THEMA: 1996 - Mein erstes Rendezvous mit Namibia!
25 Sep 2023 21:18 #674444
  • Kiki_Nasenbär
  • Kiki_Nasenbärs Avatar
  • Beiträge: 58
  • Dank erhalten: 193
  • Kiki_Nasenbär am 25 Sep 2023 21:18
  • Kiki_Nasenbärs Avatar
Dank meiner Eltern, die bereits mehrmals durch Namibia getourt sind, wurde mir dieses wunderbare Land der Kontraste, der atemberaubenden Landschaften, majestätischen Dünen und bezaubernden Sonnenauf- und -untergänge bei einem Familienurlaub ans Herz gelegt.
Vom 26.01.1996 bis zum 15.02.1996 erkundeten wir das Land in einem Campingbus von Britz Africa (ein Modell, das heutzutage eher nostalgischen Charme versprüht) auf der gängigen Standardtour. Mein Vater hatte alle Etappen in einer Excel-Liste akribisch festgehalten, und bei der Erstellung meines Fotobuchs folgte ich dieser Spur.

26.01.1996 – Ankunft in Windhoek und nach Abholung des Campers ging es gleich los gen Kalkfeld – nur bis Omarurukopje gekommen – freie Übernachtung
27.01.1996 – freie Übernachtung vor den Toren von Namutomi
28.01.1996 – Halali Campingplatz
29.01.1996 – Okaukuejo Campingplatz
30.01.1996 – Palmwag Campingplatz
31.01.1996 – Khorixas Campingplatz
01.02.1996 – freie Übernachtung am Fuße des Brandbergmassivs
02.02.1996 – Kleines Rastlager bei einem Engländer in Omaruru
03.02.1996 – Freie Übernachtung am heutigen Platz 8 Spitzkoppe
04.02. bis 07.02.1996 – Swakopmund Langstrand Campingplatz
08.02. bis 09.02.1996 – Naukluft Campingplatz
10.02.1996 – Sesriem Campingplatz
11.02.1996 – freie Übernachtung neben der D707
12.02.1996 – Hobas Campingplatz
13.02.1996 – Campingplatz in Keetmanshoop
14.02.1996 – Hardap Damm Campingplatz
15.02.1996 – Windhoek Pension Handke
16.02.1996 – Rückflug


Ich habe die Straßennamen von damals in den Bericht eingebaut, aber wer weiß, vielleicht wurden sie in der Zwischenzeit umbenannt.



Lasst uns mal über die Qualität dieser Fotos sprechen. Damals gab es noch keine digitale Version, also mussten wir mit einer Armee von Filmrollen á 36 Fotos bewaffnet sein. Mein Vater hatte die Tour bis ins Detail geplant und versuchte zuvor, Übernachtungen per Fax im Voraus zu reservieren. Aber im Großen und Ganzen war es ein Spiel mit viel Hoffnung und einer Prise Glück.

WLAN und Handy waren damals noch unbekannte Begriffe (zumindest in unserer Welt).
Die Straßen waren in einem weitaus schlechteren Zustand und die heute bekannten Straßenbegradiger haben wir nicht zu Gesicht bekommen.
Andere Touristen? Kaum zu sehen.

Aber was mich bis heute verfolgt:
• das ununterbrochene Geräusch von klapperndem Besteck über unseren Köpfen im Wohnmobil
• das ständige Lachen und der Spaß, den wir miteinander hatten
• Nudeln mit Tomatensalat und Toastbrot mit Senf (ja, wirklich!)
• das ständige Abenteuer, herauszufinden, wie schnell wir auf diesen Pisten mit "Wellblechbelag" fahren können
• die Wüste, die uns mit ihren atemberaubenden Sonnenuntergängen und -aufgängen in ihren Bann gezogen hat
• und natürlich die kleinen Pyramiden aus Sand, als wir unsere Reisetaschen nach Abgabe unseres rollenden Heims aus dem "Versteck" unter den Sitzbänken holten.

Seit diesem Urlaub hatte ich den starken Wunsch, wieder nach Namibia zurückzukehren. Leider hat es einige Jahre gedauert, aber schließlich war es 2018 endlich so weit. Gemeinsam mit meinem Mann verbrachten wir 4-5 Wochen und erkundeten Namibia. Hier habe ich auch meinen 50. Geburtstag gefeiert.
Mein Mann, der zuvor noch nie außerhalb Europas gereist war, war so begeistert von dieser Erfahrung, dass wir 2021 erneut nach Namibia gereist sind (über diese Reise habe ich bereits einen Bericht verfasst). Und die nächste Abenteuertour startet bereits am 09.11. dieses Jahres.
Letzte Änderung: 27 Sep 2023 10:25 von Kiki_Nasenbär.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Jambotessy, aos, albrechtj123, Besiwa, MatzeHH, Heyde, Sunerf, TinuHH, Lommi, HartmutBremen und weitere 1
26 Sep 2023 00:12 #674447
  • Flowerrunner
  • Flowerrunners Avatar
  • Beiträge: 131
  • Dank erhalten: 62
  • Flowerrunner am 26 Sep 2023 00:12
  • Flowerrunners Avatar
SUPER
Viel Spaß

Gr. F.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
27 Sep 2023 10:04 #674497
  • Kiki_Nasenbär
  • Kiki_Nasenbärs Avatar
  • Beiträge: 58
  • Dank erhalten: 193
  • Kiki_Nasenbär am 25 Sep 2023 21:18
  • Kiki_Nasenbärs Avatar
25.01.1996

Die Familie hat sich am Frankfurter Flughafen getroffen. Meine Eltern sind von Freiburg aus angereist, mein Bruder aus Lübeck und ich aus Bielefeld

Erwähnenswert:
Wir sind mit Air Namibia in der Economy Class gereist, bei einem Nachtflug ohne Entertainment an Bord. Ich kann mich noch an die „Qual“ der engen Beinfreiheit erinnern (ich bin über 1,80 m groß, so auch mein Vater) und ich habe mehr Zeit auf die Uhr gestarrt als ein Uhrmacher in der Hochsaison, in der verzweifelten Hoffnung, dass das Ziel endlich näher rückt.





Letzte Änderung: 27 Sep 2023 10:26 von Kiki_Nasenbär.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Lommi
27 Sep 2023 10:10 #674498
  • Kiki_Nasenbär
  • Kiki_Nasenbärs Avatar
  • Beiträge: 58
  • Dank erhalten: 193
  • Kiki_Nasenbär am 25 Sep 2023 21:18
  • Kiki_Nasenbärs Avatar
Tagesablauf am 26.01.1996

Fahrtstrecken: WDH – B1 – Okahandja – B1 / 2404

Gefahrene Kilometer: 195 km

Übernachtung: frei am Straßenrand 2404 unterhalb der Omarurukopje

Besichtigungspunkte: Pad 2404 – landschaftlich schöne Strecke

Besonderheiten: Besorgungszeiten zu gering
Proviantierung, Geld wechseln.
Zelt und Zeltausrüstung besorgen, ebenso das Zusatzmaterial (Abschleppseil, Sandbretter, Zusatzbenzinkanister, Spaten).
Detailkarten im Topographenamt besorgen.
Dagegen war die Vorausbesorgung der Permits für Skeletonpark und Sossusvlei nicht notwendig (jeweils vor Ort).
Abfahrt erst um 16:00 Uhr
Wir sind frühmorgens gegen 09:00 Uhr in Windhoek gelandet, und der Kontrast zwischen den Minusgraden in Deutschland und der gnadenlosen Hitze Namibias war so groß, dass wir uns schnell von unserer Kleidung befreien wollten.



Wohnwagen von Britz Africa abgeholt, beladen, eingekauft usw. und dann konnte es losgehen.


Eigentlich wollten wir Kalkfeld erreichen, aber die Verzögerung in Windhuk hat uns zu einer wilden Übernachtung an der Omarurukopje gezwungen.

Das erste Abendessen, der erste „wilde“ Toilettengang, die ersten Erkundigungen der Vegetation, der erste Sonnenuntergang, die erste Nacht in Namibia - welche mein Bruder und ich auf dem Dach des Campers verbracht haben.

Beeindruckende Weite und Stille!











Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: tigris, bayern schorsch, Lommi, tacitus
27 Sep 2023 10:14 #674499
  • Kiki_Nasenbär
  • Kiki_Nasenbärs Avatar
  • Beiträge: 58
  • Dank erhalten: 193
  • Kiki_Nasenbär am 25 Sep 2023 21:18
  • Kiki_Nasenbärs Avatar
Tagesablauf am 27.01.1996

Fahrtstrecken: 2404 / 2414 – Kalkfeld (Tankstop) – C33 – Otjiwarongo – B1 – Otavi – B1 – Tsumeb – B1 - Namutoni

Gefahrene Kilometer: 363 km

Übernachtung: frei vor dem Lager von Namutoni

Besichtigungspunkte: Dinospuren, Otjikotosee, Tsumeb

Besonderheiten:
Proviantierung, Geld wechseln.
Beim Abstecher zu den Dinospuren im Sand steckengeblieben. Kurz vor Kalkfeld die Straße passierbar gemacht. Rastlager Namutoni wegen einer Sonderveranstaltung voll.
Unser erster Halt auf dem Weg nach Kalkfeld; der Omaruru-River führte ein wenig Wasser (eher stehendes Wasser). Die ersten ungewöhnlichen Pflanzen werden entdeckt.











Die Weiterfahrt zu den Dinosaurierspuren wurde plötzlich gestoppt. Im Sand steckengeblieben!
Nach einer Stunde harter Arbeit ging es weiter.



Die Termitenhügel waren zahlreich, äußerst faszinierend und sogar größer als meine eigene Körpergröße.



Die Dinosaurierspuren haben wir erst spät entdeckt. In jeder Vertiefung konnten wir Jahrhunderte alte Abdrücke erkennen, aber schließlich wurden wir dennoch erfolgreich fündig.



Beinahe wieder steckengeblieben, wir waren jedoch fleißig und präparierten die Straße für die Weiterfahrt.



Der Otjikoto-See, kurz bevor wir den Etosha Nationalpark erreichten, präsentierte uns ein solch strahlend blaues und kristallklares Wasser, wie wir es auf der gesamten Reise nicht mehr zu Gesicht bekamen (abgesehen vom Atlantik und einigen Pools natürlich). Dieser See ist in etwa 76 Meter tief und bleibt stets gefüllt. In der Hererosprache trägt er den passenden Namen "Tiefes Loch".





So sah ein Permit vor über 25 Jahren aus.



Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: speed66, mika1606, Lommi, tacitus
27 Sep 2023 10:17 #674500
  • Kiki_Nasenbär
  • Kiki_Nasenbärs Avatar
  • Beiträge: 58
  • Dank erhalten: 193
  • Kiki_Nasenbär am 25 Sep 2023 21:18
  • Kiki_Nasenbärs Avatar
Tagesablauf am 28.01.1996

Fahrtstrecken: Namutoni (Tankstop) – Chudob – Kalkheuvel – Springbokfontein – Goas – Helio - Halali

Gefahrene Kilometer: 130 km

Übernachtung: Halali Campingplatz

Besichtigungspunkte: Fort Namutoni, Etosha Pan

Besonderheiten:
Beleuchtetes Wasserloch im Steilhang, Verlust der vorderen Dachlukenklappe


Beginn der „Jagd“ nach den wilden Tieren in der Etosha Pan.

Namutoni gehört zu den drei Rastlagern im Etosha Nationalpark. In vergangenen Zeiten diente diese Festung als Lager für die deutsche Schutztruppe während der Kolonialära.







Es ist nicht gestattet, die Lager im Nationalpark zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang zu verlassen. Die Uhr am Eingang zeigt die exakten Uhrzeiten hierfür an.



Die Suche nach dem Wild erweist sich als schwierig, aber immerhin…

Eine Giraffe, ein Zebra aus der Nähe und ein Schwarznasenimpala am Wegesrand.
Abers sonst…. Die Wasserstelle „Springbokfontein“ war leer.
Auf dem Weg zum Campingplatz konnten wir noch kämpfende Impalas auf der Strasse beobachten, die sich nicht von den Touristen haben stören lassen.











Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Hanne, bayern schorsch, speed66, Gabi-Muc, Lommi