THEMA: Makuleke & Tuli Wilderness mit EcoTraining
08 Jun 2023 06:37 #667725
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06. - 08.10.22

Am 06.10.22 ging es dann für mich mit LH von Berlin aus los, abends stieg ich dann in Frankfurt in den Flieger (super Schnäppchen für die Premium Economy geschossen). Beide Flüge waren unspektakulär entspannt, in JNB landeten wir jedoch mit ner halben Stunde Verspätung (LH bzw FRA waren daran nicht schuld).



Anschließend ging es für mich per kostenlosem Shuttle zum Emerald Guesthouse (ca. 5 Min vom Flughafen entfernt und „Startpunkt“ für alle EcoTraining-Kurse). Für eine Nacht ist das dort vollkommen in Ordnung, auch am Abendbrot und Frühstück gab es für den Preis nichts zu meckern.







Am 08.10.22 wurde ich dann nach dem Frühstück von Safari-Link zum Pafuri-Gate gefahren. Ich war der einzige Fahrgast, die Fahrt verlief unkompliziert und mein Fahrer machte einen guten Job. Gegen 14 Uhr kam ich am Kruger-Gate an und wurde dort von Vici, EcoTraining Makuleke Campmanagerin, und Denise, 1-Year-Student aus der Schweiz und gerade als Backup-Guide hier stationiert, empfangen. Noch kurz die Formalitäten am Gate klären (als EcoTraining-Gast zahlt man nur R110 für den Kruger) und dann war ich nach knapp dreieinhalb Jahren endlich wieder im Kruger.

Bis zum Makuleke Camp fährt man ca. 40 Min, erst auf der H1-9 und dann ab auf die nicht öffentlichen Wege Richtung Limpopo. Wer die H1-9 kennt, weiß dass man auf dem Abschnitt nicht sonderlich viel zu sehen bekommt. So waren es für mich auch nur ein zwei Impalas und ne Handvoll Zebras. Aber egal, ich war glücklich endlich wieder hier zu sein :)

Im Camp angekommen wurde ich noch von Henry, langjähriger EcoTraining Instructor und großer Birder, begrüßt und zum Zelt gebracht. Die Zelte für die Schüler / Gäste sind für EcoTraining-Verhältnisse schon Luxus. Relativ große Zelte auf einer Plattform mit überdachter Veranda, einem Badezimmer mit Dusche, Waschbecken und Klo, 2 Betten mit Moskitonetz und ein paar kleine Sideboards um die Klamotten zu verstauen. Da kann man definitiv nicht meckern.

Meine Unterkunft für die erste Woche






Study Deck




Hinten ist mein Zelt zu sehen


Ankunftsplatz / Garage vom Camp


Nachdem ich mich ein bisschen eingerichtet hatte, ging ich zum „Study Deck“, dort wird gegessen und normalerweise findet dort auch der Unterricht statt. Es gab das übliche Sicherheitsbriefing für mich und ich habe mit Henry abgeklärt, was ich denn gerne als einziger „Gast / Schüler“ sehen will / machen will. Ich wollte auf jeden Fall im Lanner Gorge wandern, nachdem ich ihn 2019 schon von oben gesehen habe. Wie passend, dass Henry das sowieso für den nächsten Morgen geplant hatte. Zwischenzeitlich kam noch Tsundzukani an, der in zwei Tagen als Lead-Guide übernimmt, weil Henry abreist.

Kurz darauf ging es dann auch los mit dem ersten Game Drive. Wir sahen viele Zebras (die gibt’s hier wohl häufiger als Impalas), ein paar Kudus, wegrennende Warthogs und diverse gefederte Freunde :)



Double Banded Sandgrouse


White-fronted Bee Eater


Kudu-Reste










Die Landschaft am Limpopo ist schon echt traumhaft


Wir entdeckten weiter weg auf der Spitze eines toten Baumes einen Greifvogel. Es war nicht direkt klar, um was es sich handelte, bis dann ein Foto von mir Klarheit schaffte:





Wir hatten tatsächlich einen Palm-Nut Vulture gesichtet. Die sind generell sehr selten (nur ca. 40 Vögel in ganz Südafrika) und bisher gab es in der Pafuri-Gegend nur eine gemeldete Sichtung. Zur Sichtung kam dann zufällig noch eine Gruppe von The Outpost Lodge (neben ReturnAfrica und EcoTraining die einzige Möglichkeit, die Makuleke Concession zu erkunden). Der Guide war mit einer kleinen 3-Generationen-Familie dabei. Der 10-Jährige saß gelangweilt hinten, seine Eltern saßen in der Mitte und fanden es auch ganz cool, und die Oma vorne ist vollkommen ausgeflippt und hat Gänsehaut bekommen, als ich ihr das Foto zeigte. Die war Birderin durch und durch und fand den Palm-Nut Vulture noch viel besser als die Pels Fishing Owl, die man mit Glück auch in der Region zu Gesicht bekommt.



Und als wir dann zu unserem Sundowner-Platz fahren wollten, liefen plötzlich zwei Elefanten durchs hohe Gras auf der Überflutungsebene (der Limpopo ist hier nicht weit weg gewesen). Es war auch schnell klar, wo sie hinwollten: eine kleines Wasserbecken. Wir konnten uns super positionieren und beobachteten die beiden Bullen beim Trinken.







Der größere von den beiden wollte uns dann genauer begutachten und kam ganz langsam immer näher, bis auf zwei drei Meter kam er heran. Er war echt riesig und wir blieben mucks Mäuschen still. Er lief dann noch einmal vorne rum, positionierte sich an der Seite und riss demonstrativ direkt vor uns ein riesiges Büschel Gras aus, was er auf seinen Rücken schleuderte. Danach zogen die beiden wieder weiter und wir waren alle mehr als happy über diese tolle Elefantensichtung.

>





Wir blieben dann einfach für den Sundowner (auch wenn die Sonne schon untergegangen war) an Ort und Stelle, schauten den Elefanten nach, und machten uns dann im Dunkeln auf den Rückweg. Tsundzi übernahm das Spotlight und entdeckte 2 Genets und eine Bushpig-Familie (sowas sieht man hier auch nicht alle Tage).



Nach dem äußerst gelungenen ersten Game Drive gab es im Camp dann das Abendessen. Es gab panierte Chicken-Stripes, Kartoffeln mit Sour Creme und Cole Slaw und als Nachtisch noch irgendeinen „Milk-Cake“. Alles wirklich sehr lecker. Nach einem Bierchen gings dann für alle ins Bett. Ich hatte mich noch auf die Veranda gesetzt, Fotos durchgeschaut und gesichert. Währenddessen muss um die Ecke, vermutlich am anderen Campende, mindestens ein Elefant gewesen sein, da ich immer wieder hörte, wie große Äste brachen. Hyänen habe ich auch noch gehört. So lässt sich der Abend doch gut ausklingen. Der Wecker wurde auf 4:30 gestellt :)
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08 Jun 2023 13:28 #667745
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09.10.22

Um 4:30 klingelte mein Wecker, das Thermometer zeigte angenehme 17 Grad an und kurz darauf ertönten auch die Trommeln zum Aufstehen. Nach der Dusche raschelte es in meiner Zeltecke und ich entdeckte meinen ersten Besucher. Eine Akazienratte kletterte auf meinem aufgeklappten Koffer rum, und die dachte gar nicht daran zu verschwinden, selbst als ich meinen Fuß in ihre Richtung bewegte, machte sie keine Anstalten meinen Koffer in Ruhe zu lassen. Irgendwann verkroch sie sich endlich wieder in ihre Ecke und ich lasse seitdem auch für nen kurzen Moment nichts mehr offen. First Lesson learned :)





Nach dem Kaffee machten wir uns wieder zu viert auf den Weg, wir fuhren Richtung ReturnAfrica und kamen irgendwann auch am Airstrip und dem Baobab House vorbei, danach ging es am Ufer des Luvuvhus immer weiter. Auf dem Weg sahen wir viel Plains Game, natürlich Impalas, viele Nyalas, Kudus, sogar ein paar Elands.









Zwischendurch hatte man immer wieder mal einen schönen Blick über den Fluss. Gestoppt haben wir jedoch nur selten und nie lange, schließlich hatten wir ein Ziel: Den Luvuvhu Richtung Lanner Gorge Aussichtspunkt entlang walken. Möglich ist das auch nicht immer, das Zeitfenster zwischen „noch zu viel Wasser“ und „es wird schon wieder zu viel Wasser“ ist nicht sonderlich groß. Henry ist seit 17 Jahren in der Industrie tätig, war schon unzählige Male in Makuleke und dennoch war dies sein erster Walk im Gorge.

Von hier aus starteten wir unseren Walk


Mit Krokodil-Begrüßung


Um 6:30 ging es dann den kurzen Weg in Reih und Glied zum Fluss hinunter, sobald wir aber im Wasser waren, konnte die übliche Walking-Formation aufgebrochen werden. Die Schuhe blieben durchgängig aus, der Luvuvhu floss noch, teilweise war das Wasser knietief, und die Sandbänke waren so klein, dass sich ein An- und Ausziehen der Schuhe nie gelohnt hätte. Die Landschaft dort ist einfach unglaublich schön, schwer in Worte zu fassen und auch die Fotos geben nicht die volle Größe und Schönheit wieder. Ständig konnte man stehenblieben und einfach nur staunen.















Nach anderthalb Stunden machten wir unsere erste Kaffeepause, die große Felsenwand spendete uns zu dieser Zeit auch noch ausreichend Schatten.

Hier sieht man im Größenvergleich wie hoch die Felswand war










Um 9:30 legten wir eine Schwimmpause ein, die Sonne brannte schon recht ordentlich und der Sand war mittlerweile so erhitzt, dass man darauf nur noch ein paar Schritte laufen konnte. Die Stelle, die wir uns ausgesucht hatten, war teilweise auch so tief, dass man nicht mehr stehen konnte, und auch voll von größeren Fischen. Das kühle Nass tat echt gut und wir hatten definitiv unseren Spaß.





White-crowned Lapwing Eier an unserer "Badestelle"


Und dann war es auch langsam Zeit für den Rückweg, wir hatten eigentlich gar nicht geplant so lange unterwegs zu sein und dementsprechend spärlich war unsere Verpflegung. Somit ging es ohne großartig längere Stopps mit zwei kürzeren Schattenpausen zurück durch den Fluss.



White-fronted Bee-eater über uns


An der letzten Biegung vor unserem Auto Stand dann an Ufer ein Dagga Boy. Nachdem alle Möglichkeiten durchgesprochen wurden, wie der Büffel eventuell reagieren könnte, liefen wir im Wasser den Weg, den der Büffel am allerwenigsten nehmen würde. Der hatte offenbar aber sowieso keinen Bock auf uns und lief die Böschung hoch als wir näherkamen.





Nach 5,5 Std im Fluss und ca. 16.000 Schritten durchs Wasser oder auf Sand saßen wir wieder im Auto und machten uns auf den Rückweg.

An Impalas und Nyalas wurde vorbeigefahren. Gestoppt hatten wir jedoch für Elands, die zusammen sich mit Wasserböcken an einer malerischen Stelle zusammengefunden hatten.







Da im Hintergrund ist die Brücke der H1-9 wonach dann die Makuleke Concession beginnt


Und kurz bevor wir wieder auf die Teerstraße bogen, lag noch mitten auf dem Weg ein White-fronted Bee Eater im Sand. So heizt er sich bzw seine Feder richtig auf und entfernt so auch Parasiten.



Der Walk war so lang und anstrengend, dass Tsundzi sogar auf den Gravel Roads einschlief


7,5 Std später waren wir dann endlich zurück im Camp. So spät, dass wir direkt Breakfast und Lunch auf einmal serviert bekamen. Das, und viele kalte Getränke, waren nach dem „Morning“ Walk auch echt nötig. Das Thermometer zeigte 14 Uhr dann 38 Grad an, im Schatten und in meinem Zelt. Ich hatte es versucht, aber bei den Temperaturen und null Wind war an einen Mittagsschlaf für mich nicht zu denken, auch wenn ich ihn echt gebraucht hätte. Somit ging ich aufs Study Deck, sicherte Fotos usw.

Auf einen ausgiebigen Nachmittagsdrive wurde heute verzichtet, dafür fuhren wir einfach auf direktestem Wege zum Sundowner zum Limpopo. Gesichtet hatten wir trotzdem noch eine Giraffe. In anderen Teilen des Krugers teilweise an jeder Ecke zu sehen, hier oben im Norden aber echte Seltenheit.



Baboons machen sich aus dem Staub, als wir uns dem Limpopo nährten




Der Sonnenuntergang im trockenen Limpopo (bis Anfang September ist eher wohl immer noch geflossen) war sehr entspannt und schön. Ein typischer südafrikanischer Sonnenuntergang, von denen man nie genug haben kann.





Die zweite Hälfte des Rückweges fuhren wir dann in kompletter Dunkelheit, also Dunkel war es nicht, denn der Vollmond sorgte für ausreichend Beleuchtung, aber jegliches Licht vom Auto war aus. Auch eine besondere Erfahrung.

Zum Abendessen gab es reichlich Beef Stew mit Reis, Kürbis und Brokkoli. Sehr lecker. Alle verzogen sich anschließend recht flott in ihre Zelte. Ich setzte mich mit Laptop noch auf meine Veranda zur Fotosicherung und Reisebericht schreiben. Plötzlich hörte ich aus dem inneren meines Zeltes ein Rascheln. Tatsächlich befand sich direkt hinter mir eine kleine Echse. Als ich reinkam, verdrückte sie gerade den Rest einer Motte. Danke dafür, aber erschreckt hatte ich mich trotzdem ein bisschen.

Um 22 Uhr legte ich mich nach einer kalten Dusche dann ins Bett und hoffte, dass es Nachts noch deutlich abkühlen würde, 27 Grad sind mir zum Schlafen einfach zu warm :)
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09 Jun 2023 06:43 #667782
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10.10.22

Auch heute klingelte um 4:30 der Wecker und auch um 5:30 sind wir wieder losgefahren, nur diesmal bei 23 anstatt 17 Grad.





Eins meiner Lieblingsfotos aus Makuleke :)


Marabou auf der Überflutungsebene


Verreaux's Eagle-owl


Beweisfoto meines ersten Brown-headed Parrots


Unser Fahrzeug (“Ecotraining Makuleke 2”), das Sonnenverdeck ist zwar für Fotos nicht immer optimal, aber bei den Temperaturen der Woche war es auf jeden Fall nicht verkehrt.


Es ging runter zum Limpopo und von dort aus dann zu Fuß weiter bis in einen Jackelberry Tree Forrest. Der Himmel war bewölkt und es wurde nicht allzu warm. Der Walk blieb sichtungslos (was die Vierbeiner betrifft), aber nicht weniger schön. Der Bereich um dem Limpopo ist recht dicht bewachsen, auch mit Fever Trees, und große Baobabs sind in Makuleke natürlich auch nie weit entfernt.

African harrier-hawk / Gymnogene






Unsere Kaffeepause machten wir unter einem riesigen Jackelberry, der Wald dort was hatte was von einem Märchenwald.


Trumpeter Hornbill










Der Rückweg führte uns vom Prinzip die gleiche Strecke zurück, nur diesmal ein bisschen weiter weg vom Limpopo.





Martial Eagle


Auf der Rückfahrt entdeckten wir noch eine recht frische tote Eland. Offenbar ein natürlicher Tod und bisher von Aasfressern noch unentdeckt. Das bleibt aber sicherlich nicht lange so, somit stand der Plan für den Nachmittagsdrive auch schon mal fest.





Um 9:30 waren wir zum Frühstück und hieß es auch Abschied nehmen von Henry. Er hatte andere Verpflichtungen und muss zurück nach Hoedspruit. Schade aus zweierlei Gründen, zum einen ist er echt ein super Typ mit unglaublich viel Erfahrung. Zum anderen bedeutete es, dass es für mich in Makuleke keine weiteren Walks geben würde. Weder Tsundzi (ihm fehlen noch ca. 50 Std als Backup) noch Denise haben die Bescheinigung zur First Rifle. Aber da es gestern eh schon meinen Wunsch-Walk gab, war das jetzt auch nicht so wild für mich :)

Nach dem Frühstück habe ich erstmal noch nen Stündchen geschlafen und bin dann im Camp mit Kamera bewaffnet umherzogen. Wirklich viele Vögel konnte ich leider nicht entdecken, entweder habe ich sie nur gehört oder sie waren zu weit weg. Ein bisschen Glück hatte ich jedoch schon:

Female Village Indigobird


Southern grey-headed sparrow




Brown-hooded Kingfisher (übrigens eher nicht am Wasser anzutreffen, da keine Fische auf seinem Speiseplan stehen)


Kurrichance Thrush


Beim anschließenden Fotosichern und Akkus aufladen (zur Mittagszeit wird bei Bedarf der Generator angeworfen) schaute dann nen Squirrel vorbei.


Nach dem Lunch bin ich mit Tsundzi alleine losgefahren, Denise hatte noch Camp Duties zu erledigen. Direkt losgekommen sind wir aber nicht, da auf beiden Campseiten noch Elefanten im schnellen Tempo vorbeizogen.



Wir wollten natürlich zu dem toten Eland. Auf dem Weg dahin sahen wir viele Vögel und Elefanten, darunter einen nassen, Kudus und Zebras.

Broad-billed Roller


Brown Snake Eagle


Black-chested Snake Eagle


Black-headed Oriole


Dark-capped Bulbul






Hamerkop


Goliath Heron




Beim Eland hatte sich bisher noch nichts getan. Aber irgendwann werden die Hyänen schon kommen. Von denen soll es hier übrigens recht viele geben, die sind unter anderem auch ein Grund, wieso es hier keine Löwen gibt (Ende 2022/Anfang 2023 wurden 2 Males aus dem Süden, die in den Marloth Park gelangt sind, in Pafuri ausgesetzt. Mittlerweile sind sie aber aus der Region verschwunden und dafür wird ab und zu ein anderer männlicher Löwe gesichtet). Es müsste schon ein großes starkes Rudeln kommen, um es mit den Clans aufzunehmen und viel Freude hätten sie dann trotzdem nicht. Wenig Freude hatten die Löwen in der Vergangenheit auch gegenüber in Simbabwe, wo sie lange gejagt wurden.

Esel aus Simbabwe


Wir fuhren dann weiter zu einem schönen Sundowner Spot mit Blick über den Limpopo, an der Stelle waren noch ein paar kleine Tümpel übrig, ansonsten ist er aber staubtrocken gewesen. Vom Sonnenuntergang haben wir dann aber nicht viel mitbekommen, Tsundzi erzählte mir seine Geschichte bzw. berufliche Laufbahn. Er ist seit 6 Jahren in der Industrie, hat anfangs 3 Jahre in Londolozi als Tracker gearbeitet (seine Familie wohnt vor den Toren Sabi Sands und viele aus seiner Verwandschaft arbeiten auch in dem Geschäft), hat dann als Instructor bei der Tracking-School angefangen und ist mittlerweile Lead Tracking Instructor bei EcoTracker (Fusion der Tracking-School mit EcoTraining). Und nebenbei hat er ein gemeinnütziges Projekt ins Leben gerufen, um den Kindern in seinem Dorf die Möglichkeit, in der Industrie zu arbeiten, zu eröffnen. Er geht dafür in die Grundschulen, erzählt den Kindern was über Conservation, fährt mit ihnen in den Kruger und besorgt ihnen Schulrucksäcke usw. (er hat mir erzählt, dass die Poacher an Schulkinder herantreten und ihnen coole Rucksäcke schenken. Mit diesem Rucksack soll das Kind dann jedoch zb. nach der Schule zusammen mit nem Poacher nach Johannesburg fahren. Und kein Polizist wird bei einer Kontrolle in dem Schulrucksack nach einem Rhinohorn suchen. Perfide Geschichte :S ). Mit diesen Sachen möchte er verhindern, dass die Kinder auf die schiefe Bahn geraten und die Natur schätzen lernen.

Auf dem Rückweg entdeckte Tsundzi noch ein Civet. Nachdem wir morgens in der Gegend die Tracks gesehen haben, gab es später noch das passende Tier dazu (nur jedoch kein entsprechendes Foto)

Zum Dinner gab es Hähnchenspieße, Würstchen und Pap. Ein leckeres Braai-Essen.



Anschließend setzte ich mich in mein Zelt und tippte den Reisebericht. Gegen 21:30 konnte ich in der Ferne brechende Äste hören. Irgendwann wurde das Geräusch immer lauter und ich versuchte mit der Taschenlampe durch meine Zeltfenster (so dicke Fliegengitter) zu leuchten, das funktionierte nicht. Also schaltete ich alle Lampen im Zelt aus und konnte so dank dem Mondlicht gut nach draußen schauen… Mein Herz blieb fast stehen, denn ein riesiger Elefantenbulle stand mittlerweile schon genau vor meiner Veranda. Er hob den Rüssel und riss sich ein paar Blätter vom Baum. Danach lief der zwischen Baum und Veranda direkt an meine Zeltseite. Das riesige Tier verdeckte fast vollständig die Seite. Er stand dort ruhig, machte seine Grummelgeräusche und ich kauerte mich in die Mitte des Zeltes und starrte ihn ängstlich, aber auch fasziniert an. Der riesige Elefant gespenstisch angestrahlt vom Mondlicht, und ich nur anderthalb Meter von ihm entfernt, einzig getrennt durch eine dünne Zeltwand. Nachdem er endlich gemächlich hinter meinem Zelt entlang lief konnte ich durchatmen. Aber auch nicht lange, ständig kamen weitere Elefantenbullen genau an meinem Zelt vorbei. Teilweise wieder direkt dran, teilweise ein paar Meter entfernt. Ich wollte nicht ihre Aufmerksamkeit auf mich ziehen, so blieb ich weitestgehend ruhig, bewegte mich nur langsam, damit die Dielen nicht zu dolle knarzten und ließ das Licht aus (letztendlich war mein Verhalten übertrieben vorsichtig, aber irgendwie habe ich mich damit besser gefühlt). Nur an Schlaf war da für mich nicht zu denken, a) war das ganze viel zu spannend und b) machten die Elefanten zu viel Lärm beim Äste abbrechen. Und immer wenn ich dachte, es ist jetzt endlich Ruhe, kam schon der nächste Elefant vorbei. Das ganze zog sich ca. anderthalb Stunden, bis ich dann um 23:30 im Bett lag und endlich einschlief…
Letzte Änderung: 12 Jun 2023 09:25 von kalingua.
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09 Jun 2023 13:13 #667792
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11.10.22

Die Nacht war für alle im Camp “dank” der Elefanten äußerst kurz, die waren hier letztendlich überall und haben jeden vom Schlaf abgehalten. Nichtsdestotrotz ging es für uns um 5:15 los. Wir wollten schnell nach dem toten Eland schauen und dann weiter zum Crooks Corner.



Auf dem Weg dahin gab es erstmal Elefanten. Darunter auch ganz kurz eine kleine Breeding Herd, die erste hier für mich, ansonsten hatten wir bisher ausnahmslos Bullen(Gruppen) gesehen. Wir konnten auch sehen, dass ein kleiner Elefant Probleme mit seinem Fuß hat.





Hier kann man erahnen, dass bei dem Fuß etwas nicht stimmt.


An der nächsten Wasserstelle war gerade eine Hyäne mit ihrem Bad fertig. Für uns natürlich ein gutes Zeichen für den Eland-Kadaver. Aber nichts da… Der Kadaver blieb auch in dieser Nacht unangerührt und die Hyäne lief in eine andere Richtung.





Somit machten wir uns weiter auf den Weg zu unserem Kaffee-Pausen-Ziel.

Swainson's Spurfowl


Elands sind fast so gut im Weglaufen wie Warthogs.


Der Weg führte kurz am Fever Tree Forest vorbei, wo wir einen schwarzen Baboon entdeckten (2018 hatten wir schon einen leuzistisches Baboon am Cape Vidal gesehen)




Dann gab es noch eine kleine Herde Büffel, ein süßes Zebra an einem Kratzbaum und natürlich den ein oder anderen Vogel.

African fish eagle










Purple Roller (leider nicht im besten Licht)


Am Crooks Corner angekommen, ging es runter in den Limpopo. Ich legte mich vor dem Luvuvhu in den Sand und versuchte Low-Angle-Shots von den beiden ansässigen Hippos zu machen.





Das klappte soweit auch ganz gut, nur leider verschwand eins schnell und das andere machte keine Anstalten das Maul zu öffnen.







Als auch das untertauchte und sich selbst nach 10 min nicht mehr blicken ließ, gab ich mein Vorhaben auf. Da mittlerweile zwei Fahrzeuge von ReturnAfrica angekommen sind, packten wir zusammen und fuhren noch ein Stück weiter um dort dann in Ruhe unseren Kaffee zu trinken.





“White-fronted bee-eater with a bee”




Beim anschließenden Frühstück war jedem die Müdigkeit anzusehen, zum Glück war es noch nicht so heiß, sodass ich mit vollem Magen knapp 2 Stunden geschlafen habe. Danach ging für mich bewaffnet mit Laptop aufs Study Deck zum Bilder sichten, aussortieren und sichern.

Um 16 Uhr ging es wieder los zum Game Drive. Auch diesmal ging es für uns Richtung Kadaver – irgendwann muss doch mal jemand zum kostenlosen Buffet vorbeikommen.



Auf dem Weg dorthin entdeckten wir die kleine Breeding Herd vom Morgen wieder. Der Elefant mit dem verletzten Bein, hat offenbar am hinteren Teil noch ein Stück einer Snare im Fuß. Der Fuß ist dolle geschwollen und behindert ihn beim Laufen, er hinkt. Beeindruckend war zu sehen, wir er sich Sand auf seine Wunde warf um Parasiten zu entfernen. Der kleinste in der Herde wurde von den anderen Familienmitgliedern gut abgeschirmt und auch sonst wirkte die Herde recht nervös, vermutlich wegen dem ganz Kleinen und dem verletzten Jüngling. Außerdem war es heute äußerst windig, was Elefanten nicht sonderlich gefällt.









Hier erkennt man gut die Snare




Die Herde zog langsam weiter und wir machten uns auch weiter Richtung Kadaver. Leider war der immer noch unangerührt… Dafür konnte ich an der Stelle noch schön einen Fish Eagle im Flug erwischen.









Da wir recht lange brauchten, bis wir hier ankamen, warfen wir unseren Plan, bis zum Luvuvuhu zu fahren, über Bord und blieben noch bei weiteren Elefanten in der Gegend.

















Burchel's coucal






Anschließend sind wir dann runter zum Limpopo zu fahern. Dort sind ständig Schwärme von Red-billed queleas umhergeflogen.

Ecotraining hat vor einiger Zeit übrigens ihren Slogan von “Pioneer & Leader in Safari Guide & Wildlife Training” in “Guides and Guardians” geändert, da auch immer mehr Internationale Kurse dort buchen und davon nur ein Bruchteil tatsächlich dann auch in Südafrika arbeitet. Sie aber auch in ihren Heimatländern als “Guardians” fungieren.








Nach dem Abendessen (ne gute Bolo) sah ich vor meinem Zelt noch eine Genet. Und in meinem Zelt eine Fledermaus. Natürlich nicht gefährlich, aber direkt überm Bett auch nicht wirklich angenehm. Tsundzukani hat sie dann freundlich (mit einem Besenähnlichen Ding zum Ausschlagen von Feuer) herausgebeten. Zum Einschlafen gab es dann noch viel lautes Hyänen-Geschrei.
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12 Jun 2023 08:07 #667885
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12.10.22

Das war die erste Nacht, wo ich schon um 21 Uhr eingeschlafen bin und echt gut ohne Störung geschlafen habe. Nur war es morgens mit 17 Grad recht frisch (Spoiler: Nachmittags kratzte das Quecksilber dann trotzdem an der 40 Grad Marke). Wie schon gestern, ging es wieder um 5:15 los.



Ring-necked dove


Diesmal ging es jedoch ohne Eland-Kadaver-Check auf direktem Weg zum Luvuvhu. Auf dem Weg dahin gab es zwei schöne Elefantenbegegnungen. Einfach immer wieder beeindruckend und intensiv, wenn so ein riesiges Tier erst ne kleine Show abliefert und dann direkt neben dem Fahrzeug vorbeiläuft, so nah, dass man ihn anfassen könnte.













Außerdem noch ein paar Gnus, die sind hier auch nicht allzu oft anzutreffen.


Laughing Dove


Zum Luvuvhu gelangt vom EcoTraining Camp am schnellsten, wenn man zur Teerstraße fährt und dann kurz vor der Brücke rechts abbiegt, am Baobab House von ReturnAfrica vorbei und „schon“ ist man am Fluss. Der Weg bietet immer wieder großartige Aussichten. Und man trifft dort viele Nyalas an, und auch sonst viel Plains Game.

Grey-headed Bushshrike


Red-crested Korhaan




Meves's Starling




Die Egyptian Goose machte lautstark Radau


An unserem Kaffeespot gab es viele White-fronted Bee-eaters.








Crested Gunieafowl


Auf dem Rückweg entdeckten wir noch einen ganz kleinen Jackal-Puppie, jedoch gut versteckt, aber trotzdem äußerst süß.




Futterreste


African Hoopoe


Saddle-billed stork






Golden-breasted Bunting


Da wir noch gut in der Zeit waren, schauten wir auf dem Rückweg nochmal beim Kadaver vorbei. Leider haben die Hyänen in der Nacht alles verspeist und nichts übriggelassen. Ich hoffe jetzt mal, dass es tatsächlich in der Nacht passierte, und nicht erst morgens während wir zum Fluss gefahren sind. Aber da man nachts echt viele Hyänen gehört hat, haut das vermutlich gut hin. Somit sind wir insgesamt 5x am Kadaver gewesen, 4x blieb er unangerührt und 1x war nichts mehr da…


Kurz vorm Frühstück war ich noch auf meiner Veranda, als ich plötzlich etwas im Augenwinkel auf dem Weg (bzw der Feuerschneise) ums Camp herum sah… Eine riesige Black Mamba schlich da entlang. Ich holte sofort meine Kamera und konnte dann sehen, dass sie gerade eine Akazienratte erlegt hatte. Vermutlich die Akazienratte, die mich schon mehrfach im Zelt besucht und erschreckt hatte. Mit ausreichend Abstand und dem 100-500 mm ging ich die paar Treppenstufen hinunter und konnte so noch sehen, wie die Black Mamba die Ratte verdrückte.











Trotz meiner lauten Rufe, dass hier eine Schlange mit Kill ist, war ich der Einzige, der das miterleben durfte. Echt krass. Eine der gefährlichsten Schlangen Südafrikas bzw. der Welt direkt vor meinem Zelt, und dann auch noch mit Kill. Wow. Beim Frühstück erfuhr ich dann, dass die wohl häufiger im / ums Camp gesichtet wird. Und auch, dass im EcoTraining Camp in Selati eine Mozambique Spitting Corba „wohnt“. Passiert ist in den ganzen Jahren zum Glück noch nie was und die Schlangen werden auch nur entfernt bzw. kurzfristig umgesetzt, wenn sie direkt im / an einem Zelt sind.

Nach einem kurzen Mittagsschlaf ging ich meinem üblichen Zeitvertreib nach und fotografierte auch noch einige Birds im Camp.

Bearded scrub robin




Brown-hooded kingfisher


Red-billed Firefinch


Female Southern Masked Weavers mit Blue Waxbill


Crested Francolin


Crested Barbet


Um 16 Uhr ging es dann wieder los. Unsere Route der letzten Tage zum Eland-Kadaver brauchten wir nun nicht mehr fahren (auch wenn die echt immer schön war). Wir fuhren in die andere Richtung, also den Limpopo hoch Richtung Pafuri Gate. Auch hier gab es wieder tolle Elefantensichtungen.



An einem großen Dam hielten wir für ein paar Fotos.

Yellow Billed Storks, Grey Herons & African spoonbills


Juv Saddled-billed Stork








Und wir nannten uns nun „Team Carcass“, denn wir entdeckten noch einen toten Buffalo. Ok, der lag direkt neben dem Weg, unübersehbar. Aber die Gegend ist so gelegen, dass dort eigentlich nur EcoTraining langfährt. Auch hier ist von einem natürlichen Tod auszugehen, jedoch hatte er eine Snare am Vorderfuß. Vermutlich war das letztendlich die Ursache für seinen Tod. Der Plan für den nächsten Nachmittagsdrive – leider meinen letzten hier – stand damit aber auch schon mal fest.





Wir wollten dann weiter zu unserem Sundownerplatz, sind aber nicht weit gekommen, da ein großer Elefantenbulle den Weg versperrte. Und er versperrte ihn wirklich, ungefähr 30 min kamen wir nicht vorwärts. Der Elefant stand weitestgehend regungslos vor uns. Und auch null aggressiv, obwohl er mitten in der Musth war. Rückwärts wieder zurück kam erstmal auch nicht in Frage, da 50 Meter hinter uns auf dem Weg auch Elefanten waren. Zwischendurch wurde die Situation kurz brenzlich, denn unser Fahrzeug ließ sich plötzlich nicht mehr starten. Wir scherzten schon, dass wir zu wenig Bier dabeihätten, um hier noch Ewigkeiten zu warten, als es dann doch wieder ansprang. Glück gehabt. Somit konnten wir dann auch endlich rückwärtsfahren, wenden und zurückfahren. Die Elefanten waren zwar noch da, aber nach der halben Stunde mittlerweile schon weiter im Bush ohne uns den Weg zu versperren.



Zecken mögen auch Elefanten (der kleine weiße Punkt in der Mitte des Fotos)




Unseren Sundowner hatten wir dann am Dam von vorhin, auch vollkommen ok :)


Auf dem Rückweg jubelte Tsundzukani plötzlich wild los. Er hatte ein Chamäleon entdeckt, sein zweites dieser Saison, und war darüber echt happy. Mir ist es auch unbegreiflich, wie er das kleine Ding spotten konnte. Aber er meinte, wenn man weiß wonach man Ausschau halten muss, ist es wohl gar nicht so schwer. Also für nen geübten Tracker / Spotter…



Beim Abendessen war dann der EcoTraining-Fahrer mit anwesend. Er ist morgens von Johannesburg aus mit den Teilnehmern vom 55 Tage Kurs zur Grenze und dann nach Makuleke gefahren, wo er den morgigen Tag „frei“ zu Erholung hat, um mich dann am Freitagmorgen ebenfalls zur Grenze zu fahren. Ich war natürlich neugierig, wen er denn so gefahren hat. Insgesamt sind es wohl 8 Teilnehmer, 1x Deutsch, 1x Holländisch, 1x Amerikanisch, 1x Neuseeländisch und 4x Südafrikanisch. Davon 1 Person um die 70 Jahre, der Rest recht jung. Ich bin gespannt… und auch schon ein klein wenig wehmütig, denn für mich gibt es nur noch 2 Drives in Makuleke.
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13.10.22

Der letzte Tag in Makuleke beginnt für mich recht müde, denn gegen 3:30 schlich eine Hyäne durchs Camp, was die Baboons so gar nicht cool fanden und dies auch jeden lautstark wissen ließen.

Zum Kaffeestop sollte es in den Fever Tree Forest gehen. Denn direkt daneben befindet sich auch ein großer Dam, in dem viele Hippos sein sollen, schließlich fehlt mir noch ein Foto von einem Hippo mit offenem Maul. Und den steuerten wir zuerst an. Auf der etwa einstündigen Fahrt gab es Büffel, ein paar Elefanten und natürlich den ein oder anderen Vogel.





Nen kleineren Ast hat er wohl nicht gefunden


Kori Bustard


Female Purple Indigobird


Beim Dam angekommen gingen wir runter ans Ufer, begrüßt wurden wir von Elands.






Ein halbe Stunde saßen wir am Ufer und beobachteten ein Gruppe von ca. 20 Hippos. Es passierte jedoch nicht wirklich viel, kurz mal ein bisschen Action, aber kein weit geöffnetes Maul.














Irgendwann tat mir ein Hippo dann doch noch den Gefallen, zwar war das Maul nicht sperrangelweit offen, aber immerhin wurden halbwegs die Zähne gezeigt.


Danach ging es in den Fever Tree Forrest, dort stand aber schon ein Fahrzeug von The Outpost. Da wollten wir nicht stören und fuhren dann ein Stück weiter an den Luvuvhu an einen schönen Spot.




Juvenile Fish Eagle




Auf dem Rückweg entfernten wir noch einen umgeworfenen Baum vom Weg


Und entdeckten eine Schlangenhaut


Auf den Mittagsschlaf nach dem Frühstück verzichtete ich, denn es stand noch einiges auf dem „Programm“. Ich hatte bisher noch vollkommen verplant ein paar Fotos und Videos vom Camp zu machen. Dann war ich noch mit Tsundzukani zum Vogelbestimmen verabredet und wollte auch nochmal ausgiebig die Vögel an dem kleinen Vogelbecken fotografieren. Da ist immer viel los, aber leider liegt es direkt unter einem dichten dunklen Busch. Die Lichtverhältnisse sind echt nicht optimal, insbesondere wenn man die Verschlusszeit so wählt, dass auch fliegende Vögel erwischt werden. Der Schärfebereich ist nicht sonderlich groß, trotz F10, und die ISO war teilweise bei 25.600 (also echt richtig hoch). Mit Lightroom & Topaz und dank dem ausgezeichneten Rauschverhalten der R6 sind die Fotos aber dann doch recht brauchbar geworden. Es folgen jetzt viele Vogelfotos, zu sehen gibt es Red-billed Firefinch (male, female & juvenile), Blue Waxbills, Southern Masked Weaver (male & female), Grey-headed Sparrows, Yellow-bellied Greenbul, Dark-capped bulbul, Meves's Starling, Emerald-spotted Wood Dove und zusätzlich viele kleine Insekten die zufällig mit im Schärfebereich gelandet sind:

































Man achte auf den blinden Passagier auf dem Hauer


Nach dem Lunch wollten wir – „Team Carcass“ – natürlich nochmal zum toten Buffalo. Den haben die Hyänen leider noch nicht gerochen (der Wind stand wohl auch ungünstig), gestunken hat der Kadaver aber trotzdem tierisch. Niemand hatte ihn angerührt, nur die Anzahl der Maden am Kopf hat sich in den 24 Stunden ungefähr verhundertfacht. Es waren sooo viele sind, dass durchgehend Massen von oben runterpruzelten.





Die beiden Bullen hatten tatsächlich beide nur noch einen linken Stoßzahn






Am Dam daneben beobachteten wir dann einen Elefantenbullen, der offenbar ein wenig Probleme hatte aus dem Schlamm zu gelangen. Immer wieder bewegte er sich ein Stück, sammelte neue Kräfte, bis er dann endlich rausschaffte.











Marabou mit fliegendem Fisch im Wasser


Spur-winged Goose


Da uns diesmal kein Elefant den Weg versperrte, konnten wir die Fahrt zum Sundowner-Spot fortsetzen. Der Weg war jedoch nur äußerst langsam und mit viel Kopfeinziehen / zur Seite ducken zu befahren. Hier ist schon so lange keiner mehr gefahren, dass die Büsche und Äste teilweise weit in Weg ragten. Teilweise musste man auch rätseln, wo es überhaupt langgeht.



Irgendwann hatten wir den Abschnitt aber hinter uns gebracht und landeten plötzlich auf einer weiten Ebene. Von dort ging es dann den Hügel für einen letzten Sundowner hinauf. Makuleke verabschiedete sich bei mir mit einem wirklich schönen Sonnenuntergang.





Zwischen den Bäumen ist der Dam von gerade eben zu erkennen








Zum Essen gab es dann leckere Braai-Hähnchensticks, dabei brechende Äste von Elefanten nicht unweit vom Camp entfernt und anschließend noch ein Thick tailed Bushbaby über den Zelten.



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