THEMA: UV-Filter ja oder nein?
13 Jan 2010 00:21 #126009
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  • Guido. am 13 Jan 2010 00:21
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Hallo,
erdferkel schrieb:
1. 99.9% Transmission heißt 0.1% bleibt übrig

Hä? 99,9 % Transmissionsrate bedeuten, dass mindestens 99,9% des einfallenden Lichtes nach dem Filter noch übrig sind und maximal 0,1% verloren gehen. Oder wolltest Du das ausdrücken? Einige Filteranbieter werben übrigens sogar mit 100% Transmissionsrate, wobei das physikalisch eine grenzwertige Aussage ist.

Deine 10-Blendenstufen-Sonnenlichttheorie krankt ansonsten schon daran ein bisschen, dass ein Dynamikumfang von 10 Blendenstufen für die meistens DSLRs ohnehin überhaupt nicht erfassbar ist. Je nachdem welchem Testverfahren man glauben will, schaffen aktuelle DSLRs bei niedrigen ISO-Werten einen Dynamikumfang zwischen 7,5 und 11 Blendenstufen. Hier Werte für die bei Landschaftsfotografen so beliebten Canon 5D Mark II und Nikon D700:
www.dpreview.com/rev...S5DMarkII/page25.asp
2. Du vergleichst ein low-budget-Objektiv mit wenigen Linsen mit einem teuren Profi-Objektiv mit mehr Linsen. Letzteres wird wohl auch höherwertige Glassorten und Coatings verwenden.

Ja natürlich. Aber Du hast doch die pauschale Behauptung aufgestellt, dass jeder Glas-Luft-Übergang die Wahrscheinlichkeit für Reflektionen erhöht. Und das ist so pauschal eben nur praxisferne Theorie. Es hängt, wie Du jetzt selbst schreibst, viel mehr von der Qualität des Glases und der Beschichtung ab, als von einem Glas mehr oder weniger im Lichtweg.
Selbst wenn das Ding nichts schadet, was nützt es dann?

Es schützt eben unter Umständen die Frontlinse. Ich habe mir 2007 trotz aller Vorsicht in Namibia einen Polfilter richtig zerkratzt. Da hat sich beim Reinigungsversuch ein Sandkorn eingeschlichen. Ohne Filter hätten Schmutz und Reinigungsversuch eben direkt auf der Frontlinse stattgefunden. Dein Hinweis mit Versicherung statt Filter ist finanziell betrachtet grundsätzlich völlig richtig. Aber die Versicherung verschafft mir vor Ort nicht unmittelbar ein verwendbares Objektiv und kommt auch nicht für entgangene Fotos auf.

Aber nicht falsch verstehen: Ich bin kein radikaler Pro-Filter-Prediger. So ein Mißgeschick ist mir seit 2007 bisher nicht wieder passiert und zwischenzeitlich war ich auch wieder in staubigen Gegenden wie Marokko und Botswana. Ob Filter oder nicht muss jeder für sich entscheiden. Hochwertige Filter werden die Bildqualität aber nicht nennenswert verschlechtern. Bei billigen Filter liegen die Transmissionsraten freilich teilweise nur bei 95-97% und die werden sichtbare Auswirkungen auf das Bild haben.

Beste Grüße

Guido
Letzte Änderung: 13 Jan 2010 09:23 von Guido.. Begründung: fehlendes "s" eingefügt
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13 Jan 2010 06:55 #126011
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  • Tomcat am 13 Jan 2010 06:55
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Ein UV Filter hat keinerlei sichtbaren Einfluss auf die Bildqualität, schon gar nicht mehr bei der Digitalfotografie.

Als Linsenschutz könnte man einen einfachen Glasfilter verwenden.

Heute braucht es noch den Pol Filter (wenn überhaupt) um Reflexe zu beseitigen und Wolken etwas plastischer zu machen.

Mein Geheimtipp ist ein Grauverlauffilter 120 oder 121 um den Himmel ( Wolken ) etwas abzudunkeln. Wirkt etwas dramatisch und gibt eine gewisse Spannung in das Bild…

Und viel wichtiger als all dieser technische SchnickSchnack ist ein gutes Auge zu haben und den "richtigen Moment" zu erwischen...

Gruss Beat
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13 Jan 2010 07:03 #126012
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  • maxnam am 13 Jan 2010 07:03
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Oh, wir haben FoMis, die einen Physik-LK besucht haben ;)
Es gibt Objektive wie Extrem-WWs, die aufgrund der Krümmung der Frontlinse gar keinen Filter zulassen und bei den GROSSEN Teles (FBs) wird der GUTE Filter bei den Durchmessern sagenhaft teuer.
Und um die 5te Nachkommastelle brauchen wir nicht diskutieren. Solange nicht jeder bei 95% der Bilder mit Stativ arbeitet usw. ist der Einfluß wohl eher zu vernachlässigen...
Wie immer ein Glaubenskrieg.

WIe immer: Jeder soll machen, was er will :blink:
Grüßle
Max
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21 Feb 2010 11:15 #130405
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  • siggi am 21 Feb 2010 11:15
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Aus meiner Sicht, Erfahrung gibt es einfache sinnvolle Regeln. Eine Sonnenblende sollte unbedingt verwendet werden. Sie muss zum Objektiv passen sonst kann es beim Weitwinkel zu Randabschattungen kommen.
Wer nur mit dem Licht im Rücken fotografiert, für den ist die Sonnenblende nicht so wichtig, doch als Schutz für das Objektiv bestens geeignet.
Kommt das Licht von der Seite, kann die Sonnenblende Reflexe verhindern.
Bei Gegenlicht nützt die Sonnenblende im Wesentlichen nur als Objektivschutz.

M.E. ist ein UV-Filter nur von Nachteil. Er führt zusätzlich zu Reflexen.
UV-Licht ist durch die Linsen des Objektivs ohnehin nicht mehr vorhanden.

Sinnvoll ist ggf. ein Polfilter besonders bei Landschaftsaufnahmen usw. immer dort wo Licht reflektiert wird. Das ist bei Sonnenlicht auf fast jeder Oberfläche. Durch die Beseitigung dieser Reflexe können Farben fast bonbonhaft erscheinen. So sind sie wirklich. Durch die Lichtreflexe sehen wir sie nur abgeschwächt.


Ellipsenwasserbock - Lake Nakuru Kenya -
Foto: Copyright Sigurd Treske
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Letzte Änderung: 21 Feb 2010 11:24 von siggi. Begründung: Fehler
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