den Namen der Campsite hier auszuplaudern ändert nichts an der "Gefahrenlage" im Caprivi - jede am Fluss gelegene Campsite ist/kann betroffen (sein)! Wahrscheinlich sind die Halunken mit dem Mokoro über's Wasser gekommen und auch so wieder verschwunden.
Die zuständige Polizeistation ist in Kongola - soviel sei hier verraten.
Bissl Hintergrund...
In der Region dort oben sitzen die Campsite- und Lodge-Betreiber zwischen zwei Stühlen... Auf der einen Seite zahlen die Betreiber auf Basis von rechtsgültigen Verträgen ihre Pacht an die zuständige Community - soweit so gut.
Dummerweise versuchen aber auf der anderen Seite die local Chiefs ihre historischen Besitzansprüche an das Land in der Region durchzusetzen - und verlangen auch Pacht von den Betreibern - ohne jegliche Rechtsgrundlage...
Die Betreiber wehren sich natürlich gegen diese (ungerechtfertigten) Pachtforderungen, in dem sie sich auf die laufenden, rechtsverbindlichen Verträge berufen, aber das interessiert die Chiefs natürlich nicht; nötigenfalls versucht man mit Einschüchterung die Betreiber gefügig zu machen!
Letztes Jahr ist einer der local Chiefs aufgrund solcher Machenschaften zu einer hohen Geldstrafe verknackt worden, aber ob dass das Problem löst wage ich zu bezweifeln.
Das zeigt die Misere in der die Betreiber stecken - würden sie zahlen würden sie sich sogar strafbar machen denn das Land gehört nach gültigen Gesetzen dem Staat und nicht den local Tribes, die das aber wohl nicht akzeptieren wollen.
Jeder kann sich jetzt an 5 Fingern einer Hand abzählen wer letztlich davon profitiert wenn die Übernachtungsgäste ausbleiben...und die Betreiber aufgeben müssen!
Vielleicht hat dieser Umstand aber auch gar nichts mit den Überfällen zu tun...und eine Gruppe? hat auf eigene Rechnung gehandelt
Wie soll man jetzt mit solchen Vorfällen umgehen - die betroffenen Campsites meiden?
Die Polizei berichtete am Morgen nach der Tat von einem ähnlichen Vorfall im letzten Jahr auf einer Lodge in der Nähe - wie auch euer Eingangsposting zeigt ist man auf einer Lodge auch nicht sicher. Ich denke auch dass solche Überfälle häufiger passieren als öffentlich gemacht werden...
Vielleicht sollte man auch im Caprivi mit mehr als einem Fahrzeug unterwegs sein...und im Vorfeld schon klären ob es einen Sicherheitsdienst im Camp/auf der Lodge gibt?
Andererseits möchte man auch nicht dass ständig ein Wachmann um einen rumschleicht...
Ein Restrisiko wird wohl immer bleiben
Nachdenkliche Grüße
Frank