5.Tag (Mo. 05.05.2014)
Waterval Bowen – Krüger National Park (Pretoriuskop)
300km
Heute gilt für uns erstmals die „normale“ afrikanische Aufstehzeit, d.h. mit der Dämmerung verlassen wir auch das Zelt. Wir wollen die Ruhetage bis zum nächsten Mal Klettern im Krüger Nationalpark verbringen und möglichst früh dort ankommen, damit wir heute Nachmittag noch auf Gamedrive gehen können.
Nachdem wir Waterval Boven verlassen haben, fahren wir zunächst auf der N4 nach Nelsruit. Die Stecke durch das saftig grüne Tal des Elands River gefällt uns gut. Einzig die große Zellstoff-Fabrik auf halber Strecke stört, aber dass gehört dazu. Wenn ein Land wirtschaftlich erfolgreich sein will, muss auch irgendwo Industrieproduktion stattfinden.
In Nelspruit steuern wir erst einmal den Superspar an. Der Laden ist sehr gut sortiert und wir bekommen alles, was wir für die Tage im Nationalpark benötigen. Im daneben gelegenen Sport- und Outdoor-Laden erstehe ich noch einen neuen Brenneraufsatz für die Gasflaschen, damit wir endlich vernünftig kochen können. Die Kosten für den Brenneraufsatz haben wir im Nachhinein problemlos von Buschlore erstattet bekommen.
Von Nelspruit aus wenden wir uns nach Norden. Wir wollen über das Numbi Gate in den Park fahren. Ich bin erstaunt, wie dicht hier die Gegend besiedelt ist. Hier wirkt alles ein wenig bunter, quirliger und chaotischer – erstmals auf dieser Reise bin ich auch gefühlt in Afrika.
Vom Gate sind es dann nur wenige Kilometer bis zum Restcamp Pretoriuskop, wo wir für die kommende Nacht eine Campsite reserviert haben. Dort checken wir ein und erstehen eine Wildcard. Die rentiert sich für uns enorm, da wir sie nicht nur für diese Reise, sondern auch noch für die Nächste über den Jahreswechsel nutzen können.
Die Campsite selbst ist so semi. Die Ablutions sind voll in Ordnung, aber die Stellplätze sind doch eher ungemütlich.
Dann geht es endlich auf Gamedrive. Es weht inzwischen ein recht starker Wind und leider ist es auch recht diesig. Wir beginnen mit dem Fayi-Loop (S14), was wir uns aber getrost hätten sparen können. Sollte es hier Tiere gegeben haben, so hatten sie auf jeden Fall beste Möglichkeiten sich im hohen Gras und im dichten Buschwerk zu verstecken. Wir sahen nix.
Weiter geht es auf der Albasini-Road (S3) nach Norden. Auch hier sehen wir keine Tiere, werden aber zumindest mit einer schönen Landschaft belohnt. Wir kommen vorbei an großen und kleinen Granit-Kopjes.
Auf der Sabie River Road (S3) dann unser erstes Tier. Direkt vor uns auf der Straße. Überhaupt nicht scheu lässt es sich in aller Ruhe aus jeder Perspektive fotografieren.
In der Folge sehen wir jede Menge Tiere links und rechts des Weges. Elefanten, Impalas, Warzenschweine und Giraffen entdecken wir. Meist jedoch im dichten Gebüsch, so dass sich ein Foto nicht lohnt. Aber glücklicherweise fällt es manchen Tieren etwas schwerer, sich zu verstecken.
Außer den Tieren bietet sich auch immer wieder ein schöner Blick auf den parallel zur Straße fließenden Sabie-River.
Am Panic Lake Birdhide bietet sich dann endlich mal wieder die Gelegenheit, den Wagen zu verlassen und sich ein wenig die Beine zu vertreten. Im Hide bietet sich uns der Blick auf den schönen, von dichter Vegetation umgebenen See. Wir sehen viele Vögel, vor allem Kingfisher. Darüber hinaus auch Hippos und Krokodile.
Für den Rückweg entscheiden wir uns für die H1-1. Bei einem Abstecher zum Transport Dam sehen wir noch Zebras, Impalas, Wasserböcke und Büffel.
Der Sundowner fällt heute aus, da sich eine große Gewitterwolke vor die Sonne schiebt. Ist aber nicht so schlimm, da die rigiden Camp-Öffnungszeiten in Kombination mit dem Verbot das Fahrzeug zu verlassen, einen gemütlichen Sundowner sowieso so gut wie unmöglich machen.
Abends beschließen wir Essen zu gehen. Da das Restaurant-Gebäude gerade ein neues Dach bekommt, hat man ein Garten-Restaurant auf einer Grünfläche in der Nähe der Reception errichtet. Dort kann man gemütlich bei Kerzenschein unter freiem Himmel zu Abend essen. Aufgrund der lauen Temperaturen kommt uns das sehr entgegen. Wie es sich für ein typisch afrikanisches Restaurant gehört, ist das halbe Angebot der Speisekarte nicht erhältlich. Das was es gibt, ist aber sehr lecker.