THEMA: Vorsicht Wüstenelefanten
22 Mai 2009 12:03 #101543
  • frank41542
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  • frank41542 am 22 Mai 2009 12:03
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Wüstenelefanten sind keine eigene Art, sondern Tiere der Gattung: \"Afrikanischer Elefant\" (unterschwieden in Steppen- und Waldelefant) die sich an einen speziellen Lebensraum angepasst haben. Als Laie wird es kaum gelingen sie von anderen Afrikanischen Elefanten zu unterscheiden, obwohl sie sich äußerlich leicht unterscheiden. Gerade im mit künstlichen Wasserstellen gut versorgten Norden Namibias gibt es auch Mischpopulationen.

Einen \"bösen\" Elefanten zu erkennen hingegen ist recht einfach:
Ohren weit abspreizen bedeutet \"Achtung\", dabei den Rüssel heben \"Achtung mit Meinungsverstärker\", danach rollt er den Rüssel ein, senkt den Kopf und rennt auf den Gegner zu. Normalerweise ist der erste und zweite Angriff noch ein Scheinangriff, d.h. er stoppt nach einigen Schritten wieder. Wem das noch nicht reicht, der hat wenig Chancen dem Elefanten zu entgehen, es sei denn er sitzt in einem Fahrzeug und war nicht so unerfahren sich fest zu fahren. Wichtigste Regel: der Fluchtweg muss frei sein und zwar im Vorwärtsgang! Elefanten schaffen schnell 40km/h ... das schafft kein Anfänge auf einer Pad im Rückwärtsgang ohne den Wagen umzuwerfen.

Mir ist nicht bekannt, das in Namibia schon Touristen durch Elefantenangriffe zu Schaden gekommen sind. Echte Elefantenangriffe auf Menschen sind sehr selten und es gibt kaum bekannte Todefälle. Wenn es dann doch passiert waren diese zu Fuss im Busch unterwegs und sind auf alte Bullen, oder Mütter mit Kleinen gestossen. Das ist beides schlecht. Da nützt es dann auch wenig einen Guide dabei zu haben, selbst wenn dieser bewaffnet ist.

Nicht bange machen lassen. Mit etwas Vorsicht und aus dem Auto heraus sind Elefantenbegegnungen immer noch das faszinierendste was man an Wildrieren sehen kann. Aber bei aller Begeisterung und Motivsuche: einer sollte den Fluchtweg und die restliche Herde im Auge behalten.

PS: Zu mir hat sich schon einmal ein alter Elefantenbulle gesellst, als ich gerade eine Pinkelpause im eingezäunten Restarea des Etosha-NP machte. Er ist einfach über den Zaun gestiegen. Ich habe ihn weder beeindruckt noch fand er mich beachtenswert ... vermutlich hat er mich beim Rüsselvergleich für ein sehr Kleines Baby gehalten ;) :)
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22 Mai 2009 12:13 #101545
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  • Joerg am 22 Mai 2009 12:13
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also bevor die Teerstrasse im Westcaprivi gebaut war, waren die Elefanten dort sehr friedlich. Ich selbst bin mehrmals zu Fuss mitten durch eine Herde mit 1000Elefanten gelaufen ohne dass irgendetwas passierte.
Schlagartig mit der Teerstrasse aenderte sich auch das Verhalten der Elis. Da der Verkehr sprungartig anstieg und das am Tag und in der Nacht und vorallem die LKWs keine Ruecksicht auf Tiere nehmen und nur mit lautem Hupen und vollgasgebend durch die Herden fahren, so ist es nicht verwunderlich dass die Tiere so agressiv sind.

Es sollte in Gegenden wie dem WestCaprivi ein Nachtfahrverbot eingefuehrt werden!!
Gruss

Joerg

Es gibt NIX, das es nedd gibt
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22 Mai 2009 12:23 #101546
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  • Topobär am 22 Mai 2009 12:23
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Die Straße durch den Caprivi-Streifen ist eine der wichtigsten Verbindungsstraßen Namibias. Deine Vorschlag ist vergleichbar mit einem Nachtfahrverbot auf der A2 wegen Wildwechsel.
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22 Mai 2009 12:40 #101548
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  • Tomcat am 22 Mai 2009 12:40
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Mir ist nicht bekannt, das in Namibia schon Touristen durch Elefantenangriffe zu Schaden gekommen sind. Echte Elefantenangriffe auf Menschen sind sehr selten und es gibt kaum bekannte Todefälle

Hallo Frank... da bist ud etwas falsch Infromiert, es gibt sehr viel Unfälle mit Elefanten, also Vorsicht beim Bushwalking...

www.timesonline.co.u...s/article2452309.ece
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22 Mai 2009 14:30 #101563
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  • frank41542 am 22 Mai 2009 12:03
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Aber bezieht sich das wirklich auf Todefälle in Namibia, oder sind das die 3 Britten und die Amerikanerin aus Simbabwe und Limpopo/ZA?

Ich wollte auch nur dass potentielle Afrikabesucher nicht verunsichert werden. Wie allen Wildtieren ist Elefanten mit erheblichen respekt zu begegnen. Aber ich halte Sie keineswegs für gefährlich oder agressiv.

Das gefährlichste an Namibia bleibt unangepasste Geschwindigkeit auf den Pads.
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22 Mai 2009 16:09 #101576
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  • Tomcat am 22 Mai 2009 12:40
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Hallo Frank

Im Kunene District ist es in der Vergangenheit immer wieder zu Unfällen mit Elefanten gekommen...

www.afrol.com/Catego...urism_restricted.htm

..Aber du hast recht...für die meisten Touristen ist zu schnelles fahren auf Gravel Road die grösste Gefahr :blink:

Gruss Beat
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