THEMA: Kurzer Bericht Namibia Mai 2009
07 Jun 2009 21:36 #103326
  • Urlauber
  • Urlaubers Avatar
  • Beiträge: 218
  • Dank erhalten: 22
  • Urlauber am 07 Jun 2009 21:36
  • Urlaubers Avatar
Hallo, auch wir sind seit 1 Woche wohl behalten wieder zurück. Es war nach Juni 2007 unsere 2.Reise nach Namibia. Mit unserer Begeisterung hatten wir Freunde angesteckt und sind diesmal zu viert unterwegs gewesen, mit einem Auto und zwei Dachzelten und allen Befürchtungen zum Trotz hat es prima geklappt und wir würden es wieder so machen. Wir hatten einen ganz neuen Hillux von Caprivi Car Hire, der sich als sehr geräumig auch für 4 Erwachsene mit Gepäck erwies. Nach 1 Nacht im Kashima B&B in WDH sind wir zum Waterberg gestartet, dort waren wir 2 Nächte im Camp der Wilderness Lodge (sehr gut, vor allem die Wandermöglichkeiten), dann sind wir zu den Buschleuten nach Grashoek, haben zwei Aktivitäten mitgemacht und auf der lauschigen Lichtung campiert. Empfehlenswert. Die Fahrt ging weiter nach Tsumkwe, leider wollte unsere Freundin nicht in der Wildnis beim großen Baobab campen, deshalb sind wir zur Lodge, nicht so toll, aber in Ordnung wegen Duschen u.s.w. Wirklich interessanter Grenzübertritt bei Dobe, nach 1 Woche waren wir die 1. und gleich danach kam noch ein Auto, für die Beamten Stress pur. Die Pad bis Nokaneng zog sich, war aber bis auf ein kleines teilstück seht gut zu fahren. 2 Tage Drotsky, davon 1 Nacht in einer Hütte, nicht so toll, auch das Abendessen, deshalb die nächste Nacht campen + grillen, viel besser. Sehr gut, wenn auch recht teuer die Bootsfahrt, zur Tagesmiete kam noch Benzin(?). Weiter ging es zum Ngepi Camp, die Baumhäuser waren uns dann doch ein wenig zu offen, zumal an der Wand eine Schlange hing, deshalb campen, traumhaft mit Hipposound auf der Campsite Nr. 16, die letzte. Manche Plätze sind sehr eng und aneinander gequetscht.
Nun waren wir bereit für eine Lodge, dank Free&Easy konnten wir uns die Divuvu Lodge bei den Popa Fällen leisten, vergeßt es! Supertoll eingerichtet, die Lage traumhaft, das Personal nett, aber es gab kein warmes Wasser (es war was kaputt, kann ja passieren), unsere Terrasse war so verdreckt und nicht benutzbar, im Hauptgebäude waren die Möbel verstaubt und die Polster voller Insekten, brr. Das Essen durchschnittlich, die Preise überdurchschnittlich hoch. Eigentlich wollten wir 2 Nächte bleiben, sind aber nach 1 Nacht weiter, brauchten aber nur 1 Voucher für 2 Zimmer abzugeben. Vor und nach Divuvu noch Gamedrives im Mahango, hat uns gut gefallen- Elefanten, Paviane, Antilopen, Zebras... Die nächste Station war die N'Kwazi Lodge bei Rundu, wo gerade das Wasser seit 2-3 Wochen weg war und deshalb ein wenig unaufgeräum wirkte, jedenfalls das Camp und die Sanitäranlagen. Aber leckeres Essen, gute afrikanische Tänze, man fühlte sich willkommen. Weiterfahrt gen Süden, damit die Strecke Rundu-Grootfontein nicht so langweilig wurde, hat uns die Polizei gestoppt und unterhalten. Wir waren zu schnell, nicht zuviel, deshalb ging es mit 125 Namibdollar auch glimpflich aus.
Zum Erholen 2 Tage Gabus Game Ranch, sehr schön und angenehmer Service. Geführte Wanderung,Gamedrive, beleuchtetes Wasserloch, super Essen, vorallem das Frühstück.
Weiter in das Tal der Ugab-Terrassen, wollten eigentlich in Bambatsi campen, aber die Ugab Terrassen Lodge machte so einen spektakulären Eindruck, das wir dorthin sind. Die Lage der Lodge ist traumhaft, aber für einen Campingplatz ist oben auf dem Berg natürlich kein Platz, der Manager gab uns aber die Erlaubnis bei den festen Zelten im Tal zu campen und wir bekamen einen Schlüssel um dort das WC und die Dusche zu nutzen. Zum Sundowner sind wir wieder die sehr steile Auffahrt hoch und es war toll. Der nächste Tag war ein recht anstrengender Fahrtag, es ging bis zum Rhinocamp am Brandberg. Wunderbare Landschaft, sehr heiß und anstrengende Piste. Da Feiertag und langes Wochenende war das Camp ausgebucht und nicht so einsam wie erwartet. Wanderung im Flußtal und den nächsten Vormittag Bergbesteigung. Gegen 11 Uhr Abfahrt Richtung Meer. Eine Traumstrecke, kein Auto begegnet, über dem Meer eine Nebelwand, bei 33 Grad sind wir los, unten waren es 17 Grad. Es war unwirklich und toll. Cape Cross Lodge, Free&Easy, deshalb und weil recht ausgebucht nur die Zimmer nicht mit Meerblick. Wanderung zur Robbenkolonie, bei dem Nebel, den vielen Schakalen und dem recht stürmischen Wind fast unheimlich. Beeindruckend die Masse der Robben, der Lärm und das Gewusel. Gestank hielt sich in Grenzen. Abends sehr gutes Abendessen, vorher Kaffee und Tee und leckeres Gebäck, Frühstück auch sein Geld wert. Eigenartige herbe \"Nicht\"landschaft bis Swapokmund. Dort waren wir schon vor 2 Jahren, wieder Pension a la Mer. Damals haben wir die Wüstentour nicht mitgemacht, deshalb diesmal 2 Nächte, Swap ist uns einfach zu aufgeräumt und deutsch, brauchen wir nicht wieder. Einmal Abendessen im de Kelder, riesige Portionen, vorallem hatten wir in unserer Gier auch noch Vorspeisen, den nächsten Abend (Sonntag) notgedrungen in die Kupferpfanne, was aber fast noch besser als de Kelder. Essen im Museum und eine sehr interessante Speisekarte. Sonntag in Swapokmund ist öde, deshalb nachmittag nach Walfish Bay, wegen pelikanen und Flamingos, es war a...kalt. Montag früh Tour mit Tommy, schon toll, aber Massenabfertigung. Es waren 4 Autos mit ca. 25 Personen, alle wollten zu Tommy ins Auto, ging ja aber nicht. Er ist wirklich ein Entertainer und Unikum, aber wegen der vielen Leute und weil bei der Gruppe auch noch 3 Personen nur englisch konnten zog sich alles sehr in die Länge. Was uns auch gestört hat, war das Spassfahren in den Dünen, nur zur allgemeinen Belustigung die Dünen hoch und runter zu sausen steht im Gegensatz zu einer Naturtour. Aber wenn die Nachfrage so groß ist...
Am Nachmittag noch weiter zur Blutkuppe, da es schon spät war hatten wir keine zeit nach dem tollen Stellplatz zu suchen. Es war sehr windig, deshalb sind wir nochmal in den Windschatten am Fuß des Berges umgezogen. Sehr schöne landschaft, am nächsten Tag auf den Berg geklettert, von oben die nicht gefundenen besten Plätze gesehen. Gegen Mittag Richtung Sesriem. Die Fahrt war das Erlebnis, Stops am Kuiseb und zum Apfelkuchen, mensch es gibt ja jetzt eine richtige Bäckerei. Gegen 16 Uhr im Dessert Camp, wir sind begeistert! Selbstversorger, feste Zelte aber wie toll eingerichtet, auf der terrasse eine Sommerküche, Geschirr bekommt man gegen kaution, Lebensmittel können bestellt werden. Wir haben noch wunderbares Wildfleisch aus Swakopmund. Mit allen anderen in der Morgendämmerung zum Soussosvlei-Gate. Müssen noch das Permit besorgen, es geht aber sehr effizient für Afrika und wir sind nach 15 Minuten fertig. Laut erfahrungsberichten auch hier aus dem Forum soll man stur durchfahren, weil alle anderen zwischendurch Fotostopps machen. Naja, das hatten alle anderen auch gelesen und im Soussusvlei war der teufel los, und alle wollten wie wir dort frühstücken. Wir hatten die 2 Wochen vorher so wenig Leute gesehen, das uns das dann nicht gestört hat. Ärgerlicher war, das an dem Tag der Himmel ziemlich bedeckt war und dem Fotografen die Sonne gefehlt hat. Aufstieg auf die Big Mama, auch ohne Sonne sehr schweißtreibend, Abstieg abseits der Touriströme, dank Tommy Schlangenspur entdeckt und unter jedem Busch nach Chamäleons gesucht. Mittag war der Parkplatz leer, bis auf Unmengen von Vögeln. Auf der Rückfahrt leider keine Kraft mehr fürs Dead Vlei, aber an vielen anderen Stellen gestoppt. Der Durst trieb uns in den Shop am Eingang, Kaffee war aus irgend einem Grund ein Problem. Dinner in der Souss.Lodge für den Abend bestellt, dort Kaffee, dann noch Canyon. Viel Betrieb, obwohl schon spät, trauten uns nicht alles abzulaufen weil wir Angst hatten, das das Gate schließt. Aber sehr bizarr. Wahnsinns Sonnenuntergang. Gegen 7 Uhr in die Lodge zum Abendbüffett, es war eine Wucht und für 190 Dollar gegenüber manchen anderem Abendessen auch nicht zu teuer. Wir haben geschwelgt und die schöne Umgebung genossen. Am nächsten früh langsam zusammen gepackt und 10 Uhr weg, Richtung Namibgrens.
Zwar die gleiche Strecke aber im Morgenlicht und andersrum auch wieder interessant. Spreehogt Pass west-ost, leider, aber trotzdem eindrucksvoll, waren nur froh, das es so wenig Gegenverkehr gab. So ungastlich wie auf Namibgrens sind wir noch nirgendwo empfangen worden. Egal, der Campingplatz ist eine Wucht, es gibt schon ca. 7 Stellplätze, alle ein wenig anders und es entstehen auf einem Plateau nochmal soviel. Wir waren die einzigen und so bald da, das wir sie alle abgelaufen sind, bis wir uns entschieden haben. Nachmittag noch eine Wanderung, Im Farmhaus alles klar gemacht, wieder unwillkommen. Das letzte Fleisch gegrillt, am nächsten Tag die letzten Vorräte gefrühstückt, dann Wanderung. Die Karte von der Farm war wenig aussagekräftig, der Weg bestand nur aus riesigen Felsbrocken, nach 3 Stunden hatten wir die Nase voll und sind auf einem Wirtschaftsweg zwar langweilig aber schnell zum Zeltplatz. Auto aufgeräumt, Taschen für den Rückflug gepackt. Abends wurde es sehr kalt, deshalb schon eher zum Farmhaus. Dort sehr zweifelhaftes Abendessen (und wir hatten keinen Schnaps mehr)für 15 € pro Person, zu trinken gab es auch nichts mehr. Am Morgen noch sparsameres Frühstück, aber wir hatten ja nichts mehr, dann ca. 2 Stunden gemütlich bis WDH. Dort letztes Geld im Craft Center gelassen und zum Ausklang wieder sehr gut bei Gathemann auf dem Balkon gegessen. Ohne Probleme Auto abgegeben und pünktlich 19 Uhr gestartet.
Fazit: Auch beim 2.Mal war Namibia ein super Urlaub obwohl wir nicht so viele große Tiere wie im Juni 2007 gesehen haben, aber die Kleinen waren eine Entdeckung. Sehr froh waren wir auch, das wir das schwarze Namibia bereist haben, es ist ein ganz \"anderes Land\". Insgesamt hatten wir den Eindruck, das alles sehr viel teuerer geworden ist, wobei der Service und die Qualität nachgelassen haben. Unsicher haben wir uns nie gefühlt, waren aber auch wenig in Städten. Ich auch wenn die Welt noch so viele unentdeckte Ecken hat, in Namibia finde ich alles was für mich zu einem ausfefüllten Urlaub gehört, weite herbe Landschaft, vielfältige Natur, ausgeglichenes Wetter, Ruhe und vieles mehr.
Danke auch an alle Forumsmitglieder, die mit ihren Beiträge geholfen haben den Urlaub so gut vorzubereiten
Jutta
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.