Endlich wieder mal ein Bericht von mir. Auf den nächsten müsst Ihr nicht so lange warten verprochen.
21. Januar, Tag 5, Ankunft in Swakopmund
Heute konnten wir endlich wieder mal ein wenig ausschlaffen. Jedenfalls die einen. Andere waren bereits wieder um sechs Uhr wach und konnten den Sonnenaufgang bestaunen, der auch von unserem Camp her ganz ordentlich aussah.
Als dann alle wach sind, freiwillig oder auch weniger freiwillig… bastel wir uns aus den verbleibenden Nahrungsmitteln noch ein Frühstück zusammen. Dann kann es endlich weitergehen. Es wird auch langsam Zeit, denn heute haben wir eine doch recht lange Fahrt nach Sakopmund auf dem Tagesprogramm. Also schnell auschecken und ab geht’s. Einen ersten Stopp legen wir bei Solitair ein. Dort kennen wir uns bereits aus. Es wird aufgetankt, Die Autos und wir natürlich auch.
Rasch aufgetankt und verpflegt und weiter geht es.
Kurze Zeit später sind wir bereits wieder auf dem Weg. Der Mittagsstopp legen wir am Quiseb Pass ein. Das Mittagessen fällt mit Darvidas (Noch aus der Schweiz) und Früchten eher mager aus. Zum Schluss werden noch einige Fotos geschossen und dann sind wir auch schon wieder unterwegs in Richtung Swakopmund. Auf dem Weg dorthin durchqueren wir auch den Namib Naukluft Park. Sind zu beginn noch vereinzelt Bäume und auch Büsche zu sehen erreichen wir bald schon die trostlose aber doch faszinierende Landstriche der Namib.
Gar nicht so einfach zu sehen, was Strasse und was Wüste ist.. .
Die Strecke zieht sich dahin und unser Harndrang wird immer grösser, so sind wir doch ziemlich erleichtert, als wir am Strassenrand auf einem Stein Toilets lesen können. Sofort reiss ich das Lenkrad rum und biege ab. Mit Vollgas geht’s auf den verlassenen Parkplatz mit einer kleinen Hütte. Vier Türen springen auf und ab geht’s auf die Toilette. Als alle ihr Geschäft erledigt haben, merken wir, dass es an diesem Ort noch mehr zu entdecken gibt als nur die Toilette, denn wir sind am Vogelfederberg angelangt. Auch dieser wird von uns sofort in Beschlag und vor allem auf Foto genommen.
Hier in der Wüste ist es sehr heiss. Beweise gefällig?
Der Vogelfederberg von weitem.
Nach diesem letzten kurzen Pinkel… äh Zwischenstopp, fahren wir weiter durch die Wüste. Wir staunen nicht schlecht als plötzlich vor uns eine sauber geteerte Strasse auftaucht. Mitten in der Wüste. Das bedeutet wohl, dass wir der Zivilisation wieder näher kommen und somit auch unserem Ziel Swakopmund. Zuerst geht es jedoch noch kurz durch Walvis Bay. Dieses Dorf, oder auch Stadt, wird vor allem von Einheimischen bewohnt, was auch schnell zu sehen ist, sind es doch vor allem Hütten oder auch Blechverschläge in denen die Leute hier leben. Wir durchqueren Walvis Bay und fahren weiter. Je näher wir an Swakopmund kommen, desto mehr touristische Einrichtungen sind zu sehen. Zuerst Quad Bike Anlagen, danach, zu dieser Zeit meist unbewohnte Ferienhäuser, ja ganze Feriendörfer, die richtig ausgestorben wirken. In Swakopmund angekommen, fahren wir auch sogleich wieder die ganze Stadt ab um uns zu erkunden. Oder besser gesagt, wir finden unsere Unterkunft nicht sofort. Dann endlich finden wir den Secret Garden in den wir die nächsten drei Nächte verbringen werden. Rasch wird eingecheckt und die Autos auf dem Alarmgesicherten Parkplatz parkiert. Was wir rasch bemerkten, so warm ist es hier aber nicht mehr. “Nur“ noch knapp 20°C sind es hier. Vor noch etwa zwei Stunden waren wir bei 38°C. Erschöpft von der langen fahrt beziehen wir als erstes unsere Zimmer und nehmen eine kalte Dusche. Erfrischt geht es dann auf eine Stadtbesichtigung und vor allem auf die Suche nach einem guten Restaurant. Auf dieser landen wir beim Lighthouse, da dieser auch von meinem Stadtführer empfohlen wird und das wichtigste, es gibt vegetarische Gerichte, reservieren wir gleich einen Tisch für den Abend. Weiter gehen wir dann der Küste entlang und beobachten die rauhe See, was kaum zu glauben ist, hier gibt es tatsächlich Leute die im Meer baden. (Offizielle Wassertemperatur: 15°C!). Unsere nächste Station ist ein EC-Automat, denn unser Bares geht langsam aus und wird für das Nachtessen nicht mehr reichen. Die ersten Versuche auf verschieden Banken schlagen jedoch fehl, was vor allem Marlis sehr beunruhigt. Dann endlich finden wir doch noch einen Automaten der Unsere Karten akzeptiert. Dieser wird gleich leer gepumpt, denn alle brauchen Geld!
Marlis hat wieder bares in der Tasche und ist gleich wieder happy.
Die Zeit vergeht schnell, schon bald ist es sechs Uhr und das Essen wartet. Das Restaurant Lighthouse ist jedem zu Empfehlen, wunderbares Essen und sehr nette Bedienung. Einige Impressionen vom Essen seht ihr hier.
Der Leuchtturm weisst und den Weg zum Essen.
Damian mit seinem Hamburger. Vorfreude macht sich breit.
Lässt Vegetarierherzen höher schlagen. Die Vegi Platte im Lighthouse.
Einmal in Namibia und Marcel bestellt eine Pizza Margherita…
Vollgefressen machen wir uns dann auf den Heimweg. Noch zum Thema Sicherheit, wir fühlten uns in Swakopmund zu keiner Zeit unsicher oder bedroht, weder spät in der Nacht noch mitten im Markt. Dort wird man zwar oft angesprochen jedoch reicht ein freundliches Nein, also da fühlte ich mich auf dem Markt in Griechenland oder Paris mehr belästigt.
Wer denkt, an einem Tag an dem man nur fährt, sieht man keine Tiere, irrt sich. Unsere Späher entdeckten folgende auf der Fahrt.
Tiersichtigungen am Tag 5:
- Kapturteltaube
- Siedelweber
- Trappe
- Pelikan
- Möwen
- Vogel Straus
- Braungeränderter Weissling (Schmetterling)
- Schakal
- Springbock
- Oryx
Fazit des Tages: Lange Fahrt = grosses Hunger!