nahe an den Tisch heran. Solange wir uns nicht bewegen bleiben sie sitzen und schauen uns zu. Nach dem Essen erkunden wir noch ein wenig die nähere Umgebung. Es ist wirklich traumhaft schön hier.









Langsam weicht der Tag, die Schatten werden länger und länger, Dunkelheit macht sich breit. Uns geht es gut, dann kann die namibische Sonne beruhigt unter gehen. Ein Stern nach dem anderen beginnt zu strahlen und die Milchstrasse zieht direkt über uns ihre Bahn. Die Köpfe weit nach hinten gedrückt, hängen wir in unseren Stühlen, geniessen die Ruhe und bestaunen den Sternenhimmel. Ab und zu sausen Sternschnuppen über das Firmament. Schnuppern...schnuppern...? Etwas Feuchtes berührt mein Knie... Oh, wir bekommen Besuch. Der grosse Hütehund der Familie Izko besucht uns auf seiner abendlichen Runde. Er begrüsst jeden einzelnen von uns, lässt sich streicheln, trinkt noch ein paar Schlucke aus der Wasserlache an der Akazie und verschwindet dann so lautlos, wie er gekommen ist wieder in der Dunkelheit. Erst spät gehen wir schlafen und sind uns einig, dass man hier durchaus länger als nur einen Tag verweilen kann. Vielleicht beim nächsten mal...

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21 Okt 2010 10:57 #159901
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05.09.10

Die ersten Sonnenstrahlen blinzeln über die Bergspitzen. Seufzend stehen wir auf um wieder einmal das Lager zu verlassen. Dieses mal fällt es uns echt nicht leicht. Am Farmhaus halten wir noch einmal und decken uns mit Oryxfleisch ein, was Frau Izko für uns bereit gelegt hat. Es wird noch ein wenig Smalltalk betrieben und dann müssen wir wirklich los. Wir starten in Richtung Sesriem. Die Berge sind leider noch immer nicht klar, Staub liegt in der Luft. Dennoch ist die Landschaft faszinierend. Ab und zu halten wir, fotografieren die unterschiedlich gefärbten Felsformationen. Nahe der Zufahrt nach Wolwedans treffen wir auf eine grosse Zebraherde. Die Herde ist relativ scheu und lässt uns nicht näher an sich heran kommen. Wir akzeptieren und fahren weiter. Lange Staubfahnen wehen hinter uns her driften sich jedoch aufgrund des Windes nach einigen Metern ab. Aus diesem Grund halten die anderen unserer Gruppe Abstand.









An der Abzweigung D 845 halten wir, um auf die anderen zu warten. Unser Schutzengel hat uns wohl befohlen hier anzuhalten: Schnüffel..., schnüffel..., da stinkt doch was? Wir steigen aus und trauen unseren Augen nicht. Dichter Qualm dringt aus dem hinteren Teil unseres Camperaufbaus. Norbert reisst die Tür auf, die gesamte Innenkabine ist voll dichtem, beissendem Rauch. Es qualmt aus der Klappe, wo sich die Gasflaschen befinden. Die Kabel, die von der Batterie zur Innenbeleuchtung führen, haben sich gelöst und sind durch das Rütteln auf der Waschbrettpiste unter die Gasflaschen geraten. Die Flaschen haben nach und nach die Isolierung der Kabel durchgescheuert, es kam zum Kabelbrand. Gott sei Dank haben wir es rechtzeitig bemerkt, haben erst die Flaschen, dann die Kabel und anschliessend sämtliche Sicherungen, die zur hinteren Batterie führen, raus gerissen. Himmel, das ist noch mal gut gegangen! Nicht auszudenken, wenn die Flaschen hoch gegangen, oder es zum offenen Brand gekommen wäre... Inzwischen sind die anderen beiden Fahrzeuge aufgefahren und wir können den Inhalt unserer, jetzt ja nicht mehr funktionierenden Kühlbox, auf die anderen beiden Boxen verteilen. Nach einiger Zeit fahren wir weiter. Langsam löst sich bei mir der Schock und was mache ich? Ich stopfe Biltong in mich hinein! Norbert meint nur: „Na, brauchste `nen Schnuller?“ Ja, so ähnlich komme ich mir vor. Doch da nun nichts weiter passieren kann fahren wir wieder guten Mutes weiter und geniessen die traumhaft schöne Landschaft.
In Sesriem angekommen, lassen wir die Kühlbox auf Strom laufen und gut ist. So können wir wenigstens unser Bier und vor allem das Savanna kühlen ;-).



Am Nachmittag fahren wir zum Sesriem Canyon und wandern noch ein ganzes Stück im Canyon entlang. Wären hier nicht so viele Leute, wäre es idyllischer, doch auch andere wollen diese Naturschönheit sehen und das muss man akzeptieren. Bärbel und Hansi gehen noch bis zur vorderen Spitze und stehen unvermittelt einer kleinen Kobra gegenüber, die sich drohend aufrichtet und ihren Hals spreizt. Miss Kobra schlängelt sich nach links, Hansi und Bärbel weichen nach rechts aus und friedlich trennen sich ihre Wege.
Abends sitzen wir noch bis weit in die Dunkelheit hinein zusammen und arbeiten auf, was wir bisher alles erlebt haben. Während dessen schleicht ein vorwitziger Schakal immer um uns herum. Es könnte ja sein, dass etwas für diesen kleinen Räuber abfällt. Fällt aber nicht!

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Letzte Änderung: 21 Okt 2010 11:05 von Pascalinah.
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21 Okt 2010 11:16 #159908
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06.09.10

Um 05:45 stehen wir am Schlagbaum und kurz vor 06:00 Uhr geht der „run“ auf die Dünen los. Noch ist es stockdunkel. Es ist bewölkt, nur selten lugt ein Stern durch die Wolkendecke. Trotzdem rasen viele was das Zeug hält. Vier oder fünf Overlanderbusse schiessen an uns vorbei um ja pünktlich an der Düne 45 zu sein. Dort angekommen herrscht Hochbetrieb. Langsam dämmert es und wir sehen die Karawanen von menschlichen Ameisen die Düne hoch hecheln. So fahren wir lieber gleich weiter ins Vlei. Dort sind wir (noch) alleine. Unserer Onduzu pflügt durch das sandige Flussbett. Wühlt sich vorwärts... eine kurze Phase festen Bodens unter den Rädern, dann die nächste Sandpassage, dann noch eine, noch eine letzte und der Parkplatz zum Dead Vlei ist erreicht. Der Tiefsand lässt sich wunderbar fahren, da er noch nicht so von der Wärme gelockert ist. Mit dem Sonnenaufgang... Leute, das wird nichts. Kurzzeitig kriecht der riesige rote Sonnenball zwischen zwei Wolkenbändern hindurch über den Horizont, doch verschwindet dann auch ganz schnell wieder hinter einer grauen Wand. Wir wandern zum Dead Vlei. Der Vorteil ist, dass es nicht zu warm ist, der Nachteil, dass die Farben nicht so leuchten. Wir verweilen eine Zeit lang in ruhigen Vlei und bestaunen die riesige Big Daddy Düne. Der Sand ist immer in Bewegung. Diese fliessende Welt bietet nirgendwo Halt. Wir stehen inmitten eines gigantischen Sandkastens, fühlen uns klein... ja, klein wie diese winzigen Ameisen zu meinen Füssen. Ich setze mich auf einen abgestorbenen Baum und beobachte sie. Hmm, normalerweise sind Ameisen recht unstete Gesellen, die permanent hin- und herwuseln. Doch diese hier scheinen mit ihren Kräften sehr zu haushalten, laufen nur recht bedächtig. So habe ich die sonst so rastlosen Staatsdiener noch nie erlebt. Zurück an unseren Fahrzeugen folgen wir erst einmal dem Lockruf unserer Kühlboxen, denn gefrühstückt haben wir heute noch nicht. Das tun wir dann hier ausgiebig, teilen mit Webervögeln und Schwarzkäfern unser Essen (Schwarzkäfer scheinen Apfelstücke zu mögen) und schauen dem Run der Shuttlefahrzeuge zu. Auch hier, nicht nur im Flieger, sieht man die drei Kategorien... eingezwängt auf offener Ladefläche stehend = Economy; im offenen Safariwagen sitzend = Business Class; im geschlossenen Papamobil = 1. Class.
Wir haben hier heute nicht gerade das Bilderbuchwetter erwischt, doch Fotos bei schönem Wetter kann ja jeder machen ;-) und jedes Wetter hat seine Faszination...







Nachdem wir gesättigt sind, fahren wir die paar Meter weiter bis zum Parkplatz des Sossusvlei. Nahezu im Minutentakt spucken die Shuttlebusse Fahrgäste aus. Der Run auf die Big Mama Düne beginnt. Wie die Ameisen, dicht an dicht, kriecht eine Gruppe wohl-(safari)behüteter Touris die Sanddüne hoch. Unsere Truppe zieht ebenfalls los. Da ich diesen Massentrubel nicht mag, schaue ich mir das Geschehen lieber von einer anderen Düne an. Hier bei mir ist niemand; ich sitze allein im roten Sand zwischen Narapflanzen, grossen schwarzen Ponerin-Ameisen und herumwuselnden Schwarzkäfern. Die wenigen, weit verbreiteten Büsche und Grasbüschel, sind für die Tiere willkommene Oasen, winzige Inseln in einem Meer aus Sand. Es ist ruhig hier, nur ab und zu schallt fröhliches Lachen von der grossen Düne zu mir herüber. Noch immer treffen pausenlos Tourbusse ein und ergiessen kletterlustige Touristen ins Vlei. Nach etwa einer Stunde kommt unsere Truppe gut gelaunt wieder zum Parkplatz zurück. Wir steuern die Düne 45 an, denn der Hauptrun auf diesen Sandberg scheint jetzt vorbei zu sein. Zeitgleich mit uns halten 2 Overlanderbusse und spucken kraxelwütige, laut lamentierende italienische Touristen aus, die auch sogleich in Richtung Düne stürmen. Wir hingegen holen unsere Stühle und Grundnahrungsmittel (Bier, Savanna und Erdnüsse) raus, machen es uns gemütlich und schauen dem bunten Treiben zu. Gegen halb vier starten wir wieder zurück ins Camp.







Gestern wurde uns die Site 7 zugeteilt, für unsere 3 Camper etwas eng, da die Äste des mächtigen Baumes doch sehr tief hängen. Auf den Sites 8 und 9 waren jeweils ein Pärchen. Heute sind wir eingekeilt von zwei grossen Overlandertruppen. Nein, danke, etwas mehr Ruhe wäre bei diesen heftigen Camppreisen doch angebracht! Wir fragen an der Rezeption nach und bekommen Site 2 zugeteilt. Hier ist es trotz Strassennähe wesentlich ruhiger. Wir richten uns wieder gemütlich ein und geniessen den sternenklaren Abend. Eigentlich wollten wir zum Sonnenuntergang zur Elimdüne fahren, doch die Dünen verblassen alle hinter einem pastellgrauen Schleier. Am frühen Nachmittag setzte wieder Wind ein und der Staub lässt die ganze Gegend milchig erscheinen. Na, wenigstens die Sterne sind noch klar zu erkennen. Gegen 21:00 Uhr packen wir jedoch zusammen, denn der Wind wird heftiger und die Staubkörner brennen in den Augen. Im Laufe der Nacht mutiert der Wind zu einem ausgewachsenen Sturm. Die Camperaufbauten schaukeln kräftig hin und her und wir befürchten, dass ein schwerer Ast auf`s Dach fallen könnte. Auf Dauer wirkt das Schaukeln jedoch einschläfernd und die Angst macht den Träumen Platz.

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Letzte Änderung: 21 Okt 2010 11:25 von Pascalinah.
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21 Okt 2010 11:36 #159913
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07.09.10

Noch immer stürmt es heftig und der Sand sticht auf der Haut. Im Waschhaus ist jemand damit beschäftigt den Sand aus den Räumen zu schaufeln. Kolmannskuppe lässt grüssen! Als wir zurück am Camper sind, sind wir genauso vollgestaubt wie vor dem Duschen. Was soll`s! Gleich gegenüber im neuen Oasis Camp kehren wir zum Frühstücken ein. Das Camp hat zwar (noch) keine schattenspendenden Bäume, jedoch hat jeder Platz seine eigene Lapa und einen eigenen Sanitärbereich. Der Shop ist sehr gut sortiert, Tankstelle und ATM sind vorhanden – was will man mehr! Eine echte Alternative zum Sesriem Camp. Satt und zufrieden starten wir zum Hauchabfontein Camp. Auf der Farm sieht es sehr brasselig aus, doch die Campsites sind schön und sauber angelegt. Wir machen die Farmrundfahrt zum geheimen Köcherbaumwald. Zu blöde, dass wir nicht vorher nach dem Preis gefragt haben, o.k., Dummheit muss bestraft werden. Herr Förster nimmt 200,-N$ pro Person, wir sind zu sechst, 1.200,- N$ sind eindeutig zu viel für diese Tour und ehrlich gesagt habe ich mir den geheimen Köcherbaumwald doch schöner vorgestellt.











Da gefällt mir der bekanntere in Keetmanshoop doch besser! Aber die Ansichten sind zum Glück unterschiedlich und jeder soll selbst entscheiden, was ihm wie gut gefällt. Dafür sind die Quellen des Tsauchab Rivers wunderbar. Glasklares, tiefes Wasser, was man hier in dieser trockenen Umgebung gar nicht erwarten würde. Noch lange Zeit sitzen wir dort und lassen die Beine ins Wasser baumeln. Am Abend grillen wir unser letztes Oryxfleisch und spielen och eine runde Karten.

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Letzte Änderung: 21 Okt 2010 11:45 von Pascalinah.
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21 Okt 2010 11:50 #159915
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08.09.10

Unser heutiges Tagesziel ist der Lake Oanob bei Rehoboth. Die C24 ist eher öde, die Pad jedoch gut. Stop! Was war das? Da liegt eine Schlange auf der Strasse. Wir halten. Es ist ein trauriger Anblick. Vermutlich hat der LKW-Fahrer vor uns die Kapkobra seitlich erwischt. Das arme Tier ringt mit dem Tode. Blut kommt schwallartig aus ihrem Maul. Sie kann nur noch den hinteren Teil ihres Körpers bewegen. Alles, was vor der Wunde ist, ist gelähmt. Sie hat Angst, möchte fliehen, öffnet und schliesst nur noch langsam das Maul.



Mir ist zum Heulen zumute, so sehr tut mir diese arme Kreatur leid. Aber wir können ihr nicht helfen, deshalb fahren wir ihr schweren Herzens über den Kopf, damit ihr Leiden ein Ende hat. Ein schwacher Trost bleibt. Ihr Körper wird noch einen Greifvogel satt machen.



Am Lake Oanob angekommen verstauen wir zuerst unsere Sachen wieder in die Reisetaschen, denn heute ist unsere letzte Nacht im Camper. Morgen übernachten wir, wie immer die letzte Nacht, in der Pension Steiner in Windhoek.





09.09.10

Gegen 10:30 sind wir wieder bei African Tracks und übergeben unsere Fahrzeuge. Als Valerie erfährt, dass unser Camper fast ausgebrannt wäre, ist sie sichtlich erschrocken. So etwas wäre noch nie passiert! Ich stelle mir bildlich vor, wie wir ihr nur noch das Lenkrad überreichen, alles andere ist Schutt und Asche und muss grinsen... Aber zum Glück ist ja nicht allzu viel passiert. Valerie entschädigt uns angemessen und so freuen wir uns noch mehr auf den kommenden Februar, wenn wir wieder sagen können: „Hallo Valerie, da sind wir wieder...“
Wie üblich schlendern wir den Rest des Tages noch etwas durch Windhoek, essen einen leckeren Salat im Zoo Cafe – jetzt Balalaika – und verbringen den letzten Abend in Joe`s Beerhouse.

10./11. 09.10

Da unser Flieger erst heute Abend startet, machen wir noch ein paar abschliessende Besorgungen in der Stadt und relaxen dann am Pool der Pension. Pünktlich um 16:30 werden wir von Joshua von African Tracks abgeholt und zum Flughafen gebracht. Alles klappt problemlos, der Flieger startet pünktlich und 10 Stunden später setzt er hart auf die Frankfurter Landebahn auf - Treffer und versenkt! Dieses mal sind wir nicht so wehmütig, denn in 5 Monaten stehen wir wieder hier in Frankfurt am Schalter der Air Namibia.
3 Stunden später, am Göttinger Hauptbahnhof, verabschieden wir uns herzlich von Dagmar, Winfried, Hansi und Bärbel und nehmen für den kurzen Rest der Reise unser eigenes Auto.
Wieder einmal haben wir zusammen 3 wunderschöne Wochen verbracht, an die wir noch lange denken werden.

ENDE
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Letzte Änderung: 21 Okt 2010 11:55 von Pascalinah.
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21 Okt 2010 12:29 #159921
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Hallo, Pascalinah!

Toller Bericht!
Danke fürs Mitnehmen auf deine Reise!

Dein Reisebericht ist ein einfach Genuss. (Der von Bot ist mir noch lebhaft in Erinnerung.)
Erfischend locker, informativ und mit ausgesprochen guten Beobachtungen und schönen Fotos gespickt (absoluter Hammer: Der Schwarzbrustschlangenadler mit Beute im Hals!).

Grüße lilytrotter
Gruß lilytrotter


Always look on the bright side of life... :-)
Walvisbay boomt
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