Beim New Schoemanscamp erreichten wir den Hoarusib und fuhren diesen nach Osten. Unsere Pad war manchmal recht eingewachsen, und man hätte mitsamt dem Auto fantastisch verstecken spielen können.
Der Fluss führte noch ein bisschen Wasser, das wir viele Male durchqueren mussten. Es war jedes Mal ein großer Spaß, wenn es am Auto hochspritzte.
An einer schönen Stelle machten wir eine verspätete Mittagspause und aßen Brot mit Obazda. Im nur wenige Zentimeter tiefen, warmen Wasser des Hoarusib wateten wir etwas herum und beobachteten ein paar Libellen, die sich auf den Halmen am Ufer ausruhten.
Bald darauf ging es weiter entlang des Flusses durch die Schlucht.
Die Strecke gehörte zu den schönsten unserer Reise. Neben der tollen Landschaft begeisterten uns die vielen Vögel. Karin und Peter mussten ganz schön geduldig mit uns sein.
Kapstelze
Nilgänse
Dreibandregenpfeifer ohne und mit Schnapp
Wir begegneten einigen Menschen, die ihre Wäsche in den letzten Tümpeln wuschen oder die Rinder beaufsichtigten, die im Flussbett weideten. Doch so sehr wir auch nach ihnen Ausschau hielten, ein paar Wüstenelefanten konnten wir auch heute nicht entdecken.
Am Nachmittag erreichten wir nicht lange vor Sonnenuntergang Purros, das sich schon aus der Ferne durch seine bekannten großen Palmen angekündigt hatte.
Zunächst fuhren wir in die falsche Richtung, und so fragten wir uns nach einigem Hin und Her zur Campsite durch.
Dort erhielten wir einen großen Platz unter ein paar hohen Akazien und klappten die Zelte auf. Die zugehörige Dusche war unter dichtem Gestrüpp (man merkt, dass wir uns mit Grünzeug nicht so gut auskennen wie mit Vögeln) verborgen und wurde auch sogleich angefeuert. Während Uwe den Pizzateig knetete und Karin duschen ging, taperte Ruth noch ein wenig in der Gegend herum. Dabei trat sie in einen langen Akaziendorn, der unter dem Sand verborgen war und spielend leicht ihren Croc durchbohrte. Na großartig! Da hat sie nun schon mal Schuhe an und dann das. Ihre Laune wurde auch nicht unbedingt besser, als sie danach duschen ging und das Wasser immer noch kalt aus der Leitung tropfte. Hatte sie falsch spekuliert, denn aus der Tatsache, dass Karin nicht über kaltes Wasser jammerte, war keinesfalls zu schließen, dass die Dusche angenehm warm war. Muss man entweder tapfer oder geduldig sein (denn Uwe spülte sich später mit herrlich heißem Wasser den Staub vom Körper). War sie beides nicht. Dumm gelaufen!
Beim Abendessen kehrte die gute Laune aber schnell zurück, denn die Pizza war uns ganz hervorragend gelungen und schmeckte sehr lecker.
Tageskilometer: 100