Heute werden wir früh an unserem Zelt abgeholt, da es gleich morgens mit dem Mokoro auf Tour geht. Die Stimmung ist fantastisch, was auch an der Umgebung liegt. Mystisch und wunderschön.
Dann werden die beiden netten Amis und wir in die Mokoros verfrachtet und los geht’s durch die Floodplains.
Kurze Geschichte dazu. Ich hatte am Tag zuvor ein orangenes T-Shirt an und wurde am Abend doch gebeten, wenn wir auf die Mokoro-Tour gehen und danach den Nature Walk machen, doch bitte ein möglichst naturfarbenes T-Shirt anzuziehen, sonst werde ich leichter zum Frühstück… Wir werden im Laufe des Tages auch sehen (im wahrsten Sinne des Wortes) dass das was bringt, sich „zu tarnen“.
Die Mokoro-Fahrt ist ein Genuss und absolute Entspannung. Es ist absolut ruhig (mal angesehen von den Insekten und Tieren die schon wach sind) und total friedlich. Unsere beiden Guides pohlen uns durch die Plains und zeigen uns immer wieder auch die kleinen Wunder der Natur, wie klitzkleine Frösche in verschiedenen Farben.
Als wir nach ca. 1 Stunde an unserem Ziel, Chief’s Island“ ankommen, bekommen wir erst einmal eine ausführliche Sicherheitseinweisung – nicht laut reden (wenn überhaupt dann flüstern), nicht pfeifen, auf den Boden achten, auf die Umgebung achten, nicht auf trockene Zweige treten und immer genau das machen, was die Guides uns vormachen. OHA – das kann ja spannend werden. Zu Fuß durch hüfthohes Gras mitten im Nirgendwo und überall wollen die Tiere Frühstück… Und wir laufen da einfach so rum. Da ich zu angestrengt in der Gegend herum geschaut habe, gibt es da leider nicht viele Bilder davon. Aber nach ca. 1 Std. Spaziergang durch den Busch sind wir am Ziel angekommen – einer riesigen Lichtung/Steppe mit Wasserloch. Wir machen an einem Termitenhügel halt, können etwas trinken und die Natur beobachten. Das alles auf Augenhöhe mit den Tieren und in absoluter Stille – etwas Schöneres kann man sich kaum vorstellen.
Und tatsächlich, da sind dann auch die Tiere:
(wer kann helfen, welche Antilope das ist?)
Nach einer halben Stunde machen wir uns auf den Rückweg, aber einer der Ranger macht mich davor noch darauf aufmerksam, dass am anderen Ende der Lichtung eine weitere Gruppe von Nature Walkern angekommen ist, und ob ich die sehen kann. KLAR KANN ICH DAS! Die Teilnehmer leuchten wie Fackeln vor grünbraunem Hintergrund mit ihren Neon-T-shirts….
Nach unserer Rückkehr im Gunns Camp müssen wir uns auch schon wieder verabschieden. Schwerenherzens, denn hier hält man es auch länger aus. Aber für uns steht nun die letzte Nacht im Delta an, es geht ins Schwestercamp, nach Moremi Crossing.
Dort angekommen haben wir ein wirklich schönes Empfangskomitee, ein Eli nimmt genüsslich auf der Wiese sein Mittagessen zu sich.
Die Zelte in Moremi Crossing sind auch sehr schön und denen des Gunns Camps sehr ähnlich, nur etwas weniger luxuriös.
Nach der Siesta machen wir uns wieder auf den Weg um die Flüsse des Deltas zu erkunden. Dieses Mal mit einer deutlich größeren Gruppe, sodass wir sogar auf zwei Boote verteilt werden. Leider haben wir das Boot mit den Deutschen erwischt, bei denen absolutes Fremdschämen angesagt war, so haben die sich aufgeführt. Es waren auch die drei Spanierinnen vom Hinflug dabei und unsere Deutschem Begleiter lästern ununterbrochen über die drei ab und machen sich auch über unseren Guide lustig, natürlich auf Deutsch, sodass es keiner versteht. Trotzdem peinlich und mir sehr unangenehm in Erinnerung geblieben.
Die Tour ist die Selbe wie am Vortag. Wir sehen wieder die vielen vielen Marabus (heute aber deutlich weniger als gestern, die scheinen weiter gezogen zu sein…
… wir halten am Bekannten Hippopool. Doch die Hippos sind alle unter Wasser, sodass man kaum welche sieht. Nach mehrfacher Beschwerde unserer deutschen Reisebegleiter lässt der Guide den Motor des Boots aufheulen und schon sind alle Hippos da. Komische Situation und ich weiß nicht ob ich mich mehr über die Touris aufrege oder über den Guide, der denen den Gefallen macht.
Die Hippos sind auch nicht sehr glücklich darüber:
Dann fahren wir noch um die nächste Biegung und sehen eine Gruppe Elefanten im Wasser toben und baden.
Doch auch die finden den Lärm des Boots nicht sehr angenehm und verziehen sich nach kurzer Zeit in das Gebüsch.
Auf dem Rückweg gibt es wieder einen wunderbaren Sonnenuntergang zu bestauen.
Nach dem gemeinsamen Abendessen, welches lecker ist, aber nicht an die Qualität der letzten Camps ran kommt verziehen wir uns müde und erschöpft ins Bett.
Morgen früh geht es zurück nach Maun. Um 9.00 Uhr sollen wir abgeholt werden um zum Flugfeld zu kommen. Und dann von Maun nach Windhoek um die letzten beiden Tage auf der Onjala Lodge zu verbringen, noch etwas zu relaxen und den Urlaub abzurunden. Wir wollten nicht direkt aus dem Delat zum Flughafen und zurück nach Deutschland, da wäre der Cut zu groß gewesen.