24. Januar: auf nach Norden
Mit dem Hellwerden sind wir auf, und den Morgenkaffe geniessen wir da, wo schon gleich die Sonne hinscheint, denn es hat ordentlich abgekühlt.
Wir packen ein und fahren zum Farmhaus, wo wir uns noch mit Irmela unterhalten, aber schon bald fahren wir zurück auf die A 1 Richtung Norden.
In Otjiwarongo tanken wir voll, nein, wir versuchen es, aber das Betanken des Doppeltanks dauert ewig und nach einer dreiviertel Stunde brechen wir ab. Im Superspar kaufen wir ein paar Dinge, welche wir gestern nicht bekommen haben, und dann fahren wir weiter über Outjo ereignislos bis zum Andersson Gate.
Hier checken wir ein für drei Tage Etosha Nationalpark. Eigentlich hatte ich gedacht, dass ich so schnell nicht wieder hierher komme, aber Andreas war noch nicht hier, und er will unbedingt die Blue Cranes sehen.
Wir fahren durch bis Okaukuejo und stellen auf dem immer wieder begeisternden Staubplatz
unsere Zelte auf. Nach einem Imbiss gehen wir eine Runde Abkühlung suchen im Pool, denn es hat nun am Nachmittag satte 43 Grad.
Als das Licht weicher wird, fahren wir noch eine Runde in den Park. Wir steuern nach Norden Richtung Okondeka.
Auch den Springböcken ist warm und sie liegen im Schatten, nur die Neugeborenen wackeln durch die Gegend. Rumliegen ist soo langweilig.
Der Greater Kestrel- Wüstenfalke sitzt ebenfalls im Schatten, zwischendurch muss er mal bissel stretchen, dass die Gelenke geschmeidig bleiben.
In Okondeka liegen vier, fünf Löwen verteilt im Gelände, später kommt noch eine Löwin mit ihren zwei halbwüchsigen Sprösslingen ans Wasser. Mehr begeistern uns aber ein paar Caspian Plover- Wermutregenpfeifer, von denen einer schon ins Brutkleid gemausert hat.
Ein kleines Stück fahren wir noch weiter, und wir finden eine Ludwig´s Trappe. Diese, selten genug, flüchtet nicht sofort, sondern ist eifrig auf Insektenjagd.
Ludwig´s Bustard
Die Sonne steht schon tief, wir müssen umdrehen. Nur kurz halten wir nochmals bei den Löwen sowie später bei einem Hasen, in dessen Pupille sich die untergehende Sonne spiegelt.
Nun aber hurtig, und auf die Minute pünktlich rauschen wir durchs Gate.
Das Camp ist etwa zur Hälfte belegt. Wir nehmen erstmal einen Sundowner, dann braten wir wieder ein paar Steaks. Mit dem Eindunkeln fangen ein paar Bellgeckos sowie zwei verschiedene Ziegenmelker an zu singen. Im letzten Licht rauschen einige Trupps Nachtflughühner niedrig über uns hinweg. Sie fliegen zum Wasser, und schon wenige Minuten später fliegen sie wieder zurück.
Nachdem wir den Abwasch erledigt haben, schlendern wir noch zum Wasserloch. Ein alter Elefantenbulle, der uns heute nachmittag schon über den Weg gelaufen ist, schöpft Wasser.
Er wird einer von insgesamt drei Elefanten sein, die wir im Etosha NP entdecken werden, alles ältere einzelgängerische Bullen.
Es hat hier noch überhaupt nicht geregnet, es gibt keinerlei frisches Grün, und so sind viele Tiere abgewandert.
Drei, vier Schleiereulen fliegen immer wieder durch den Himmel, der von den Flutlichtern erhellt ist, und ein paar Nightjars versuchen ebenso Insekten zu fangen.
Fiery-necked Nightjar- Rotnacken-Nachtschwalbe
Direkt an der Mauer, keine zwei Meter von uns entfernt, huschen zwei Small spotted Genets durch die Steine.
Kosten: 300.- Nam$ pP
Viele Grüße,
Matthias