o.K.
dann "lege ich" den 2. Tag noch dazu.
Tag 2
Absichtlich begaben wir uns erst gegen 8:30 zum Frühstück, um die usgruppen zu umgehen. 15 Minuten hatten wir aber noch das Vergnügen. Dann konnten wir das Essen genießen. Unser Programm am heutigen Tag sollte die Fahrt nach Keetmanshoop mit Besuch des Köcherbaumwaldes zum Sonnenuntergang sein. Die Befürchtung hierbei allerdings nach den Erfahrungen des vergangenen Tages/Abends waren meine viel geliebten Heinz Rüdigers in den Busgruppen. Sollten wir uns dort wiedersehen?
An der Rezeption wurden wir freundlich verabschiedet und es wurde angeraten nicht die langweilige Strecke über die B1 sondern über die C20 nach Stampriet, C23 und C17 nach Keetmanshoop zu fahren. Wie sich später herausstellte, ein Traum von einem Vorschlag. Auf der gesamten Strecke begegneten wir 4 Fahrzeugen. Die namibische Einsamkeit ließ endlich grüßen. Ab Stampriet hatten wir dann unsere erste Pad auf Staub und Geröll über die nächsten Stunden. Wir gewöhnten uns recht schnell an die entsprechende Fahrweise. Nicht zu schnell, keine plötzlichen Lenkbewegungen. Man landet dann schnell in der „Pampas“.
Kurz vor Abzweig auf die C17 kann man auf die D 511 einbiegen und ca. 20 km über die roten Dünen der Kalahari fahren. Eine Traumstrecke. Wir sind diese dann wieder zurück gefahren, um auf die C 17 weiter nach Keetmanshoop zu gelangen.
Man konnte erahnen, welche Regenmassen in den vergangenen Wochen niedergingen. Teilweise starke Ausspülungen auf der Pad machten die Fahrt nicht ungefährlich. Immer wieder querten die mittlerweile ausgetrockneten Wasserläufe die Pad. Mit normalem (niedrigem)PKW wäre die Sache um Einiges unkomfortabler gewesen.
In Keetmanshoop angekommen, suchten wir vorab unsere gebuchte Unterkunft, Pension Gesserts, auf. Ich hatte vor ca. 6 Monaten angefragt, nach der Rückantwort reserviert und dann keinen Kontakt mehr mit der Pension gehabt. Man war allerdings über unsere Anreise doch überrascht. Das Haus schien voll zu sein. Ich hatte glücklicherweise den Mailwechsel mitgenommen und so entschuldigten sich die Hausherren vielmals über ihr Missgeschick die Reservierung nicht aufgenommen zu haben. Der Herr des Hauses konnte uns noch ein Zimmer zur Verfügung stellen. Nach dieser Aufregung ging es dann zum Köcherbaumwald mit den bekannten gemischten Gefühlen. Jedoch, oh Wunder, von Heinz Rüdigers keine Spur. Wir konnten tatsächlich mit einer Flasche guten Rotwein von Weingut Neethlingshof den Sonnenuntergang im“ berühmten“ Köcherbaumwald fast alleine genießen.
Danach ging es zu einem sehr gutem Essen nach Keetmanshoop. Im“Schützenhaus“ servierte man uns einen Spieß mit gemischtem Wild. Das Ambiente im Lokal war u.E. wiederum sehr schlecht. Auch hier eher der Charakter von Halle vorherrschend. Aber das Fleisch, ein Traum. Es war auf den berühmten Punkt medium gebraten. Auch das Personal wiederum extrem freundlich. Eine kleine Anekdote am Rande. Ich hatte mein Glas Bier etwa zweidrittel ausgetrunken. Da die Dame vom Service gerade zugegen war, bezahlte ich. Dann wollte ich den letzten Schluck des Bieres noch „verinnerlichen“ als mir die Dame noch vor den lechzenden Lippen das Glas aus den Fingern nahm und von Dannen zog. Ich hatte ja schließlich bereits bezahlt und somit augenscheinlich kein Anrecht mehr die Reste zu konsumieren. Trotzdem tat dies dem Essen keinen Abbruch.
Nach diesem kulinarischem Genuss leerten wir im Garten der Pension noch unsere Reste des Rotweins und fielen in die Federn. Morgen soll es zum Fish River Canyon gehen bei einer Übernachtung im Roadhouse.