Moin,
das Geld für den Flughafen leiht man sich bei den Chinesen und eine chinesische Firma baut das auch funktionsfähig. Genau so war auch der Plan für den bereits verkündeten 7-Mrd-N$-Flughafenneubau, den man dann vorerst wieder gecancelt hat. Und genau so war es glaube ich beim Flughafen Walvis Bay.
Die VAE haben auch keinen großen Heimatmarkt für gleich 2 Super-Drehkreuze. Singapur, Katar, Oman auch nicht. Klar haben die mehr Geld, aber wir sprechen für WDH nicht über ein Super-Drehkreuz mit 80 Mio. Passagieren, sondern vielleicht über 4-5 Mio. in 5-10 Jahren. Auch das Drehkreuz JNB liefe in Deutschland von den Passagierzahlen her (19 Mio.) eher unter Regionalflughafen als Drehkreuz. Für Namibia wäre das gegenüber heute 0.8 Mio Passagieren beim HKIA dann schon eine Steigerung um 500%. Vermutlich braucht man dafür ca. 10-15 tägliche Langstreckenverbindungen, was dann etwa 2 Mio. Passagiere bedeutet. Der Rest wäre Regionalverkehr, der durch Openskies und LCC massiv steigen könnte. Sicher ambitioniert, aber nicht unmöglich.
Nur damit das volkswirtschaftlich Sinn ergibt, muss man das in ein Gesamtkonzept einbetten und andere Weichen müssen in die passende Richtung gestellt werden. Da darf man in der Tat Zweifel haben.
@Christian(TravelNamibia)
Der Eindruck muss ja nicht richtig sein, aber ich sehe im Moment für Namibia zwar viele Chancen aber unter dem Strich mehr Tendenzen Richtung abwärts. Air Namibia bekommt man seit 25 Jahren nicht gelöst. Minister, CEOs, Turnaround-Pläne wechseln zum x. Mal. Welche realistische Hoffnung kann man da noch haben, dass das im 37. Anlauf nun klappt? Und es geht dabei nicht nur um AN, sondern AN steht symptomatisch für bestimmte strukturelle Probleme im Land,
Daneben gibt es objektive Faktoren und weltweite Rankings. Im Doing-Business-Ranking der Weltbank war Namibia 2007 auf Platz 42. Heute ist man auf Platz 101 abgerutscht. Das sind nicht Nuancen, das sind massive Verschlechterungen. Im Global Competitiveness Index des WEF ist man von Platz 80 auf 85 gefallen. Im Global Innovation Index war man 2007 auf Platz 79. Heute ist man auf Platz 107 abgerutscht. Wie die Rankings nach NEEEF ausehen werden, kannst Du Dir selbst ausmalen. Für großen Optimismus braucht es da schon ein sehr sonniges Gemüt
www.doingbusiness.org/rankings
Bei Großprojekten kann man direkt mit der namibischen Regierung einen Deal machen. Bei Investitionen im Bereich KMU kämpft man mit Landfragen, Vabanquespiel um den Aufenthaltsstatus, demnächst NEEEF. Welcher ausländische Investor soll sich das antun? Bedeutet, das Namibia vieles aus eigener Kraft und Substanz stemmen muss. Die ist aber nicht da. Bei den namibischen Politikern scheint aber grenzenlose Selbstherrlichkeit und Selbstzufriedenheit zu herrschen. Man feiert sich pausenlos für irgendwas, wo man nichts geleistet hat.
Beste Grüße