THEMA: Masai Mara 2023: Good Sightings & Bad Light
02 Apr 2024 11:55 #684793
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Liebe Claudia, liebe Caroline,

vielen Dank für Eure lieben Rückmeldungen!
...Tausende Zebras würde ich auch gerne mal sehen. Vielleicht sollte ich Tansania auch mal ins Auge fassen…
So viele Zebras hatten wir vorher auch noch nie gesehen, obwohl wir schon mal zur Zeit der großen Migration da waren. Dummerweise hatten sich die Tiere damals nicht nicht an den offiziellen Zeitplan gehalten. Dieses Mal war das unser Glück, denn eigentlich hätten sie schon nach Tansania abgewandert sein sollen.

Viele Grüße
Elke
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02 Apr 2024 13:03 #684797
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14.11.23 Serena Mara Lodge, Abreise

Wieder war die Nacht kurz und dieses Mal sehr unruhig. Es war super heiß im Zimmer und ungefähr jede Stunde wurde im Nachbarzimmer die Toilettenspülung betätigt, so dass wir senkrecht im Bett standen. Dass die Zimmer so hellhörig sind, war uns vorher gar nicht aufgefallen.

Wir packen den Rest unserer Sachen zusammen und sind traurig, dass sich unser 4. Keniatrip heute schon seinem Ende zuneigt. Ein letztes Mal setzen wir uns heute also zu Tee und Kuchen in die Lobby. George kommt, wir checken aus, geben unseren Umschlag mit dem Trinkgeld ab und los geht’s auf unseren letzten Gamedrive des Urlaubs. Mape!

Wir machen uns gleich als erstes auf die Suche nach Osidai. Heute Morgen gelingt Lars das Wunder und er kann ihn eine halbe Sekunde vor George spotten! Unsere Serie ist also auch heute nicht abgerissen und wir haben jeden Tag mindestens eine Leo-Sichtung gehabt.



Der Kater legt sich ab und wir wollen unsere übliche Tour in Richtung Löwenbabys weiterfahren. Dazu kommt es aber gar nicht, denn uns kommen eine Löwin und ein Löwe aus dem Majijafu Pride entgegen, die offenbar für noch mehr Löwen-Babys sorgen wollen. Es ist zu drollig zu beobachten: sie scharwenzelt vor ihm her, rollt sich vor ihm auf den Boden und legt sich schließlich hin - und sobald er sich dazu legen will, faucht sie ihn an, springt auf und lässt ihn stehen. Dann geht es von vorne los und er trottet ihr wieder brav hinterher.













Wir verlassen die zwei Turteltauben und fahren in Richtung Mara Bridge, da George meint, die abertausenden Zebras, die seit Tagen durch das Triangle ziehen, würden den Fluss vielleicht überqueren wollen. Kurz darauf erreichen wir auch schon die Mara-Bridge und damit auch wieder das Gate zum Reserve. George checkt uns alle aus und wir überqueren die Brücke über den Mara ein zweites Mal.

Die Zebras tun es uns leider nicht gleich: Anstatt ebenfalls den Mara zu überqueren, ziehen die Zebras in einer langen Kolonne am gegenüberliegenden Ufer entlang. Auf unserer Seite warten auch schon zwei Löwinnen auf das Crossing - als das nicht passiert, ziehen sie sich in einen dichten Busch zurück.





Also machen wir erstmal Frühstückspause. Das Frühstück ist genauso schlecht wie schon die letzten Tage, dieses Mal fehlen auch noch die Eier. Egal, der Blick auf den Mara entschädigt für vieles!



George war zu einen ehemaligen Kollegen gegangen, der mit seinen Gästen etwas weiter entfernt ebenfalls Frühstückspause macht. Jetzt kommt er eilig zurück: Zebras start crossing! Wir fahren schnell zu einem möglichen Crossing Point, doch die Zebras bleiben doch lieber weiterhin auf ihrer Seite. Schade.

Bevor wir den Mara in Richtung Tansania verlassen machen wir noch ein Foto mit der malerisch gelegenen Serena Lodge im Hintergrund.



Dann stoßen wir auf dieses „Business of Mongoose“. Wir lernen von George heute nämlich, dass Mangusten weder eine Gruppe, noch einen Clan oder eine Truppe, sondern ein „Business“ bilden. Ich frage mich, wie man das ins Deutsche übersetzt?





Wenig später sehen wir in der Ferne zwei Fahrzeuge, die offenbar einen Geparden entdeckt haben. Wir fahren in ihre Richtung, als plötzlich vor uns ein „eigener“ Gepard auftaucht: ein stattliches Männchen aus Tansania.



Der Kater wandert zielstrebig in eine Richtung und überquert dabei ein Flussbett. Wir folgen ihm und versauen ihm unbeabsichtigt seine Jagd: das Riedbock-Weibchen und ihr Junges, die er offenbar anvisiert hatte, erschrecken sich vor uns und springen davon. Der Gepard überquert wieder den Fluss und wir bleiben zerknirscht zurück.

Aber da gab es ja noch einen zweiten Geparden bei den anderen Fahrzeugen! Auch dieses Tier, eine Gepardin namens Nora, hat inzwischen den kleinen Fluss überquert und ist somit auf unserer Seite.





George prognostiziert, dass von ihr keine Jagd zu erwarten sei und so fahren wir wieder zurück zu dem namenlosen Männchen, das überaus fotogen den Weg auf der Suche nach neuer Beute entlang streift.















Nachdem er eine Akazie mit einem starken Strahl reichlich markiert hat, scheint er sich auf den Weg zu einem Warzenschwein mit Ferkel zu machen und dieses Mal umfahren wir seine potentielle Beute weiträumig. Das nützt aber leider auch nichts: die scheuen Schweine laufen rasch davon, weg aus seiner Reichweite. Weitere Beute ist hier nicht in Sicht, so dass wir ihn nun endgültig in Ruhe lassen.

Ein letztes Mal erreichen wir die Grenze zu Tansania und können nach dem kurzen Grenzübertritt unseren 5. Tansaniabesuch in diesem Urlaub verbuchen. Am Sandriver, der einige Kilometer weiter in den Mara mündet, legen wir im Schatten einiger Bäume eine kurze Pause ein.

Schon wenig später bitten wir George um eine längere Pause, denn wir sind inzwischen wirklich fertig: auch wenn wir dieses Jahr phantastische Sichtungen hatten, verbringen wir doch auch viel Zeit damit, einfach nur durch die Landschaft zu schaukeln, was sehr ermüdend ist. Unser Lunchpaket ist das gleiche wie das Frühstückspaket und wir bringen das Zeug einfach nicht mehr runter. George hat die gute Idee, in die nahegelegene Keekorok Lodge einzukehren. Weil wir pünktlich am Airstrip sein müssen, gibt es zwar nur eine Pommes to go, aber die ist lecker und wir werden wieder munter.

Im Vorfeld der Reise hatte ich aufgrund der Alleinlage der Lodge in diesem interessanten Gebiet (Black Rock Area) überlegt, ob wir nicht ein paar Tage in dieser Lodge übernachten sollten. Wie gut, dass wir das nicht getan haben! Die Lodge ist genauso riesig und unpersönlich wie die Serena Mara Lodge. Laut George sind die berühmten Löwen gerade sowieso nicht da und auch sonst wirkt das ganze Gebiet zumindest heute wie leer gefegt.

Kurze Zeit später kommen wir schon am Keekorok Airstrip an. George hat uns umgebucht, denn dieses Airfield liegt näher als der Olare Orok Airstrip, von dem wir eigentlich hätten fliegen sollen. Wir hätten uns aber gar nicht beeilen brauchen, denn der Buschflieger hat Verspätung. Da schließt sich KLM doch gerne an und wir bekommen die Nachricht, dass auch unser Flug nach Amsterdam 40 Minuten verspätet losfliegt. Puh, noch länger am Flughafen rumhängen!



Schließlich kommt unser Safarilink-Flieger und im selben Moment beginnt es in Strömen zu regnen. Das passt ja als Abschied von diesem sehr regenreichen Urlaub!

Der Flug verläuft völlig komplikationslos. Während wir beim Hinflug noch völlig aufgedreht Fotos und Videos gemacht haben, können wir uns jetzt nicht mehr so richtig begeistern. Der Landeanflug auf Nairobi ist trotzdem interessant: Armut und Reichtum liegen aus der Luft betrachtet sehr nah bei einander.

Wir verlassen den Flughafen eine halbe Stunde verspätet und der vorbestellte Fahrer ist nicht da. Wir hatten ihn über das Hotel in Nairobi bestellt, aber noch nicht bezahlt. Ein Flughafenmitarbeiter empfiehlt uns einen Fahrer, der ein offizielles Taxi hat und wir fragen ihn nach den Kosten. Unser bestelltes Taxi hätte 50 USD gekostet und mehr wollen wir auf keinen Fall bezahlen. Also überlegen wir uns, bei einem Gebot von 30 USD anfangen zu wollen. Dummerweise ist das auch sein Einstiegsgebot, so dass wir ganz perplex direkt annehmen, anstatt zu verhandeln. Naja, wir haben 20 USD gespart, was soll‘s also.

Der Verkehr ist wirklich unglaublich: als plötzlich auf einer großen Zubringerstraße auch noch Kühe von links nach rechts über die Fahrbahn traben, kommt es direkt vor uns zum Unfall. Bald lassen wir aber das Gewühl hinter uns und unser Fahrer fährt auf die chinesische Maut-Straße. Links von uns stauen sich auf drei Spuren die Fahrzeuge, während wir im Zwei-Klassen-System für 180 KSH am Stau vorbei fahren dürfen.

Am Flughafen Nairobi werden nach den Anschlägen von somalischen Extremisten in 2013 alle ankommenden Fahrzeuge geröntgt. Wir als Taxi-Gäste dürfen bzw. müssen aussteigen und die Fahrer fahren mit allem Gepäck durch. Zum Glück haben wir diese Erfahrung bereits einmal gemacht und so haben wir nur ein mittelmäßig schlechtes Gefühl, als wir das Fahrzeug, mit all unseren Sachen außer meinem Rucksack darin, verlassen. Vorsichtshalber notiere ich mir aber doch schnell das Kennzeichen des Taxis.

Das war aber überhaupt nicht nötig, der Fahrer sammelt uns wieder ein. Am Flughafen angekommen, wollen wir ihn mit einem 50-Dollar-Schein bezahlen, aber er hat kein Wechselgeld. Was nun? Euro nimmt er auch, aber da haben wir in kleinen Scheinen nur 25€. Wir legen noch unsere letzten Shilling dazu und damit ist er dann als Bezahlung einverstanden.

Als wir unser Terminal erreichen, ist der KLM-Schalter noch nicht besetzt. Im Terminal gibt es nur wenige Sitzplätze und nach ein paar Minuten ergattern wir wenigstens einen. Jetzt heißt es warten…

Nach einer guten Stunde öffnet der Check-In-Schalter und nach einiger Warterei können wir unser Gepäck abgeben. Wieder eine Etappe geschafft!

In Richtung unseres Gates gibt es Liegen, auf denen wir uns sofort niederlassen. Mir ist allerdings nicht klar, wie es überhaupt möglich ist, Flughafenliegen so unbequem und rückenfeindlich zu konstruieren! Also ziehen wir weiter in ein Restaurant und nach einer Pizza sieht die Flughafen-Welt schon gleich viel freundlicher aus!

Nach einer langen Wartezeit und einem katastrophalen Boarding sitzen wir endlich im Flieger. Wir haben weitere 20 Minuten Verspätung und direkt neben uns wurden zwei Kleinkinder platziert, die jetzt schon brüllen. Neun Stunden Flug liegen vor uns.

In Amsterdam angekommen sind die Sicherheitskontrollen sehr gründlich, aber überraschend höflich. Als EU-Bürger dürfen wir die Immigration als Self-Service durchlaufen. Alles ist aber bestens organisiert und so brauchen wir von der Landung bis zum Gate nur 40 Minuten. Im Duty Free Bereich werden wir von Weihnachts-Deko überrascht!

Zum Glück haben wir nur kurzen Aufenthalt und der Weiterflug nach Bremen verläuft völlig problemlos. Am kleinen Bremer Flughafen hatten wir noch nie Probleme und so ist es auch dieses Mal. Die Taschen kommen nach wenigen Minuten und ein Taxi bringt uns müde aber wohlbehalten nach Hause.
Letzte Änderung: 02 Apr 2024 13:08 von FotoGnu.
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02 Apr 2024 13:21 #684799
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Hoi Fotognu und vielen Dank für den schönen Bericht mit den tollen Bildern!!!
Darfst gerne nochmals nach Afrika... B)
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02 Apr 2024 13:39 #684804
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Hallo Fotognu,
danke für deinen interessanten Bericht und deine Fotos lassen mich vor Neid erblassen, so phantastisch sind sie.
Liebe Grüße
Febo
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02 Apr 2024 13:48 #684805
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Hallo ihr zwei,

wie, eure Reise ist schon wieder zu Ende? :ohmy: Ich habe nun eure Triangle-Momente aufgeholt und bin vor allem über die Elefantenbilder mehr als begeistert!!! Euer Leo-Glück ist auch nicht zu toppen, was will man mehr?! Es freut mich unheimlich, dass es euch im Bella so gut gefallen hat! Uns ging es letztes Jahr nach dem Umzug ins Zebra Plains ähnlich wie euch, wenn auch das Zebra Plains trotzdem noch etwas familiär war.

Die Situation mit zwei Gepardenbrüdern und einem kleinen Zebra hatten wir im letzten Jahr ganz genau so. Und wenn ich die Bilder vom fressenden Hyänenclan sehe, kommen bei mir Erinnerungen an ein Erlebnis aus diesem Jahr hoch, das mich hart auf die Probe gestellt hat, Hyänen nach wie vor noch so toll zu finden.

DANKE für's Mitnehmen und danke für die unglaublich tollen Bilder! Den Bericht werde ich mir auf jeden Fall irgendwo abspeichern und irgendwann nochmal reinschauen. Oder lieber doch nicht? Das schürt dann nur die Sehnsucht. Ob wir jemals wieder in die Mara kommen, weiß ich absolut nicht. Petras Wunsch für nächstes Jahr ist aber erstmal wieder Namibia.

Liebe Grüße
Laura
I will always have a bit of namibian sand in my shoes!

Linksammlung zu den letzten Reiseberichten und Filmen
Aktuell: Reisebericht Kenia 2023
Letzte Änderung: 02 Apr 2024 13:50 von Flash2010.
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02 Apr 2024 22:21 #684849
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Ihr Lieben!

Vielen herzlichen Dank für Eure lieben Kommentare! Ich würde Euch gerne ausführlich antworten, aber wir müssen heute noch packen, denn morgen geht’s für die nächsten acht Wochen nach Costa Rica und auf Galapagos! Ich bin froh, dass ich den Bericht noch fertig bekommen habe…

Viele Grüße
Elke
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