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Sonntag, 09. April, und ein ganz besonderer Tag
Der Tag beginnt gut. Sehr gut sogar, denn es geht mir endlich wieder richtig gut. Keinerlei Probleme, keinerlei Übelkeit, so soll´s sein und die drei Tage, die ich leicht geschwächelt hab, dankt mir in jedem Fall zu Hause unsere Waage. Auch Hermann geht es mittlerweile wieder sehr gut, keinerlei Beschwerden, zu Zweit könnten wir Bäume ausreißen. Abschied nehmen von Klein Aus Vista und von den eagles nest´s - und auch dazu ein kleines Fazit: Wer kennt sie nicht, die eagles nest von Klein Aus Vista, gehört doch diese Station zu fast jeder Namibia-Reise schon bald automatisch ins Programm. Es ist ganz einfach die Landschaft, die uns immer wieder aufs Neue fasziniert, ja regelrecht in den Bann zieht. Es ist dort so schön, dass man auf kleine Nebensächlichkeiten, die vielleicht nicht ganz so nach Wunsch verlaufen, einfach großzügig drüber wegschauen kann. Der Doppelbungalow „The Boulders“ war überhaupt nicht unser Ding und den würden wir auch niemanden empfehlen. Die Wohnsituation ist nicht gut gelöst, aber wie gesagt, das sind nur Kleinigkeiten. Man kann sich da schon helfen, indem man aus zwei Terrassen einfach eine macht. Das geht, ist aber trotzdem irgendwie blöd. Die Inneneinrichtung, speziell die Betten, das ist für unser Empfinden ein „no go“ und wäre für uns ein K.O. Kriterium gewesen, hätten wir es gewusst. Kein Vergleich zu den anderen Chalets, die wir kennen und lieben gelernt haben. Das Braaipacket hat seine besten Zeiten leider hinter sich. Wir würden bei einem nächsten Mal unser Grillzeugs selbst mitbringen, so weit es möglich wäre. Und dann gibt´s ja noch den Piet Swiegers. Ich weiß nicht, wie ich diesen Mann beschreiben soll, aber er ist für Schorschine und mich etwas ganz Besonderes. Ein "Südwestler", wie er im Buche steht, ein Mann mit unglaublicher Ausstrahlung und dazu einem Wissen, das seinesgleichen sucht. Piet ist nicht nur mit der Natur im Einklang, sondern auch seine Weltanschauung gefällt uns. Ein Mensch, von dem wir viel lernen können und er allein wäre schon Grund genug, hier wieder herzukommen. Wir sind direkt ein klein wenig stolz, dass wir diesen Menschen kennenlernen durften. Ob das allerdings stimmt, als er lachend auf mich zukam und meinte, „dich kenn ich, du warst hier schon ein paar mal“, das wage ich doch eher zu bezweifeln. Und noch eins: falls wir jemals wieder hierher kommen sollten, dann nehm ich wieder das The Rock. Da gibt´s nämlich „a gscheit´s Bett“ …. Frühstück gibt´s wie immer vorne im Haupthaus im ersten Stock, und heute gibt´s eine kleine Osterüberraschung, schließlich ist heute Ostersonntag. Dann kommt der check out, und wir müssen Piet versprechen, dass wir irgendwann mal wieder kommen. Wir haben´s heute nicht weit. Die „Alte Kalköfen Lodge“ ist unser nächstes Ziel, dort waren Schorschine und ich vor einigen Jahren und wir sind gespannt, ob´s uns wieder so gut gefällt wie beim letzten mal. Also tuckeln wir langsam vor zur Hauptstraße, und auf der B4 kommen wir zügig voran. Um die Mittagszeit kommen wir in der „Alte Kalköfen Lodge“ an und werden auf das Herzlichste begrüsst. Frickie und Hilde, das Besitzerehepaar, sind zu Besuch bei ihren Kindern in Kapstadt. Falls sie zeitig zurück sind, dann gibt´s auch den bereits gebuchten und bezahlten game-drive, falls nicht, wird man sich für uns was anderes einfallen lassen. Hmm…., das wär natürlich nur all zu schade, wenn der Drive mit Frickie nicht stattfinden würde, den wir von unserem letzten Besuch hier in lebhafter und sehr guter Erinnerung hatten. Schau ma mal …. Die Lodge ist schön, die Zimmer sind schön, hier lässt sich´s gut aushalten, und beim ersten Blick auf das kleine Wasserloch hat sich doch tatsächlich ein Springbock verirrt: ... und hier ist er, unser Springbock: Der ganze Stolz der Besitzerin Hilde ist ihr Lithoparium. In der Tat, hier reiht sich eine riesige Sammlung von seltenen Pflanzen und Steinen aneinander, das ist schon sehr sehenswert, was Hilde hier geschaffen hat. Die Lithops schauen aus, als würden Sie regelrecht aus den Steinen herauswachsen. Den Nachmittag über wird relaxt, und die alte Ochsentränke, die hier einfach zum Pool umfunktioniert wurde, ist für eine Abkühlung zwischendurch grad das Richtige. Hier baumeln nicht nur die Beine im Wasser, hier baumelt auch die Seele. Ein schöner Platz ist das hier, und um 17.00h geht´s dann los zum Scenic-Drive, denn Hilde und Frickie sind zum Glück rechtzeitig aus Kapstadt zurück. So steht unserem Drive nichts mehr im Wege, und ganz anders als noch vor etlichen Jahren sehen wir dieses mal viele Tiere. Oryx, Springbock und Kudus, uns gefällt das ausgezeichnet: Vorzugsweise schnappe ich mir den Platz zwischen den beiden Damen, das passt mir natürlich hervorragend, während Hermann als Co-Pilot vorne bei Frickie seinen Platz hat. An einer perfekten Stelle mit einem perfektem Blick in die Weite gibt´s dann einen sundowner der absoluten Extraklasse. Wir haben das gar nicht recht mitbekommen, aber während wir mit Frickie durch die Landschaft gondeln, hat Hilde hier an der Abbruchkante zu einer Schlucht ganze Arbeit geleistet. Es erwartet uns ein toll gedeckter Tisch, es hätte nicht schöner sein können: Schön ist das alles, wirklich einmalig. Die Männer sind in Fachsimpelei vertieft ... ... die beiden Damen über Gott und die Welt ... und mit Blick zur untergehenden Sonne kann´s dir einfach nur gut gehen: Dann gibt´s natürlich noch ein Gruppenfoto ... Die Stimmung ist klasse, nur wird´s bei der Rückfahrt zur Lodge grauselig kalt. Eingemummelt in Decken, die Windjacke bis ganz nach oben geschlossen, so düsen wir zurück zur Lodge, schließlich wartet dort unser Dinner auf uns … Beim Dinner schauen Schorschine und ich ganz gespannt, was denn die Küchenladies da zu unserem Tisch herbringen… Nun ja, es ist ja heute mein Geburtstag und die Lodge hat sich´s nicht nehmen lassen, mir einen Geburtstagskuchen zu überreichen. Eine ganz nette Geste, und dass wir den Kuchen mit den anderen Gästen der Alten Kalköfen Lodge geteilt haben, war Ehrensache: Nach getaner Arbeit (gar nicht so leicht, die Kerzen auf einen Schlag auszublasen) kommt das Vergnügen. Ein supergutes Abendessen steht bereit, Springbockfilet in einer fantastischen Soße, Hühnchenfilet, dazu beste Beilagen, da hat sich die Küchenchefin regelrecht selbst übertroffen. Ist aber auch kein Wunder, schließlich heißt die Küchenchefin Hilde .... Ja, so geht auch dieser Tag zu Ende. Wir haben uns auf der Alten Kalköfen Lodge sehr sehr wohlgefühlt. Hier passt wirklich alles, die Angestellten sind sehr nett und freundlich und die beiden Besitzer Hilde und Frickie sind zwei ganz liebe Menschen. Eine glatte 1 mit noch ein paar Sternchen dahinter, das würden wir hier gerne vergeben. Der Sundowner-Drive ist mit einer der Schönsten, die wir in Namibia erleben dürfen, und wir haben schon sehr viele Drives dieser Art gemacht. Aber das, was uns hier geboten wurde, war wirklich einmalig. Dazu noch mein Geburtstag, und ja, das hat schon alles sehr gut gepasst und auch im Nachhinein und mit Abstand möchte ich sagen, dass dieser Ort hier genau der richtige Ort war, um den Geburtstag in kleiner und netter Runde zu feiern. Dafür bin ich, nein – wir alle Vier, dafür sind wir dankbar, dass wir das alles so erleben durften. |
Letzte Änderung: 15 Mai 2023 14:10 von bayern schorsch.
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Montag, 10. April, LAPA LANGE
Der Morgen beginnt gut. Während Schorschine noch ein paar Minütchen Schlaf dranhängt … … läuft der Schorsch schon fleißig auf dem Lodgegelände umher. Fotomotive gibt´s grad genug, da wird man schnell fündig: Bald danach gibt es lecker breakfast und schon sind wir wieder unterwegs. Es wartet auf uns ein weiteres highlight dieser Reise. Die „LAPA LANGE GAME LODGE“, in sämtlichen Portalen sehr gut bewertet, das wird uns bestimmt gefallen, hoffen wir zumindest. Reine Fahrtzeit sind es gut 4 Stunden für 377 km, das werden wir schaffen und wir haben auf dem Weg Richtung Mariental noch drei Abstecher auf dem Plan. Als Erstes wollen wir den Naute Staudamm besuchen. Nichts Besonderes, aber immerhin ist der Staudamm die zentrale und auch ausreichende Wasserversorgung in dieser Region. Die Staumauer ist ca. 450 m lang und staut den Löwenfluss, ein Abzweig vom Fish-River, zu einem reizvollen landschaftlichen Stausee. Noch interessanter als der Staudamm selbst ist aber die ansässige Dattelschnapsbrennerei. Es gibt nämlich gleich hinter dem Staudamm eine Dattelplantage von über 200 Hektar (!), und von den abgefallenen Datteln, immerhin 50 Tonnen im Jahr, wird Dattelschnaps gebrennt. Hinter der Idee, hier Dattelschnaps herzustellen, stecken die namibischen Schnapspioniere Karin und Michael Weder. Leider war keiner der beiden Inhaber anwesend, so dass wir auf eine Brennereibesichtigung verzichten mussten. Einer Schnapsprobe stand aber deshalb noch lange nichts im Wege … Es ist ein recht lustiger Ausflug dorthin, wobei uns auffällt, dass die Preise für den Schnaps ziemlich teuer sind. Zwar wär das bestimmt ein nettes „Mitbringsel“ für zu Hause gewesen, uns war der Schnaps aber schlichtweg zu teuer. (und g´schmeckt hat er auch nicht besonders). Der dritte Abstecher ist nur ein paar Kilometer weiter, der Köcherbaumwald. Aus unserer Sicht unbedingt sehenswert, das Gelände ist riesengroß, so dass man sich bald verlaufen könnte … Geht´s mir hier mit meiner Schorschine auf dem Schoß noch sehr gut … … bleibt mir bei meinem Freund Hermann fast die Luft weg. Um ein Haar hätt er mich erdrückt! Schön war das, dieser Köcherbaumwald, und unbedingt einen Abstecher wert. Noch ein paar Stunden auf gut ausgebauter Straße, und so kommen wir gegen 13.00 / 14.00h auf der LAPA LANGE Lodge an. Der Empfang durch die nette Rezeptionistin Magda ist sehr herzlich, und sie zeigt uns den Weg zu unserem Waterhole-Doppelchalet, das wir für die zwei nächsten Tage gebucht haben. Für ne halbe Stunde später ordern wir ein kleines Mittagessen, zuvor checken wir in unserem Bungalow ein. 65 qm soll er haben, zwei Schlafzimmer, zwei Bäder, und direkte „Bestlage“ zum Wasserloch. Stimmt, die Häuschen liegen tatsächlich ganz an vorderster Front, das lässt sich doch recht gut an ... Was uns nicht gefällt, dass der Doppelbungalow trotz seiner angeblich 65 qm für uns viel zu klein ist. Beide Schlafzimmer sind derart beengt, dass man weder Koffer noch Reisetasche irgendwo ablegen könnte, und die Moskitonetze sind so unglücklich geschneidert, so dass sie einem ständig im Gesicht rumhängen. Also gut, wir brauchen die Netze ja vielleicht nicht unbedingt, und kurzerhand wird der Living-Room zum Kofferroom umfunktioniert, und wir breiten uns dort aus. Das passt schon irgendwie, schließlich sind wir ja nur zwei Nächte hier, und da kann man sich arrangieren. Wir gehen vor ins Restaurant, Salate und Schinken/Käsetoast ist angesagt, so ne Kleinigkeit passt jetzt ganz gut. Dann kommt die nette house-keeping Dame und erkundigt sich, ob alles passt und wir zufrieden sind. Ja schon, so unsere Antwort, nur ist das Doppelchalet für 4 Erwachsene vielleicht ein bisschen zu klein geraten, aber es ist für uns kein Beinbruch. Oh, so erwidert die Dame, lassen sie mich doch mal schauen, sie sind heute eh die einzigen Gäste, morgen kommt noch eine weitere Familie dazu, na, da lässt sich doch bestimmt was machen. Sie wird mal bei der Geschäftsleitung anfragen, ob man uns entgegenkommen könnte. So sprach sie und eilte davon. Wir finden - sehr nett! Das light lunch schmeckt gut, man sitzt hier ganz perfekt mit einem super Blick in den Garten, dahinter kommt dann das Wasserloch, das heute aber leider verwaist scheint, und ein Flascherl Chardonnay zu Viert, das lassen wir uns schmecken. …. mittendrin kommt dann unsere Hausdame und berichtet: also – alles kein Problem, nachdem die Lodge eh mehr oder weniger menschenleer ist, bekommen wir ein zweites Chalet, und zwar gleich das nebenan. Die Frage von uns – wo ist der Haken bzw. was müssten wir, falls wir dieses Angebot annehmen, draufzahlen, war für uns sehr überraschend: nichts, wir bekommen das zweite Chalet zum gleichen Preis, wir müssen nicht mehr bezahlen und das geht laut den Besitzern so in Ordnung. Nun ist mein Englisch vielleicht nicht zu 100 % perfekt und, anders gesagt, ich trau meinem eigenem Englisch nicht ganz über den Weg, und genau deshalb habe ich 3 x explizit nachgefragt, ob es tatsächlich so ist, dass wir nichts zusätzlich bezahlen müssten, und 3 x war die Antwort, yes Sir, don´t worry, everything is fine, you don´t have to pay more. Mein Freund Hermann, seines Zeichens Englischlehrer mit jahrzehntelanger Erfahrung, war ja zum Glück neben mir gesessen und auch Schorschine war zu diesem Zeitpunkt mit am Tisch. Und alle Drei waren wir erstaunt, dass man hier derart großzügig behandelt wird. Natürlich haben wir dann das Angebot angenommen und Astrid und Hermann sind in den Doppelbungalow nebenan gezogen, wir sind in unserem geblieben. Wobei festzuhalten ist: das Doppelchalet ist in der Tat sehr beengt und für unsere Begriffe max. für eine Familie mit zwei Kindern groß genug. Für 4 Erwachsene ist es schlichtweg zu klein, aber die Lage direkt am Wasserloch entschädigt und für zwei Nächte hätten wir das locker geschluckt. So aber haben wir uns über diese großzügige Geste sehr gefreut, denn ein upgrade in dieser Größenordnung bekommt man auch nicht alle Tage. Und bald ist es schon wieder 17.00h, Zeit für den Game-Drive, den wir von zu Hause aus schon vorreserviert haben. Wir waren ja die einzigen Gäste in der Lodge, von daher waren wir auch beim Game-Drive „unter uns“. Das Game-Drive Auto war ein Unikum, so was haben wir auch noch nie gehabt: (man hätte ja glatt einen Aufzug einbauen können, so hoch ging´s da hinauf) Bei der Höhe dieses Monstertrucks war der Blick von oben natürlich hervorragend. Ein bisschen haben wir uns nur gewundert, dass der Fahrer über Stock und Stein und im Prinzip nur off-road gefahren ist, aber nu ja, er wird´s schon wissen. Und gesehen haben wir ja auch das ein oder andere Tier: und für uns eine Erstsichtung, über die wir uns sehr gefreut haben. Leider war das Licht schon nicht mehr das Allerbeste, aber als „Beweisfoto“ reicht es allemal: Die Sonne verschwindet langsam aber sicher am Horizont, und uns wundert es, dass wir immer noch durch die Landschaft ruckeln: Das Game-Drive-Auto hat ja einen ganz entscheidenden Nachteil. Man kann mit dem Fahrer, außer man haut ihm auf´s Dach seines Führerhauses, nicht kommunizieren. (selten blöd, aber so ist es halt) Nachdem dann die Sonne schon fast nicht mehr zu sehen war, hat der Fahrer doch noch eine auf´s Dach bekommen. Ah ja, so die Antwort, „the sundowner, I forgot.“ Na ja, was sagt man dazu, vielleicht macht der Mann ja seinen Job noch nicht all zu lange, aber egal, einen Gin Tonic trinken wir "zur Not" auch ohne Sonnenuntergang, das sind wir nicht unbedingt wählerisch. Nur als wir dann unseren Gin-Tonic als fertiges Mixgetränk serviert bekommen, da bleibt uns dann doch die Spucke weg. Keine Eiswürfel, kein Tonic-Water, keinen Gin, keine Zitrone. Nein, ein fertiges Mixgetränk aus dem Supermarkt. Ein ganz schwache Vorstellung der LAPA LANGE, da kannst du nur den Kopf drüber schütteln. Aber: nett ist er auf alle Fälle unser Fahrer, wirklich nett, aber für den Job eines Game-Drivers nicht unbedingt tauglich. Aber in Anbetracht des wirklich großzügigem upgrades seitens der Loge wegen unserem Chalet sind wir da mal ganz ganz ruhig. Schließlich kannst Du nicht alles haben, so denken wir uns, und einen GT, so wie wir ihn kennen, den darfst du dann schon zwei mal nicht erwarten. Das anschließende Abendessen ist recht gut und auch ausreichend. Keine Gourmetküche, aber durchaus vernünftige Hausmannskost. Mit dem ein oder anderen Amarula geht der Tag zu Ende. Wieder haben wir viel erlebt, und morgen wird tatsächlich mal ausgeschlafen, schließlich sind wir in Urlaub. |
Letzte Änderung: 16 Mai 2023 15:28 von bayern schorsch.
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Dienstag, 11. April LAPA LANGE
Schön ist das hier, am Morgen hat man wunderschönstes Licht, und die ersten Sonnenstrahlen sind dringend nötig, denn es ist noch ziemlich frisch. Und sogar zum Wasserloch kommen heute Morgen die ersten Tiere. Wobei Wasserloch eigentlich nicht der richtige Ausdruck ist. Es ist schon eher ein kleiner See, der sich hier vor unserem Chalet ausbreitet: Nach dem Frühstück haben wir eine Aktivität gebucht. Wir haben einen Bushman Walk gebucht, und den eigentlich nur deshalb weil wir dachten, für unsere Freunde Astrid und Hermann wäre das ein highlight, das seinesgleichen sucht. Kurz und knapp – Hermann ist erst gar nicht mitgekommen, Astrid mussten wir beinahe überreden, und der Walk war für meine Begriffe einfach nur peinlich. Zwei Stunden sind wir mit unserem Game-Drive-Guide (der, der den sundowner vergessen hat) und noch drei Buschmännern gelatscht, erklärt wurde uns viel, verstanden haben wir wenig. Ich weiß nicht so recht, aber das hat ja nun überhaupt nicht gefunkt und ich frage mich, ob wir schon so "übersatt" sind, dass uns so ein Walk nicht vom Hocker reißt. Egal – Schorschine und ich werden so was bestimmt nicht mehr machen. Vielleicht war´s aber auch nur an den Buschmännern oder am Guide gelegen, vielleicht aber, und das befürchte ich fast, an uns. Zurück in der Lodge genehmigen wir uns einen Long-Drink und ich lad meine Damen dazu ein. Soll der Hermann ruhig ein bisschen neidisch sein, denn es geht uns gut, trotz 2-stündiger Latscherei durch den Busch. Üblicherweise kommt ja zusammen mit den Drinks auch ein Schüsserl mit Nüssen oder irgendwelchen Chips. Von Nüssen oder ähnlichem war nichts zu sehen, also hab ich ein Schälchen voll geordert. Die Lieferung kam prompt, die Chips waren gut, und die Erdnüsse waren vom letzten Jahr. Oh Mann, haben die grauslich geschmeckt, wir haben die Hälfte davon übriggelassen. Was ein Fehler war, denn in Anbetracht des stolzen Preises für dieses Schälchen sollte man schon bis auf die letzte Nuss alles aufessen. 100 namibische Dollar, wow, hier hat die Inflation anscheinend ganz schön zugeschlagen. Dass meine Margarita (ich glaub es war eine Margarita) mehr aus Eis als aus Alkohol bestand, darüber wollen wir jetzt gar nicht sprechen, denn nach wie vor gilt das Motto – wir haben hier ein tolles upgrade erhalten, also sind 100 ND für Nüsse, und wenn sie noch so schlecht sind, gerechtfertigt. Punkt um Basta! Unsere Häuschen und speziell die Terrasse am See, das ist sehr schön und wir genießen das sehr ... ... und haben sogar das Glück, dass etliche Tiere zum Wasserloch kommen. Für den späteren Nachmittag ist ein Cheetah Feeding gebucht. Schorschine und ich stehen auf Grund der bisherigen Erfahrungen hier in der LAPA LANGE dem Ganzen skeptisch gegenüber – der Fahrer ist wieder unser „Freund“ vom Game-Drive und vom Bushman-Walk. Aber, die Skepsis ist nicht angebracht, denn der Drive war ergiebig, informativ und hochinteressant. Astrid und Hermann waren in ihrer Begeisterung ohnehin kaum noch zu bremsen, denn Geparden so nah erleben zu dürfen, ist schon ein ganz besonderes Erlebnis. Ja, der Drive war wirklich mehr als in Ordnung, das hat Spaß gemacht, das Wetter hat gepasst, es war alles so, wie man es sich wünscht. Hier noch mein Lieblingsbild, weil´s enfach so ein schönes Tier ist: Ein Wort zu den Preisen, die hier auf LAPA LANGE abgerechnet werden: Also über die Nusserl und die Chips reden wir nicht mehr, der game-drive mit diesem stilvoll serviertem GT kostet p.P. 650 NAD, der Bushman Walk 250 NAD p.P. und der Cheetah-Drive kostet 350 NAD pro Person. Dies nur zur Info. Unseren sundowner heute Abend genießen wir auf unserer Terrasse am Wasserloch. Wenigstens mussten wir für die Eiswürfel, die ich im Restaurant mitgenommen hab, nichts bezahlen, und auf die Nüsse haben wir dankend verzichtet. Und so sitzen wir hier zu Viert und genießen das Spektakel, das sich in der untergehenden Sonne vor uns abspielt. Aus allen Richtungen kamen Springböcke. Nicht einer, und auch nicht Fünf. Ein paar Dutzend waren zu sehen, und jetzt wissen wir auch, warum die Spingböcke Springböcke heißen. Ich mein, wir haben ja schon öfter Springböcke gesehen, die wahre Freudentänze aufgeführt haben. Aber diesmal war das schon eine ganz andere Nummer. Unglaublich, es war zum Weinen schön und wir haben jede Sekunde genossen. Leider war das Licht zum fotografieren viel zu schlecht, so dass es keine Bilder gibt. Bald darauf gehen wir zum Abendessen, das auch heute wieder sehr gut schmeckt. Die Angestellten sind superfreundlich, und mit dem ein oder anderen kommen wir auch recht nett ins Gespräch. Nicht aber mit den Leuten, die hier etwas zu sagen haben. Eine blonde, ziemlich wichtig aussehende Frau geht zwar so manches mal bei uns am Tisch vorbei, zu einem Gruß kann sie sich jedoch nicht herablassen. Vielleicht hatte sie eine schwere Kindheit, ich weiß es nicht, mindestens aber hatte sie eine Kindheit ohne gute Erziehung. Noch zwei weitere Herren sind dem Anschein nach ebenso wichtig. Es muss sich um die Besitzer handeln. Beide lümmeln, ich kann das gar nicht anders sagen, auf den lederbezogenen Sofas vor dem Fernseher rum, und auch bei diesen Herren kommt´s mir so vor, dass das Wort Freundlichkeit anscheinend ein Fremdwort ist. Ich weiß nicht, ich bzw. wir können uns so ein Verhalten einfach nicht erklären. Immerhin sind ja heute Abend drei Tische belegt, denn zwei weitere Paar sind noch als Gäste angereist. Aber anscheinend geht´s den Owner´s hier zu gut, denn sonst würden sie zumindest einen Funken an Anstand haben. Haben sie aber nicht, und ist mir ehrlich gesagt auch „wurscht“. Ein letztes Absacker-Schöpperl am beleuchteten Wasserloch, und schon bald sind wir im Land der Träume. So geht´s uns eigentlich in jedem Afrika-Urlaub. Die Eindrücke und Erlebnisse tagsüber sind so vielzählig, dass man am Abend ganz einfach platt ist. Also – ab in die Kiste und dafür morgen früh wieder raus aus den Federn! |
Letzte Änderung: 17 Mai 2023 14:26 von bayern schorsch.
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Guten Morgen in die Runde, lasst uns schön langsam zum Schluss kommen.
Davor aber noch das Ende unserer unsäglichen story in der LAPA LANGE: Mittwoch, 12. April, zurück nach Windhoek Es geht heimwärts - bis nach Windhuk sind es exakt 300 km, eine Strecke, die nicht all zu weit ist. Gebucht haben wir in Windhuk das „Haus Schwerinsburg“, dazu aber später mehr. Beim check out und einem ersten flüchtigen Blick auf die Rechnung denke ich mir, oh je, hier droht anscheinend Ungemach. Bei genauerer Überprüfung der Rechnung haben wir nämlich festgestellt, dass wir für das zweite Chalet, das uns ja großzügigerweise kostenlos zur Verfügung gestellt wurde, sehr wohl zu bezahlen hatten. Und zwar exakt den Betrag, den wir für Chalet Nummer 1 bezahlt hatten. Unterm Strich ging es um eine Summe von 9.342 namibischen Dollar, was zum damaligen Zeitpunkt umgerechnet rund 500 Euro ausmacht. Dass es jetzt zu einer riesen Diskussion kam, das lässt sich denken. Hermann und ich standen an der Rezeption, die Rezeptionistin Magda dahinter, und irgendwie waren wir alle fassungslos. Die house-keeping-Lady wurde dazugerufen, und nun wurde uns erklärt, wie das mit dem „selben“ Preis alles gemeint war. Gemeint war nämlich, dass das zweite Chalet den selben Preis hat wie das ursprünglich gebuchte Chalet. Wie bitte? Mit uns wurde ganz klar kommuniziert, dass wir für das zweite Chalet keine Mehrkosten zu tragen hätten. Eine ganz klare, mündliche Vereinbarung. Ohne wenn und aber. Astrid ist außen vor, denn die hat das Gespräch nicht mitbekommen, aber meine Schorschine, Hermann und ich sind ja doch nicht alle Drei auf den Ohren taub. Nicht nur einmal wurde uns bestätigt – keine Mehrkosten. Nicht nur einmal haben wir es wiederholt – keine Mehrkosten. Und nun das … Nach längerem Hin und Her und einigen Telefonaten zwischen der House-Keeping-Dame, Magda und deren Chefs machte man uns dann das Angebot, zunächst 50 % Nachlass auf das zweite Chalet zu gewähren. 10 Minuten später waren es dann 75 % und, damit der Friede zumindest einigermaßen gewahrt blieb, waren wir dann einverstanden. Was bleibt, ist ein ganz fader Beigeschmack. Und zwar nicht wegen des Geldes, das ist ja im Endeffekt nur der Nebenschauplatz. Das wirkliche Drama spielte sich beim Telefonat zwischen den Chefs von Lapa Lange und den beiden Damen an der Rezeption, nämlich Magda und der house-keeping-Dame, ab. Wir haben ja nicht gehört, was am Telefon ge- bzw. besprochen wurde. Der Heftigkeit und der Lautstärke nach zu urteilen war das Gespräch aber alles andere als gut. Wir fragen uns, weshalb die Besitzer von Lapa Lange nicht den „Arsch in der Hose haben“, in so einem speziellen Fall sich selbst um die Sache zu kümmern und sich vor ihre Angestellten zu stellen. Nein, da werden die Angestellten zusammengeputzt, und zwar nach Strich und Faden. So eine Behandlung des Personals ist schier unerträglich und die Besitzer haben sich damit ein Armutszeugnis ausgestellt, wie es schlimmer nicht sein könnte. Schwamm drüber – uns haben die paar Euros nicht arm gemacht und wir wollten dort vor Ort auch nicht länger mit den Leuten rumstreiten. Dazu war uns die Zeit zu schade und Lapa Lange ist es nicht wert, sich länger zu ärgern. Wir sind jetzt seit über 4 Wochen wieder zu Hause, und wir hatten Zeit genug, in dem ein oder anderen Gespräch die Dinge, die dort vor Ort abgelaufen sind, Revue passieren zu lassen. Gedanklich nochmal aufzuarbeiten, mit genügend Abstand, was ja immer gut ist. Und wir kommen schlichtweg zu dem Schluss, dass man versucht hat, uns für dumm zu verkaufen, sprich, über den Tisch zu ziehen. Ich weiß, eine gewagte Aussage, aber nicht in diesem Fall. Zu Dritt sind wir uns einig, was uns dort zu Chalet Nummer 2 erzählt wurde. Es war ein verlockendes Angebot, das wir gerne angenommen haben. Abgerechnet wurde anders, und das war nicht in Ordnung, auch wenn es am Ende nur noch ein geringer Betrag war. Wir würden auf Grund unserer Erfahrungen in Zukunft einen weiten Bogen um Lapa Lange machen. Aber nicht nur allein wegen der Abrechnung. Auch die Art und Weise des Game-Drives, das fertige und grässlich schmeckende Mixgetränk beim (verspäteten) sundowner und, als Krönung, dieses flegelhafte Benehmen der Besitzer, das an Ignoranz nicht zu überbieten war. Und dann dessen Umgang mit ihrem Personal. Das hat das Fass dann zum Überlaufen gebracht. Wir wurden ja vorgewarnt von Fomis, die die Lapa Lange besser kennen als jeder andere. Wir hätten auf diese Leute hören sollen, aber im Nachhinein ist man ja bekanntlich immer schlauer. Positiv möchte ich trotzdem hinzufügen, dass die Anlage selbst sehr schön ist und die Angestellten durchwegs superfreundliche Menschen sind. Die Chalets an der vordersten Waterfront sind mit der schönen Terrasse absolut ein Hingucker, da kann man es aushalten. Es dürfen nur nicht zu viele Gäste da sein. Wenn hier die Bude voll ist, würde ich ausziehen und für uns persönlich war es natürlich sehr schade, dass dieses vermeintliche highlight ein Reinfall der Extraklasse war. Themenwechsel: Auf der B1 sind wir flott unterwegs, und natürlich wird im Auto der ganze Vorfall nochmals durchgekaut. Und wir sind uns spätestens auf Höhe Mariental einig – rechts drüben, da ist die Bagatelle, vielleicht hätten wir uns doch dort mit den Leuten der Bagatelle zu einem Wiedersehen treffen sollen. Na ja, hätte, hätte, hätte ….. Am frühen Nachmittag kommen wir in Windhuk an. Das „Haus Schwerinsburg“ ist in unmittelbarer Nachbarschaft zu der Heinitzburg und in unseren Augen ein absolutes Juwel. Und zwar nicht nur das Haus, auch die Wirtsleute Amri und Izaak sind wundervolle Menschen. Der Aufenthalt dort hat uns einen großen Spaß gemacht, und der Ärger mit Lapa Lange ist spätestens hier schon wieder verraucht. Zwei Suiten haben wir gebucht mit Balkon und Blick über die Stadt, das Haus macht einen tollen Eindruck: Kaffee und selbstgebackenen Kuchen von der Hausfrau, das lässt sich alles sehr gut an: Am Nachmittag machen wir einen kurzen Schlenker zur Maerua Mall, die ist hier gleich mehr oder weniger um die Ecke und schauen uns die Angebot an, die hier geboten sind. Die Mall ist ewig groß, man könnte sich glatt verlaufen. Wieder zurück in unserem Gästehaus nutzen wir den Pool, der hier sogar beheizt ist. Ein paar kleine Runden über den Dächern von Windhuk, das hat schon was….. Langsam aber sicher geht auch hier die Sonne unter. Und das ist von der Terrasse des Gästehauses „Haus Schwerinsburg“ schon ein Kracher. Perfekt, so schön, so luxuriös und doch relativ günstig über den Dächern Windhuks zu logieren – eine ganz besonderes Erlebnis: Und abends sind wir dann zum Abschluss noch in das „The Stellenbosch“. Wir haben schon von zu Hause aus einen Tisch reserviert, und auch dieses mal gefällt´s uns hier ausgezeichnet. Die Küche ist sehr gut, der Wein fast noch besser, und die staff´s sind gut drauf. Ein schöner Abend, genau so, wie man sich einen schönen Urlaubsabschluss vorstellt: Morgen haben wir dann noch ein kleines highlight. Wir wollten das schon seit Jahren machen, diesmal sollte es unbedingt klappen. Die Vorzeichen stehen gut. |
Letzte Änderung: 18 Mai 2023 10:17 von bayern schorsch.
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Donnerstag, 13. April, Windhoek und dann Heimreise
Schon seit Jahren hatten wir es immer wieder auf dem Plan, und nie ist was draus geworden. Dieses Jahr aber wollen wir es unbedingt durchziehen: Eine geführte Stadttour durch Windhoek, dazu ein Besuch von Katutura. Schon im Vorfeld haben wir uns erkundigt, mit welcher Agentur wir diese Stadtführung machen möchten, denn Anbieter gibt es grad genug. Irgendwann ist uns dann BWANA – TUCKE – TUCKE in den Sinn gekommen. Den Mann kennnen wir von verschiedenen Vorträgen, die er hier in Deutschland gehalten hat, u.a. auch mal in Kronau, wo man ihn zum Namibia-Forums-Treffen eingeladen hat. Carsten, der Inhaber von Bwana-Tucke-Tucke, war zu unserer Zeit in Deutschland, allerdings hat sein Mitarbeiter die Sache ganz hervorragend gemacht und obwohl wir anfangs beim Blick auf die Preise schon ein wenig die Stirn gerunzelt haben, war die Rundtour jeden Cent wert. Zuerst aber gibt´s hier im Gästehaus ein leckeres Frühstück. Das war ein toller Auftakt an diesem Morgen: Wir werden alle Vier von unserem Guide abgeholt, der uns in den nächsten drei Stunden die Stadt Windhoek näherbringen und erklären will. Das Witzige an der Sache ist, dass man mit einem uralten Landy unterwegs ist – das neugierige Geschau der Leute ist uns schon mal sicher Unsere Wirtin vom Schwerinshaus war uns gegenüber mehr als großzügig. Es kommen keine neuen Gäste, also können wir die Zimmer bis zu unserer Abreise am Nachmittag behalten. Was für ein toller Service, und das zum Nulltarif. Punkt 10.00h werden wir am Gästehaus abgeholt. Mit uns auf der Kiste ist noch eine junge Frau mit ihrem Sohn, und schon war das Auto voll belegt. Unserem Hermann hat das natürlich einen riesen Spaß gemacht. Er läuft ja nicht unbedingt all zu gerne, aber mit´m Landy hat das für ihn bestens gepasst. Der Präsidentenpalast, der Tintenpalast, die Christiuskirche, das Reiterdenkmal und die alte Feste, nur um ein paar Eckpunkte zu nennen, das war schon außerordentlich interessant, vor allem durch die Erläuterungen unseres jungen Guides. Der Mann hat seinen Job gerne gemacht, das hat man ihm angemerkt. Und wenn du halt was gerne machst, dann machst du es auch gut. Und er hat es sehr gut gemacht! Natürlich wollten wir auch Katutura sehen, und schon waren wir mitten drin. Einen Kindergarten für die Kleinen durften wir besuchen, für uns und speziell für unsere Freunde war das alles schon sehr beeindruckend: Und wer da denkt, hier würde alles "drunter und drüber" gehen, der sieht sich getäuscht. Ein straffer Stundenplan, die Kid´s haben ganz schön zu tun: Und dann die KITA-Leiterin - ist sie nicht zum knuddeln? Wir sind über den Markt gefahren und was uns aufgefallen ist, dass die Menschen durch die Bank alle gut drauf waren. Von jeder Ecke aus wurde uns zugewunken – Bwana mit seinem Landy kennt man, das wird uns schon nach den ersten Metern klar. Und so ist die Tour total relaxt und es macht Spaß, hier durch die Straßen zu fahren. Die Armut ist zwar überall spürbar, wir haben aber nicht den Eindruck, dass es den Menschen schlecht geht. Zumindest unser Guide erklärt uns, dass man zwar hier in arger Armut lebt, deshalb aber noch lange nicht unglücklich ist. Für uns, die wir doch den materiellen Dingen des Lebens wahrscheinlich viel zu hohen Stellenwert beimessen, ist das fast unbegreiflich und ich glaub, dass jeder von uns seinen Horizont während dieser Fahrt um ein Vielfaches erweitern konnte. Von einem Hügel aus haben wir einen sehr guten Überblick über die Stadt bzw. über Katutura: Nach drei Stunden ist die Rundfahrt beendet. Schön war´s, und beeindruckend. Einfach ein Erlebnis, das wir so schnell nicht vergessen werden. Die love birds sind uns noch irgendwo über den Weg gelaufen. Schön sind diese Vögel, auch wenn sie hier angefüttert wurden, aber das geht bestimmt so in Ordnung: Die Koffer sind schnell gepackt, ein letztes Savanah lassen wir uns mit den Wirtsleuten Anri und Izak schmecken, und dann geht´s langsam aber sicher raus zum Flughafen. Übrigens - die Rückgabe bei BRITZ hat sehr gut funktioniert. Überhaupt kein Problem, da haben wir mit anderen Autoverleihern schon ganz andere Geschichten erlebt. Fast drei Wochen waren wir unterwegs, und es wäre geschwindelt, wenn nicht jeder, obwohl wir uns super verstanden haben, froh ist, dass es nun wieder nach Hause geht. Ein Urlaub, den Schorschine und ich schon sehr auf unsere Freunde abgestimmt haben, und trotzdem versuchten, dass auch wir auf unsere Kosten kamen. Das ist uns gut gelungen, die Mischung hat gepasst und wir freuen uns, dass der Flieger abends tatsächlich pünktlich abhebt. Wir müssen keine Zwischenlandung (außer natürlich in FRA) machen, und auch sonst verläuft der Heimflug unspektakulär. Und hab ich noch im Flieger zu meiner Schorschine gesagt, schön ist das, dass wir heimfliegen und nicht schon wieder den nächsten Urlaub gebucht haben, so muss ich mich heute, 4 Wochen später, schon wieder verbessern. Der nächste Urlaub – und wo soll er schon hingehen – ist fix. 21 Nächte nach Südafrika, davon 9 Nächte KTP, und einen RB werde ich dann auch wieder schreiben. Allen Mitlesern nochmals lieben Dank. Ich weiß, man schreibt einen Reisebericht vom Grundsatz her für sich selbst, kann man so nochmal die komplette Reise sich vor Augen führen. Und doch ist es schön, wenn man begleitet wird. Danke dafür und Danke auch allen stillen Mitlesern. Ich hoffe, Ihr konntet den ein oder anderen Tipp für Euch rauslesen. Bis zum nächsten mal, der bayern schorsch |
Letzte Änderung: 19 Mai 2023 17:24 von bayern schorsch.
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