THEMA: Das Experiment: Ohne Buchung unterwegs
17 Aug 2018 21:32 #529573
  • chrigu
  • chrigus Avatar
  • Beiträge: 6810
  • Dank erhalten: 3838
  • chrigu am 17 Aug 2018 21:32
  • chrigus Avatar
Dies ist eine kleine Zusammenfassung einer Tour durch Namibia und Botswana im Juli 2018. Wir waren zu sechst (4 Erwachsene und zwei Jungs) mit zwei Fahrzeugen unterwegs. Wir sind mit zwei LandCruisern mit Camping Ausrüstung unterwegs gewesen. Wir wollten während der Tour überwiegend campen. Wir hatten bewusst keine Campingplätze vor der Reise gebucht, weil wir sehen wollten wie gut man spontan unterwegs sein kann, wenn man etwas Erfahrung hat und sich seine Ziele etwas aussucht. Ausserdem war es eine sehr umfangreiche Tour. Wir sind während der vier Wochen fast jeden Tag weiter gefahren. Alles nicht optimal. Wir wollten es aber so, denn dieses war unser Experiment.

Start in Windhoek
Das Urban Camp war ausgebucht. Wir haben dann bei Bwana Tucke-Tucke auf dem Hof übernachtet. Es hätte aber auch Alternativen gegeben. Z.B. Arebbusch

Waterberg: Waterberg Rest Camp
Die Buchung vor Ort war kein Problem. Die Campsite war ca. halb voll.

Grootfontein: Tigerquelle Gästefarm
Wir gehen gerne bei Mäuser essen und auch der Pool für die Jungs ist toll. Wir haben uns wegen des essens einen Tag vorher telefonisch angemeldet. Ausser uns war eine andere Gruppe auf der Campsite

Grashoek: Buschmann Museum
Hier wollten wir wieder mal ein Living Museum besuchen. Das hat sich wirklich gelohnt. Speziell die Jungs hatten da viel Spass. Camping auf der Campsite beim Museum. Wir waren sehr früh da und konnten uns den schönsten Platz aussuchen. Da die Campsites etwas verstreut liegen, wissen wir nicht wie viel das besetzt war. Es waren aber auch andere Camper da … mit Drohne

Khaudum NP: Sikereti und Khaudum Camp
Der Khaudum NP war wieder einmal spannend. Wir haben speziell gegen Abend hunderte Elefanten gesehen. Tagsüber waren eher wenig Sichtungen. Das Erlebnis war hauptsächlich die Fahrt durch den Park. Viel Sand und zum Teil hohes Gras. Viele der Hydes sind etwas ramponiert. Trotzdem kann man sich da gut aufhalten.
Die Campsites waren komplett frei. Sikereti ist nach wie vor nicht gebaut und deshalb kostenlos. Das Khaudum Camp ist zu teuer.


Divundu / Popa Falls: Shametu River Lodge Camping
Wir wollten eine Station für zwei Nächte. Als erstes sind wir mal zu Shametu gefahren und haben da nachgefragt. Es waren einige Campsites belegt, trotzdem hatte es noch mehrere freie Plätze.
Der Ganztagesausflug im Buffalo Park war wieder einmal sehr schön. Langsam am Fluss entlang. Die ganze Palette von den typischen Tieren. Leider ohne Katzen.


Kongola / Horseshoe: Nambwa Camping
Wenn wir in der Gegend sind, fahren wir sehr gerne zum Horseshoe. Da ist es immer spannend. Wir haben uns im Vorfeld immer wieder gefragt ob es bei der Nambwa Campsite so spontan klappt. Wir waren dann sehr überrascht. Von den sechs Plätzen waren nur zwei belegt. So hatten wir eine wunderbare Campsite am Fluss.



Ngoma Bridge: Chobe River Camp
Nachdem Gondwana das Chobe Camp übernommen hat, wollten wir uns dieses anschauen. Leider war die Campsite überflutet. Wir haben deshalb in den Bungalows übernachtet.
Die Bootstour auf dem Chobe war sehr schön. Der grosse Vorteil ist, dass von dieser Seite viel weniger Boote unterwegs sind als von Kasane aus.



Chobe: Serondela Lodge
Auch die Serondela Lodge wollten wir uns unbedingt anschauen. Die Lodge liegt auf der Namibia Seite am Chobe, ist aber in dieser Jahreszeit nur per Boot von Kasane aus erreichbar (Fahrt ab Kasane inkl. Namibia Einreise ca. 3 Stunden). Während der Bootsfahrt ist ein schneller Game Drive sozusagen integriert. Die Lodge selber ist sensationell gelegen. Wegen der Distanzen und der Grenze lohnt es sich aber erst ab min. zwei Nächten.




Kasane: Senyati Camp
Wir wollten unbedingt zum Wasserloch mit dem unterirdischen Hide bei Senyati. Das hat auch gut geklappt. Neben den Elefanten am Wasserloch hatten wir auch das Gebrüll von Löwen in der Nähe. Leider ohne Sichtung.
Ca. die Hälfte der Campsites war belegt. Die Buchung vor Ort somit kein Problem.


Nata: Nata Lodge Campsite
Nur als Stopover Richtung Salzpfanne und Kubu Island geplant. Die Campsite ist riesig. Es ist sehr schwer abzuschätzen wie viel das belegt war. Es war aber min. noch 70% frei.

Salzpfanne
Wir haben uns recht spät auf den Weg gemacht Richtung Kubu Island. Eine Mitfahrerin hat sicherheitshalber in der Klinik einen Malaria Schnelltest machen lassen. Ausserdem waren wir wieder mal einkaufen. Die Salzpfanne war zwar trocken, aber doch nicht ganz fest. Das hat dazu geführt, dass wir uns versenkt haben und den Troopie erst wieder ausbuddeln müssen. Da wir wissen wie das geht und auch das Equipment dabeihaben, war das auch möglich. Nach zwei Stunden sine wir wieder rückwärts auf der Spur herausgefahren.
Nach dieser Aktion wollten wir nicht mehr weiter. Wir haben auf der Pfanne übernachtet.



Salzpfanne
Am nächsten Tag sind wir weiter Richtung Kubu Island gefahren. Da war es nochmals weich auf der Pfanne. Wir konnten uns aber recht einfach mit dem zweiten Fahrzeug bergen ohne dass wir buddeln mussten.
Kubu Island hat uns dieses Mal überhaupt nicht angesprochen. Die Insel und die Baobabs sind zwar schön, aber die Campsite ist teuer und war irgendwie nicht unser Ding. Wir sind weiter Richtung Gweta gefahren und haben nochmals auf der Pfanne übernachtet. Eine der schönsten Nächte der Tour.


Auf dem Weg Richtung Gweta hatten wir eine richtige Schlammschlacht.



Makgadikgadi NP: Khumaga Camp
Für zwei Nächte an den Boteti. Der Fluss hatte fast kein Wasser. Die Fahrt im Flussbett mit den vielen Tieren war super schön. Die Buchung auf der Campsite für zwei Nächte kein Problem. Leider war in der ersten Nacht eine grosse Gruppe Südafrikaner da die bis morgens um zwei eine Party gefeiert haben.
Die Fähre stand zwar da für die Flussüberquerung. Es war aber einfacher gleich durch den Fluss zu fahren.



Ghanzi: Thakadu Camp
Seit vielen Jahren gehe ich auf dieses Camp. Wie immer war es gut. Ein paar Tiere am Wasserloch und einen schönen Rock Shandy an der Bar. Die Campsite war zu ca. 30% belegt.

Kang: Ultra Stop
Fully Booked! Seit wir Windhoek verlassen haben, war es das erste Mal, dass wir auf der Campsite keinen Platz hatten. Wir haben dann auf drei günstige Wooden Chaltes gewechselt. Die Campsite war übrigens leer bis die Sonne unterging. Dann ist ein grosser Overlander angekommen und hat alles belegt.

Mabuasehube: Lesholoago Pan, Mosomane Pan
Wir hatten uns sehr auf den Kgalagadi und die Katzen gefreut. Leider haben wir ausser vielen Spuren nut kurz einen Leoparden gesehen. Die beiden Campsites im Mabuasehube Bereich haben wir problemlos am Gate gebucht.




KTP: Twee Revieren
Wir sind früh in Mosomane losgefahren, so dass wir Nossob am Mittag erreicht haben. Gerne wollten wir dableiben. Das war leider nicht möglich. So sind wir für zwei Nächte nach Twee Revieren gefahren.
Twee Revieren war recht gut gebucht. Es hatte aber noch Platz für uns. Auslastung ca. 90%
Es waren überwiegend südafrikanische Rentner vor Ort. Die haben in der Zeit ein Special mit sehr grossem Preisnachlass.


KTP / Namibia: Kalahari Game Lodge Camping
Sehr schöne Campsite gleich ausserhalb des KTP. Die Buchung vor Ort war kein Problem.

Windhoek: Arebbush Bungalow
Wir nehmen uns am Ende der Tour gerne ein Bungalow bei der Arebbush Lodge. Da lässt es sich wunderbar aufräumen, die Wäsche waschen und ein schnelles Internet gibt es auch.
Den Bungalow haben wir einige Tage vorher in Kang per Booking.com gebucht


Fazit:
Wir hatten eine schöne spannende Reise mit einigen Erlebnissen, mit denen wir im Vorfeld nicht gerechnet haben. So war die feuchte Salzpfanne das Ergebnis der sehr späten Regenzeit. Dass wir im KTP so gut wie keine Katzen hatten war auch eher eine Überraschung. Sehr gefreut haben wir uns aber über mehrere schöne Erdmänchen Sichtungen.
Und das Experiment? Ja, es ist noch möglich in der Haupreisezeit spontan und ohne Buchung unterwegs zu sein. Das ist aber nur etwas für Leute die das auch mögen, nicht unbedingt die Standard Tour fahren und auch flexibel sind. Ausserdem macht es viel mehr Spass, wenn man mehr Zeit an den einzelnen Destinationen hat.
Im Normalfall rate ich zu einer gut geplanten Tour mit weniger Übernachtungsorten, die leider ca. ein Jahr im Voraus gebucht werden sollten.

Herzliche Grüsse
Chrigu
Letzte Änderung: 17 Aug 2018 21:57 von chrigu.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Pascalinah, Rocky, ANNICK, Topobär, freshy, rofro, Yawa, BMW, Logi, NOGRILA und weitere 13
17 Aug 2018 22:11 #529575
  • BMW
  • BMWs Avatar
  • Beiträge: 1428
  • Dank erhalten: 845
  • BMW am 17 Aug 2018 22:11
  • BMWs Avatar
Hoi Chrigu,

danke für Deine Einschätzung......die Twetwe Pan vor Gweta hat es in sich.....

das hätte auch mit "stuck" ausgehen können......fand ich schwieriger als vor Kubu, obwohl es

dort trügerischer war.... weil die Sicht (Scheibenwischer.....) gegen Null ging... :laugh: :laugh: :laug

lg......BMW
Letzte Änderung: 18 Aug 2018 19:40 von BMW.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Logi
17 Aug 2018 22:36 #529578
  • Anita40
  • Anita40s Avatar
  • Hakuna Matata
  • Beiträge: 864
  • Dank erhalten: 320
  • Anita40 am 17 Aug 2018 22:36
  • Anita40s Avatar
Danke für deine Schilderung
Und das nächste mal mit Toffey
ab 23.April für immer nach Namibia
unser Blog: www.outinafrica.com.na
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
18 Aug 2018 10:52 #529597
  • BMW
  • BMWs Avatar
  • Beiträge: 1428
  • Dank erhalten: 845
  • BMW am 17 Aug 2018 22:11
  • BMWs Avatar
Frage an Dich Chrigu......

SERONDELA Lodge: Warst Du dort zwei Nächte?
ist namibische Landzufahrt im Südsommer möglich?
über die Lodge selber verlierst Du kein Wort (nur tolle Lage) ?

lg.........BMW
Letzte Änderung: 18 Aug 2018 10:53 von BMW.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Logi
18 Aug 2018 11:38 #529601
  • Ticktack
  • Ticktacks Avatar
  • Beiträge: 338
  • Dank erhalten: 111
  • Ticktack am 18 Aug 2018 11:38
  • Ticktacks Avatar
Tolle Tour, sowas ähnliches könnte ich mir fürs übernächste Mal vorstellen. Ein Landcruiser kommt eh überall hin. :lol:
Einige der Camps haben wir auch schon besucht und wir buchen fast nie vorher. Hat eigentlich immer geklappt.
Das gilt eigentlich auch für SA in der Hauptreisezeit. Cape Town über Sylvester ging sogar, vorrausgesetzt man lernt jemanden aus CT kennen die dann jemanden kennen der nen Campingplatz hat, lach.
Aber so ne NAM - BOT Tour steht nach den tollen Bildern mal gleich auf der To do Liste B)
Letzte Änderung: 18 Aug 2018 11:48 von Ticktack.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
18 Aug 2018 12:51 #529608
  • travelNAMIBIA
  • travelNAMIBIAs Avatar
  • Beiträge: 30496
  • Dank erhalten: 28347
  • travelNAMIBIA am 18 Aug 2018 12:51
  • travelNAMIBIAs Avatar
Hi BMW,
ist namibische Landzufahrt im Südsommer möglich?
Südsommer ist Regenzeit! Wenn der Landweg befahrbar ist, dann im September bis November. Die Lodge selber schreibt dazu: "... Serondela Lodge is flooded and inaccessible most of the time during the year."

Viele Grüße aus Windhoek
Christian
Vom 27. April bis 23. Mai 2024 nicht im Forum aktiv!
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: BMW, Logi