THEMA: Namibia 2010 - Rundreise mit dem Allradcamper
30 Mai 2010 12:13 #141335
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  • katja999 am 30 Mai 2010 12:13
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– Wüste und wilde Tiere –

Das Südwesterlied
Hart wie Kameldornholz ist unser Land und trocken sind seine Riviere. Die Klippen, sie sind von der Sonne verbrannt, und scheu sind im Busche die Tiere. Und sollte man uns fragen: Was hält euch denn hier fest? Wir könnten nur sagen: Wir lieben Südwest! Doch uns're Liebe ist teuer bezahlt, trotz allem, wir lassen dich nicht, Weil unsere Sorgen überstrahlt der Sonne hell leuchtendes Licht. Und sollte man uns fragen: Was hält euch denn hier fest? Wir könnten nur sagen: Wir lieben Südwest! Und kommst du selber in unser Land und hast seine Weiten geseh'n, Und hat uns're Sonne ins Herz dir gebrannt, dann kannst du nicht wieder gehn. Und sollte man dich fragen: Was hält dich denn hier fest? Du könntest nur sagen: Ich liebe Südwest!
von Heinz A. Klein-Werner


Wer kommt mit in die Wüste zu den wilden Tieren?
Zu Kopf stehenden Elefanten und grinsenden Rock Dassies...

Reiseroute:
09.4. Abflug
10.4. Ankunft Windhoek, Camperübernahme, Bagatelle Kalahari Game Ranch
11.4. Bagatelle Kalahari Game Ranch, Köcherbaumwald, Mesosaurus Bush Camp
12.4. Köcherbaumwald, Garub-Wildpferde, Lüderitz
13.4. Geisterstadt Kolmanskop, Garub-Wildpferde, Klein-Aus Vista
14.4. Tiras-Berge, Farm Koiimasis
15.4. Tiras-Berge, Sesriem Canyon, Sossusvlei
16.4. Sossusvlei
17.4. Naukluft Berge (Olive Trail)
18.4. Solitaire, Blutkuppe (Rock Sculpture Trail)
19.4. Blutkuppe (Tinkas Nature Walk, Rock Arch)
20.4. Moon Valley, Swakopmund
21.4. Ameib Ranch (Phillip’s Cave, Bull’s Party)
22.4. Ameib Ranch (Elephants Head, Klettersteig), Spitzkoppe
23.4. Cape Cross, Skeleton Coast, Aabadi Mountain Camp
24.4. Twyfelfontein, Gepardenfarm Otjitotongwe
25.4. Etosha N.P., Camp Okaukuejo
26.4. Etosha N.P., Camp Okaukuejo
27.4. Etosha N.P., Camp Halali
28.4. Etosha N.P., Camp Namutoni
29.4. Etosha N.P., Camp Namutoni
30.4. Etosha N.P., Waterberg (Rock Dassie Trail)
01.5. Waterberg, Windhoek, Camperrückgabe
02.5. Rückkehr nach Düsseldorf

Viel Spaß!
Katja & Volker
Letzte Änderung: 30 Mai 2010 12:14 von katja999.
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30 Mai 2010 13:22 #141343
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  • joli am 30 Mai 2010 13:22
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Hallo Katja, hallo Volker,
den Spaß wünsche ich Euch auch. Aber warum diese Hetze ? - Die ersten 14 Tage geht es wirklich rund bei Euch.
Ihr kommt am frühen Morgen in Windhoek an - richtig schön übernächtigt - wollt das Auto übernehmen, Einkäufe erledigen und am gleichen Tag noch bis Bagatelle. Ich halte das für sehr grenzwertig - und auch unnötig. Was wollt Ihr in Bagatelle ? - Ihr kommt zum Sonnenuntergang an, seid jetzt wirklich am Ende, fallt in die Betten und fahrt am nächsten Morgen früh wieder los. Bleibt doch die erste Nacht in Windhoek, macht in aller Ruhe Eure Einkäufe, lernt das Auto kennen und ruht Euch aus. Am nächsten Tag fahrt Ihr bis Keetmanshoop. Das nenne ich einen guten Start !
Was wollt Ihr in Lüderitz außer Übernachtung? - Bleibt doch gleich in Aus, aber dann dort für 2 Nächte. Kolmanskuppe und die Wildpferde könnt Ihr sehr bequem von Aus aus ansteuern. Das bringt sehr viel mehr Ruhe in die Reise, ohne dass Ihr etwas verpasst.
Gruß Joli
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30 Mai 2010 13:30 #141344
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  • travelNAMIBIA am 30 Mai 2010 13:30
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Hi Joli,

ich glaube Katja war gerade in Namibia, denn die Daten sind ja in der Vergangenheit. Da können sie jetzt nichts mehr an "Hetze" und so ändern ;-)

Sonnige Grüße
Christian
Vom 27. April bis 23. Mai 2024 nicht im Forum aktiv!
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30 Mai 2010 17:40 #141378
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Hallo Katja & Volker!
Ich freu' mich schon auf Euren Bericht – Wüste und wilde Tiere – ! Der kommt doch, oder ?
Beste Grüße von Namibiafieber
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30 Mai 2010 18:54 #141391
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  • katja999 am 30 Mai 2010 12:13
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namibiafieber schrieb:
Ich freu' mich schon auf Euren Bericht – Wüste und wilde Tiere – ! Der kommt doch, oder ?
Ja, genau! Schön, dass ihr dabei seid!

@ Joli: Die Route sind wir im April so gefahren wie beschrieben, und zu stressig fanden wir es nicht. Bis auf den ersten Tag. Warum dieser Tag tatsächlich grenzwertig war, werdet ihr im Bericht lesen!

Bald geht's los...
Viele Grüße
Katja
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31 Mai 2010 19:49 #141502
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Hier noch ein Bild als Überblick (wer sich nicht so auskennt):
Freitag, 9.4.2010: Abflug nach Windhoek
Um 15.21 Uhr ging unser ICE von Düsseldorf nach Frankfurt. Wir hatten Rail & Fly Tickets, die Sitzplätze waren reserviert. Mit nur ein paar Minuten Verspätung kamen wir gegen 16.30 Uhr am Flughafenbahnhof Frankfurt an. Wir nahmen den Bus zum Terminal 2, und an der Haltestelle trafen wir Dirk aus dem Namibiaforum mit seiner Frau. Da wir den Online-Check-in genutzt hatten, kamen wir sofort dran. Dirk und Karin mussten sich in der Warteschlange einreihen. Wir gingen dann erst mal hoch Richtung Besucherterrasse, wo man bei Kaffee und Kuchen oder einem Menü von McD die Flugzeuge beobachten kann. Da unser Flug erst um 20.10 Uhr starten sollte, hatten wir noch reichlich Zeit. Schließlich machten wir uns dann zum Gate. Die Security dort ging fix. Der Flug dauerte 9,5 Stunden, der Sitzabstand und das Essen waren OK.

Samstag, 10.4.2010, Wetter: sonnig, ca. 30 °C: Windhoek – Bagatelle Kalahari Game Ranch
Um 5.15 Uhr kamen wir pünktlich in Windhoek an.

Die Einreise war problemlos. Uns wurden noch 10 Tage über das Abflugdatum hinaus in den Pass gestempelt, und nach knapp einer Stunde standen wir in der Ankunftshalle. Als erstes holten wir Bargeld aus dem ATM, dann gesellten wir uns zu den anderen Passagieren, die auf den Autovermieter Asco warteten, u.a. auch Simone mit Mann aus dem Namibiaforum. Laut unserer Information vom Reisebüro sollten wir spätestens 60 Minuten nach Ankunft vom Autovermieter abgeholt werden, laut der Information, die ein Reisender aus Norwegen erhalten hatte, sollte erst um 7 Uhr jemand von Asco aus losfahren. Wir stellten uns also erst mal auf eine längere Wartezeit ein. Um kurz nach 7 Uhr kam dann doch „schon“ der Asco-Mitarbeiter, und es konnte losgehen. Bis nach Windhoek waren es 45 Kilometer.

Kurz vor 8 Uhr kamen wir bei Asco Car Hire in der Mandume Ndemufayo Avenue an. Insgesamt mussten ca. 6 Parteien abgefertigt und eingewiesen werden, was dauerte. Um 10.30 Uhr kamen wir dann endlich vom Hof. Der Wagen, ein Nissan Patrol Discoverer X, d.h. ein Allradfahrzeug mit Wohnkabine, war ein Jahr alt und hatte 61.724 km auf dem Tacho. Der Wagen hatte eine kleine Sitzecke, eine Spüle, zwei Gaskochplatten, einen Kühlschrank und ein ausziehbares Bett von 1,60m Breite, außerdem zwei separate 90-Liter-Benzintanks, einen 90-Liter-Wassertank (für Spüle und Außendusche), zwei Reservereifen und einen eingebauten Kompressor zur Verminderung bzw. Erhöhung des Reifendrucks für die Fahrt auf Schotter- bzw. Teerstraßen. Ein kleiner Campingtisch und zwei bequeme Campingstühle gehörten auch zur Ausstattung sowie eine Chemietoilette, die bei uns wegen einer kleinen Stufe aber leider nicht ins Fahrzeug passte.

Als erstes fuhren wir zum Super Spar Markt an der Maeruea Mall. Der Einkauf dauerte etwa 75 Minuten. Für ca. 120 Euro waren wir für die nächste Woche eingedeckt. Um 12.30 Uhr kamen wir dann endgültig los. Auf der B1 ging es nach Süden Richtung Rehoboth.

Wir waren kaum 60 Kilometer gefahren, da fing es an, nach Gummi zu riechen, und die Kühlwassertemperaturanzeige bewegte sich in Richtung rot. Uns blieb nichts anderes übrig als anzuhalten und nachzuschauen, der nächste Rastplatz war nicht weit. Kaum waren wir darauf abgebogen, zischte Dampf aus der Motorhaube und der Motor ging aus.

Leider hatten wir es versäumt, schon in Windhoek eine lokale Handykarte zu kaufen, was wir eigentlich machen wollten. Auf dem Rastplatz stand bereits ein LKW mit mehreren Leuten drumrum. Eigentlich lautet die Empfehlung, an den Überlandstraßen nicht anzuhalten, vor allem nicht, wenn schon jemand dort steht!

Wir holten schnell unser Handy raus. Die deutsche Handykarte hatte Empfang! Wir riefen die 24-Stunden-Notfallnummer von Asco an. Wir bekamen eine Verbindung, wenn auch manchmal aufgrund des Verkehrs schlecht zu verstehen. Sie wollten wissen, was passiert war, wo wir standen und müssten erst mal gucken, wann sie einen Fahrer schicken könnten. Sie würden noch mal anrufen. Schließlich klingelte tatsächlich das Telefon. Asco teilte uns mit, dass sie ein Ersatzfahrzeug schicken können. Es müsste aber erst noch fertig gemacht werden, was etwa 1,5 Stunden dauern würde. Sie würden noch mal anrufen, sobald der Fahrer losfährt. Währenddessen erlebten wir ein Kommen und Gehen auf dem Rastplatz und hofften, dass niemand anhielt, der Böses im Schilde führte...
Nach langem Warten kam der ersehnte Anruf. Dann noch mal eine Stunde, bis das Fahrzeug auftauchte. Schnell alles Umgeladen, und wir konnten nach vier Stunden Wartezeit endlich weiterfahren! Das Ersatzfahrzeug war erst vor einem Monat zugelassen und hatte nur 5555 km auf dem Buckel. Damit sollte es jetzt hoffentlich keine Probleme mehr geben!

Es war 17.30 Uhr. Wir hatten die erste Übernachtung auf der Bagatelle Kalahari Game Ranch vorgebucht. Alternativ hätten wir auch am Lake Oanob übernachten können, ca. 90 km südlich von Windhoek. Aber dort würden wir auch nicht mehr im Hellen ankommen, und der Tag war sowieso gelaufen. Um in unserem Zeitplan zu bleiben hätten wir dann am nächsten Tag ca. 500 km fahren oder Lüderitz ausfallen lassen müssen (Lüderitz stand ursprünglich gar nicht auf dem Reiseplan, aber nachdem es doch einige sehr positive Stimmen gab, und nachdem wir einige sehr schöne Bilder von der Stadt und von Kolmanskop gesehen hatten, wollten wir dort auch unbedingt noch hin). Und auf Bagatelle hatten wir zumindest einen Übernachtungsplatz sicher. Also beschlossen wir doch noch bis dorthin zu fahren. Um 17.45 Uhr war Sonnenuntergang. Kurz darauf war es stockdunkel. Ca. 40 km hinter Rehoboth bereuten wir es, doch noch weitergefahren zu sein. Von Dämmerungs- und Nachtfahrten wurde sowieso abgeraten, insbesondere aufgrund von Unfällen mit Tieren. Außerdem waren wir nach der Nacht im Flieger inzwischen ziemlich müde. Die Strecke zog sich länger als gedacht. Bei Mariental ging es noch die letzten 28 km über gute Schotterpiste. Schließlich erreichten wir gegen 20 Uhr das Farmtor. Zum Glück war es nicht verschlossen. An der Rezeption war auch noch jemand, der uns zu unserer Campsite Nr. 4 führte. Nach einem Apfel bzw. Brötchen, einer schnellen Aufräumaktion, da alle unsere Einkaufstüten noch lose im Camper lagen und einer kurze Dusche (wir hatten hier immerhin unser eigenes Sanitärhäuschen) fielen wir nur noch ins Bett.

Zurückgelegte Fahrstrecke: 295 km
Camping Bagatelle Kalahari Game Ranch: N$250 (ca. 25 Euro)

Hier noch ein paar Bilder von unserer Behausung für die nächsten drei Wochen:
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