THEMA: Mit den Adventurecars durch Boliviens Weiten 2019
10 Mai 2021 19:14 #615582
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  • Katma1722 am 10 Mai 2021 19:14
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Es geht nach Norden – 320 km

Heute morgen frühstücken wir erst um halb 8. Zeit für eine gemütliche Dusche – leider ist das Wasser ziemlich ungemütlich kalt. :pinch: Was solls – dann eben nur Katzenwäsche! :whistle:
Wir füllen Wasser in Uralts Kühler und – oh Wunder – er springt an! :woohoo: :woohoo: Scheint heute seinen guten Tag zu haben. Das ist auch gut so – wir müssen einen Riesenumweg über Uyuni fahren und dort die Werkstatt aufsuchen. Insgesamt haben wir mehr als 300km vor uns! :( Besser wir sind vor 12 Uhr in Uyuni – immerhin ist heute Samstag und man weiß ja nie! :unsure:
Wir starten also zügig und machen nicht mal eine Kaffeepause.





Unterwegs wie immer schöne Landschaften, Mountain Caracaras, Vicunjas, Esel, Lamas und sogar ein Andenfuchs.
Tatsächlich schaffen wir es, um Punkt 11 Uhr bei der Werkstatt unseres Vertrauens vorzufahren. B) Der Chef ist Engländer und begrüßt uns wenig enthusiastisch. :ohmy: Er schaut zunächst mal grob, was Uralt so zu bieten hat… seine Miene ist skeptisch und er meint, Nummernschilder mit 3 Buchstaben gibt es in Bolivien schon ewig nicht mehr. AHA! :angry:


Er will/muss Kühler, Auspuffleitung und Schmutzfänger richten und Frostschutz auffüllen. Den müssen sie erst noch in Uyuni besorgen und Stefan und Mario fahren mit ihm los um das zu erledigen.
Wir machen uns einstweilen einen Tee und stellen uns auf längeres Warten ein. Um kurz vor 12 sind die drei zurück und unser Engländer meint, er macht jetzt erstmal eine ausgiebige Mittagspause! :ohmy: Wann denkt er denn, das Uralt fertig wird??? Nicht vor 6 Uhr Abends! :ohmy: Oh nein! Wir müssen noch durch den Salar de Uyuni und nach Tunupa – das Tayka Hotel ist schon bezahlt…. Ob er nicht bitte, bitte, bitte, nur ausnahmsweise…? :dry: Er brummt ungnädig vor sich hin, meint er sei schließlich extra nach Bolivien ausgewandert um nicht mehr so viel arbeiten zu müssen, verspricht aber schließlich, dass er bis 16 Uhr fertig sein will. Er meint, dann schaffen wir es noch nach Tunupa! Wir atmen erleichtert auf. :)




Er empfiehlt uns noch einen kleinen Saltena- Laden und so spazieren wir nach Uyuni, finden den Laden und probieren zum ersten Mal die traditionellen bolivianischen Saltenas, Teigtaschen mit verschiedenen Füllungen, die nur gut sind, wenn sie saftig sind (hat uns Mario Andrade am Anfang unserer Reise mit auf den Weg gegeben). Der Besitzer des Ladens, der winzig klein ist, ist sehr erfreut über so viele Gäste, schiebt schnell die zwei einzigen Tische zusammen, schickt den Sohnemann noch los um die gewünschten Getränke zu besorgen und macht sich dann im Nebenraum an die Zubereitung der Saltenas.


Nette Katze im Saltena Laden :)

Ganz frisch zubereitet schmecken die ziemlich lecker. :P Gut gestärkt machen wir uns auf den Weg in die Stadt um ein bisschen zu Bummeln und einzukaufen.


Mittagspause auf dem Markt!


Ein bisschen Obst und Gemüse geht aber immer!






Ab 14 Uhr lungern immer ein paar von uns vor der Werkstatt herum, um unserern Engländer dezent daran zu erinnern, dass wir da sind. :whistle: :whistle: Ab und zu hören wir englische Flüche… :blink:
Irgendwann setzen wir uns auf unsere 2 Campingstühle und den Gehsteig um Karten zu spielen… Gut das die Bolivianer nichts komisch zu finden scheinen! :whistle:
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10 Mai 2021 20:01 #615587
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  • Katma1722 am 10 Mai 2021 19:14
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Zwischenzeitlich kommen wir in Versuchung, das Auto zu tauschen! :P

Tatsächlich ist Uralt um kurz nach 16 Uhr fertig – unser Mechaniker meint aber er könne nicht garantieren, wie lange der geschweißte Auspuff hält – eigentlich sei das Auto am Ende… Na dann! Good Luck! :whistle:
Zum Glück ist die Piste durch den Salar sehr gut zu befahren, so dass wir zügig vorankommen.









Das Abendlicht ist wunderschön, viel Zeit zum Fotos machen bleibt leider nicht. Das Dorf Tunupa erreichen wir kurz vor Sonnenuntergang.





Der gleichnamige Vulkan leuchtet in schönstem Abendlicht! :)










Das Hotel ist richtig toll!
Wir sind recht hungrig und so sitzen wir bald im Restaurant und lassen uns mit Majoransuppe, Lamafleisch und Quinoabällchen verwöhnen. :P Es schmeckt absolut lecker!
Da wir nicht genug kriegen können und es sowieso schon dunkel ist, spielen wir noch Schafkopfen :whistle: und schreiben unsere Reisenotizen.
Heute übernachten wir wieder auf 3900 Metern Höhe.

Fortsetzung folgt...
Letzte Änderung: 10 Mai 2021 20:04 von Katma1722.
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13 Mai 2021 19:14 #615860
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Das Ziel immer vor Augen – auf zum Sajama – 450km

Vor dem heutigen Tag haben wir, aufgrund der bisher gemachten Erfahrungen einen Heidenrespekt! Wir rechnen damit, irgendwo unterwegs zu übernachten, sollten wir es zeitlich nicht schaffen.

Früh am Morgen nach dem Frühstück, die erste positive Überraschung – auch heute springt Uralt ohne Mucken an. :woohoo: Ich mache noch die Scheiben sauber :whistle: – man sieht schon fast nichts mehr vor lauter Dreck :pinch: , dann geht es auch schon los. Wir wollen die besten Straßen nehmen und fahren zunächst die einzige mögliche Straße nach Norden, in Richtung Salinas de Garci-Mendoza. Wir gewöhnen uns langsam daran, durch die jeden Tag aufs neue wunderschöne Landschaft zu fahren.



Leider haben wir gar keine Zeit, die Umgebung des Tunupa richtig zu genießen und zu erkunden… Umwege sind heute tabu! :( Wir rumpeln also auf Schotterstraßen Richtung Norden und erreichen nach etwa einer Stunde die kleine Ortschaft samt Tankstelle.


Während die Autos vollgetankt werden, schlendern wir ein bisschen herum und bewundern das Indigena-Lama-Denkmal.
Kurz hinter dem Dorf wird die Schotterpiste – wir können es kaum fassen – zur Teerstraße! :woohoo: Wider Erwarten kommen wir plötzlich zügig voran. B)




Ab und zu halten wir an, um Lamas, Vicunjas, Caracaras und Falken zu beobachten und die gigantischen Weiten zu würdigen.



Bei Tambo Tambilio machen wir einen Mini-Abstecher und besichtigen einen Meteoritenkrater – ganz nett. :)
Nachdem die Straße weiterhin gut ist, nehmen wir die Strecke westlich am Lago Poopó vorbei, so sparen wir etliche Kilometer und müssen nicht bis Oruro.


Mittags erspähen wir schon den mit 6542 Metern höchsten Berg Boliviens, den Sajama am Horizont! B)

Wir picknicken in absoluter Einsamkeit. Da wir heute so gut in der Zeit sind, bemühen wir erstmals einen unserer Campingtische – die sind noch eingeschweißt und müssen erst zusammengebaut werden. Da wir nur 2 Stühle für 8 Leute haben gibt es einen Stehimbiss – wenigstens werden so aber die Sachen nicht voller Staub!


Majestätisch - der Sajama


Wunderschön und robust - die Yaretas


Beine vertreten


Das Ziel vor Augen!

Letzte Änderung: 13 Mai 2021 19:16 von Katma1722.
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13 Mai 2021 19:19 #615861
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Nachmittags vetreiben wir uns die Zeit damit, uns über die bolivianischen „Tier-Warnschilder“ zu amüsieren B) – mal sehen wie viele verschiedene wir entdecken können…















Ob die alle handgemalt sind??? :laugh:
Auf alle Fälle ziemlich kreativ, wie wir finden! :)
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13 Mai 2021 19:30 #615863
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Bei Jankho Kala biegen wir auf die 12er in Richtung West-Nordwest, bei Turco schließlich auf die 27, die zum Sajama Nationalpark führt. Wir sind noch ca. 40 km vor dem Ziel und überqueren gerade ein ausgedehntes Flussbett.


Plötzlich sehe ich dort unten jemanden mit beiden Armen winken... :unsure:
Ich glaube da braucht jemand Hilfe!!

M. bremst und dreht um, auch Stefan und Gabi folgen. Als wir das Flussbett erreichen kommt uns schon ein recht verzweifelt wirkender junger Mann entgegen. Ein Franzose mit seiner Frau und dem 5jährigen Sohn haben sich mit ihrem Pickup-Camper hoffnungslos im weichen Sand des Ufers festgefahren. :evil: Der Franzose hat bereits große Löcher an allen 4 Reifen gegraben und ein Bolivianer steht mit seinem Jeep bereit um ihn herauszuziehen, hat es aber augenscheinlich alleine nicht geschafft. Trotzdem sitzt er stoisch in seinem Auto und wartet auf weitere Hilfe! ;)
O.K. Das kriegen wir schon hin – während die Männer mit vereinten Kräften die weitergraben und Schmutzfangmatten unter die Reifen schieben, anschließend Alt und den bolivianischen Jeep vorspannen und es so schaffen, den Camper wieder flott zu kriegen, trinken wir Frauen gemütlich Kaffee und unterhalten uns mit der Französin. Sie schimpft wie ein Rohrspatz über ihren Mann, beruhigt sich aber als sie sieht, dass die Männer gut vorankommen und erzählt uns einiges über ihre Abenteuer – 2 Jahre sind die 3 in Südamerika unterwegs – beneidenswert! :woohoo:
Wir wollen uns gerade auf den Weg machen – nach zahlreichem Schulterklopfen, einem kühlen Bierchen für die Männer und noch ein bisschen Ratsch, da fällt mein Blick auf Uralt, der unbeteiligt daneben stand – oh nein!!! :evil: :evil:
Bei unserem Auto läuft irgendwas aus!!! :evil: :evil: :evil:
Waaaas???
Das kann doch wohl nicht wahr sein! Ein Blick unter die Motorhaube zeigt, dass der Kühler praktisch leer ist. Shit! :angry: Kann es wirklich Zufall sein, das der soeben gerettete Franzose Hobbymechaniker ist??? Er bietet uns sofort seine Hilfe an und findet das Problem – ein Schlauch hat ein Loch. Mit Hilfe eines Stückes von unserem Benzinschlauch, der zum Reservekanister auf dem Dach gehört, repariert er unser Auto! :woohoo: :woohoo: Wie viel Glück kann man eigentlich haben?? Dabei zieht sich der Arme auch noch eine Brandwunde zu, :( da Uralts Motorblock noch ziemlich heiß ist… Wenigstens kommt so Stefans 1. Hilfe Set mal zum Einsatz! :dry:
Auf alle Fälle sind wir richtig froh, genau wie die Franzosen und nach weiterem Schulterklopfen machen wir uns auf den Weg, während die Familie beschließt am Flussufer zu übernachten!
Wir erreichen am Spätnachmittag die Zufahrt nach Sajama und in den Nationalpark, wo wir den Eintritt bezahlen. Dort warten 2 vollbepackte Indigenas auf eine Mitfahrgelegenheit. Klar könnt ihr mitfahren. Wir rutschen zusammen und die beiden quetschen sich dazu – Platz ist auch im engsten Auto. ;)
Wir sind nur noch rund 4 km vor dem Ziel, da „würgt“ plötzlich Uralts Motor, dann… Stille. :( :( :(
Nichts geht mehr.
Uralt rollt aus und wir stehen.
O.K. Inzwischen sind wir Kummer gewöhnt. :pinch:
Keiner regt sich auf. Unsere Mitfahrerin quetscht sich auch noch mit in Alt, dann fahren die anderen Voraus um Hilfe zu organisieren. Anna, Mario, M. und ich machen uns mit dem restlichen heißen Wasser zwei Tassen „Heiße Zitrone“. :P
Der Sajama beherrscht die Szenerie! B)


Wir genießen den Blick auf eine Alpakaherde im Abendlicht.


Die Viecher beäugen uns misstrauisch, was Mario auf die Idee bringt, sie streicheln zu wollen. :lol: Gesagt getan. :silly:


Er steigt, mit Keksen bewaffnet aus und nähert sich den Alpakas mit forschem Schritt. :laugh:
Die sind eher skeptisch und wollen weder gestreichelt werden, noch Kekse fressen…


Mario wirft ihnen die verschmähten Gaben zu und trifft eines der Alpakas am Hals. :blink:
Wir lachen uns im Auto halb tot! :lol: :lol:
Irgendwann gibt Mario auf und kehrt zu uns zurück. Kurz darauf nähert sich eine Staubfahne in Gestalt eines Jeeps. Stefan hat wiedermal einen der stets hilfsbereiten Guides aufgetrieben und wir werden kurzerhand abgeschleppt. B)


Als wir Sajama(Dorf) erreichen, glüht der gleichnamige Berg im letzten Abendlicht.
Uns erwartet eine unerfreuliche Überraschung. :ohmy: Die anderen haben es noch nicht geschafft unsere Zimmerschlüssel zu organisieren und sind etwas verzweifelt. :angry: Ich krame den spanischen Email-Verkehr mit dem Hostal Sajama aus dem Rucksack und klingle energisch an der Tür. Die öffnet sich einen Spaltbreit und ich halte dem Mann den Wisch unter die Nase. Zum Glück kann er lesen – Begeisterung sieht allerdings anders aus. Scheinbar gibt es zu wenige Zimmer. O.K. Eine Lösung wird sich schon finden lassen. Schließlich bekommen wir zwei „gute“ Zimmer, während Mario, Anna, M. und ich über Hühnerleitern zu zwei Zimmer in einem Nebengebäude gelangen. Sechs Betten stehen eng nebeneinander, sonst nichts. Handtücher gibt es keine, geschweige denn warmes Wasser. :pinch: Durch die Fenster zieht es wie Hechtsuppe. :angry: Mir schwant, dass hier sonst wahrscheinlich die armen Guides schlafen müssen. Gemütlich ist jedenfalls anders, aber eine andere Wahl haben wir nicht, da es inzwischen dunkel ist. Auf meine Frage nach warmen Wasser zeigt uns der Angestellte einen Boiler mit einem Gashahn, den er kurzerhand aufdreht. Als wir mit dem Gepäck zurückkommen, stinkt es im ganzen Obergeschoss nach Gas! :sick: :sick: Oh mein Gott!!!! Wir drehen sofort den Hahn zu und reißen alle Fenster auf!!! Der Angestellte meint das ist normal und kein Problem!!! :evil: :evil: :evil:
Während wir uns solchermaßen herumärgern, erklärt sich der nette Guide bereit, sich Uralt mal anzuschauen. Blitzschnell hat er das Problem gefunden. Der Benzinfilter ist total verstopft! :ohmy: Bevor wir uns dieses Problems annehmen, wollen wir aber erstmal schauen, ob wir noch was zum Essen ergattern können. Das wenigstens geht, auch wenn es eher mittelmäßig schmeckt – der Hunger treibt die Suppe, Spagettipampe und ein abgepacktes Schokotörtchen rein! Erst der heiße Tee erweckt unsere Lebensgeister wieder. Hier ist es so kalt, dass wir alle, auch die große Gruppe Italiener am Nebentisch mit dicken Daunenjacken und Mützen beim Abendessen sitzen. Nach dem Essen machen sich Stefan, M. und der hilfsbereite Guide daran, mit Stirnlampen bewaffnet den Benzinfilter auszubauen und zu reinigen – die Armen basteln fast 2 Stunden herum, schließlich zeigt der Guide den „Daumen hoch“ und erhält diesmal ein extra fettes Trinkgeld! :)
In unserem Zimmer bin ich trotz Schlafsack und diverser Decken ein Eisklumpen :pinch: – wenigstens der Gasgestank hat sich aber verzogen. Wir beschließen allerdings, lieber auf warmes Wasser zu verzichten, als den unfreiwilligen Gastod zu finden. :whistle: Hurra!!! Hier haben wir für 3 Nächte reserviert! :angry: Bisher die schlechteste Unterkunft der gesamten Reise. Irgendwann wird es aber dank Schlafsack doch warm und wir schlafen ein.

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18 Mai 2021 18:44 #616368
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Sajama Nationalpark – vom Quenua Wald zu den heißen Quellen - 65km

Das Aufstehen heute ist grausig… es ist einfach nur eiskalt! :pinch: Schnelle Katzenwäsche, warm anziehen und runter zum wenig einladenden Frühstück. Porridge mit Karamellcreme und Bananen, labbriges Brot… :sick:
Nach dem Frühstück dann zur Abwechslung eine nette Überraschung: Uralt springt trotz der Kälte gleich an! Wir wollen es heute gemütlich angehen lassen und den Sajama Nationalpark erkunden. B)

Exkurs Sajama Nationalpark:
Das gut 80.000 Hektar große Gebiet wurde zunächst 1939 zum Naturschutzgebiet erklärt und 1945 in einen Nationalpark umgewandelt. Damit ist Sajama der älteste Nationalpark des Landes. Der erste deutsche Nationalpark wurde erst 1970 gegründet! Zentrum des Parks ist der 6542 Meter hohe Nevado Sajama, der höchste Berg Boliviens und einer der höchsten Vulkane der Welt. Bis auf eine Höhe von 5000 Metern ist der vor 25.000 Jahren erloschene Vulkan mit Quenua-Bäumen bewachsen. Sie sind der höchstgelegene Wald Boliviens. Zudem gibt es heiße Quellen, Lagunen und das Tal der Geysire.


Die wunderschöne Landschaft, die wir durchfahren wärmt unsere Seele und die Sonne den Rest von uns. Wir wollen zunächst versuchen, andere Zimmer zu organisieren. Tomarapi im Nordosten des Parks ist unser Ziel. Dort angekommen werden wir vom zahmen Alpaka Tigo begrüßt.





Endlich ein Alpaka zum Streicheln!!! :kiss:

Mit Hilfe eines netten Franzosen, der per Fahrrad durch Bolivien fährt, und der uns beim Übersetzen hilft, können wir zwar nicht für heute, dafür aber für morgen noch Zimmer im hiesigen Eco-Hotel bekommen. :)

Vorne die rosa Häuser gehören zum Eco-Hotel, hinten der Sajama

Gegen ein kleines Entgelt können wir die malerische Adobekirche besichtigen.







Das Dach ist mit Schilf gedeckt und innen gibt es wunderschöne Malereien.


Nachdem wir ein bisschen herumgebummelt sind – außer der Kirche, der Herberge und ein paar Häusern gibt es hier nichts – fahren wir zurück in Richtung Sajama.

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