THEMA: Naukluft, "Schnupper-Caprivi" und Khaudom, Ende 23
23 Jan 2024 09:25 #680982
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  • CarstenS am 23 Jan 2024 09:25
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Den MTC Sendemasten gibt es seit (mindestens) 2020. Bin damals auch erschrocken, als ich plötzlich im Busch auf dem Weg von Sikereti nach Khaudum Camp messages bekam. Man sagte mir, der Mast wäre vom Betreiber der Lodge aufgestellt worden. Die Lodge war Februar 2020 fast fertig, aber dann kam Corona, und danach hatte der Lodge Besitzer anscheinend nicht genug Geld, die Lodge zu eröffnen.
Letzte Änderung: 23 Jan 2024 09:26 von CarstenS.
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23 Jan 2024 11:34 #680989
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Hallo Carsten,

Dankeschön für die Erläuterung. Für unsere Freunde, waren die Masten neu aber die sind auch nicht jedes Jahr da oben unterwegs.
Die Gegend ist auch laut MTC Abdeckungskarte einigermaßen gut erschlossen, auf halber Strecke zur B8 steht noch ein weiterer Mast, an dem wir vorbei gefahren sind und über den wir auch schon ziemlich überrascht waren...

Ob es in der Gegend eine Lodge braucht, sieht sicherlich jeder individuell aber es ist schon ein Jammer, wenn so ein Objekt quasi fertiggestellt ist und dann nicht eröffnet wird. In Sikereti ist es mit den Zelthütten doch fast das gleiche.... keine Ahnung, ob da schon jemals Gäste drin waren aber aus den Wasserleitungen außerhalb tropft an diversen Stellen Wasser raus und das "Restaurant" ist immer noch nicht fertig eingerichtet.

Gruß
Henning
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06 Feb 2024 17:20 #682004
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  • BarbaraB am 06 Feb 2024 17:20
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Hallo Mahe, lieben Dank für den tollen Reisebericht. Wir werden den Khaudum NP im Oktober "in Angriff" nehmen (vom Norden her) und ich habe deinen Bericht mit Interesse gelesen. Hoffe, dass das Auto nicht zu arg von Dornen geplagt wird... Danke und liebe Grüsse Barbara
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06 Feb 2024 19:05 #682010
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Nach zwei Nächten im Khaudom Camp sind wir also durch den Khaudom Nationalpark nach Süden gefahren, um für eine Nacht das Sikereti Camp anzusteuern.
Unterwegs begegneten uns zwei Fahrzeuge, die jedoch unabhängig voneinander von Sikereti zum Khaudom Camp fuhren (so viel zur „Zwei-Auto-Regel“). Das eine war ein Miet-Hilux mit Metallic-Lackierung … wer weiß, wie da die Rückgabe lief. :dry:
 
Die Strecke vom Khaudom Camp nach Sikereti ist 80-90 km lang, nach etwa einem Drittel hörte der Tiefsand auf und der Untergrund war fester und gut zu fahren. Eng war es aber immer noch und durch die hohe Vegetation bis an die Pad waren wir doch recht aufmerksam, um nicht urplötzlich zwischen Elefanten zu stehen. Wir fuhren noch zwei oder drei Wasserlöcher ab, hatten aber keine nennenswerten Sichtungen.

In Sikereti angekommen, erwartete uns ein relativ großes Gebäude mit Rezeption und, nach Fertigstellung, soll dieses auch als Restaurant für die Gäste des Tented Camp dienen. Die Inneneinrichtung war noch nicht vollständig und auch die Küche war nach meiner Erinnerung noch nicht eingebaut. Außen stachen kleine Betonpyramiden heraus, sodass die Elefanten nicht bis an das Gebäude gelangen sollen. Inwieweit das Tented Camp derzeit genutzt wird (ohne funktionierende Küche wohl nur self-catering), hat sich uns nicht so recht erschlossen, zumal uns die Phantasie fehlt, welche Touristen den einsamen Khaudom ansteuern, um dann in festen Unterkünften zu übernachten?. Zwei aus unserer Gruppe haben sich dort umgesehen und berichteten, dass es 8 Units gibt, die aber schon erste Schäden an den Zeltplanen, vor allem aber an der Wasserinstallation zeigten.
Bilder haben wir von der Rezeption und dem Tented Camp leider keine, da verweise ich mal auf die Homepage mit der Gallery
www.khaudum.com.na/

Auch auf unserer Campsite hatten wir eine Leckage an der Wasserversorgung … da wurde wohl ein wenig gepfuscht. Unsere sehr camping-erfahrenen Freunde waren von den Campsites etwas enttäuscht. Sie liegen mitten im Wald ohne jegliche Fernsicht und Tiere, auch in der näheren Umgebung, kann man kaum wahrnehmen.



Jede der vier Campsites hat vier betonierte Quadrate für Bodenzelte.



Bei voller Belegung sind eine Toilette und eine Dusche je Campsite eher knapp bemessen (das war im Khaudom Camp aber ebenfalls so). Wir waren zu sechst und sind zum Teil auch auf die benachbarte Campsite ausgewichen. Ebenfalls etwas störend waren die fehlenden Türen vorm WC. Steht man in der 'Küche' sieht man die Mitcamper dort sitzen... wer's mag...



Ebenfalls waren die mit Blech überdachten Bereiche derart mit (zum Teil entbehrlichen) Stützen so voll gestellt, dass man da kaum einen Tisch und Stühle platzieren konnte.







Neben uns war noch eine Familie aus Südafrika im Sikereti Camp, die, wenn wir es richtig verstanden haben, jedes Jahr drei Mal für ca. einen Monat auf Campingtour gehen und noch weiter nach Angola wollten.

Am nächsten Morgen verließen wir den Park nach Süden. Die Pad nach Tsumkwe war in exzellentem Zustand, wie später auch die C44 in Richtung Westen zur B8. In Tsumkwe hieß es dann Abschied nehmen, weil unsere Freunde noch weiter in die Nyae-Nyae-Pan wollten. Wir hätten sie auch dahin noch gerne begleitet aber unser Abflugdatum rückte nun dramatisch näher, sodass wir noch zwei unentspannte Fahrtage vor uns hatten. Anders als im Vorfeld befürchtet, hatten wir keinerlei Benzinmangel. Obwohl in Tsumkwe Benzin vorrätig war, fuhren wir direkt weiter in Richtung Grootfontein, um dort zu tanken und letzte Einkäufe zu machen.

Unser persönliches Fazit vom Khaudom Game Reserve:
Rein fahrtechnisch fanden wir (bzw. unser Auto) die Pisten inklusive der nördlichen Zufahrt als nicht besonders herausfordernd. Auch in sehr tiefsandigen und ausgefahrenen Abschnitten hatten wir nie das Gefühl, dass wir uns jeden Moment festfahren werden. Die sehr dichte Vegetation ist dafür nicht besonders lackfreundlich, das sollte man schon wissen, bevor man da rein fährt. Ebenfalls schränkt die dichte Vegetation das Sicherheitsgefühl ein wenig ein, wenn man sich vor Augen hält, dass die Elefanten dort etwas schlechter gelaunt sind, als man es sonst vielleicht zu kennen glaubt. Kurz vor Sikereti war die Pad umgegraben, der Sand noch feucht, frischer Dung … da waren wir schon ein wenig nervös, ob da plötzlich jemand trompetend aus den Büschen kommt.

Das Khaudom Camp hat uns sehr gut gefallen, die Lage ist traumhaft, das Camp in Sikereti fiel dagegen deutlich ab, obwohl dort auch alles sauber und ordentlich ist.

Wir haben den Park vermutlich nicht zum letzten Mal besucht und würden uns da auch allein rein trauen (wenn man uns denn lässt). Einen Plan B sollte man in abgelegenen Regionen ohnehin immer haben. Theoretisch kann man ja auch von Süden via Tsumkwe reinfahren und den Park dort auch wieder verlassen, wenn man sich die nördliche Zufahrt nicht antun mag.


Der Rest der Reise ist schnell berichtet:
An diesem Tag ging es noch via Grootfontein zurück zu Maryna nach Kamrav. Dort haben wir abends und insbesondere am nächsten Morgen schon mal unsere Sachen sortiert und sind dann in einem Rutsch bis Windhoek durchgefahren, wo wir wiederum im Maison Ambre waren. Diese zwei langen Fahrtage am Ende der Reise würden wir so niemandem empfehlen aber das ergab sich für uns so, weil wir gemeinsam mit unseren Freunden unterwegs sein wollten.
Nach einer Nacht und einem knappen Tag in Windhoek ging es zum HKIA, der Discover-Flug startete, wie im EW-Thread geschildert, arg verspätet aber immerhin kamen wir am geplanten Tag zu Hause an.

Das war es für 2023 ... sofern Ver.di, UFO, VC und wie sie alle heißen, uns lassen, sind wir in fünf Tagen wieder auf Pad. :woohoo:


Viele Grüße
Henning
Letzte Änderung: 06 Feb 2024 19:14 von MaHe.
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06 Feb 2024 19:21 #682012
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Hallo Henning,

Dann drücke ich die Daumen für den Flug in ein paar Tagen und herzlichen Dank für den Bericht, besonders über das Sikereti Camp. Das macht mich dann ja nicht wirklich an.
Viele Grüße
Doro
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