THEMA: Doc in Africa - 4 Wochen Namibia (+SAF) in Bildern
20 Dez 2009 22:13 #124145
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Video von der Elefantenherde:

Gruß

Dirk
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21 Dez 2009 15:40 #124211
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1.10.09 Kätzchen und Vögelchen

Diesmal habe ich das Dach vom Camper geschlossen, bevor ich los gefahren bin ;)

Der Himmel war immer noch bedeckt aber immerhin war es trocken und an ein paar Stellen lugte sogar die Sonne durch.



Heute stand der "Umzug" nach Halali auf dem Programm, wo ich die nächste Nacht verbringen würde. Nachdem ich die letzten drei Tage die Gegend um Okaukuejo recht intensiv abgeklappert hatte, wollte ich zügig durchfahrten und als erstes die Wasserlöcher direkt an der Pfanne ansteuern (Sueda, Salvadora, Charitsaub). Aber erstens kommt es anders, ...

Wenige km hinter dem Gate sah ich beim ersten Abzweig Richtung Gemsbokvlakte eine Bewegung im hohen Gras. Also bin ich abgebogen, um mir das näher anzuschauen. Eine weise Entscheidung! Direkt neben der Straße lag 100 m weiter ein ganzes Löwenrudel, bestehend aus einem Männchen, 4 Weibchen und 4 oder 5 Jungtieren. Chef und Chefin waren hier eindeutig auszumachen.





Die "First Lady" hatte offensichtlich schon eine Menge Kämpfe hinter sich, wie man an den vielen Narben erkennen konnte.
Offensichtlich erholte sich das Rufdel von einer erfolgreichen Jagd. Vor allem in den Gesichtern der Weibchen waren noch deutliche Blutspuren zu erkennen.







Inzwischen waren noch drei oder vier andere Autos und ein Overlanderbus aufmerksam geworden und blockierten munter die Straße. Zum Glück ließen sich die Löwen davon überhaupt nicht stören, so dass ich sie eine gute halbe Stunde lang aus nächster Nähe beobachten konnte.

Dann rappelte sich das Männchen auf und begann langsam Richtung Hauptstraße zu trotten und nach einer Weile folgten ihm die Weibchen und die Jungtiere in größerem Anstand.



Ich bin im Rückwärtsgang immer parallel zu dem Männchen geblieben. Faszinierend fand ich besonders eine Szene mit einem Springbock im Vordergrund, der den Löwen nicht eine Sekunde aus den Augen ließ.



Der Löwe hatte es überhaupt nicht eilig und trottete parallel zur Straße langsam immer weiter.



Zwischendurch schaute er sich immer mal wieder um, ob der Rest des Rudels ihm auch folgte.



Da wir inzwischen an der Hauptstraße waren, bildete sich jetzt eine ganze Kolonne, die dem Löwen folgte. Da ich mir zeimlich sicher war, dass das Rudel wohl zum nächsten Wasserloch wollte (Nebrowni), bin ich vor gefahren, um mir die Pole Position am Wasserloch zu sichern. Dort stand ich zunächst ganz alleine und wartete. Zum Glück hatte ich mich nicht verspekuliert.



Erst kam das Männchen zum Wasserloch und nach einer Weile folgten auch die drei Weibchen.





Das vierte Weibchen mit den Jungen tauchte leider nicht auf. Ich hatte ja gehofft, endlich mal ohne Büsche und Gras einen freien Blick auf die Jungen werfen zu können.

Nachdem die Löwen ihren Durst gestillt hatten, widmeten sie sich anderen "seltsamen Hobbies". Dafür müsst Ihr Euch später das Video ansehen.
Schließlich verschwanden die drei Weibchen, während es sich der Pascha noch ein bisschen am Wasserloch gemütlich machte und dadurch für einen ordentlichen Stau bei anderen durstigen Kreaturen sorgte.





Als er sich schließlich auf den Weg machte, seinen Weibchen zu folgen verursachte er noch einen anderen Stau.



Insgesamt habe ich etwa 21/2 Stunden mit diesem Löwenrudel verbracht. Sagen zumindest die Exifs von meinen Bildern. Ich hätte nie gedacht, dass es so lang war.

Anschließend bin ich wie geplant zu den Wasserlöchern direkt an der Pfanne gefahren, wo allerdings nicht allzu viel los war. Immerhin hatte ich die Gelegenheit, mich unterwegs als Zebratreiber zu versuchen (keine Angst, die sind auch ganz ohne mein Dazutun gerannt ;)).



Auch wenn es an den Wasserlöchern nicht viele Tiere zu sehen gab, haben sie mir gut gefallen. Es sind alles natürliche Wasserlöcher, die sehr hübsch mit Schilf bewachsen waren. Zu meinem Erstaunen gab es hier neben den Nilgänsen auch noch Reiher und Kraniche.





Kurz vor Halali begegnete mir eine weitere Grupe Zebras mit einem besonderen Exemplar.



Leider muste ich meine ursprüngliche Planung noch einmal über den Haufen werfen. Die Straßen um Halali herum waren allesamt wegen Bauarbeiten gesperrt. Rhino Drive, Eland Drive und Helio Hills mussten also ausfallen.

Daher bin ich erstmal ins Camp gefahren, habe meinen Platz bezogen und mir ein paar Sandwiches zum Lunch gemacht. Für einen kurzen Sprung in den Pool war auch noch zeit.

Am späteren Nachmittag bin ich mangels Alternativen noch einmal die selben Wasserlöcher an der Etosha Pfanne angefahren. Viel mehr los war jetzt auch nicht aber immerhin habe ich neben weiteren Kranichen



einen einzelnen Elefantenbullen gesehen.



Bei Rietfontein hatte ich außerdem die Gelegenheit, diesen Raubadler zu bewundern. Allerdings aus ziemlicher Entfernung.



Dieses Bild habe ich mit 400 mm plus 2fach-Konverter plus 1,4fach Konverter mit einer APS-C Kamera gemacht. Also 400x2x1,4x1,6=1792 mm KB-Äquivalent. Und daraus ist es noch eine etwa 50% Ausschnittsvergrößerung ;).

Auf dem Weg zurück ins Camp zeigte eine Riesentrappe in schönstem Licht ihr Imponiergehabe.



Beim Wasserloch habe ich auch vorbei geschaut. Da aber kein einziges Tier zu sehen war, bin ich nicht allzu lange geblieben.
Gruß

Dirk
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21 Dez 2009 16:10 #124219
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Hallo Doc

du hast wirklich nichts ausgelassen, Kompliment! Ein wenig neidisch bin ich schon ;)

Zum schwarzen Zebra: Ich nehme an, du kennst Burschi's Thread "Schwarze Zebras". Auch wenn es sich wahrscheinlich um ein schon bekanntes Exemplar handelt, würde ich es doch melden.

Wenn du in dem Tempo weiterschreibst, holst du mich wirklich noch auf - ich habe im Moment kaum Zeit dazu :(

Herzliche Grüsse und frohe Festtage
Thomas
Für mich ist Denkmal ein lebenslanger Imperativ, der aus zwei Wörtern besteht
(Fritz Grünbaum)

Reisebericht: 50 Tage NamBots (PDF ganz am Ende)
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28 Dez 2009 22:03 #124738
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2.10.09 Close Encounters

Die Nacht in Halali war ruhig aber morgens drohte von Weaten ein ordentlicher Gewitterhimmel. Da über mir noch die SOnne schien hoffte ich auf ein paar eindrucksvolle Bilder und bin Richtung Westen gefahren und habe noch einmal die Wasserlöcher direkt an der Etosha Pfanne besucht.



Der immer dunkler werdende Himmel und erste Regenschauer in der Ferne haben tatsächlich für ein paar gute Landschaftsbilder gesorgt.





Jetzt fehlten eigentlich nur noch ein paar Tiere im Vordergrund. Eine Zebraherde erfüllte mir zum Glück auch diesen Wusch (nachdem ich sie von der Straße sanft in die richtige Richtung gedrängt hatte ;)).



Das war doch schon mal ein erfreulicher Tagesbeginn. So langsam war es Zeit, die Fahrt in die richtige Richtung anzutreten. Schließlich wollte ich heute nach Namutomi im Osten des Parks. An der Zufahrt Richtung Halali
vorbei ging die Fahrt als nächstes zum Etosha Lookout, der einzigen Stelle im Park, an der man auf die Etosha Pfanne hinaus fahren darf.

Inzwischen hatten sich die WOlken fast verloren und die Aussicht auf die völlig ebene Pfanne mit der im Sonnenlicht flimmernden Luft darüber hatte schon etwas außerirdisches.





Zurück "an Land" fuhr ich von dort aus immer weiter am Südrand der Pfanne entlang. Unterwegs sah ich einige Vögel wie diesen Toko,



einige Gnu- und Zebraherden



und schließlich diesen einzelnen Elefantenbullen (es sollte nicht der einzige bleiben)



Je weiter ich RIchtung Osten kam, desto mehr Giraffen waren zu sehen. Zeitweise hatte ich das Gefühl, hinter jedem Baum käme früher oder später ein Giraffenkopf hoch.



Manchmal waren es aber auch zwei ;)



Beim Wasserloch Okerfontein vergnügte sich ein weiterer Elefantenbulle, den ich eine ganze Weile beobachtet habe. Als er genug hatte drehte er zunächst ab, kam dann aber genau auf den Parkplatz zu. Zum Glück nicht auf mein Auto, sondern auf das vor mir. Der Fahrer hatte wohl erwartet, dass der Eli wieder abdrehen würde, tat er aber nicht und fürs wegfahren war es längst zu spät. Also blieb ihnen nichts anderes übrig als die genaue Untersuchung ihrer Heckklappe über sich ergehen zu lassen.



Wie heißt es so schön: "Objects in the mirror may be closer than they appear! ;)
In diesem Fall sah er mit Sicherheit auch im Spiegel "pretty close" aus. Die Insassen habe ich später am Tag getroffen. Sie haben sich keum getraut zu atmen und natürlich kein einziges Bild gemacht. Ich habe ihnen natürlich inzwischen meine Bilder von ihrer Begegnung der dritten Art zugemailt.

Der Eli sah irgendwie ziemlich zufrieden mit sich aus als Staub um sich blasend abzog.



Kaum hatte ich mich wieder auf den Weg gemacht, traf ich auf die nächsten beiden Dickhäuter, die ein Stück neben der Straße herliefen.



Inzwischen war die Gegend ziemlich kahl und es gab kaum mal einen Baum zu sehen.



Aber Giraffen gab es auch ohne Bäume weiterhin jede Menge.





Wenn es keine Bäume gibt, muss auch malö ein größerer Busch reichen, um Schatten zu spenden. Inzwischen war es ziemlich heiß geworden.



Mein letztes Ziel vor Namutomi war das Wasserloch Chudop und da ja heute Elfantenbullentag war, stand auch hier einer und spritzte lustig mit Schlamm um sich.



Auch er kam vom Wasserloch Richtung Parkplatz, lief aber in sicherer Entfernung hinter meinem Auto lang, um die Körperpflege auf andere Weise fort zu setzen.



Da es mir zu anstrengend war, mir die ganze ZEit den Hals zu verrenken, habe ich meine Aufmerksamkeit den Zebras gewidmet, die sich sehr dekorativ ums Wasserloch versammelt hatten, zum Formationstrinken sozusagen.



Besonders dieser ganz junge Nachwuchs hatte es mir angetan.



Auch um das Wasserloch herum war einiges los, natürlich sah man auch hier diverse Giraffen.



WÄhrend ich die Zebras und Giraffen bewunderte und an nichts böses dachte,, fing auf einmal mein Auto bedrohlich an zu wackeln. Hat mir einen ordentlichen Schreck eingejagt, vor allem als ich im Rückspiegel die Ursache entdeckte. Der Elefant hatte wohl genug davon, sich nur den Bauch zu kratzen und schupperte sich mit der ganzen Seite an der hinteren rechten Ecke meines Campers. Ich habe kurz überlegt, ob ich wegfahren soll, dachte mir aber, dass es wohl besser wäre, ihn nicht zu ärgern. Er ist dann auch recht schnell von selbst abgezogen. Mir ging es übrigens genauso, wie der Autobesatzung am Mittag. Ich habe kein einzigen Phote von dieser Situation gemacht und es war leider auch niemand anders da, der das für mich hätte übernehmen können.

Irgendwie sah es fast so aus, als ob diese Gesellen sich über mich lustig gemacht hätten.



Wegen ihres markanten Rufs heißen sie übrigens "Go-away-Birds". Klingt wirklich wie ein heiseres "go away!" was sie von sich geben. Der deutsche Name war langweilig, den habe ich gleich wieder vergessen.

In Namuto,i angekommen habe ich die Formalitäten erledigt und war ein paar Kleinigkeiten einkaufen. Dann habe ich die fehrerische Glanzleistung dieser Reise vollbracht. Auf einem Parkplatz in der Größe eines Fußballfeldes stad außer meinem noch ein anderes Auto. Nachdem ich zurück gesetzt hatte, sah dessen Rücklicht auf einmal so aus.



Na klasse!

An meiner Karre war zum Glück nichts dran. Auch die Elefantenliebkosungen hatte der Camper zum Glück heil überstanden.
Jetzt musste ich erstmal den Fahrer finden. Nirgends war jemand zu sehen. Irgendwann tauchte er auf und wir haben die Adressen ausgetauscht. War ein Liechtensteiner, der keinerlei Ambitionen hatte, einen Staatsakt daraus zu machen. Wir haben uns schnell geeinigt, dass unser beider Urlaubszeit viel zu kostbar ist, sich zu ärgern. Er wollte sich bei mir melden, wenn er etwas bezahlen müsste. Hat er aber bis heute nicht getan.

Nach dem Schrecken brauchte ich erstmal ein kühles Bier auf dem Campground. Außerdem habe ich noch schnell Bilder gesichert und einen ersten Blick auf das Wasserloch geworfen, wo aber nichts los war.

AM späteren Nachmittag habe ich ein Ründchen um die Fischer's Pan gedreht, wo ich aber fast keine Tiere geshen habe.

Nur diesen Adler (?)



und ein paar Kraniche habe ich entdecken können.



Zwischendurch gab es immerhin interessantes Licht und einen sachon fast unnatürlich blauen Himmel.



Auch die Wasserlöcher direkt bei Namutomi waren wie leer gefegt. Zurück im Camp habe ich schnell den Grill angeworfen, gegessen und mir noch eion oder zwei Bierchen gegönnt. Dann ging es zum Wasserloch. Das beeindruckendste war zunächst die Geräuschkulisse. Aus absoluter Stille heraus fingen immer wieder hunderte Frösche an, wie auf ein Kommando höllischen Lärm zu machen. Dann waren genauso plötzlich wieder alle still.

Etwas größere Tiere gab es aber auch ein paar zu sehen.

Auch hier durften die Giraffen natürlich nicht fehlen und auch diverse Vögel schauten vorbei, unter anderem eine Eule, die sich aber leider nicht niederließ.





Außerdem noch eine Hyäne, Schakale, Zebras, die alle nicht lange genug still hielten und dieses Breitmaulnashorn.


Zur Abwechslung mal SW, weil ich die gelbe Scheinwerferfarbe am Wasserloch fürchterlich finde.
Gruß

Dirk
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28 Dez 2009 22:17 #124742
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Hi Doc,
deine Bilder sind überwältigend schön!
Und deinen Bericht zu lesen macht Spaß!
Danke schön dafür,
Nenette
Il n'y a pas un atome de cette poussière que je n'aime infiniment.
Es gibt kein Atom in diesem Staub, das ich nicht unendlich liebe. (Elizabeth Riollet über Voi/Tsavo)

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03 Jan 2010 11:42 #125105
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  • SimbaTembo am 03 Jan 2010 11:42
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Doc ein riesen Kompliment, bist du ja gewohnt!

Dein Reisebericht hat mich fasziniert, als wäre ich mitten drin gewesen. Die Aufnahmen... einfach Spitze!

Habe den Bericht während des Nachtdienstes gelesen, somit ging er wie im Flug zu ende.

Wünsche dir einen schönen Sonntag.


SimbaTembo
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