THEMA: Ecuador als Roadtrip? What else?
15 Jan 2023 18:43 #659625
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27.05. Fr Intag nach Mindo 6242 Schritte

Morgenwalk mit Oswaldo und Muddy Feet, Beim Frühstück ein paar neue Birds gesehen.
Abschied, Abfahrt - Route nach Google maps programmiert. In Apuela kaufen wir sicherheitshalber 5 Gallonen Diesel aus einem Fass. 4-5 km nach den Termas Nangulvi nehmen wir die (für uns) richtige Abzweigung über El Palmal. Dachten dass wir diese Route auch mit Oswaldo abgestimmt hatten. Aber der Weg wird immer steiler - der eine Motorradfahrer der uns entgegenkommt sieht uns seltsam an. Hat Oswaldo nicht gesagt das hier auch ein Bus fährt? Mittlerweile ist der Weg so eng, steil und zugewachsen das uns das spanisch vorkommt. Nun kommt auch der 4x4 zum Einsatz. Auch matschiger wird der Weg. Soviel zur Frage ob man in Ecuador einen 4x4 braucht ... Ja braucht man - wenn man dort fahrt wo man nicht soll bzw. muss. Bis zur nächsten Ecke noch - sagen wir schon gefühlt zum 20sten Mal, da kommt uns eine junge Frau (Daysi) entgegen, die wir sogleich befragen ob das der Weg nach Mindo sei.
Sie schlägt die Hände über dem Kopf zusammen und meint, höchsten zu Fuss kann man hier weiterkommen gleich hinter ihrem Haus ist der Weg zu Ende. Sie lädt uns in Ihr Haus ein und bewirtet uns mit selbstgebrautem Kombucha.
Auch die ausgedruckte google map route und der Weg auf der Karte kann sie nicht davon überzeugen das der Weg doch befahrbar sein muss. Ich zweifle zwar immer noch daran, wir haben schliesslich 4x4 und sind Afrika erfahren - die hat doch keine Ahnung wo wir überall fahren können. Aber schliesslich lasse ich mich doch davon überzeugen das wir umdrehen müssen.
Daysi züchtet Häschen wenn auch nicht zum kuscheln sondern als Nahrungsergänzung. Wir bedanken uns und geben Ihrer Tochter die Süssigkeiten Stange die wir in Quito am ersten Tag dem Mädchen abgekauft haben.
(Einige Monate später schreibt mir Daysi per Whatsapp, dass Sie wegziehen würden und ihre kleine Farm verkaufen wollen ob ich kein Interesse hätte?)
Also gehts wieder retour und unten am Fluss entlang, trotzdem ist es eine mühsame Strecke viele ausgewaschene Löcher. Dafür bekommen wir als Mittagessen auf Holzkohle gegrilltes Hendl an der Strasse für 4 USD zu zweit. Vermutlich eines der besten gegrillten Hühnchen in unserem Leben. Gegen 1800 kommen wir in MIndo Lindo an. Pedro macht uns ein improvisiertes Abendessen mit Käse und Weckerl. Etwas feucht ist es wieder aber es geht. Das Zimmer ist sauber und hat riesige Fenster in den Urwald hinaus. Das Bett nicht so bequem wie bei Intag aber uns ist es egal. Alles ist von Pedro gut gepflegt.
Rückblickend gesehen - auch heute noch - zeigt google.maps eine mögliche Route über El Palmal an - per Sat View sieht man aber, dass hier kein Durchkommen sein kann. Lesson learned oder not learned ist - man kann noch so gut ausgedruckte maps haben, wenn der andere dem man diese zeigt diese nicht interpretieren kann und stattdessen seine eigene map zeichnet und dann noch dazu Ortsbezeichnungen verwendet die man nicht zuordnen kann, passieren solche Sachen eben. Aus Afrika kommend ist man vom T4A Kartenmaterial halt verwöhnt.
Mit einem Driver Guide wäre das natürlich nicht passiert, aber so ist es doch viel mehr Abenteuer und spannender und Daysi war super lieb.
letzte Reise: Roadtrip Uganda
Letzte Änderung: 21 Jan 2023 15:21 von Bluesbrother928.
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21 Jan 2023 15:29 #659961
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28.05 Sa Mindo 11808 Schritte

Dank der Panorama Fenster sind wir im Schlafzimmer fast mitten im Dschungel. Wir suchen uns Botas und gehen einen kleinen Teil des schönen Pfades der durch das riesige Grundstück führt. Hier könnte man einen halben Tag zubringen. Aber bald schon treibt uns der Hunger zurück. Heike ist gestern Nacht aus Deutschland zurückgekommen und trotz JetLag ist sie schon auf den Beinen und erzählt uns von den Vögeln die von der Terasse des Haupthauses zu sehen sind.

Nachdem Frühstück fotografieren wir noch einige Tucane, Doves, Tanagers und Hummingbirds. Dann fahren wir nach Mindo. Hier wuselt es von Shops die Aktivitäten anbieten. Wir kaufen erstmal Wasser und Obst. Wie auch in Afrika werden unsere leeren Wasserflaschen gerne zurückgenommen.

Dann fahren wir weiter zu den Mariposas de Mindo. Grundsätzlich ist das eine hübsche Anlage. Wenn man noch nie in einem Schmetterlings Haus war ist das natürlich super, weil man mit den Schmetterlingen auf Tuchfühlung ist. Besonders die schönen blue Morphos sind eine Augenweide. Wir haben in Wien halt auch zwei Schmetterlingshäuser mit ebensolchen. Aber es ist trotzdem ein interessantes Erlebnis. Auch die Erklärungen dazu die wir in der Mini Führung erhalten.

Wieder hungrig geworden fahren wir erneut nach Mindo hinein und können uns nicht so recht für die ganzen Lokale erwärmen, die alle mehr oder weniger das anbieten was man als Tourist gerne hätte. Schliesslich entscheiden wir uns für die Cevicheria Archy. In der offenen Küche werken drei Leute herum und wir sind die einzigen Gäste. Wir bekommen unglaublich guten Hugo Maracuja und Pineapple. Pina, Fischsuppe, Ceviche.

Gestärkt fahren wir zu den Cascades wo wir uns davor der Herausforderung der Gondelbahn stellen müssen. Mit einem stationärem Automotor wird die Gondel hin und her über die Schlucht gesteuert. Mittlerweile neige ich bei solchen Konstruktionen, zu einer eher fatalistischen Sichtweise. Auch ohne TÜV Inspektion (die ja auch keine 100% Sicherheit bietet) ist die Wahrscheinlichkeit, das genau bei uns das Tragseil reisst - und wir abstürzen, das Treibseil reisst und wir die Nacht über der Schlucht verbringen müssen, der Operator das Ende verpasst und wir mit Karacho gegen das Ende donnern - überschaubar.
Die luftige Höhe gewährt einen schönen Blick über die Schlucht und dann sind wir auch schon am Ende. Es folgt ein schöner Spaziergang an vielen Cascades entlang. Es hat zwar wenige Tiere, aber inmitten der Natur zu sein ist wunderschön. Einige Wasserfälle mit kaltem klarem Wasser später und etwas verschwitzt treten wir bei einsetzendem Regen die Rückfahrt mit der Gondel an.

Wieder zurück in Mindo schlagen wir uns den Bauch mit leckerem Helado von Mishqui Quinde voll. Da wir noch Zeit haben und diesmal der Regen richtig herunter giesst, flüchten wir zu Yumbos Kakau tour. Hier bekommen wir eine Privat Führung und lernen so manches über die Herstellung von Schokolade. Angesichts des üppigen Schokolade Shops am Ende, sehen wir uns schon mit Armweise Mitbringseln beladen von dann ziehen. Aber die Preise ernüchtern uns schlagartig. Immerhin erstehen wir für Heike und Pedro noch zwei Schokobrownies. Die beiden laden uns dann zu einem Abendessen mit Käse und Brot ein, dann fallen wir auch schon ins Bett. Morgen wird es sehr früh werden da wir mit Heike zum Rio Silanche Bird Watching Tower fahren werden.
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Letzte Änderung: 29 Jan 2023 09:02 von Bluesbrother928.
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29.05 So Rio Silanche 400m Höhe - 3529 Schritte
Um 4 Uhr stehen wir auf und um 4:30 ist ungefrühstückt Abfahrt Abfahrt mit Heike nach Rio Silanche. Da wir mit unserem Auto fahren, macht uns Heike einen Sonderpreis für die Tour. In dem Bird Sanctuary wurde ein Tree top Observation Tower errichtet, der für bestimmte Guides zugänglich ist. Wir sind dort zusammen mit 2 anderen "Gruppen" insgesamt 3 andere Touris und deren Führer. Der Turm ist 15m hoch und auf der Plattform oben drängen sich 8 Leute. Heike gibt sich Mühe uns Vögel zu zeigen. Aber mit unserem 100-400mm/VollFormat haben wir definitiv zu wenig Reichweite. Ein Fotograf aus Tschechien mit einem 600/f4/VollFormat und entsprechendem Stativ hat zwar bessere Voraussetzungen. Aber zum einen ist das Licht nicht so besonders und die Vögel sind teilweise auch mehr als 30m weit weg. Ohne zusätzliche Anfütterung (was hier verpönt ist) ergeben sich eher Bilder mit Erinnerungswert . Auch das Anlocken mit Vogelstimmen, dass der Privatguide für den Fotografen per Handyapp und Lautsprecher praktiziert, hat nur mässigen Erfolg. Zudem stellt sich Regen ein. Aber das Erlebnis zählt. Heike hat eine Picknick Tasche dabei und versorgt uns mit Kaffee.

Wir drehen noch eine Runde durch den Regenwald. Wir entdecken wieder eine Gruppe Blattschneiderameisen. Heike erzählt uns das sie mit den Blättern Pilze züchten.

Am Rückweg nach Mindo machen wir im Rio Blanco Hostal Restaurant halt. Dort gibt es Vögel im Überfluss zu fotografieren.
Video zu dem Ausflug muss ich nachreichen.
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30.05 Mo Mindo 1250m Höhe - 6503 Schritte

Ziel ist um 06:00 beim Treffpunkt mit Anchelito zu sein, dem Cock of the Rock and Ant Pittas Flüsterer.
Also stehen wir um 04:45 auf. Eine halbe Stunde Fahrt brauchen wir und ausserdem müssen wir noch alle Siebensachen wieder im Auto verstauen. Assias Wecker läutet zwar schon um 04:00 (wie gestern) aber das kann schon mal passieren. Pünktlich gehts los und Heinrich fährt flott drauflos - natürlich in die verkehrte Richtung. Bis der Fehler von der besten Beifahrerin aller Zeiten - vorsichtig - zur Sprache gebracht wird. Wir wenden und sind dann erstaunlicherweise trotzdem super pünktlich am Treffpunkt. Anchelito wartet schon und führt uns zum Hideout für den Cock of the Rock. Auch er behilft sich mit dem Anlocken per Rufen, teils selbst gemacht! , teils per Handy und Lautsprecher.
Und so zeigt er sich tatsächlich, zwar in gehöriger Entfernung und es gelingen einige zwar verrauschte Bilder aber immerhin. Anschliessend geht es weiter den Berg hinauf. Viele Sichtungen, Zur Erholung gibt es Frühstück von Schwester und Schwägerin gekocht, mit sensationell gutem Kaffee - einfach im Reindl gekocht quasi türkisch.
Dann gehts weiter um die Ant Pittas zu finden, tatsächlich sind wir teilweise erfolgreich, nur Maria und Andrejita wollen sich heute nicht zeigen. Anchelito übergibt dann an Andi und dieser fährt mit uns noch weiter den Berg hoch. Beim runterfahren treffen wir noch Benicio. Er erzählt uns von der dramatischen Situation des Grundstücks. Scheinbar gibt es nachdem Ableben der Mutter Uneinigkeit zwischen den 9 Kindern, was mit dem Grundstück geschehen soll. Die Brüder versuchen per Crowd Funding das Geld zusammen zubekommen um ihr Lebenswerk zu retten, dami nicht alles verkauft - und für Viehzucht verwendet wird. Am Haupthaus setzen wir Andi ab und ganz zufällig sehen wir noch mal einen Cock of the rock bei Tageslicht, aber er ist halt schon ein scheuer Kerl.
Das Crowd Funding Projekt war übrigens letztlich erfolgreich. Eigentlich ging es nur um lächerliche 150.000 USD um das 49 Hektar Areal zu retten. Für manche Erdenbürger ist das gerademal die Tankfüllung für Ihre Superyacht.
Nachlesen kann man dies hier: notyouraverageameric...gio-paz-de-las-aves/
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Letzte Änderung: 29 Jan 2023 11:55 von Bluesbrother928.
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04 Feb 2023 18:55 #660945
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30.05 Mo ab Refugio de las Paz nach Papallacta

Es geht weiter Richtung Quito und quer hindurch. Das Fahren hier ist ein Abenteuer, eine richtige Berg- und Talbahn, aber dreispurig und mit einem holprigen Asphalt. Alle fahren wo sie wollen, aber es funktioniert. Dank unserem Powerdiesel surfen wir schwungvoll durch den Verkehr.
Meine Frau lotst uns souverän durch alle Kreisverkehre, trotzdem schaffe ich es beim allerletzten eine Ausfahrt zu spät rauszufahren und es hilft nichts, wir müssen eine super ausgebaute Strecke bis zum Flughafen und dann wieder zurück fahren.

Und dann geht es immer weiter und weiter in die Berge hinauf. Wir sind nun 3 Tage in Quito auf 2800m gewesen, die 6 Tage in Lindo und Mindo waren auf 1500 bis 2000 Meter. So hoffe ich das sich mein Körper trotzdem einigermassen an die Höhe gewöhnt hat.
Aber jedesmal wenn ich denke das wir jetzt dann oben sind, gehts wieder weiter nach oben. Die Strasse ist zwar 2+2 spurig mit einer fetten doppelten Mittellinie, trotzdem kommt mir plötzlich auf leerer Strasse auf meiner Überholspur ein Auto entgegen!!
Langsam beginne ich die Höhe zu spüren. Und es geht immer noch weiter hinauf. Und dann bei einer Kapelle am Pass kommen wir an einer Tafel vorbei: Paso Papallacta 4063 m. Und das auf einer Schnellstrassen ähnlichen Strasse, nicht auf einer schmalen Mautstrasse wie der Großglockner Hochalpen Strasse die bis auf 2576m Höhe hinaufgeht - Moment mal, das ist ja noch nicht mal die Höhe von Quito... Ich springe also bei Regen aus dem Auto um noch ein Foto zu machen, laufe 20 meter hin und her wieder ins Auto und ... bin tatsächlich etwas schwindlig. Na super. Aber ab jetzt gehts wieder bergab bis wir in Papallacta in den Termas ankommen bei ca 3300 Meter. Das Hotel ist sehr schön angelegt. Wir haben es geschafft das Zimmer doppelt zu buchen, aber an der Recepcion sind sie sehr nett. Wir bekommen das doppelt gebuchte vorab mit Kreditkarte bezahlte Zimmer, dann tatsächlich am Abreisetag in Bar zurückgezahlt!

Die Zufahrt zu den Cabins ist wie einer Brücke von Madison County nachempfunden und führt über einen rauschenden Fluss. Die Cabins haben sogar kleine Pools mit heissem Wasser zum baden vor der Türe. Unsere Cabin verfügt über ein Wohnzimmer mit Kamin, ein Schlafzimmer und hat Fussbodenheizung :-)

Unser erster Streit war eh schon überfällig, also ist hier scheinbar der richtige Zeitpunkt. Ich verzichte auf das ersehnte Bad in den heissen Becken und auch auf das gemeinsame Abendessen und mache es mir an einem improvisierten Schreibtisch mit Chips und Bier gemütlich und überspiele wieder mal Daten von Memory Cards, mache Backups schreibe Stichworte zusammen. Meine Frau geht einstweilen solo essen und versucht nachher - vergeblich - ein Feuer im Kamin zu entzünden. Irgendwie habe ich mit Thermen auf Reisen kein Glück. Passiert schon wiederholt das wir an so einer Location streiten. Aber ich nehme mir diesmal vor, den Schlaf für einen Reset zu nützen und nicht nachtragend zu sein.
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Letzte Änderung: 04 Feb 2023 18:55 von Bluesbrother928.
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31.05 Di Papallacta 3300 - 3800m Höhe 16049 Schritte

Wecker 5:45 Wir schaffen es um 06:30 im Auto zu sitzen. Die Unstimmigkeiten von gestern lassen wir hinter uns.
Ich habe keinen richtigen Plan, aber wir wollen versuchen zum Sonnenaufgang nach oben zu kommen.
Nachdem ich wieder mal in die falsche Richtung fahre - ich dachte wir müssen raus aus dem Termas Areal um nach oben fahren zu können - dabei prüft der Portier am Schranken tatsächlich ob wir die Zimmerrechnung beglichen haben. Minuten später merke ich meinen Irrtum und drehe wieder um. Begrüsse den Portier wieder, der sich wundert, dann erfahren wir, dass man zu den Lakes und Cascades bei den Termas hinten raus fahren muss, aber das ginge erst ab 0800. Nun wir bezirzen den anderen Security Typen der auch den Termen Zugang bewacht und fragen ihn ob er uns das Tor aufmachen kann. Was er auch per Fernbedienung tut.
Auf einer schmalen Gravel road geht es immer höher, bis zu einem Ranger Haus im Parque Nacional Cayambe - Coca. Wir versuchen einen Weg hinaufzugehen der irgendwann bei einigen Lakes enden sollte, aber eigentlich geht es uns nur um einen guten Blick auf den Antisana Vulkan 5704m. Der uns aber durch Wolken verwehrt wird.
Wo wir schon mal da sind, machen wir einen Spaziergang zu einem Lake, kämpfen ein bissl mit der dünnen Luft, landen dann auf einer Höhe von ca 3800m. Ausser uns ist niemand weit und breit. So eine Einsamkeit kannten wir bislang nur vom Kaokoveld in Namibia.
Dann kommt die Sonne heraus und mit einmal sind die Wolken weg und der Antisana zeigt sich in seiner ganzen Schönheit.
Ich riskiere noch einen Drohnenflug, aber auch hier ist die Höhe ein Thema. Von oben sieht man kleine Seen, die Landschaft entfaltet sich in ihrer ganzen Pracht. Ich fliege 1,5 km weg von meinem Standort, entdecke dabei einen wunderschönen weiteren See. Dabei reisst die Verbindung ab. Immerhin schaffe ich es blind wieder ein Stück zurück zu fliegen bis ich wieder Verbindung habe. Dann mahnt mich auch schon die Batterie Restzeit zurückzufliegen. Die dünnere Luft kostet eben sehr viel Flugzeit.

Wir fahren wieder zurück, doch der Schranken beim Rangerhaus der vorher offen war ist zu. Keiner zu sehen. Nun der Ranger ist gerade beim frühstücken und ist etwas sauer, weil wir eigentlich mit dem Auto gar nicht reinfahren hätten dürfen und auch wandern ist erst ab 8 Uhr erlaubt. Nun wir zeigen uns gehörig zerknirscht, er taut langsam auf und letztlich spendiert er uns sogar einen Becher Kaffee. Ohne die Spanisch Kenntnisse meiner Frau hätten wir uns aber wenig zu sagen gehabt, was auch für die anderen beiden Interaktion am Morgen gilt.
Frühstück im Termas Hotel gibt es noch, obwohl wir erst um 10:15 eintrudeln. Generell kann man sagen das alle hier super nett und hilfsbereit sind. (Vielleicht liegts auch am Spanisch meiner Frau)
Unsere Doppelbuchung lässt sich auch lösen.
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Letzte Änderung: 11 Feb 2023 11:54 von Bluesbrother928.
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