Hallo liebe Fomis,
dieser Beitrag richtet sich vor allem an die Tierliebhaber unter euch.
Ich engagiere mich in meiner Freizeit sehr für das Wohl der Hunde in Windhoek. Die Situation ist leider ziemlich ernst, denn Hunde werden als Gebärmaschinen missbraucht zum Geldverdienen, als Kampfhunde (ebenfalls für das schnelle Geld), oder sie werden schlichtweg nicht als Lebewesen wahrgenommen, um die man sich kümmern muss. Folge ist eine Überfüllung der örtlichen Tierheime (was bedeutet dass hunderte jährlich euthanasiert werden müssen), Hunde werden auf den Strassen überfahren, Strassenhunde bilden regelrechte Gangs und fallen Menschen an. Sie werden gequält, misshandelt, man lässt sie hungern und frieren, und sie müssen bei jeder Läufigkeit schwanger werden.
Es gibt eine Gruppe von Bürgern in Windhoek (C.A.P.U.), die sich um diese Hunde und deren Welpen kümmert, sie impft, entwurmt, sterilisiert und in gute Hände vermittelt. Noch ist es kein gemeinnütziger Verein und die Anerkennung kann noch dauern, jedoch ist für keinen der Mitglieder die Gruppe eine Einnahmequelle, ganz im Gegenteil. Der "gruppeneigene" Tierarzt gibt zwar verbilligte Preise, jedoch kann er auch nicht für mau arbeiten, und somit ist das Konto der Gruppe bei diesem Tierarzt ständig hoffnungslos überzogen (im Moment sind es 6000 Namdollar Minus). Wir (ich bin ja auch dabei) bemühen uns, das Geld zusammenzubekommen, aber es kann halt jeder nur soundsoviel geben, und die meisten müssen schon schauen dass sie selber über die Runden kommen.
Nun könnte man sagen, dass Namibia ganz andere Probleme hätte, und das Geld zuerst mal den Menschen zu Gute kommen sollte, aber ich finde, es sollte jeder selber entscheiden können, wo er helfen möchte.
Falls jemand eine Idee zum Fundraising hat, immer her damit. Falls jemand nicht weiss, wohin mit den letzten 100 N$ bevor er heimfliegt - sie wären hochwillkommen.
Ich fertige immer noch gehäkelte Perlenketten an (wer auf Facebook ist, kann sie in meinem Album anschauen) - von jeder Kette behalte ich nur 50N$ für das Material, und der Rest geht an C.A.P.U. - wer eine solche Kette kaufen möchte, bitte auch gerne bei mir melden.
Es wäre sicherlich auch möglich, eine Patenschaft für einen Hund zu übernehmen der in einer Pflegefamilie auf sein Zuhause wartet, also für Futter und Tierarzt aufkommen.
C.A,P.U. ist eine geschlossene Gruppe auf Facebook, und es wird ausschliesslich englisch und afrikaans gesprochen dort, aber wer sich mehr informieren will, auch Bilder sehen will und die Stories lesen, der kann dort gerne Mitglied werden.
Ich beantworte gerne weitere Fragen sofern ich es kann - ich bin nicht im engen Kreis der Verantwortlichen, bin nur beeindruckt von der Energie und der Leidenschaft mit der sich dort den Hunden und Katzen angenommen wird.
Danke für's Lesen