Bei so einer tollen Vertretung konnte ich ja beruhigt übers Wochenende wegfahren.
Heute gibt es aber auch schon den nächsten Tag. Viel Spaß beim weiterlesen!
Mittwoch, 27.04.2011
Der Wecker klingelt um 6 Uhr. Wir packen unsere restlichen Sachen zusammen und gehen um 6.45 Uhr zum Frühstück. Generell hat uns die Lodge eigentlich recht gut gefallen, wenn man vom Massentourismus absieht. Allerdings stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis aus unserer Sicht überhaupt nicht. Beim nächsten mal würden wir entweder im Park übernachten oder das zur Lodge gehörende Desert Camp nehmen, bei dem man zum Essen auch in die Lodge kommen kann.
Um 7.45 Uhr später starten wir. Zuerst geht es zum NWR-Büro um ein Permit für den Kuiseb Canyon zu kaufen, danach zur Tankstelle. An der ersten gibt es kein Benzin, nur noch Diesel. Also nochmal durchs Tor und an die Tankstelle. Hier gibt es Benzin.
Auf dem Weg nach Solitaire sehen wir zuerst eine Herde Strauße
und dann ganz nah ein Streifengnu. Wir genießen es mal wieder, dass wir alleine unterwegs sind und verbringen eine halbe Stunde damit, das Gnu zu beobachten. Das zahlt sich aus, denn das Gnu kommt immer näher heran, läuft dann einige Meter in der Mitte der Straße entlang und spaziert dann auf der anderen Straßenseite weiter.
Dank Chris ist es sicher das meistfotografierteste Gnu der Welt.
Weiter geht es nach Solitaire um den berüchtigten Apfelkuchen mitzunehmen.
Auf der Weiterfahrt sehen wir zuerst eine große Herde Springböcke neben der Straße und kurz darauf eine Straußen-Mama mit Kind. Leider sind die beiden zu schreckhaften und entfernen sich von der Straße als wir anhalten.
Etwas später erspähe ich ein Zebra auf dem Bergkamm, das sich aber leider dazu entschließt auf der anderen Seite des Berges hinunterzurennen. Leider noch bevor wir anhalten können um ein Foto zu machen.
Am Gramadula View Point wird unser 4 x 4 getestet. Mit Erfolg.
Oben angekommen genießen wir die Aussicht und verspeisen unseren Apfelkuchen, der wirklich sehr lecker ist. Der überdachet Aussichtspunkt mitten im nirgendwo wirkt irgendwie surreal.
Weiter geht es zum Kuiseb Pass, welcher sehr schön ist. Nach dem vielen Regen in den vergangenen Wochen führt der Kuiseb relativ viel Wasser. Allerdings gibt es hier zur Abwechslung tatsächlich mal eine richtige Brücke.
Als nächstes fahren wir zum Kuiseb Canyon, der in unseren Reiseführern empfohlen wurde. Wir finden den Canyon recht unspektakulär. Wir fahren zu beiden View Points und besichtigen auch die Stelle, an der man in den Canyon klettern kann, wo Henno Martin und Hermann Korn sich während dem zweiten Weltkriegs versteckt haben.
Auf dem Rückweg zur Straße sehen wir eine Herde Zebras. Leider sind diese relativ weit weg und durch das Hitzeflimmern lassen sie sich kaum fotografieren. Auch ein ganz kleines Zebra ist dabei. Wir beobachten die Herde eine Weile ehe wir weiterfahren.
Weiter geht es durch viel Nichts. Rechts und links nur Grasbüschel und manchmal noch nicht mal das. Ein Berg in der Ferne ist da schon fast eine Sensation.
Kurz vor Walvis Bay wird es dann wieder sandig. Einige Kilometer vor Swakopmund ist der Dampfer Kolmanskop auf Grund gelaufen. Wir halten an um ein paar Fotos des Wracks zu machen.
Auf dem Weg nach Swakopmund halten wir kurz am Strand. Was für Wellen... Es ist ziemlich windig.
Im Orange House angekommen stehen wir nicht auf der Gästeliste, was aber kein Problem ist, da noch Zimmer frei sind. Das Zimmer ist sehr groß. Neben einem Doppelbett gibt es noch einen kleinen Tisch mit 2 Sesseln. Das Bad ist ebenfalls riesig.
Wir genießen eine Dusche mit warmem Wasser und reservieren uns für den Abend einen Tisch im Hansa Hotel. Dann geht es nochmal los in den Super Spar, zum Tanken und zum Geld holen.
Wir finden noch einen Optiker, dem Chris in seinem besten Englisch erklärt, dass er an seiner Sonnenbrille eine Schraube verloren hat und fragt, ob er evtl. eine passende Schraube hat. Der Optiker antwortete in bestem Deutsch: „Ja, ich glaub ich hab so eine da.“
Wir schauen uns etwas verdutzt an und wissen nun, warum Swakop auch als südlichstes deutsches Seebad bezeichnet wird.
Wir fahren nochmal an den Strand, spazieren ein paar Meter und setzen uns dann auf eine Bank. Eine halbe Stunde genießen wir den Blick aufs Meer ehe wir wieder zu unserer Unterkunft fahren.
Um 19 Uhr sind wir im Hansa Hotel. Es herrscht eine Atmosphäre wie vor 100 Jahren. Ich komme mir ein bisschen vor wie auf der Titanic. Leider habe ich keinen Foto dabei.
Der Service ist ausgezeichnet. Als Gruß des Hauses gibt es eine leckere Krabbensuppe. Zur Vorspeise bestellen wir uns grünen Swakopmunder Spargel mit Tomaten und etwas das aussieht wie Schupfnudeln. Chris bestellt Springbock mit Rotwein-Sauerkirschsoße, ich nehme Impala mit Apfelspalten und grünen Bohnen. Leider ist mir etwas schlecht, so dass ich kaum etwas esse. Schade um das schöne Impala.
Wir gehen zurück ins Orange House und ich lege mich mit einer Tasse Tee ins Bett. Ich muss schnell wieder fit werden, denn Morgen soll ich aufs Boot...
Gefahrene Strecke: 390 km, davon 79 km Teerstraße und 311 km Gravel Pad