Sorry, für die lange Wartezeit auf den nächsten Tag des Reiseberichts. Ich war einige Tage auf Geschäftsreise und kam daher nicht zum Schreiben. Nun geht es aber endlich weiter.
Mittwoch, 4.05.2011
Der Wecker klingelt um 5.30 Uhr. Um 6 Uhr gibt es in der Lapa einen Kaffee und um 6.30 Uhr geht es los. Zuerst besuchen wir mit unserem Guide Franco das Education Center der Afri-Leo Foundation. Franco erklärt uns sehr ausführlich was sie machen, warum sie das machen und wie die Arbeit mit den Farmern ist. Die Ausführungen dauern ca. 45 Minuten und sind sehr interessant. Man spürt sehr deutlich, dass Franco in seiner Arbeit völlig aufgeht und welch eine Begeisterung er dafür mitbringt.
Nach dem Besuch des Education Centers geht es zu den Löwen. Man sitzt vor einer Klappe, die geöffnet wird, damit man ohne Gitter fotografieren kann. Bis vor einer Woche gab es auf der Kavita Lion 3 Löwen und 2 Löwinnen, aber eine der Löwinnen ist letzte Woche gestorben. Alle 4 Löwen sind am Fressen als wir kommen. Die meisten hört man nur. Nur das Weibchen ist unter einem Baum zumindest teilweise zu sehen. Als erstes kommt das Weibchen hervor um zu trinken.
Sie geht etwas nach hinten und eines der Männchen kommt nach vorne zum Trinken. Danach gehen beide ins Gebüsch. Einer der Löwen kommt jedoch gleich wieder hervor. Von rechts kommt ein anderes Männchen.
Dann kommt der Chef von links. Ein prächtiger Kerl. Er geht zum Wasser und kommt anschließend ganz nah an uns heran. Er steht ca. 2 m von uns entfernt. Es sieht so aus, als ob er uns direkt ansieht. Ich bin nur noch am Staunen statt am Fotografieren.
Nach und nach verschwinden alle Löwen wieder im Gebüsch und wir fahren zurück zur Lodge zum Frühstück.
Uns hat es in der Kavita Lion Lodge sehr gut gefallen. Die Atmosphäre hatte etwas sehr familiäres. Beim Essen mit den anderen Gästen und den Guides an einem Tisch zu sitzen fanden wir sehr schön. Das Essen war gut und wir haben uns zu jeder Zeit gut umsorgt gefühlt. Von dieser Lodge waren wir sehr positiv überrascht und wären gerne noch eine weitere Nacht geblieben. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass wir wiederkommen und dann für mind. 2 Nächte.
Wir checken aus und auf geht es in den Etosha!
Die Fahrt dahin geht recht zügig, da es wenig zu sehen gibt, für das man anhalten müsste. Wir stoppen nur einmal, als eine Herde Giraffen erscheint. Sie überqueren die Straße und springen über den Zaun auf der anderen Straßenseite. Ein erstaunlicher Anblick.
Um 11.30 Uhr sind wir am Anderson Gate. Ab jetzt wird 3,5 Tage der Etosha unsicher gemacht.
Bereits auf den ersten Kilometern im Park sehen wir auf beiden Seiten der Straße recht viele Tiere. Zuerst Giraffen, dann rote Kuhantilopen. Die haben wir bisher noch nicht gesehen.
Es folgen Schwarzgesichtimpalas, die man diesmal sogar fotografieren kann
, Springböcke, ein Kronenkiebitz, eine Gackeltrappe, einen Gleitaar, Oryxe und Gnus.
Wir checken in Okaukuejo ein. Der erste Eindruck ist sehr gut. Die Anlage ist zwar sehr groß, es verteilt sich aber doch recht gut. Unser Bush Chalet ist sehr geräumig und schön. Im Vorraum gibt es sogar einen Kühlschrank, den wir schnell mit unseren Wasservorräten befüllen. Dann fahren wir gleich wieder los. Schließlich will ich endlich meinen Leoparden finden!
Wir haben für den heutigen Nachmittag eine Route über Gaseb zur Gemsbokvlakte ausgewählt. An einer Stelle der Straße liegen einige Steine im Weg, allerdings nicht über die gesamte Straße. Wir diskutieren kurz, ob die Straße gesperrt ist. Naja, wir fahren (später stellen wir fest, dass die Straße doch gesperrt war – uups
). Auf der linken Seite sehen wir in der Ferne ein großes Tier. Schnell das Fernglas geschnappt und geschaut. Ein Spitzmaulnashorn! Leider sehr weit weg, aber was für ein Glück gleich am ersten Tag! Wir beobachten es eine Zeit lang, wie es am Waldrand entlangläuft.
Das ist leider noch das beste Bild. Noch nicht mal das große Tele konnte hier mehr tun.
Wir fahren ein Stück weiter und nach nur 10 Minuten liegen auf der rechten Seite 3 Löwen im Gras! Wahnsinn! Jeder hatte uns gesagt, dass es zu dieser Jahreszeit nach dem vielen Regen sehr, sehr schwer sein wird, Löwen im hohen Gras zu sehen und da liegen sie nun. Wir bleiben gut 30 Minuten ehe wir weiterfahren.
Vor uns läuft ein Schakal über die Straße.
Auf der weiteren Fahrt sehen wir noch eine Riesentrappe und einen Singhabicht.
Danach folgen einige Zebras, Springböcke und Oryxe. Es ist eine sehr schöne Strecke mit vielen Tieren. Es war auf jeden Fall eine gute Entscheidung diese Route zu nehmen. Der Straßenzustand war auch recht gut, so dass wir nicht ganz verstanden haben, warum diese Straße gesperrt ist.
Ein Stück weiter sehen wir ein Spitzmaulnahhorn mit Jungtier! Leider entfernen sich die beiden ins Dickicht und sind schon nach ein paar Minuten nicht mehr zu sehen.
Wir fahren weiter und sehen eine Gruppe Erdhörnchen.
Danach folgt noch ein Schakal und eine Gruppe Steppenzebras, sowie Gnus und Oryxe. Außerdem sehen wir noch sehr viele Vögel.
Wir fahren ca. 20 Minuten vor Schießung des Tores wieder nach Okaukuejo. Dort gehen wir in unser wirklich sehr schönes Chalet und erfrischen uns erst einmal unter der Dusche.
Danach geht es zum Essen, welches lange nicht so schlecht war wie es immer beschrieben wird. Es gab diverse Salate, Krebsfleisch und Fischstäbchen am Vorspeisenbuffet. Für den Hauptgang entscheide ich mich für Gemsbok, Kartoffeln, Reis und Brokkoli und zum Dessert gibt es etwas Eis und Obstsalat.
Danach gehen wir zum Wasserloch. Wir sitzen ca. 2 Stunden am Wasserloch aber es passiert so rein gar nichts. Das einzige Tier was sich blicken lässt ist eine Maus die sich direkt neben mir auf die Bank setzt.
Also gehen wir zurück zu unserem Chalet und ins Bett.
Gefahrene Strecke: 343 km