Kurzbericht Namibia (Süd) im Mai
Kein ausführlicher Bericht, aber einige Eindrücke unserer gerade abgeschlossenen Tour. Leider nur 14 Tage, aber es ging halt derzeit nicht mehr-
1. Okambara Elephant Lodge
Gute Adresse! Viele Tiere, schöne game-drives (kleine Elefantengruppe mit vielen Jungtieren, große Giraffenherde, Impalas usw., Nashörner leider nicht gefunden). Sehr schönes Geparden-Gehege, Leopard und zwei junge Caracals (handzahm). Chef des Hauses und der Hunde ist das zahme Erdmännchen. Tolle Lodge, inhabergeführt (Familie Schmitt), unser Unterkunftstipp für 3 und mehr Personen: das Haus am Pool!
2. Stampriet Historical Guesthouse
Sehr schöne Zwischenstation zum Kgalagadi-Park. Originelles Ambiente. In Stampriet gibt es einen ausreichend großen Supermarkt, um sich für den KTP einzudecken. Für Fleisch der beste Tipp: Farmstall der Farm Tranendal (auch Red Dune Camping) auf dem Weg.
3. Kgalagadi-Park
Grundsätzlich sehr hoch stehendes Gras, speziell im Auob-Rivier, deshalb waren Raubtiere nur schwer auszumachen. Die Shops waren entgegen unserer Erwartung gut bestückt, auch mit Fleisch und Wurstwaren. Der KTP lohnt sich auf jeden Fall!
Erste Nacht im Kalahari-Tented-Camp. Sehr gute Unterbringung, es ist alles da, was man braucht. Wir haben uns allerdings einen Anschiss des Rangers eingefangen, da wir nicht an die Zeitumstellung Namibia : Süd-Afrika gedacht hatten und 20 Minuten zu spät, also nach 18 Uhr wieder zurück waren. Kostet theoretisch 500 Rand Strafe!
Zwischenstopp in Twee Rivieren. Übernachtung dort muss nicht sein. Strasse nach Nossob ist teilweise wegen Reparaturen gesperrt. Aber wir mussten sowieso nach Kieliekrankie. Ein Highlight! Liegt toll in den Dünen. Klasse Blick auf das Wasserloch. Wir sind morgendliche Spätstarter. Zum Glück! Um 9 Uhr kam der Leopard ans Wasserloch. Ausgiebig trinken, wälzen, markieren. Klasse! Außerdem eine braune Hyäne und Steinböckchen.
Dritte Nacht in Nossob. Camping. Viel Wild, wenig Raubtiere. Das Nossob-Rivier hatte erkennbar weniger Wasser als der Auob.
Vierte Nacht in Mata Mata. Camping. Toller Platz. Man kann sich genau an den Zaun stellen mit Blick aufs Wasserloch. Tüpfelhyänen streichen dann 20 m vom Zaun entfernt am Zelt vorbei. Nachts kamen gegen 1 Uhr zwei Löwen ans Wasserloch.
4. Mesoaurus Camp bei Keetmanhoop
Einen Tipp wert! Originelle Unterbringung in den Hütten. Sauber, gepflegt. Catering durch die Besitzer heißt persönliche Betreuung, Braai, Klasse Essen. Netter Kontakt. Der Köcherbaumwald auf dem Farmgelände ist der Hit, da er den Giants-Playground mit dem Köcherbaumwald an einem Ort kombiniert. Dazu ein schöner 4x4-Trail. Super! Am nächsten Tag die Führung zu den Fossilien. Dazu hat er extra Deutsch gelernt. Sehr liebevoll geführt. Auch zwei deutsche Gräber auf dem Gelände, eines davon in die Fossilien-Führung mit eingebaut.
5. Fish River
Den Abstecher ist er allemal wert. Aber 1 Nacht im Roadhouse langt. Nettes Angebot des Rangers am Fish River-Eingang: Das Ticket langt auch für einen Besuchg am nächsten Morgen, da wir recht spät am Canyon waren. Ist schon toll bei untergehender Sonne aber man blickt halt in Richtung Sonne. Eine Ziel, das wohl am besten zur Mittagszeit „ausgeleuchtet“ ist.
6. Lüderitz und Co.
Alles wie es sein soll und schon100x berichtet wurde. Einzige Erwähnung zu den „Wildpferden“ der Namibwüste bei Garub: Die Zossen sind mittlerweile von den Touribussen angefüttert und betteln schon um Futter! Wir waren alleine dort und haben uns über das „Gedränge“ einiger Pferde um den Hide gewundert, bis dann ein SWA-Safaribus ankam und die Gäste mit Tüten voll Brot oder was auch immer auf die Pferde zustürzten. Da sind die Pferde auf Koiimasis wilder.
7. Koiimasis
Kann eigentlich alles bestätigen, was Gutes über Koiimasis geschrieben wurde. Eine lange (21 oder 26 km) Anfahrt auf der Farmpad. Es ist halt eine Lodge, keine Gästefarm. Die Campingplätze sind aber allererste Sahne! Wenn ich wieder mal unten bin, würde ich aber wieder Namtib vorziehen oder Frau Gräbner auf Gunsbewys.
8. Hakos Gästefarm am Gamsberg
Ein weiteres Highlight. Tolle Astroführung! Ein echtes Erlebnis einmal durch ein etwas größeres Spiegelteleskop zu blicken! Eindrucksvoll auch, was der Verein der Amateurastronomen (IAS) dort mittlerweile installiert hat. Tipp:
www.ias-observatory.org/
Sehr nette Gastgeber! Und das allerbeste: die Fahrt auf den Gamsberg! Kostet 6-7 Stunden Zeit, ist das Erlebnis aber allemal wert. Eine Zufahrt mit 45% Steigung, tolle Ausblicke und ab und zu Adrenalin pur, wenn der Landcruiser sich richtig anstrengen muss. Imposante Ausblicke von Namibias dritthöchstem Berg und interessante Informationen zu den dort stehenden „Hütten“, wie sie gebaut und versorgt wurden, wie die ersten Teleskope dort hinfanden und was in nächster Zeit alles geplant ist. Walter auf Hakos kann dazu tolle Geschichten aus „alter Zeit“ erzählen! Respekt für die damaligen Leistungen. Friedhelm weiß alles über die aktuellen Planungen. Für uns ein echtes Highlight!
Ich hoffe, es hilft jemanden. Fragen beantworte ich gerne.
Gruß
Wolfgang