Liebe Tierfreunde
Vielleicht ist einigen von Euch das Marsh Pride / Rudel in der Masai Mara bekannt. Big Cat Diary mit Jonathan & Angela Scott haben viel ueber dieses grosse Rudel gefilmt und rapportiert.
Leider sind die Bilder für diejenigen, die kein Blut sehen können unangenehm, also schaut weg.
Die Löwin Siena, derzeit Mutter von 3 2.5 Monate alten Jungen ist eins der starken Weibchen im Rudel. Am letzten Freitag um 09.30 Uhr fand ein Fahrer vom Governor’s Camp die Löwin mit einer tiefen Wunde, die von einem Büffelhorn herrührte. Die Ranger wurden benachrichtigt und es wurde Kontakt zu David Sheldrick Wildlife Foundation aufgenommen. Diese organisierten den KWS Tierarzt Dr. Njoroge und seinen Flug in die Masai Mara, wo er um 14.40 Uhr landete. Die Behandlung begann um 15.50 Uhr, nachdem sie betäubt war.
Alle Fotos und Informationen sind von Patrick Reynolds, Governors Il Moran Camp Manager
Zum Glück waren keine Organe verletzt und “nur” Muskelfleisch musste zusammengenäht werden.
Nach 1.5 Stunden Arbeit war die Wunde zugenäht.
Wichtig, gut desinfizieren und genügend Antibiotika spritzen. Es ist ja kein Haustier, das jeden Tag zum Arzt gebracht werden kann.
Nach 48 Stunden wurde sie wieder beobachtet und nun zusammen, mit ihren Jungen
Der Dank gilt dem Guide, der es rapportierte, David Sheldrick Wildlife Foundation, die den Arzt und Flug organisierten, dem Tierarztteam von KWS, den Angestellten von Governor’s Camp, die Fahrzeuge zur Verfügung stellten und Narok County Council.
Für mich ist dies ein tolles Beispiel, wie Zusammenarbeit verschiedener Parteien spielen kann und auch sollte.
Ich weiss, viele jammern wegen hohen Parkeintrittspreisen (ich gelegentlich auch), doch wenn ich so einen Einsatz sehe, verstehe ich wieder besser, dass sie halt Kosten decken müssen. Es sind beim KWS immer Tierärzte an der Arbeit, die auch die ganze Medizinische Ausrüstung haben.
Dank diesem Einsatz wurden 4 Löwen gerettet, denn die 3 Kleinen hätten ohne Mutter wahrscheinlich kaum überlebt – ausser eine der anderen Weibchen hätte grade Milch.
Auch wenn es sich diesmal nicht um einen Mensch-Tierkonflikt handelte, so ist es bei der jetzigen Situation der Löwenpopulation wichtig, nicht mehr Löwen zu verlieren. Sie stehen schon genügend unter Stress durch Lebensraumverlust, Racheakte von Viehhaltern und Grosswildjägern (nicht in Kenia!)
Viele Grüsse aus dem heute regnerischen (HERRLICH) Juja
Elvira