Wir stehen bald auf und es regnet noch immer, zwar nicht mehr so stark, aber immerhin. Alle Fahrer haben uns eindringlich davor gewarnt, über Kotido zu fahren. Also fahren wir Richtung Kitgum. Bis Orom ist die Straße ein Albtraum. Die rote Straße ist eine schmierige Schlammpiste. Wir graben uns zwar nicht ein, aber es fährt sich wie auf Glatteis. Ein paarmal rutschen wir in den Straßengraben und schlittern ewig an der Böschung entlang, bis die Räder irgendwann mal wieder greifen und wir auf die Straßenmitte wieder kommen. Nach Orum wird es besser und wir fahren via Kitgum, Kilak, Lira, Soroti nach Mbale.
Da wir relativ gut durchgekommen sind, es in Mbale regnet und wir keine Lust auf nasse Matratzen haben, beschließen wir weiter nach Jinja zu fahren. Das ist ein Fehler.
Die Strecke ist war asphaltiert ABER, eine Baustelle reiht sich an die andere, es regnet, die Hubbel vermehren sich und es wird dunkel. Und dunkle Straßen in Uganda sind anders als dunkle Straßen in Deutschland. Menschen und Tiere sind auf den Straßen. Wir haben uns total verschätzt. Wir machen genau das, was wir jedem empfehlen nicht zu tun: In Afrika bei Dunkelheit fahren.
Letztendlich ist dann doch noch alles gut und wir kommen gegen 21:30 im The Haven, ca. 20 km von
Jinja entfernt, an. Wir bekommen die Honey Moon Suite und noch ein exzellentes Abendessen, das uns die Horrorfahrt vergessen lässt.
Am folgenden Tag fahren wir zu den Source of the Nile Gardens und machen eine Bootsfahrt zur Quelle und 0-km-Marke und fahren ein Stück in den Victoria See. Schön entschleunigt und entspannt.
Danach fahren wir nach Jinja und klappern (fast) alle Souvenierläden der Haupteinkaufsstraße ab. Ein netter Urlaubsort. Am Nachmittag geht es zurück zum The Haven.
Der nächste Tag ist unser letzter Tag in Uganda. Wir packen, zahlen und fahren eine Stunde später als von Douglas empfohlen ab. Zuerst läuft alles super, aber von Mukono bis Kampala stehen wir fast nur im Stau. Es ist fast 19:00 Uhr als wir am Flughafen in EBB ankommen. Sicherheitscheck an der Flughafenzufahr, Fahrzeugabgabe, Einchecken, Gepackaufgabe, alles im Schweinsgalopp. Um 19:30 sitzen wir in der Launch. Unser Flieger geht pünktlich um 20:40h via Kigali nach Brüssel. Der Anschluss nach Frankfurt klappt auch noch prima, doch dann wird der Flug von Frankfurt nach Stuttgart gecancelled weil in Stuttgart ein Flieger im Grün steht. Also geht es mit der Bahn weiter und am Nachmittag sind wir wieder zu Hause und unser Urlaub Uganda ist Geschichte.
Es freut mich, dass einige Fromis mich auf meiner Ugandareise begleitet haben und ich möchte mich bei allen Danke-Drückern und für die Kommentare bedanken.
Ich wünsche allen ein Frohes Weihnachtsfest und einen guten, glücklichen und gesunden Start ins Neue Jahr 2017.