Ach was solls. Weil heute so schönes Wetter in München war mit Temperaturen an die 30 Grad, lege ich einfach noch den 3.Tag drauf.
Tag 3
Der Tag begann mit einem hervorragenden Frühstück. Alles was das Herz begehrt wurde aufgetischt. Die Superlativen, die man immer wieder über das Frühstück bei Gesserts lesen kann sind wirklich in allen Belangen angemessen.
Gut gestärkt ging es dann auf die B4 Richtung Lüderitz und nach einigen Kilometern auf die Pad nach links Richtung Naute Damm. (D545).
Auf der C12 angekommen fuhren wir entlang der kleinen Karasberge der C37 und dem Canyon entgegen. Die C12 hatte es wirklich in sich. Starke Ausspülungen nach den massiven Regenfällen machten die Tour nicht ungefährlich. Unerwartet tauchten immer wieder Unebenheiten über die gesamte Straßenbreite auf. Es kann durchaus passieren, dass man diese übersieht und der Wagen fliegt einige Meter. Mit normalem PKW hätten wir hier nicht fahren wollen.
Endlich erreichten wir die C37, auf der die Verhältnisse deutlich besser waren, sodass wir bereits gegen 12 Uhr im Canyon Roadhouse einchecken konnten. Unser Zimmer war noch nicht bereit und wir entschlossen uns bereits heute zum Canyon zu fahren. Geplant war ursprünglich noch am Samstag in aller Frühe, um das bessere Licht für Fotos nutzen zu können. Dennoch waren die Lichtverhältnisse um 12.30 am Hauptaussichtspunkt völlig in Ordnung und der Canyon an sich hat sehr beeindruckt. Kein Vergleich auch z.B. zum Blyde River Canyon in SA. Dort spielten sich an den Aussichtspunkten Volksfeste ab. Hier war es noch einigermaßen „moderat“. Am Hauptaussichtspunkt des FRC kamen wir mit einem „alten Hasen“ hinsichtlich Namibiareisen ins Gespräch. Es stellte sich heraus, dass es sich um einen Foriker des NA Forums handelte. Auch er nächtigte mit seinem Campingmobil am Roadhouse und so gingen wir davon aus, uns am Abend noch sprechen zu können.
Wir fuhren noch zu einem weiteren Aussichtspunkt rechts des Hauptpunktes und auf der Rückfahrt bogen wir eine kleine Pad nach rechts ein und folgten dieser einige Kilometer zu einem weiteren Aussichtspunkt in den Canyon. Hier legten wir eine Rast ein ehe wir die Rückfahrt antraten. Beeindruckende Momente in der Einsamkeit hatten wir an den angesprochenen Punkten. Der Fish River war entgegen unserer Vermutung und trotz der vielen Regenfälle immer noch verhältnismäßig „harmlos“ anzusehen. Nur ein kleines Rauschen war vom Grund des Canyons nach oben zu vernehmen.
Inzwischen hatten sich die Temperaturen auf knapp 30 Grad erhöht. Dies entgegen der Vorhersagen, welche eigentlich extreme Kühle prognostizierten. Uns konnte diese Temperatur durchaus erfreuen. Denn nach Rückkehr im Roadhouse machten wir es uns noch am Pool gemütlich. Danach schlenderten wir noch auf den „Hausberg“, um den Sunset zu genießen.
Danach ging es ins Restaurant. Eine Flasche guten Hauswein und Oryx / Springbockspieß bzw. Straußenfilet mit Roquefortsauce waren angesagt. Das Ambiente im Restaurant ist als „stylisch“ zu beschreiben. Man hatte eine Werkstatt mit alten Autos und diversen Werkstattutensilien als Restaurant konzipiert. Eine „Filling station“ bildete den Mittelpunkt als Bar. Wir fühlten uns hier sehr wohl.
Wir hatten uns im Vorfeld der Reise bei den Vorbereitungen absichtlich für das Roadhouse und gegen die Canyon Lodge entschieden, obwohl Letztere günstiger zum Canyon liegt. Während in dieser Lodge auch viele Busgruppen absteigen, hatten wir im Roadhouse Glück und die Individualreisenden waren unter sich.
Das bereits angesprochene Essen war zwar keinesfalls schlecht, jedoch fiel die Qualität des Fleisches sowie die Zubereitung doch zu den vergangenen Tagen ab. Insbesondere auf dem Strauß musste man doch länger „herumkauen“.
Wir entdeckten unsere Bekanntschaft vom Nachmittag an einem Tisch sitzen und baten ihn an unseren Tisch. Viel hatte er uns vom Namibia der „alten Tage“ nach ca. 30 Besuchen zu erzählen und wir hörten gebannt zu. Auch er wird morgen die ähnliche Strecke bewältigen. Wir bleiben in Aus und er wird noch bis Lüderitz reisen. Am Wochenende ist in Lüderitz crayfish festival.
Wir verabschiedeten uns und fielen müde ins Bett. Morgen soll es nach Aus gehen. An der Rezeption hatte man uns mitgeteilt, dass die Pad C12 kurz vor Seeheim gesperrt sei. Man hatte den Nautedamm in den vergangenen Wochen abgelassen. Hierbei kam es zu Überspülungen der Pad. Mittlerweile ist die Pad trocken, jedoch über einige zig Meter Länge mit tiefem Sand gefüllt. Man sagte mit dem 4x4 sei es uns machbar. Wir sollten es versuchen. Ich bin ja mal gespannt. Wird für uns wohl ein kleines Abenteuer werden.