THEMA: Die Eulenmuckels auf Pad von Küste zu Küste
12 Mär 2013 21:00 #280567
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Dienstag, 10. Juli 2012 – Mirabib

Ein letztes Mal wachten wir in unserem Zimmer in der Pension auf, duschten und ließen uns das Frühstück schmecken. Obwohl wir gestern schon viele Dinge im Auto sortiert hatten, gab es immer noch etwas einzuräumen. Wir füllten den Kühlschrank und holten alle Taschen und Einzelteile aus dem Zimmer. Irgendwann waren wir abfahrbereit und verabschiedeten uns von Meike und Klaus.
Selbstverständlich konnten wir Swakopmund noch nicht verlassen, ein paar Kleinigkeiten mussten noch besorgt werden: zwei Stücke Rauchfleisch, Brot, Waschpulver und eine neue Petroleumlampe. Letztere war gar nicht so leicht zu bekommen. Bei Cymot hatte der Kunde vor uns tatsächlich die letzten sieben (!) Lampen aufgekauft. Erst im vierten Laden bekamen wir sie endlich. Dann ging es an der Atlantik-Küste entlang Richtung Walvis Bay. Dort verließen wir den westlichsten Punkt unserer Reise und bogen auf die C14 ins Landesinnere ab.



Die Straße war furchtbar holperig, dafür wurde die Landschaft immer schöner. Irgendwann verließen wir den Küstenbereich, in dem es kaum Vegetation gibt. Es begannen die weiten Ebenen mit goldenem Gras.
Nach gut 100 Kilometern bogen wir in Richtung Mirabib ab. Auf dem letzten Wegstück dorthin sahen wir einige Springböcke, Oryx und mehrere Gruppen von Löffelhunden, über die wir uns ganz besonders freuten. Bei Mirabib fuhren wir um den Felsen herum und wollten beim letzten Stellplatz bleiben, der etwas erhöht liegt und von dem aus man einen tollen Ausblick über die Ebene hat. Sobald wir ausgestiegen waren, kam jedoch eine ganze Armee Bienen auf der Suche nach Wasser angeflogen. Entweder bekrabbelten sie uns oder steuerten auf den Laderaum des Autos zu, wo sie im Nu auf unseren Vorräten und einem feuchten Lappen saßen. Hier hatten wir keine Ruhe. So nahmen wir reißaus und kehrten zu dem Stellplatz zurück, den wir bereits vor drei Jahren hatten. Unmittelbar an einer Felswand klappten wir zum ersten Mal das Dachzelt auf, rollten die Schlafsäcke aus und machten Abendessen. Dabei genossen wir den Blick über die weite, golden schimmernde Ebene und das Licht der untergehenden Sonne.







Uwe machte Feuer und Ruth Salat. Später grillten wir Kudu-Steaks. Das gekaufte Baguette mit Kräuterbutter in Alufolie wollte erst nicht heiß werden, und später kam es schwarz vom Grill. Fleisch und Salat waren aber prima.
Nach dem Essen schauten wir in den spektakulären Sternenhimmel, den wir hier besonders eindrucksvoll empfanden. Leider kennen wir uns mit Sternbildern fast gar nicht aus. Wir beobachteten einen Kometen oder etwas ähnliches – ein Lichtpunkt, der sich ca. eine Minute am Himmel bewegte und dann erlosch.





Es war ein wunderschöner Abend in der Einsamkeit der Namib. Abgesehen von ein wenig Wind war es angenehm mild. Gegen 22.00 Uhr lagen wir müde im Zelt.

Tageskilometer: 186

zum nächsten Tag
Letzte Änderung: 17 Apr 2013 20:09 von Eulenmuckel.
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12 Mär 2013 21:20 #280571
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10.000 km in sechs Wochen :woohoo:
Traumhafte Fotos, schöner Bericht - freue mich auf die Fortsetzung.
Gruss Chrissie
___________
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12 Mär 2013 21:39 #280576
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Hallo Eulenmuckel,

Mensch sieht Mirabib toll aus! B)

Hoffentlich haben wir den selben Sternehimmel wenn wir dort vorbeischauen..... :)

Danke für die tollen Bilder.

Es grüsst
Annick
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12 Mär 2013 21:49 #280582
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Hallo,

ich hoffe, ihr habt nix dagegen, wenn ich euch nun auf eurer großenReise begleite. Der Anfang liest sich ja schon sehr vielversprechend. Wenn ich jetzt ins Bett gehe träume ich wahrscheinlich vom Camping in Mirabib. Schöne Fotos! Das erste Sternenhimmebild zeigt übrigens die Gegend um den Stern Eta Carina (rötlicher Fleck) der irgendwann bald (nächste paar hunderttausen Jahre) explodieren wird :-) Darüber der dunkle Fleck ist der Kohlensack (Staub im Weltall) mit dem nicht ganz deutlich zu sehenden Kreuz des Süden. Der bewegende Lichtpunkt dürfte ein Satellit gewesen sein, der in den Erdschatten geflogen ist.
Letzte Änderung: 12 Mär 2013 22:10 von StephanM.
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12 Mär 2013 22:57 #280594
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  • Eulenmuckel am 12 Mär 2013 21:00
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@chrissie: Dankeschön. Wir freuen uns auch.

@Annick: Also wir haben keinen Stern geklaut. Sollte alles noch da sein. Aber wie Stephan schreibt, muss du dich schon ziemlich beeilen, sonst fehlt der rote Fleck.

@Stephan: Du darfst natürlich mitkommen. Einen Sternenexperten können wir gut gebrauchen. Wir haben uns gerade mal den Eta Carina in groß auf deiner Homepage angeschaut. Sehr beeindruckend! Hat ein bisschen was von einer Feuerqualle. Danke für die Infos. Haben wir gleich was gelernt. Das Kreuz des Südens ist so ziemlich das einzige, was wir am südlichen Sternenhimmel leicht erkennen, nur nicht auf diesem Foto.

Es gibt gleich noch eine Etappe.
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12 Mär 2013 23:01 #280595
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Mittwoch, 11. Juli 2012 – Rooiklip

Die Sonne war schon längst aufgegangen, als wir die Zeltplane hochrollten und ein wenig Busch-TV schauten. Es war herrlich friedlich und angenehm warm. Zum Frühstück machten wir heißes Wasser mit unserem Kelly-Wasserkocher. Es funktionierte auf Anhieb, nur mit trockenem Gras und kleinen Stöckchen das Feuer in Gang zu halten.
Nachdem wir gemütlich eingepackt hatten, kletterte Ruth noch auf einen Felsen und genoss die Aussicht. Irgendwie ist ihr nicht beizubringen, dass sie nicht mit ihren Crocs klettern gehen soll.





Erst nach zehn Uhr machten wir uns auf den Weg. Dabei entdeckten wir zwei Trappen, die in einiger Entfernung auf einem Stein standen. Ruth spielte mit ihrer Vogel-App den Trappenruf ab. Irritiert schauten die beiden Vögel in unsere Richtung und antworteten. Dies wiederholten wir ein paar Mal und hatten einen Riesenspaß.



Bevor wir zurück auf die Hauptstraße kamen, sahen wir noch viele Springböcke, einige Zebras und wieder drei Löffelhunde. Auf der C14 fuhren wir weiter in Richtung Kuiseb. Vor dem Pass bogen wir erneut ab und kamen zu einem Aussichtspunkt mit Blick über die vielen Täler und Berge des Kuiseb-Canyons. An dieser Stelle hatte der Geologe Henno Martin während des ersten Weltkriegs einige Zeit verbracht. Ein Fußweg führte uns zu der ehemaligen Behausung. Von dort hatten wir ebenfalls eine tolle Aussicht über das Tal.





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