Freitag, 13. Juli 2012 – KTP = Antilopenpark
Der Wecker holte uns kurz nach Sonnenaufgang aus dem Schlaf. Draußen war es immer noch recht frisch: knapp vier Grad. So hatten wir es mit dem Aufstehen nicht eilig und warteten mit dem Frühstück auf die Morgensonne. Dann ging es los.
Zunächst fuhren wir ostwärts nach Stampriet. Eigentlich wollten wir dort tanken, aber es gab keinen Diesel. Daher fuhren wir knapp 60 Kilometer weiter nach Gochas. Dort konnten wir volltanken. Während der nächsten Stunden ging es Richtung Südosten durch das Flusstal des Auob. Die Schotterstraße war sehr gut, so dass wir schnell vorwärts kamen. Entlang der Straße standen viele Bäume mit großen Nestern von Siedelwebern. Einige waren auch schon aufgrund des Gewichts abgebrochen.
Gegen halb zwei erreichten wir die Grenze bei Mata Mata. Die Grenzformalitäten auf Namibischer Seite waren schnell erledigt. Im Kgalagadi Transfrontier Park (KTP) zeigten wir unsere Reservierung und bezahlten die Parkgebühr. Es gab keinerlei Kontrollen bezüglich Brennholz oder anderen Dingen.
Direkt am Zaun des Camps suchten wir uns einen Stellplatz und picknickten. Dabei umzingelten uns bereits einige Vögel. Zwei Gelbschnabel-Tokos setzten sich auf den Zaun und schauten uns die Tomaten vom Teller. Einer flog Ruth sogar auf den Arm. Außerdem kamen Borstenhörnchen und eine Fuchsmanguste angelaufen. Glanzstare spähten nach ein paar Krümeln, die vom Tisch fielen. Anschließend schnitt Ruth bereits den Salat für das Abendessen und legte das Fleisch ein. Es war nämlich schon nachmittags recht kühl, und wir wollten abends nicht viel Zeit draußen verbringen.
Dann machten wir uns auf zu einem ersten Gamedrive im Park. Wir fuhren zu den nächstgelegenen drei Wasserlöchern und sahen einige Springböcke, eine Gruppe junger Kudubullen, Oryx, Giraffen, viele Riesentrappen, ein paar Schakale, die faul im Gras lagen und ein paar Gnus. Insgesamt waren es recht wenige Tiere. Im Nachhinein wundert uns das nicht, denn sämtliche Katzen waren wohl schon auf dem Weg zu späteren Fotoshootings mit Flip, Clax und cfm
Zurück im Camp klappten wir das Zelt auf und machten Feuer. Das Thermometer fiel rasch auf unter 10 Grad. Wir grillten Oryx-Steaks und aßen dazu Salat. Es war wirklich lecker, aber trotz mehrerer Fleece-Jacken und Mützen etwas ungemütlich. Wir spülten und machten, dass wir schnell ins Zelt kamen. Um halb neun hatten wir nur noch etwas über sechs Grad.
Morgen werden Leonie, Jonas, Michaela und Peter eintreffen. Wir freuen uns schon sehr auf unsere netten Reisepartner für die kommenden Tage. Und natürlich hoffen wir auf ein paar schöne Begegnungen mit den Tieren des KTP. Ganz oben auf Ruths Wunschliste steht eine braune Zottelhyäne.
Tageskilometer: 339
zum nächsten Tag