Sanne schrieb:... das kann nun aber auch andere Gründe haben. Viele Ärzte wissen von Namibia ja nur, daß es in Afrika liegt und dann empfehlen sie eine solche Impfung, um _sich_ selbst abzusichern. Lieber 'ne evtl. überflüssige Impfung verpassen als hinterher belangt zu werden, falls dem Reisenden was passiert. Ist ja aus Sicht des Arztes auch durchaus nachvollziehbar.
... ja und nein. Mit Krisengebieten hat es erstmal nicht direkt zu tun. Typhus wird hauptsächlich durch verunreinigte Lebensmittel und Trinkwasser aufgrund schlechter hygienischer Bedingungen übertragen. Weil es in Krisengebieten (oder Flüchtlingslagern) halt eben meist genau diese Bedingungen gibt, ist dort die Gefahr, an Typhus zu erkranken, daher doch größer einzuschätzen als in typischen Touristenregionen. Das gilt natürlich nur, wenn man den dort herrschenden Bedingungen auch ausgesetzt ist (Ärzte, Entwicklungshelfer).

Wenn Du in Lodges übernachtest und in Restaurants ißt, mit dem Auto unterwegs bist und im Supermarkt in Flaschen abgefülltes Wasser kaufst, wirst Du es kaum schaffen, Dich mit Typhus zu infizieren.
Wenn Du zu Fuß oder mit dem Fahrrad im Kaokoveld unterwegs bist, Dir auch mal zwei Tage lang nicht die Finger waschen kannst und an irgendeiner Lehmhütte etwas Maisbrei, der mit Wasser aus einem Tümpel angerührt wurde, mit den Fingern von einem versifften Teller ißt, dann sieht das schon wieder anders aus.

Bei der Reise, die Du meiner Vermutung nach vorhast, würde ich mich nicht wegen Typhus verrückt machen.

Zuletzt aber der wichtigste Tipp:
Bei Fragen zu ernsthaften Krankheiten, deren Beurteilung medizinisches Fachwissen und u.U. Kenntnis über Deine Gesundheitslage erfordern, sollte man sich nicht nach Meinungen aus einem Reiseforum richten und (in den meisten Fällen) auch nicht nach dem Hausarzt. Besser ist ein Besuch beim Reisemediziner oder Tropenarzt.

Gruß
Wolfgang

Hallo
Mir ist aufgefallen, dass immer nur nach speziellen Impfungen und Mittelchen gefragt wird. Diese Fragen sind sicher wichtig. 1. Anlaufstelle sollte aber doch immer ein medizinischer Dienst sein.
Aber wie steht es denn bei Euch mit den normalen Impfungen gegen z.B. Diphterie, Kinderlähmung, Wundstarrkrampf, Hepatitis, Masern, Mumpf, Röteln usw. Ich bin zwar schon ein älters Semester, aber ich mag mich erinnern, dass es eine Zeit gegeben hat in der die jungen Mütter gegen Impfungen waren. Einige von Euch gehören sicher zu diesen Jahrgängen. Darin sehe ich auch eine gewisse Gefahr. Also ganz nebenbei: gegen o.g. Krankheiten sollten wir glaub alle geimpft sein.
Gisela

Bazi schrieb:
moin,

so nach dem Motto:
Es hilft zwar nicht, aber die Nebenwirkungen sind phantastisch:woohoo:

Gruss Gernot

Gernot Eicker schrieb:
na ja, jeder macht da halt seine eigenen Erfahrungen, oder wie heisst es so schön: aus Schaden wird man klug.
Hast Du nicht auch schon Deine eigenen Erfahrungen weiter gegeben?
Gisela

Ob und mit was man geimpft wird soll in der tat ein Arzt entscheiden.

Meine Erfahrung ist so. Reise seit 1967 und wohnte da, ohne Impfung...

Hab 2006 für Hepatitis impfen lassen, bestimmt ein Vorteil.

Hauptkrankheiten die ich in den letzen Jahren mitbekam:

Malaria
Aids
Tuberkulose
Polio
Cholera

Schön wäre es wenn man für all das eine Impfung haben könnte.
Aber wo nötig und möglich, wäre es schon ein Vorteil ohne Panik zu machen.

Leichtsinn zahlt sich nicht aus, ich war es zu lange und hatte Glück.

Grüsse Georg

nun noch von mir...

und alle 10 Jahre sollte man auffrischen!

allerbester Gruss, Klaus