THEMA: Zimbabwe April/Mai 2014 - oder - "How is Germany?"
19 Jul 2014 14:52 #345791
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@Biggi
Lasst euch nicht von unseren Schilderungen beeinflussen :whistle: Wer weiß wie die Strasse in Sambia ist ;)

@Clax
Danke :blush: Die Schuhe hättet ihr wahrscheinlich locker noch gegen eine Schnitzerei tauschen können (Späßle) B)

Gleich gehts weiter....
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19 Jul 2014 15:04 #345794
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Donnerstag, 08.05.2014 Sanyati River Camp
236 km

Wir schon befürchtet war die Nacht sehr unruhig. Die Diskussionen bei Nachbarns dauerten lang, sehr lang :evil: Aber irgendwann waren wir auch eingeschlafen. Wir frühstückten und suchten noch einmal den Besitzer wg. unserer Lampe auf, aber leider konnte er nicht helfen. Wir bekamen noch eine tiefgefrorene Brasse geschenkt :) Das fanden wir sehr nett. Er hatte sicher auch schlecht geschlafen, denn sein Haus liegt neben dem Campingplatz. Wir fanden die Lodge sehr schön und das es etwas zu laut war, na ja einmal geht das schon.
Da wir am Samstag für Mana Pools gebucht hatten, arbeiteten wir uns so langsam Richtung Nordosten vor. Kariba war von hier aus schlecht an einem Tag zu erreichen, daher hatten wir für heute eine Nacht im Sanyati River Camp vorgesehen. Laut Forumsberichten existiert das Camp nicht mehr, übernachten konnte man aber schon noch. Aber ohne alles. Die heutige Strecke war 236 km lang , aber von übelster Beschaffenheit. Viel Wellblech, steile Auf- und Abfahrten mit den Ausspülungen der letzten Regenfälle. Unser Auto hatte gut zu klettern. Viele Dörfer lagen auf dem Weg, die Menschen waren freundlich und ganz viele von ihnen winkten uns zu.













Das Video hat durch die Bearbeitung doch etwas gelitten. Aber für einen kleinen Eindruck sollte es reichen ;)

Auffallend waren auch die großen Schulgebäude die zu fast jeder größeren Ansiedlung gehörten, nur Schulkinder haben wir nie gesehen :( Als wir einmal hielten um zu fotografieren kamen gleich Kinder angerannt. Sie wollten nur schauen und lachten als Ralf ihnen ihr Foto zeigte. Schöne Ausblicke auf die Berge und Felder mit Tabak und auch Baumwolle. Die Fahrerei war eine Tortur für Mensch und Maschine, aber trotzdem verging die Zeit wie im Fluge. Es gab immer etwas zu sehen.









Gegen 15:30 Uhr erreichten wir nach 6 Std. Fahrt das Camp und für heute war es echt genug der Fahrerei :unsure: Ein Hinweisschild war nicht mehr vorhanden, aber Ralf hatte die Koordinaten im Navi. Tatsächlich waren auch zwei Männer vor Ort, die uns freundlich den Weg wiesen. Sonst hätten wir nicht so genau gewusst, wo wir denn stehenbleiben können :whistle: Camping kostete tatsächlich 10$ aber incl. Feuerholz, das uns auch gebracht wurde :)
Die alten Waschhäuser und die kleinen Chalets standen noch, aber alles war leer.





Wir genossen die Stille und machten Feuer. Unser geschenkter Fisch kam heute gleich auf den Grill als er aufgetaut war. Der schmeckte mit etwas Salz und meiner garantiert ungespritzten Zitrone aus dem Hwange (auf Kennedy 1 gabs einen wunderschönen Zitronenbaum :whistle: ) sehr lecker. Dazu gab es den Rest Nudelsalat. Als das Feuer heruntergebrannt war, gingen wir ins Bett.

Im nächsten Abschnitt gehts dann endgültig nach Kariba inkl. unterhaltsamer Polizeikontrolle

Schönes Wochende wünscht

Panther
Letzte Änderung: 19 Jul 2014 15:15 von panther.
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21 Jul 2014 08:54 #346044
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Freitag, 09.05.14 Kariba Warthog Bushcamp
145 km


Die Nacht war ruhig, sehr ruhig gewesen. Unser Auto hatte eine etwas unangenehme Überraschung für uns – es sprang heute Morgen nicht an :woohoo: Kurze Schrecksekunde, was nun? Aber Ralf konnte die Batterie mittels Überbrückungskabel zur zweiten Batterie, die ebenfalls vorne im Motorraum untergebracht war, wieder zum Laufen bringen. Einer der Männer war mittlerweile auch da und bot gleich seine Hilfe an. Aber es ging auch so, da waren wir echt heilfroh. Die Vorstellung hier mitten in der Pampa mit einem kaputten Auto zu stehen, war nicht gerade prickelnd :S
Dann konnte es endlich losgehen, wir mussten ja den Rest des Weges nach Kariba in Angriff nehmen. Wir fuhren auf der Schotterpiste, die man ausgeruht gar nicht mehr so schlimm empfand und bogen bald auf eine schmalere Pad ab. Hier gab es nicht so viele Dörfer wie gestern, aber viele Felder und eine hübsche hügelige Umgebung.





Erster Blick auf den Kariba See


Das letzte Stück vor Kariba wurde immer schmaler und buschiger, kurz zuvor passierten wir lt. Reiseführer einen 1050m hohen Pass, dementsprechend ruppig ging es wieder runter. Auf dem schmalen Weg rannten urplötzlich drei Elefanten durchs dichte Gebüsch auf die andere Straßenseite. Mann, was haben wir uns erschrocken :woohoo: Der letzte Eli drehte sich auch noch mal um und stellte die Ohren auf. Wir waren zwar schon auf Elefantenbegegnungen eingerichtet wg. der ganzen Hinterlassenschaften aber wenns dann passiert, puh :huh:
Entlang einer breiten Stromtrasse kamen wir dann nach 4 Std. Fahrt endlich wieder auf eine geteerte Straße. Was für eine Wohltat.







Wir suchten dann das Warthogs Bushcamp von dem wir wussten, dass es umgezogen ist. Wir landeten in einem Wohngebiet und haben so auch gleich den Supermarkt entdeckt. Also wieder zurück auf die Hauptstraße. Dort fuhr ein Mazda sehr langsam vor uns. Ralf überholte ihn, leider wurde er immer schneller als erlaubt, da der andere plötzlich Gas gab :angry: Es kam wie es kommen musste. Mit einer Radarpistole bewaffnet, sprang ein Polizist aus dem Gebüsch. Sch….. Wir wurden angehalten und darauf hingewiesen, dass wir zu schnell waren.
Bis zu 500$ konnte der Spaß kosten, allerdings konnte uns keiner sagen, wieviel wir tatsächlich zu schnell gefahren sind. Ralf zog den Bußgeld Katalog raus und schätzte das er ca. 10 km/h zu schnell war. Das würde 5$ kosten :whistle: Damit erklärte sich der Polizist einverstanden und stellte auch eine Quittung aus. Dann kam die übliche Unterhaltung über Fußball und deutsche Autos verbunden mit der Frage "How is Germany?" und vor allem wollten sie einmal Euros sehen. Diesem Wunsch kamen wir nach und zeigten einige Münzen und Scheine. Unvermeidlich war natürlich die Frage ob sie eine 1 Euro Münze als Andenken behalten durften. Durften sie und das war uns die lustige und unterhaltsame Begegnung auch wert B)
Dann fuhren wir weiter und kamen kurz danach im Camp an. Ralf ärgerte sich noch über die 5$. Der Platz war sehr buschig, wie der Name schon sagte und hatte keinen direkten Blick auf den Karibasee – obwohl das Ufer nicht weit weg war. Die sanitären Einrichtungen waren in zwei einfachen Holzhütten untergebracht. Mit 5$ pro Person war das der billigste Platz bisher. Wir waren und blieben die einzigen Gäste für heute Nacht. An der Bar, die auch ein beliebter Treffpunkt für die weißen Einheimischen ist, aßen wir zu Mittag einen Burger. Hier machten wir auch Bekanntschaft mit dem Besitzer und seinen zwei Hunden.






Nach dem Essen fuhren wir tanken und konnten in der Tankstelle auch eine Birne für die Nummernschildbeleuchtung erwerben. Ein bisschen schwach aber besser als nichts. Kariba ist ein zersiedelter Ort in dem ca. 20000 Menschen leben. Es gibt auch keine richtige Ortsmitte, die Weißen leben auf den Hügeln, die Schwarzen unten. Von oben konnte man den Eindruck gewinnen am Meer zu sein. Der See leuchtete blau, dahinter die Berge, ein wunderschöner Anblick. Wir fuhren bis zur Staumauer, die auch die Grenze zu Sambia markiert. Es gibt die Möglichkeit auf der Staumauer zu laufen, wenn man seinen Pass hinterlegt. Das wollten wir aber lieber nicht. Es gab noch einen Observation Point von dem man gut die Staumauer überblicken konnte.







Wir fuhren dann wieder zu unserem Campingplatz zurück und nahmen noch einen Sundowner Bier an der Bar ein. Abends gab es Schinkennudeln. Eine Feuerstelle gab es leider nicht, aber dafür hörten wir die Hippos grunzen.




Morgen gehts dann endlich nach Mana Pools...

Gruß

Panther
Letzte Änderung: 21 Jul 2014 09:04 von panther.
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  • FSausS am 21 Jul 2014 09:19
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Hallo Panther,
wir konnten Anfang 2013 noch mit dem Wagen auf/über die Staumauer fahren bis hoch zur Grenzstation in Sambia - nach Anmelden und Hinterlegen der Pässe bei den Zim-Grenzern...
Seid ihr von Sanyati über den shortcut nach Kariba gefahren - also nicht an Karoi vorbei? Falls ja, wie stark ist der befahren und könnte man auf diesem Teilstück zur Not auch mal eine Nacht "bushcampen" - die Aussicht vom Pad auf den See muss toll sein, besonders nachts...?!

LG Frank
immer wieder gern im südlichen Afrika unterwegs...
Letzte Änderung: 21 Jul 2014 09:20 von FSausS.
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21 Jul 2014 09:30 #346054
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  • lionfight am 21 Jul 2014 09:30
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wie viele Weiße leben denn noch rund um Kariba?
Es soll ja praktisch keine weißen Farmer mehr im Lande geben. Oder sind wieder einige zurückgekommen?


Gruß!
der Joe
"I detest racialism, because I regard it as a barbaric thing, whether it comes from a black man or a white man." Nelson Mandela

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21 Jul 2014 09:37 #346058
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  • panther am 19 Jul 2014 14:52
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Hallo FSausS,

wir sind den Shortcut gefahren. Also stark befahren ist die Strecke sicherlich nicht. Ein Auto haben wir nicht gesehen.
Der Blick auf den Karibasee ist aber auf der Strecke eher suboptimal und Nachts wirst du da nicht viel sehen. Am schönsten ist der Blick vom View Point in Kariba Heights. Aber Nachts auf dem Parkplatz wäre jetzt nicht unser Ding.

Gruß

Panther
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