06.08.2011
Wieder zurück bei unserem „The Rock“ rutscht die Sonne auch schon wieder nach unten und zaubert einen wunderbaren Sonnenuntergang. Dazu genießen wir einen leckeren Weißwein und überlegen uns doch in Zukunft unsere Berufe aufzugeben, um in Namibia Weinwerbefotos zu schießen.
Die Sonne taucht alles in ein kräftiges Rot. Wunderschön!
Kaum ist die Sonne am Horizont verschwunden wird es wieder kalt und außerdem auch sehr windig.
Das macht das Barbecue nicht wirklich einfacher, denn die orkanartigen Böen blasen die Hitze unter dem Fleisch immer weg. Mit etwas Geduld bekomme ich aber doch alles durchgebraten und wir machen es uns in der Küche gemütlich.
Obwohl…gemütlich ist anders, denn der kalte Wind denkt gar nicht daran draußen zu bleiben, sondern fegt durch jede noch so kleine Ritze.
Da „The Rock“ nur mit einem Kamin ausgestattet ist, wenn es um Wärme geht, fliegt ein Stück Holz nach dem anderen ins Feuer. Schnell ist der knochentrockene Vorrat aufgebraucht, den wir heut Nachmittag erst an der Rezeption gekauft hatten.
Gegen 20.30 Uhr machen wir uns daher gemeinsam auf und fahren die gut 7km Sandpiste durch absolute Dunkelheit zur Rezeption um Nachschub zu holen. Wir ergattern den letzten Rest vom Schützenfest.
„Das wird nie im Leben für die ganze Nacht reichen!“ sagt meine Frau und sie wird natürlich Recht behalten.
Die Wärmefalsche und sämtliche Decken sorgen also für etwas Wärme im Bett, der Wein muss vorher die nötige Bettschwere herstellen, damit das Pfeifen und Zischen uns nicht wachhält.
Bei mir funktioniert die Kombo aus Wein, Ohropax, Wärmeflasche & Frau ganz gut, bei Steffi hingegen hilft noch nicht einmal der verzweifelte Griff zu Schlaftablette und Hörbuch.
Am nächsten Morgen lasse ich meinem Schatz dann auch etwas mehr Ruhe und kümmere mich um das Frühstück und das Packen der Sachen als ich von der Erzeisenbahn mit einem Tuten begrüßt werde.
Dann genieße ich noch ein wenig die Stille und lass mich von dem ein oder anderen Piepmatz auf der Veranda besuchen, auf der ein kleiner Wassertrog alles anlockt, was irgendwie dürstet. Im Gästebuch ist zu lesen, dass selbst größere Säugetiere von der kleinen Schüssel bzw. deren Inhalt angelockt werden. Bei uns sind es „nur“ kleine Vögel.
Nach dem Frühstück sind wir wieder bereit für die Piste. Es geht Richtung Norden.
Ziel: Die „Rostock Ritz Desert Lodge“. Davor haben wir aber noch den ein oder anderen Zwischenstopp und Umweg geplant...und das, obwohl die uns bevorstehende Etappe zu den längsten unserer Reise gehören wird…
Bye, Bye Nest!
TO BE CONTINUED