THEMA: Afrika ruft: Acht Schweizer in Namibia
30 Mär 2010 09:40 #135144
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  • Clara2301 am 30 Mär 2010 09:40
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Hallo Gismo,
ich bin auch gerade dabei einen Bericht über unsere Namibia-Reise zu schreiben. Nachdem ich deinen hier gelesen habe, bin ich auch sehr inspiriert. Schaun wir mal, ob meiner auch so toll wird..
Weiter so!
Liebe Grüße aus Österreich!
Claudia
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30 Mär 2010 11:43 #135166
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  • Miss Ellie am 30 Mär 2010 11:43
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hello

schoener bericht. weiter so!
[b]"eine der blamabelsten Angelegenheiten der menschlichen Entwicklung ist es, dass das Wort Tierschutz ueberhaupt geschaffen werden musste" theodor heuss [/b]
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06 Apr 2010 20:41 #135846
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20.Januar 2010 Tag4 Sonnenaufgang in der Wüste

Heute war nichts mit ausschlafen. Ja wer ein Sonnenaufgang sehen will muss früh Aufstehen. So weckt uns unser Weckteam, das aus Kathrin und Barbara besteht, noch vor sechs Uhr. Schnell werden noch die gestern Abend gestrichenen Brote eingepackt und dann geht’s ab zum Eingangstor bei Sessriem. Wie sich dort herausstellt, sind wir nicht die einzigen, die an diesem herrlichen Morgen den Sonnenaufgang über der Wüste betrachten wollen. Kurz nach Sechs wird das erste Tor geöffnet und wir können uns endlich ein Permit besorgen. Eigentlich wollten wir bis zur Düne 45 weiterfahren um dort den Sonnenaufgang zu betrachten. Doch bald sehen wir ein, dass dies nicht reichen wird. So stoppen wir also bei der nächst besten Düne um das eindrückliche Naturschauspiel zu betrachten. Auch werden dutzende von Fotos geschossen, eine kleine Auswahl seht ihr hier.













Nach diesem kurzen Zwischenstopp geht die gemütliche Fahrt (Es sind nur 60km/h erlaubt) weiter nach Sossusvlei. Nach 20min Fahrt erreichen wir dann die Düne 45. Zu Fuss geht es diese hoch. Auf dem Weg dorthin nehmen wir auch noch gleich unser Morgenessen ein. Die Düne runter nehmen wir dann den direkten Weg was um einiges schneller geht und viel mehr Spass macht!


Jetzt weiss ich auch wieso die Sandberge so hoch sind, wenn alle Touris Ihre Schuhe auf dem Berg oben leeren


Gruppenbild auf der Düne45


Und es geht abwärts...

Ein weiterer Stopp wird beim Parkplatz vor dem 4x4 Pfad gemacht. Dort werden die überaus interessanten Toiletten inspiziert und auch gleich getestet. Überaus amüsant ist auch, wie hier die Touristengruppen von den grossen Bussen in die kleinen 4x4 Fahrzeuge geladen werden, dies erinnert uns eher an einen Tiertransporter als an eine Bus, aber seht selbst..



Zum glück haben wir 4x4 Fahrzeuge deshalb können wir auch den letzten Teil der Strecke, die durch tiefen Sand führt alleine fahren. Relativ schnell wird uns bewusst, wieso auf dieser Strecke nur 4x4 Fahrzeuge erlaubt sind. Versuchen wir zuerst noch mit normalem Antrieb zu fahren, schalten wir schnell die Allradübersetzung ein, denn im Tiefen Sand ist ansonsten kein Vorwärtskommen. Für mich und Damian ist die Strecke ein Traum… In Sossusvlei angekommen erkunden die einen die Gegend den anderen sind die Temperaturen zu heiss und suchen nur noch Schatten. Was uns sehr erstaunt ist, dass selbst in dieser kargen Landschaft tief in der Wüste noch viele Tiere leben.


Viele Vögel


Einen Vogelstrauss


Springbock


Auch Schakale fanden wir in Sossusvlei


Ja sogar ein ausgewachsenes Gorillamänchen fanden wir auf einem Baum ruhen :-)

Nach dieser Mittagspause fahren wir wieder zurück zum Desert Camp. Überwältigt von den vielen Eindrücken und müde von dem frühen aufstehen, fallen die meisten auf der Fahrt in einen tiefen schlaf.




Kathrin und Barbara im Tiefschlaf

Da die Hitze um die Mittagszeit unerträglich ist, verschwinden nach diesem Ausflug alle in Ihre Zimmer. Selbst der Ventilator auf Vollgas lässt die Hitze nicht erträglicher machen, man klebt förmlich am Bett. Nach einem kurzen Mittagsschlaf und als die Temperaturen wieder ein wenig erträglicher sind geht es ab in den Pool. Dieser ist zwar nicht gerade riesig, doch ein Pool mitten in der Wüste ist schon etwas Spezielles. Und was kann es schöneres geben als bei einem erfrischenden Getränk im Pool zu sitzen und die unglaubliche Aussicht zu geniessen.

Später am Nachmittag ziehen dunkle Wolken auf, was uns aus dem Pool flüchten lässt, da auch Donner und Blitz nicht mehr weit entfernt sind. Auch ein Sturm zieht auf. Wir warten darauf, dass sich der Himmel öffnet und wir Regen in der Wüste erleben. Doch wie an einer unsichtbaren Wand zerschellen alle dunklen Wolken kurz vor uns. Nur einzelne Regentropfen erreichen unser Camp.




Dunkle Wolken ziehen auf


Regen oder ein Wirbelsturm?

Diesen Abend entscheiden wir uns gegen ein zweites selbstgekochtes Essen und haben bereits am morgen für das Abendessen im Desert Camp reserviert. Open Air, mit sicht auf die Wüste und mit Kerzenlicht, was will man mehr. Beim reservieren haben wir noch extra bemerkt, dass drei von unserer Gruppe Vegetarier sind. Als wir alle zur Vorspeise einen Tonsalat bekommen, waren unsere drei Vegis dann ein wenig verwirrt. Beim Abräumen der Vorspeise bemerkt unsere herzliche Bedienung, dass alle drei Teller noch voll sind und fragt erstaunt nach „No Fish?“ als Sie dann von allen drei ein Ja als Antwort bekommt versteht die Dame die Welt nicht mehr…. Sofort eilt sie in die Küche wo wir noch ein „They don’t eat Fish“ mitbekommen. Danach herrscht ein grosses durcheinander ein Koch verschwindet in den Tiefen des Kühllasters und die anderen Diskutieren. Kurze Zeit später wird der Hauptgang serviert. Faszinierend, was die Köche in der kurzen Zeit für unsere drei Vegetarier gezaubert haben. Ein Bunter Gemüsemix mit Ei und Reis der anscheinend ausgezeichnet schmeckt. Wir Fleischfresser bevorzugen jedoch das wunderbare Impala- und Wildbeestfleisch. Als Dessert bekommen wir Kotta (Oder so ähnlich) dies ist ein Küchlein und eine etwas zähflüssige, jedoch feine Vanillecreme. Beim Nachtessen erhalten wir noch Besuch von einem Schakal, der auf Reste von unserm Essen wartet, der arme hat jedoch Pech, denn bei diesem Festessen bleibt nichts übrig. Kurze Zeit später liegen wir alle im Bett nach diesem Langen Tag sind wir alle erschöpft und schlafen sofort ein.




Gemütliche Stimmung beim Abendessen

Zum Desert Camp: Die zweite Unterkunft, die wir für alle empfehlen können. Genügend Platz, vor allem das grosse Badezimmer mit Saloontüren zur Toilette, das herzliche und sehr freundliche Personal und nicht zuletzt die Einmalige Lage machen diese Unterkunft zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Tiersichtigungen am Tag 4:
- Spiessbock
- Streifenschakal
- Schabrackenschakal
- Springbock
- Siedelweber
- Kapsperling
- Bergschmätzer
- Schildrabe
- Springmaus
- Verschiedene Eidechsen

Fazit des Tages: Von heute an werden wir erwähnen, dass unsere drei Vegetarier auch kein Fisch essen.
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06 Apr 2010 23:13 #135856
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  • bilo am 06 Apr 2010 23:13
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Hallo Gismo,

klasse Reisebericht, erfrischend geschrieben. War aber bestimmt auch ne klasse Truppe, in der ihr unterwegs wart. Bin auch schon auf die Fortsetzug gespannt.

Liebe Grüße
Birgitt
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07 Apr 2010 19:10 #135911
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  • gismo am 06 Apr 2010 20:41
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Hallo Zusammen,

Danke für Euer Lob, das gibt gleich wieder Motivation zum weiterschreiben...

Grüsse aus der Schweiz.
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13 Mai 2010 21:11 #139645
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Endlich wieder mal ein Bericht von mir. Auf den nächsten müsst Ihr nicht so lange warten verprochen.

21. Januar, Tag 5, Ankunft in Swakopmund

Heute konnten wir endlich wieder mal ein wenig ausschlaffen. Jedenfalls die einen. Andere waren bereits wieder um sechs Uhr wach und konnten den Sonnenaufgang bestaunen, der auch von unserem Camp her ganz ordentlich aussah.



Als dann alle wach sind, freiwillig oder auch weniger freiwillig… bastel wir uns aus den verbleibenden Nahrungsmitteln noch ein Frühstück zusammen. Dann kann es endlich weitergehen. Es wird auch langsam Zeit, denn heute haben wir eine doch recht lange Fahrt nach Sakopmund auf dem Tagesprogramm. Also schnell auschecken und ab geht’s. Einen ersten Stopp legen wir bei Solitair ein. Dort kennen wir uns bereits aus. Es wird aufgetankt, Die Autos und wir natürlich auch.






Rasch aufgetankt und verpflegt und weiter geht es.

Kurze Zeit später sind wir bereits wieder auf dem Weg. Der Mittagsstopp legen wir am Quiseb Pass ein. Das Mittagessen fällt mit Darvidas (Noch aus der Schweiz) und Früchten eher mager aus. Zum Schluss werden noch einige Fotos geschossen und dann sind wir auch schon wieder unterwegs in Richtung Swakopmund. Auf dem Weg dorthin durchqueren wir auch den Namib Naukluft Park. Sind zu beginn noch vereinzelt Bäume und auch Büsche zu sehen erreichen wir bald schon die trostlose aber doch faszinierende Landstriche der Namib.




Gar nicht so einfach zu sehen, was Strasse und was Wüste ist.. .

Die Strecke zieht sich dahin und unser Harndrang wird immer grösser, so sind wir doch ziemlich erleichtert, als wir am Strassenrand auf einem Stein Toilets lesen können. Sofort reiss ich das Lenkrad rum und biege ab. Mit Vollgas geht’s auf den verlassenen Parkplatz mit einer kleinen Hütte. Vier Türen springen auf und ab geht’s auf die Toilette. Als alle ihr Geschäft erledigt haben, merken wir, dass es an diesem Ort noch mehr zu entdecken gibt als nur die Toilette, denn wir sind am Vogelfederberg angelangt. Auch dieser wird von uns sofort in Beschlag und vor allem auf Foto genommen.

Hier in der Wüste ist es sehr heiss. Beweise gefällig?



Der Vogelfederberg von weitem.





Nach diesem letzten kurzen Pinkel… äh Zwischenstopp, fahren wir weiter durch die Wüste. Wir staunen nicht schlecht als plötzlich vor uns eine sauber geteerte Strasse auftaucht. Mitten in der Wüste. Das bedeutet wohl, dass wir der Zivilisation wieder näher kommen und somit auch unserem Ziel Swakopmund. Zuerst geht es jedoch noch kurz durch Walvis Bay. Dieses Dorf, oder auch Stadt, wird vor allem von Einheimischen bewohnt, was auch schnell zu sehen ist, sind es doch vor allem Hütten oder auch Blechverschläge in denen die Leute hier leben. Wir durchqueren Walvis Bay und fahren weiter. Je näher wir an Swakopmund kommen, desto mehr touristische Einrichtungen sind zu sehen. Zuerst Quad Bike Anlagen, danach, zu dieser Zeit meist unbewohnte Ferienhäuser, ja ganze Feriendörfer, die richtig ausgestorben wirken. In Swakopmund angekommen, fahren wir auch sogleich wieder die ganze Stadt ab um uns zu erkunden. Oder besser gesagt, wir finden unsere Unterkunft nicht sofort. Dann endlich finden wir den Secret Garden in den wir die nächsten drei Nächte verbringen werden. Rasch wird eingecheckt und die Autos auf dem Alarmgesicherten Parkplatz parkiert. Was wir rasch bemerkten, so warm ist es hier aber nicht mehr. “Nur“ noch knapp 20°C sind es hier. Vor noch etwa zwei Stunden waren wir bei 38°C. Erschöpft von der langen fahrt beziehen wir als erstes unsere Zimmer und nehmen eine kalte Dusche. Erfrischt geht es dann auf eine Stadtbesichtigung und vor allem auf die Suche nach einem guten Restaurant. Auf dieser landen wir beim Lighthouse, da dieser auch von meinem Stadtführer empfohlen wird und das wichtigste, es gibt vegetarische Gerichte, reservieren wir gleich einen Tisch für den Abend. Weiter gehen wir dann der Küste entlang und beobachten die rauhe See, was kaum zu glauben ist, hier gibt es tatsächlich Leute die im Meer baden. (Offizielle Wassertemperatur: 15°C!). Unsere nächste Station ist ein EC-Automat, denn unser Bares geht langsam aus und wird für das Nachtessen nicht mehr reichen. Die ersten Versuche auf verschieden Banken schlagen jedoch fehl, was vor allem Marlis sehr beunruhigt. Dann endlich finden wir doch noch einen Automaten der Unsere Karten akzeptiert. Dieser wird gleich leer gepumpt, denn alle brauchen Geld!


Marlis hat wieder bares in der Tasche und ist gleich wieder happy.

Die Zeit vergeht schnell, schon bald ist es sechs Uhr und das Essen wartet. Das Restaurant Lighthouse ist jedem zu Empfehlen, wunderbares Essen und sehr nette Bedienung. Einige Impressionen vom Essen seht ihr hier.


Der Leuchtturm weisst und den Weg zum Essen.


Damian mit seinem Hamburger. Vorfreude macht sich breit.


Lässt Vegetarierherzen höher schlagen. Die Vegi Platte im Lighthouse.


Einmal in Namibia und Marcel bestellt eine Pizza Margherita…

Vollgefressen machen wir uns dann auf den Heimweg. Noch zum Thema Sicherheit, wir fühlten uns in Swakopmund zu keiner Zeit unsicher oder bedroht, weder spät in der Nacht noch mitten im Markt. Dort wird man zwar oft angesprochen jedoch reicht ein freundliches Nein, also da fühlte ich mich auf dem Markt in Griechenland oder Paris mehr belästigt.

Wer denkt, an einem Tag an dem man nur fährt, sieht man keine Tiere, irrt sich. Unsere Späher entdeckten folgende auf der Fahrt.
Tiersichtigungen am Tag 5:
- Kapturteltaube
- Siedelweber
- Trappe
- Pelikan
- Möwen
- Vogel Straus
- Braungeränderter Weissling (Schmetterling)
- Schakal
- Springbock
- Oryx

Fazit des Tages: Lange Fahrt = grosses Hunger!
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