THEMA: Systemkamera Fuji vs. Canon DSLR
18 Mai 2016 08:28 #431338
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  • Namibia-Neuling am 18 Mai 2016 08:28
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loeffel schrieb:
Bei ganz neuen Modellen werden mittlerweile auch elektronische Verschlüsse verwendet, die dann geräuschlos sind.
Der Sensor einer spiegellosen Kamera ist immer aktiv, daher auch kein Verschluß. Ansonsten hast Du ja kein Bild auf dem Display bzw. elektronischem Sucher. Damit hast Du aber systembedingt auch ein versärktes Rauschen da dieses zunimmt wenn der Sensor sich erwärmt, was er im Dauerbetrieb zwangsläufig tut.
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18 Mai 2016 08:34 #431340
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  • Strelitzie am 18 Mai 2016 08:34
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.... ein subjektiver Vergleich:
gwegner.de/blog/foto...r-unser-kamera-talk/

Gunter Wegners Seite mag ich übrigens sehr; hier muss man das längere "Vorgesabbel" ausblenden, dann wird es interessant.
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18 Mai 2016 08:35 #431341
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  • loeffel am 18 Mai 2016 08:35
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Namibia-Neuling schrieb:
loeffel schrieb:
Bei ganz neuen Modellen werden mittlerweile auch elektronische Verschlüsse verwendet, die dann geräuschlos sind.
Der Sensor einer spiegellosen Kamera ist immer aktiv, daher auch kein Verschluß. Ansonsten hast Du ja kein Bild auf dem Display bzw. elektronischem Sucher. Damit hast Du aber systembedingt auch ein versärktes Rauschen da dieses zunimmt wenn der Sensor sich
erwärmt, was er im Dauerbetrieb zwangsläufig tut.

Meine Sony hat einen mechanischen Verschluß, der während des Aufnahmevorgangs aktiviert wird. Ansonsten ist er ständig offen, das ist richtig.

Auszug aus den technischen Daten:
"Elektronisch gesteuerter, vertikal ablaufender Schlitzverschluss"
LG Stefan

Die Reise unseres Lebens: Antarktis 2018/19
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Letzte Änderung: 18 Mai 2016 13:11 von loeffel.
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18 Mai 2016 09:18 #431347
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Hallo Antje,
ich bin ebenfalls Hobbyfotograf und bin als Naturliebhaber mit meiner DSLR daher vorwiegend in freier Natur unterwegs, sie es in der Wüste oder bei Regen im Hochgebirge. Daher habe ich mich vor gut 3 Jahren für die Pentax K30 entschieden, die gut gegen Spritzwasser und Staub abgedichtet ist. Problem ist natürlich immer der Objektivwechsel. Wenn bei aller Vorsicht, man kann z.B. in der Wüste auch einen Objektivwechsel in einer durchsichtigen Plastiktüte durchführen, trotzdem Staub in das Gehäuse kommt, gibt es auch die Möglichkeit die Kamera zur Reinigung zu bringen. Das habe ich nach meinem Kanadaurlaub 2013 das letzte Mal gemacht und da ging es überwiegend um Regentropfenflecke auf dem Spiegel. Die tauchen zwar auf dem Bild nicht auf, störten mich aber beim Blick durch den Sucher. Es gibt da spezielle Firmen, in Köln kenne ich eine, die bauen die Kamera ganz auseinander, reinigen jedes Einzelteil, bauen alles wieder zusammen und justieren die Kamera wieder neu zusammen mit dem an der Kamera befindlichen Objektiv. Das hat mich damals 110,-€ gekostet. Eine normale Sensorreinigung in einem guten Fotofachgeschäft kostet etwas 40,-€. Dafür kaufe ich mir nicht mehrere Bodies und schleppe diese mit mir herum. Der Spiegel schützt auch den Sensor. Das sollte man auch bedenken.
Über die Vergrößerungsfähigkeit von Aufnahmen sagen die 16 MP nur begrenzt etwas aus. Das hängt von der Sensorgröße ab, wie groß deine Abzüge werden sollen, ob du die Fotos in RAW oder ausschließlich in JPG speicherst und auch wie du die Bilder weiter verarbeitest.
Für die Wahl der richtigen Kamera solltest du in ein gutes Fachgeschäft gehen, verschiedene Kameras in die Hand nehmen und testen wie eingängig und intuitive die Handhabung ist. Das ist individuell unterschiedlich. Für die Qualität deiner Bilder ist neben der Zeit für die Aufnahme auch wichtig wie viel Zeit du für die Bearbeitung danach investieren möchtest.
Zum Objektivwechsel vielleicht noch ein letzter Satz: Ich habe ein lichtstarkes Zoom mit einer Brennweite von 17mm - 50 mm, das bedeutet umgerechnet für Kleinbild 25mm - 75mm. Mit diesem Objektiv mache ich wenigstens 90% aller Aufnahmen. Für Tiersichtungen bei meinem kommenden Urlaub in SA und NAM habe ich ein Telezoom 70mm - 300mm, umgerechnet für KB 105mm - 450mm. Für Vögel ist das sicherlich etwas wenig. Daher überlege ich noch den Kauf eines Telekonverters. Ich habe allerdings Angst das dann die Bildqualität nachlässt. Daher bin ich da noch unschlüssig. Vielleicht kann mich da ja von euch jemand beruhigen.

Gruß
Lothar
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18 Mai 2016 09:41 #431349
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  • Guido. am 18 Mai 2016 09:41
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Hallo,

Zu den elektronischen Suchern: Hier kommt es sehr darauf an, was man vergleichen will. Erfahrungen mit Suchern an 3-4 Jahre alten Modellen sind nicht mehr relevant. Ich war 2012 mit einer Sony NEX-7 in Namibia unterwegs. Das war damals so ziemlich der beste spiegellose Systemkamera-Body, den man kaufen konnte (Leicas als Sonderkategorie mal ausgenommen). Die Auflösung des elektronischen Suchers war schon damals exzellent. Verzögerungen kaum wahrnehmbar. Probleme waren eine zu lange Anpassungszeit bei starken Lichtänderungen, z.B. Wechsel von Schatten auf pralles Sonnenlicht. Es hat 1-2 Sekunden gedauert, bis die Helligkeit nachgeregelt war. So lange war alles weiß. Nervig. Bei schnellen Bewegungen (z.B. Schwenks) "verschmierte" das Bild im Sucher. Das ist bei der aktuellen Generation kein Problem mehr.

Das Sucherbild ist bei elektronischen Suchern in spiegellosen APS-C-Kameras in der Regel größer und heller als bei optischen Suchern von APS-C-DSLRs. Insofern ist das in der Regel gerade bei "schlechten Augen" ein Vorteil. Wenn man sich dann noch an Features wie Fokus-Lupe, Focus-Peaking, Live-Histogramm usw. gewöhnt hat, möchte man das kaum noch missen. Ich ziehe einen elektronischen Sucher der letzten Generation jedenfalls mittlerweile jedem optischen Sucher vor.

Man könnte jetzt auch detailliert über spezielle Autofokusprobleme und mehr an früheren spiegellosen Systemkameras schreiben, aber das ist alles kaum noch relevant. Der Autofokus einer aktuellen A6300 schlägt auch weit teurere DSLRs und das mittlerweile auch in der Königsdisziplin, dem Focustracking beweglicher Objekte.

Contrapunkte können bei Spiegellosen vor allem noch das Objektivangebot und die Akkulaufzeit sein. Dauernd Display oder Sucher mit Strom zu versorgen, kostet Strom. Ein paar Ersatzakkus kosten zwar nicht viel Geld, aber wer z.B. viel Zeitraffer schießen will, der kommt bei ca. 350 Fotos mit einer Akkuladung und 25 fps maximal nur auf 14 Sekunden Video. Bei einer DSLR ist es meist das Doppelte. Bei den Objektiven muss man auch schauen, ob man die benötigten Brennweiten in der gewünschten Preis- und Qualitätskategorie bekommt. Bei einigen spiegellosen Systemen stellt sich auch die Frage, ob die überleben werden - man will ja ungern Tausende in ein System investieren, dass in 2 Jahren tot ist.

Nur für das Protokoll: Ich fotografiere aktuell mit einer DSLR. Wenn ich pro Spiegellose argumentiere, geht es mir also nicht darum, mein aktuelles System, meine letzte Kaufentscheidung schön zu reden.

@Elde: Alle 70-300 die ich kenne, haben 5.6 oder schlechter am langen Ende. Das ist zu lichtschwach, um einen Telekonverter sinnvoll betreiben zu können. An vielen Kameras funktioniert der Autofokus bei Objektiven mit F8 und schlechter nicht. Telekonverter fächern den Lichtstrahl weiter auf. Wenn ein Objektiv nicht im Normalbetrieb deutliche Auflösungsreserven hat, gewinnt man mit dem Telekonverter nichts. Telekonverter bringen am meisten bei lichtstarken Festbrennweiten oder auch einem 70-200/2.8.

Beste Grüße

Guido
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18 Mai 2016 10:52 #431360
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  • toumtoum am 18 Mai 2016 10:52
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Hallo Antje,

es wurde ja schon viel angesprochen - besonders Guido hat da einige Kriterien angesprochen. Also die Fujifilm X-T1 scheint wirklich gute Bildergebnisse zu liefern - siehe hier. Gerade wegen der nur 16MP brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Hohe MP-Zahlen ist eigentlich oft Marketinggeschrei - damit einhergehend steigt physikalisch bedingt das Bildrauschen - besonders bei höheren ISO-Zahlen. So weist die Canon 760D ein höheres Rauschen auf, eben weil sie 24MP hat - siehe hier.. Eine geringere Anzahl von MP hätte dem System besser getan.

Wie Guido schon sagte, hat man bei Canon natürlich eine größere Objektivauswahl. Weiterhin ist wirklich zu berücksichtigen, ob das Kamerasystem längere Teit am Markt bestehen wird (glaube ich zwar für Fujifilm schon, bei Canon aber sehr sicher). Nichts ist ärgerlicher, als wenn man sich für ein System entschieden hat, Objektive gekauft hat und dann die Marke/System eingestellt wird.

Was mir aber aufgefallen ist und was hier überhaupt noch nicht angesprochen wurde, ist das doch sehr unterschiedliche Bedienkonzept. Motivprogramme, automatische Programme etc. weist die X-T1 im Gegensatz zur 760D überhaupt nicht auf. Bei der X-T1 hast du manuelle Belichtung, Zeitautomatik, Blendenautomatik und etwas umständlich zu erreichen Programmautomatik. Also im Endeffekt ist es eine Kamera für einen Fotografen, der genau weiß, ob er jetzt große Blende oder kurze Zeit braucht und auch weiß welche Konsequenzen das hat (Schärfentiefe, Verwacklungsgefahr etc.). Die 760D bietet sehr viele Motivprogramme, speziellen Modus für Gegenlichtaufnahmen, welcher sehr gut funktioniert, aber auch die Möglichkeit mit Blendenautomatik, mauell etc. zu arbeiten.
Deshalb solltest du dich selber fragen, welche Art du bevorzugst - bist du mehr darauf auf, dich nicht um Blende und Zeit zu kümmern (also mehr automatic), dann ist die X-T1 nicht die beste Wahl von diesem Gesichtspunkt her. Lade dir einfach mal die Bedienungsanleitungen runter, damit du siehst, was die Kameras auch an Möglichkeiten anbieten. Da unterscheiden sich 760D und X-T1 extrem - deshalb auch etwas Verwunderung.

Hier ist noch ein Vergleich von der X-T1 mit einer Nikon D800. Wo auch sehr gut auf die Vorteile von der Fujifilm hingewiesen wird. Die D800 hat trotz hoher MP Zahl auch ein geringes Rauschen (was nicht der Regelfall ist).

Aber wie gesagt, beziehe in deine Überlegungen auch die Bedienung mit ein. Unter digitalkamera kann man auch sehr gut nachlesen, welche Vorteile und Nachteile etc. die Kameras haben (chip würde ich hier wirklich nicht heranziehen).

Übrigens habe ich eine 750D von Canon, Ich war durch meine Kameras zuvor und den Kauf von Objektiven auf Canon festgelegt. Ich bin wirklich sehr zufrieden mit der Kamera wobei ein Kritikpunkt wirklich das höhere Rauschen bei höheren ISO Zahlen ist. Besonders die STM Objektive sind furs Filmen genial - extreme schnell fokussiert und komplett lautlos - da hört man bei Filmaufnahmen gar ein Geräusch.

toumtoum
Letzte Änderung: 18 Mai 2016 10:52 von toumtoum.
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