THEMA: SCHLANGENBISS - NOTFALL - was tun?
14 Jul 2010 10:28 #146569
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  • Crazy Zebra am 14 Jul 2010 10:28
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Mal was zur Auflockerung des Themas

Kobra frisst Puffotter

Gruss Kurt
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14 Jul 2010 10:39 #146570
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  • holger am 14 Jul 2010 10:39
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@Kurt: ich sehe schon: du leidest unter keiner Schlangenphobie, im Gegenteil. :-) Nicht nur dein "Auflockerungshinweis", sondern schon die Grafik deines Tickers lassen auf eine latente Affinität schließen :-) :-)
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14 Jul 2010 14:51 #146610
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  • Volker am 14 Jul 2010 14:51
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Tobias schrieb:
...
PS.: Noch zur Frage der schwazen Mamba. Ihr Toxin ist das zweitgiftigste der Welt. Ein Biss (bis 240mg) ist für den Menschen tödlich (letale Dosis LD50: 0.05mg pro Kg Körpergewicht). Durch Wirkungen auf die Muskulatur (Lähmung), das zentrale Nervensystem (Halluzinationen) und das Herz (Rhythmusstörungen, Kammerflimmern) sind die Symptome komplex und führen unbehandelt im Schnitt nach 30-60min zum Tod. Es exisitiert ein Antivenom, welches die Mortalität massiv gesenkt hat...

Hallo Tobias,

vielen Dank für Deine Antwort, Du hast mich jetzt sehr neugierig gemacht :-) Ich bin medizinischer Laie, kenne mich aber ein wenig mit Statistik und Risikomaßen aus, daraus resultieren meine Anschluß-/Verständnisfragen:

1. Die LD50 gibt nach meinem Verständnis die Giftmenge an, die bei 50% der Probanden zum Tod führen. Wenn ich das obige Beispiel der schwarzen Mamba "durchrechne", ist deren Biss mit Giftzufuhr bei Personen mit etwa 50 kg Körpergewicht "nur" zu 50% tödlich (0,05mg * 50kg Körpergewicht ergeben etwa 250mg notwendige Giftzufuhr) - ist das soweit das richtige Verständnis?

2. Ist das Körpergewicht der entscheidende Einflussfaktor (wie beim LD) oder gibt es noch andere wesentliche "objektive" Faktoren wie z.B. Bissstelle, von allergischen (persönlichen) Reaktionen möchte ich hier mal abstrahieren, weil sie nicht allgemeingültig sind.

3. Wie therapiert man als Notfallmediziner im Fall eines Schlangenbisses, wenn aufgrund einer fehlenden Schlangenbestimmung (mittels Bissbild wie von Kurt erwähnt, kein Foto, ungenaue Beschreibung) unklar ist, welches Gift sich im Körper befindet? Gibt es Diagnoseschnelltests, wie geht ihr vor?

Vielen Dank für Deine Antworten und schöne Grüße in die Schweiz.

Volker

PS: kleine Ergänzung: zum Risiko gehören nach meinem Verständnis die Eintrittswahrscheinlichkeit und die Ausprägung des Ereignisses. Wir Menschen neigen dazu, die Folgen eines Ereignisses persönlich stärker zu gewichten als die Eintrittswahrscheinlichkeit. Mit diesem Kalkül leben diverse Versicherungen ganz "komfortabel", umgekehrt lockt ein höherer Lottojackpot bei gleichzeitiger Senkung der Eintrittswahrscheinlichkeit - z.B. Einführung der Superzahl im deutschen Zahlenlotto - nachweislich mehr Spieler an. Der Mensch lässt sich durch "Extremszenarien" über das Rationale hinaus beeinflussen. Daraus resultiert als eine Ausprägung Angst, auf dem anderen Ende der Skala "Gier" - und beide sind schlechte Ratgeber.

Nicht falsch verstehen, möchte kein Besserwisser sein, sondern gerne auch etwas lernen.
Bye bye Forum
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14 Jul 2010 15:16 #146614
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  • Topobär am 14 Jul 2010 15:16
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Wenn ich die Formel von Tobias richtig verstehe, musst Du bei einem massiven Biss der schwarzen Mamba, bei der Dir das Tier eine Dosis von 240mg verpasst mindestens 480kg wiegen, damit Dein Sterberisiko unter 50% sinkt.

Insofern tut sich Da eine sehr interessante Präventionsmöglichkeit auf. Umso mehr man der guten namibischen Küche zuspricht und sich dabei dick und rund futtert umso mehr senkt man das Risiko eines tödlichen Schlangenbisses. Das ist doch ein schönes Beispiel, wie man das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden kann.
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14 Jul 2010 15:25 #146616
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  • Volker am 14 Jul 2010 14:51
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Topobär schrieb:
Wenn ich die Formel von Tobias richtig verstehe, musst Du bei einem massiven Biss der schwarzen Mamba, bei der Dir das Tier eine Dosis von 240mg verpasst mindestens 480kg wiegen, damit Dein Sterberisiko unter 50% sinkt.

Insofern tut sich Da eine sehr interessante Präventionsmöglichkeit auf. Umso mehr man der guten namibischen Küche zuspricht und sich dabei dick und rund futtert umso mehr senkt man das Risiko eines tödlichen Schlangenbisses. Das ist doch ein schönes Beispiel, wie man das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden kann.

Asche über mein Haupt, habe mich mit den Nachkommastellen beim Kopfrechnen vertan (in meinem Job nehmen wir das seit einiger Zeit mit den Nullen nicht mehr so genau :laugh: :silly: :woohoo: ), es geht eher um die Größenordnung von 5 Tonnen, also Kategorie Elefantenbulle. Meine - und vielleicht auch Deine - "natürliche" Prävention durch "gute Ernährung" ist damit vermutlich hinfällig ;-)
Bye bye Forum
Letzte Änderung: 14 Jul 2010 15:29 von Volker. Begründung: Klammer ergänzt
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14 Jul 2010 16:04 #146622
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Oh verdammt. Auch um eine Nachkommastelle verrechnet.
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